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BWL Bachelor Basics

Herausgegeben von Horst Peters

Bodo Sturm, Carsten Vogt

Makroökonomik

Eine anwendungsorientierte Einführung

Verlag W. Kohlhammer

 

 

 

1. Auflage 2016

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:
ISBN 978-3-17-023422-2

E-Book-Formate:

epub:    ISBN 978-3-17-023447-5

pdf:       ISBN 978-3-17-023448-2

mobi:    ISBN 978-3-17-030002-6

Für den Inhalt abgedruckter oder verlinkter Websites ist ausschließlich der jeweilige Betreiber verantwortlich. Die W. Kohlhammer GmbH hat keinen Einfluss auf die verknüpften Seiten und übernimmt hierfür keinerlei Haftung.

Geleitwort des Reihenherausgebers

Das vorliegende Lehrbuch ist Teil der Lehrbuchreihe BWL Bachelor Basics. Dieses Buch sowie alle anderen Werke der Reihe folgen einem Konzept, das auf die Leserschaft – nämlich Studierende der Wirtschaftswissenschaften – passgenau zugeschnitten ist.

Ziel der Lehrbuchreihe BWL Bachelor Basics ist es, die zu erwerbenden Kompetenzen in einem wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiengang wissenschaftlich anspruchsvoll, jedoch zugleich anwendungsorientiert und kompakt abzubilden. Dies bedeutet:

•  Ein hoher wissenschaftlicher Anspruch geht einher mit einem gehobenen Qualitätsanspruch an die Werke. Präzise Begriffsbildungen, klare Definitionen, Orientierung an dem aktuellen Stand der Wissenschaft seien hier nur beispielhaft erwähnt. Die Autoren sind ausgewiesene Wissenschaftler und Experten auf ihrem Gebiet. Die Reihe will sich damit bewusst abgrenzen von einschlägigen »Praktikerhandbüchern« zweifelhafter Qualität, die dem Leser vorgaukeln, Betriebswirtschaftslehre könnte man durch Abarbeiten von Checklisten erlernen.

•  Zu einer guten Theorie gehört auch die Anwendung der wissenschaftlichen Erkenntnisse, denn Wissenschaft sollte kein intellektueller Selbstzweck sein. Deshalb steht stets auch die Anwendungsorientierung im Fokus. Schließlich verfolgt der Studierende das Ziel, einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben. Die Bücher haben diese Maxime im Blick, weshalb jedes Buch neben dem Lehrtext u. a. auch Praxisbeispiele, Übungsaufgaben mit Lösungen sowie weiterführende Literaturhinweise enthält.

•  Zugleich tragen die Werke dem Wunsch des Studierenden Rechnung, die Lehr- und Lerninhalte kompakt darzustellen, Wichtiges zu betonen, weniger Wichtiges wegzulassen und sich dabei auch einer verständlichen Sprache zu bedienen. Der Seitenumfang und das Lesepensum werden dadurch überschaubar. So eignen sich die Bücher der Lehrbuchreihe Bachelor Basics auch hervorragend zum Selbststudium und werden ein wertvoller Begleiter der Lehrmodule sein.

Die Reihe umfasst die curricularen Inhalte eines wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiums. Sie enthält zum einen die traditionellen volks- und betriebswirtschaftlichen Kernfächer, darüber hinausgehend jedoch auch Bücher aus angrenzenden Fächern sowie zu überfachlichen Kompetenzen. Um auf neue Themen und Entwicklungen reagieren zu können, wurde die Edition bewusst als offene Reihe konzipiert und die Zahl möglicher Bände nicht nach oben begrenzt.

Die Lehrbuchreihe Bachelor Basics richtet sich im Wesentlichen an Studierende der Wirtschaftswissenschaften an Hochschulen für angewandte Wissenschaften, an dualen Hochschulen, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien und anderen Einrichtungen, die den Anspruch haben, Wirtschaftswissenschaften anwendungsorientiert und zugleich wissenschaftlich anspruchsvoll zu vermitteln. Angesprochen werden aber auch Fach- und Führungskräfte, die im Sinne der beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung ihr Wissen erweitern oder auffrischen wollen. Als Herausgeber der Lehrbuchreihe möchte ich mich bei allen Autorinnen und Autoren bedanken, die sich für diese Reihe engagieren und einen Beitrag hierzu geleistet haben.

Ich würde mich sehr freuen, wenn das ambitionierte Vorhaben, wissenschaftliche Qualität mit Anwendungsorientierung und einer kompakten, lesefreundlichen und didaktisch an die Bachelor-Studierenschaft abgestimmten Gestaltung zu kombinieren, dem Leser bei der Bewältigung des Bachelor-Lernstoffes hilfreich sein wird und es die Anerkennung und Beachtung erhält, die es meines Erachtens verdient.

 

Horst Peters

Vorwort

Täglich wird unser Leben durch gesamtwirtschaftliche Entwicklungen und wirtschaftspolitische Entscheidungen beeinflusst. Die Lage am Arbeitsmarkt entscheidet beispielsweise darüber, welche Beschäftigungschancen Arbeitslose aktuell haben: Ist die gegenwärtige Arbeitslosenquote hoch, so sind die Aussichten, einen neuen Job zu finden, eher schlecht. Für den Einzelnen bedeutet Arbeitslosigkeit ein hartes Schicksal, das mit erheblichen individuellen monetären, aber auch psychischen Kosten verbunden sein kann. Auch aus gesellschaftlicher Sicht ist Arbeitslosigkeit ein unerwünschter Zustand, da ein Teil des Arbeitskräftepotentials ungenutzt bleibt und die sozialen Sicherungssysteme belastet werden. Warum aber ist manchmal die Arbeitslosigkeit gering – wie gegenwärtig (Januar 2016) mit etwa 6% in Deutschland, und warum beobachtet man andererseits auch immer wieder Phasen hoher Unterbeschäftigung wie noch im Jahre 2005, als die Arbeitslosenquote etwa doppelt so hoch war? Dies ist eine der zentralen Fragen, mit der sich die Makroökonomik beschäftigt.

Wer die Schwankungen des Beschäftigungsstandes einer Volkswirtschaft verstehen will, stößt unweigerlich auf das Phänomen des Konjunkturzyklus. Das Produktionspotential einer Volkswirtschaft ist manchmal stärker, manchmal schwächer ausgelastet. Man spricht von Auf- und Abschwungphasen, Boom- und Rezessionsphasen. Wie kommt es zu diesen Schwankungen, sind sie unvermeidlich und kann man sie möglicherweise wirtschaftspolitisch beeinflussen? Das sind weitere zentrale und ausgesprochen wichtige Fragen der Makroökonomik. Offensichtlich besteht ein erhebliches Interesse aus Sicht der Wirtschaftspolitik, ein Phänomen wie die Konjunktur zu verstehen. Man sollte sich aber klar machen, dass es auch aus einzelwirtschaftlicher Sicht wichtig ist, elementare gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. Unternehmen operieren nicht autark, sondern sind unmittelbar von der jeweiligen konjunkturellen Situation betroffen. Entscheidungen der Wirtschaftspolitik, etwa der Regierung, ein „Konjunkturprogramm“ zur Bekämpfung einer Rezession aufzulegen oder geldpolitische Maßnahmen der Zentralbank, die das Zinsniveau einer Volkswirtschaft beeinflussen, betreffen Unternehmen mehr oder weniger unmittelbar, weil etwa das Zinsniveau auch die Finanzierungskosten der Investitionen des Unternehmenssektors beeinflusst. Daher ist es gerade auch für angehende Betriebswirtinnen und Betriebswirte wichtig, sich grundlegende Kenntnisse der Makroökonomik anzueignen.

Das vorliegende Lehrbuch versucht kompakt, aber gleichzeitig einigermaßen umfassend in die Makroökonomik einzuführen. Nach der Behandlung zentraler gesamtwirtschaftlicher Kennzahlen wie Bruttoinlandsprodukt und Inflationsrate in Kapitel 2 wird anschließend, in Kapitel 3, die kurzfristige, keynesianische Theorie erläutert, in deren Zentrum die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steht und die das Fundament abgibt für das wirtschaftspolitische Konzept einer antizyklischen Konjunktursteuerung. Kapitel 4 erläutert die „neoklassische Synthese“, die im Kontext eines mittelfristigen Zeithorizontes entwickelt wurde und einige wesentliche, wirtschaftspolitische Folgerungen der keynesianischen Theorie relativiert. Kapitel 5 schließlich führt in einige wichtige Aspekte der (monetären) Außenwirtschaftstheorie ein und erläutert die Rolle von Wechselkursen und die kurzfristige Wirksamkeit von Fiskal- und Geldpolitik in der offenen Volkswirtschaft – was unseres Erachtens angesichts des mittlerweile hohen Verflechtungsgrades moderner Volkswirtschaften unerlässliches Basiswissen darstellt. Dabei wird Wert darauf gelegt, den formalen Aufwand möglichst gering zu halten. Gleichzeitig wird versucht, die Relevanz des erarbeiteten Stoffs anhand anwendungsorientierter Exkurse zu demonstrieren, beispielsweise wenn mit Hilfe des keynesianischen IS-LM-Modells versucht wird, Aspekte der Griechenlandkrise zu erklären.

Der vorliegende Text hat dabei erheblich von der sorgfältigen Durchsicht verschiedener Personen profitiert. Zuallererst bedanken wir uns sehr herzlich bei Martin Sturm (Rostock), dessen gewohnt kritischer Blick mehr als hilfreich war, die logische Konsistenz und begriffliche Präzision des Typoskripts zu verbessern. Darüber hinaus gebührt unser Dank auch Andrea Gauselmann (Halle) für ihre hilfreichen Kommentare.

Nicht zuletzt gilt unser Dank Uwe Fliegauf (Stuttgart), der unser Buchprojekt als Lektor des Kohlhammer-Verlags kompetent und engagiert begleitet hat.

Carsten Vogt bedankt sich an dieser Stelle bei Rainer Delschen (Minden), der vermutlich nicht unerheblichen Anteil daran hat, sein Interesse an makroökonomischen Fragestellungen geweckt zu haben. Danke, Rainer, dass Du mich (und andere) im SoWi-Grundkurs 1984/85 mit keynesianischen Multiplikatoren und Marxscher Mehrwerttheorie vertraut gemacht hast.

Bodo Sturm
Carsten Vogt

 
Im Januar 2016

Inhaltsverzeichnis

  1. Abbildungsverzeichnis
  2. Tabellenverzeichnis
  3. 1 Einleitung
  4. 2 Indikatoren der Makroökonomik
  5. 2.1 Bruttoinlandsprodukt (BIP)
  6. 2.1.1 Berechnungsmethoden des BIP
  7. 2.1.2 Weitere Konzepte der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
  8. 2.1.3 Nominales vs. reales BIP
  9. 2.1.4 EXKURS: Zur Berechnung der Wachstumsrate des realen BIP
  10. 2.1.5 Vor- und Nachteile des BIP als Indikator für Wirtschaftsaktivität
  11. 2.1.6 EXKURS: Wachstum – Wohlstand – Lebensqualität
  12. 2.2 Inflation
  13. 2.2.1 Berechnung von Preisindizes
  14. 2.2.2 Zur Praxis der Bestimmung der Inflationsrate
  15. 2.2.3 Rechnen mit Preisindizes
  16. 2.3 Arbeitslosigkeit
  17. 2.3.1 Begriffe und methodische Grundlagen
  18. 2.3.2 Probleme bei der Bestimmung der Arbeitslosenquote
  19. 2.3.3 EXKURS: Okun’s Law
  20. 2.4 Übung
  21. 3 Die Erklärung ökonomischer Aktivität in der kurzen Frist
  22. 3.1 Der Gütermarkt
  23. 3.2 Fiskalpolitik: Eine erste Betrachtung
  24. 3.3 Der Geld- und Wertpapiermarkt: Ein einfaches Modell
  25. 3.3.1 Die Geldnachfrage
  26. 3.3.2 Kurse und Zinsen
  27. 3.3.3 Das Geldmarktgleichgewicht
  28. 3.3.4 Die Rolle der Geschäftsbanken
  29. 3.4 Das IS-LM-Modell
  30. 3.4.1 Die gesamtwirtschaftliche Investitionsfunktion
  31. 3.4.2 Die IS-Kurve und ihre Ableitung
  32. 3.4.3 EXKURS: Warum heißt die IS-Kurve »IS-Kurve«?
  33. 3.4.4 Die Ableitung der LM-Kurve
  34. 3.4.5 Das simultane Gleichgewicht
  35. 3.4.6 EXKURS: Die ökonomische Krise in Griechenland seit 2008
  36. 3.4.7 EXKURS: Zur Empirie der Multiplikatoreffekte
  37. 3.4.8 EXKURS: Die Prognose von Rezessionen
  38. 3.5 Übung
  39. 4 Die Erklärung ökonomischer Aktivität in der mittleren Frist
  40. 4.1 Das aggregierte Angebot
  41. 4.1.1 Der Arbeitsmarkt
  42. 4.1.2 Die Herleitung der AS-Kurve
  43. 4.1.3 Eigenschaften der AS-Kurve
  44. 4.2 Die aggregierte Nachfrage
  45. 4.2.1 Die Herleitung der AD-Kurve
  46. 4.2.2 Eigenschaften der AD-Kurve
  47. 4.3 Das AS-AD-Modell
  48. 4.3.1 Übergang von der kurzen zur mittleren Frist
  49. 4.3.2 Nachfrageschocks im AS-AD-Modell
  50. 4.3.3 Angebotsschocks im AS-AD-Modell
  51. 4.3.4 Schlussfolgerungen
  52. 4.4 Die Phillipskurve
  53. 4.5 EXKURS: Die erweiterte Phillipskurve und die Messung struktureller Arbeitslosigkeit
  54. 4.6 Übung
  55. 5 Die offene Volkswirtschaft
  56. 5.1 Die Rolle der Wechselkurse
  57. 5.2 EXKURS: Der Big-Mac-Index
  58. 5.3 Offene Wertpapiermärkte
  59. 5.4 Der Gütermarkt in der offenen Volkswirtschaft
  60. 5.5 Das IS-LM-Modell in der offenen Volkswirtschaft
  61. 5.5.1 Fiskalpolitik in der offenen Volkswirtschaft
  62. 5.5.2 Geldpolitik in der offenen Volkswirtschaft
  63. 5.5.3 Feste Wechselkurse
  64. 5.6 Übung
  65. 6 Literatur
  66. Stichwortverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb.2.1:

Berechnungsmethoden des BIP – Übersicht

Abb.2.2:

Reales BIP für Deutschland (1991 bis 2014)

Abb.2.3:

W3-Dimensionen, Leitindikatoren und Warnlampen

Abb.2.4:

Preiserhebung für den VPI

Abb. 2.5:

Hedonische Preismessung bei Gebrauchtwagen

Abb. 2.6:

VPI und BIP-Deflator für Deutschland (1991 bis 2014)

Abb. 2.7:

Arbeits- bzw. Erwerbslosenquote für Deutschland (1992 bis 2015)

Abb. 2.8:

Erwerbslosenquoten in der EU-28 und den USA (März 2015)

Abb. 2.9:

Okun’s Law für Deutschland (1992-2014)

Abb. 3.1:

Kurzfristige Konsumfunktion

Abb. 3.2:

Gütermarktgleichgewicht

Abb. 3.3:

Verschiebung der gesamtwirtschaftlichen Nachfragefunktion

Abb. 3.4:

Nachfragebedingte Arbeitslosigkeit

Abb. 3.5:

Expansive Fiskalpolitik

Abb. 3.6:

Geldnachfragefunktion

Abb. 3.7:

Geldmarktgleichgewicht

Abb. 3.8:

Geldmarktungleichgewichte

Abb. 3.9:

Änderungen des Geldangebots

Abb. 3.10:

Güter- und Geldmarkt als Regelkreis

Abb. 3.11:

Investitionen nach Rendite sortiert

Abb. 3.12:

Gesunkener Marktzinssatz und Investitionen

Abb. 3.13:

Investitionsfunktion

Abb. 3.14:

Ableitung der IS-Kurve

Abb. 3.15:

Rechtsverschiebung der Geldnachfragefunktion

Abb. 3.16:

Ableitung der LM-Kurve

Abb. 3.17:

IS-LM-Diagramm

Abb. 3.18:

Anpassung an das simultane Gleichgewicht

Abb. 3.19:

Expansive Fiskalpolitik

Abb. 3.20:

Kontraktive Fiskalpolitik

Abb. 3.21:

Expansive Geldpolitik im IS-LM-Modell

Abb. 3.22:

Kontraktive Geldpolitik im IS-LM-Modell

Abb. 3.23:

Verschiebung der IS-Kurve in Griechenland (2009 bis 2012)

Abb. 3.24:

Reales BIP-Wachstum für die USA (1959 bis 2015)

Abb. 3.25:

Zinsstrukturkurve für US-Staatsanleihen

Abb. 3.26:

Wahrscheinlichkeit für Rezession in den USA

Abb. 4.1:

Preissetzungsgleichung PS

Abb. 4.2:

Lohnsetzungsgleichung WS

Abb. 4.3:

Bestimmung der natürlichen Arbeitslosenquote

Abb. 4.4:

Beeinflussung der Höhe der natürlichen Arbeitslosenquote I

Abb. 4.5:

Beeinflussung der Höhe der natürlichen Arbeitslosenquote II

Abb. 4.6:

AS-Kurve

Abb. 4.7:

Verschiebung der AS-Kurve bei höheren Preiserwartungen

Abb. 4.8:

Verschiebung der LM-Kurve durch den Realkasseneffekt

Abb. 4.9:

Ableitung der AD-Kurve

Abb. 4.10:

Verschiebung der AD-Kurve bei expansiver Fiskalpolitik

Abb. 4.11:

Verschiebung der AD-Kurve bei kontraktiver Geldpolitik

Abb. 4.12:

Verschiebungen der AD-Kurve

Abb. 4.13:

Kurzfristiges Gleichgewicht

Abb. 4.14:

Übergang von der kurzen zur mittleren Frist

Abb. 4.15:

Expansive Geldpolitik in der kurzen und mittleren Frist

Abb. 4.16:

Kontraktive Fiskalpolitik in der kurzen und mittleren Frist

Abb. 4.17:

Ölpreisschock in der kurzen und mittleren Frist

Abb. 4.18:

Phillipskurve für die USA (1900 bis 1960)

Abb. 4.19:

Phillipskurve für Deutschland (1959 bis 1970)

Abb. 4.20:

Phillipskurve für Deutschland (1959 bis 2014)

Abb. 4.21:

Erweiterte Phillipskurve für Deutschland (1991 bis 2014)

Abb. 4.22:

Strukturelle Arbeitslosenquote für Deutschland (1991 bis 2014)

Abb. 5.1:

Dollar-Euro-Wechselkurs von Januar 2014 bis März 2015

Abb. 5.2:

Euro-CHF-Wechselkurs von Januar 2014 bis März 2015

Abb. 5.3:

Güternachfrage in der geschlossenen Volkswirtschaft

Abb. 5.4:

Güternachfrage in der offenen Volkswirtschaft und Handelsbilanz

Abb. 5.5:

Gütermarktgleichgewicht in der offenen Volkswirtschaft

Abb. 5.6:

Anstieg der Staatsausgaben in der offenen Volkswirtschaft

Abb. 5.7:

Anstieg der ausländischen Nachfrage in der offenen Volkswirtschaft

Abb. 5.8:

Simultanes Gleichgewicht in der offenen Volkswirtschaft

Abb. 5.9:

Expansive Fiskalpolitik in der offenen Volkswirtschaft

Abb. 5.10:

Expansive Geldpolitik in der offenen Volkswirtschaft

Abb. 5.11:

Expansive Fiskalpolitik bei festem Wechselkurs

Tabellenverzeichnis

Tab. 2.1:

Beispiel zum BIP nach der Entstehungs- und Verteilungsrechnung  22

Tab. 2.2:

Entstehung, Verwendung und Verteilung des BIP in Deutschland (2014)

Tab. 2.3:

BIP vs. BNE für ausgewählte Länder für das Jahr 2014

Tab. 2.4:

Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland

Tab. 2.5:

Beispiel zum nominalen und realen BIP

Tab. 2.6:

Entwicklung des realen BIP – Festpreisbasis I

Tab. 2.7:

Entwicklung des realen BIP – Festpreisbasis II

Tab. 2.8:

Entwicklung des realen BIP – Vorjahrespreisbasis

Tab. 2.9:

Beispiel zur Inflation I

Tab. 2.10:

Beispiel zur Inflation II

Tab. 2.11:

Umbasieren und Zusammenbinden von Indexreihen

Tab. 2.12:

Arbeitsmarkt – wichtige Begriffe

Tab. 2.13:

Arbeitsmarktstatistik nach ILO- und BA-Methode

Tab. 3.1:

Nachfrage-, Produktions- und Einkommensänderungen

Tab. 3.2:

Nachfragekomponenten in Griechenland (2006 bis 2012)

Tab. 3.3:

BIP in Griechenland (2006 bis 2012)

Tab. 3.4:

Prognose von Rezessionen für die USA

Tab. 4.1:

Ökonomische Effekte exogener Schocks

Tab. 5.1:

Berechnung des Big-Mac-Index für ausgewählte Länder

1          Einleitung

Die Wirtschaft ist unser Schicksal.
Walter Rathenau, deutscher Außenminister, 1922

Die Makroökonomik ist neben der Mikroökonomik eine grundlegende Teildisziplin der Volkswirtschaftslehre. Womit beschäftigt sich die Makroökonomik? Nun, typisch für die Mikroökonomik ist es, ökonomische Phänomene auf der Ebene des einzelnen Wirtschaftssubjektes zu analysieren.1 In der Mikroökonomik beschäftigt man sich beispielsweise mit der Konsumentenentscheidung. Dabei geht es darum, das Verhalten eines einzelnen Nachfragers auf Basis der Annahme individuell rationalen Verhaltens zu erklären. Die Makroökonomik geht an ökonomische Phänomene ganz anders heran. Im Rahmen der Makroökonomik interessiert nicht so sehr das Verhalten einzelner Wirtschaftssubjekte, sondern es stehen vielmehr sog. gesamtwirtschaftliche Aggregate im Mittelpunkt des Interesses. So werden etwa in der Makroökonomik alle privaten Haushalte zu einer einzigen Größe – dem Haushaltssektor – zusammengefasst. Ebenso werden alle Unternehmen einer Volkswirtschaft zu einem einzigen Unternehmenssektor vereinigt. Mit anderen Worten: In der Makroökonomik wird sehr stark abstrahiert. Das hat gute Gründe: Volkswirtschaften sind ziemlich komplexe Systeme, die aus Abermillionen einzelner Entscheidungsträger zusammengesetzt sind. Es wäre praktisch unmöglich, das Gesamtgeschehen in einer Volkswirtschaft dadurch zu untersuchen, dass man diese komplexe Realität mit all ihren Details in Modellen abbildet. Typisch sind darüber hinaus aber auch die Fragen, mit denen man sich in der Makroökonomik beschäftigt. Drei ausgesprochen wichtige Phänomene sind es, die hier ganz besonders interessieren: Wirtschaftswachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit.

Egal ob man den Wirtschaftsteil einer Tageszeitung liest oder die Nachrichten im Fernsehen schaut: Wir alle haben mit Sicherheit schon einmal diese drei Begriffe gehört. Diskussionen um Wirtschaftswachstum und seine Determinanten sind wichtiger Bestandteil der Wirtschaftspolitik. Gemessen wird das Wirtschaftswachstum dabei über die Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP), auf dessen Definition wir noch ausführlich zu sprechen kommen. Wachstum ist deshalb so enorm wichtig, weil es die Quelle gesellschaftlichen Reichtums ist. Das langfristige Wachstum einer Ökonomie definiert letztlich den Entwicklungstrend der Konsummöglichkeiten einer Gesellschaft. Die Tatsache, dass es den Menschen in den industrialisierten Ländern der Welt heute bedeutend besser geht als vor 250 Jahren zu Beginn der Industrialisierung, ist genau auf dieses Phänomen zurückzuführen. Auch Entwicklungs- und Schwellenländer setzen daher auf Wachstum, um die Lebensqualität ihrer Bürger zu erhöhen. Zu verstehen, wie es zu Wachstum kommt, welche Faktoren Wachstum fördern oder bremsen, ist daher von erheblicher wirtschaftspolitischer Bedeutung. Dabei wird häufig nach der zeitlichen Perspektive (kurz-, mittel- und langfristig) der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Beeinflussung des Wachstums unterschieden.

Neben dem Wirtschaftswachstum beschäftigt die Menschen – zumindest von Zeit zu Zeit – die Inflationsgefahr. Unter Inflation versteht man einen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus. Aktuell (2015) liegt die Inflationsrate, d. h. der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus, in Deutschland bei 0,4% pro Jahr, was von den meisten Ökonomen als Preisstabilität angesehen wird.2 Von vielen Marktteilnehmern in der Eurozone wird aber erwartet, dass nachdem die Inflationsrate über einen längeren Zeitraum sehr stabil um bzw. unter 2% pro Jahr lag, diese auf Grund der seit 2009 expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bald ansteigen wird. Inflation ist aus vielen Gründen unerwünscht, unter anderem deshalb, weil sie die Realeinkommen senkt. Letztlich steigt bei Inflation die Geldmenge, ohne dass es zu einem entsprechenden Anstieg der Menge an Waren und Dienstleistungen kommt. Die Kaufkraft des Geldes sinkt also. Genauso unerwünscht ist allerdings das Gegenteil von Inflation, die Deflation. Hierunter sind Phasen eines sinkenden Preisniveaus zu verstehen. Deflation ist ein Problem, da hier die Käufe von langlebigen Konsum- und Investitionsgütern häufig aufgeschoben werden, um diese Güter in zukünftigen Perioden billiger kaufen zu können. Dies kann aber die gesamte wirtschaftliche Aktivität einer Volkswirtschaft lähmen. Inflation ist daher ein zweiter zentraler Gegenstand der Makroökonomik.

Die Arbeitslosigkeit ist eines der drängendsten Probleme in der Europäischen Union. Die EU hat eine, etwa im Vergleich zu den USA, sehr hohe Arbeitslosenquote. Sie liegt zurzeit (2015) im EU-Durchschnitt bei ca. 9,6%.3 Arbeitslosigkeit ist aus individueller wie auch gesellschaftlicher Sicht ein zentrales Problem. Sie bedeutet für den, der von ihr betroffen ist, ein schweres persönliches Schicksal, mindestens dann, wenn es sich um länger anhaltende Arbeitslosigkeit handelt. Zunächst bedeutet Arbeitslosigkeit für die Betroffenen zumeist einen deutlichen Einkommensverlust. Darüber hinaus verlieren viele Menschen hierdurch ihr Selbstwertgefühl, ihren Freundes- und Bekanntenkreis, ihre soziale Einbindung und Bestätigung. Kurz, die Lebenszufriedenheit sinkt deutlich.4Arbeitslosigkeit birgt aber auch für die Gesellschaft enorme Kosten. Zum einen muss Arbeitslosigkeit finanziert werden – jedenfalls, solange wir an einem sozialstaatlichen Wirtschaftsmodell festhalten wollen. Zum anderen kann Arbeitslosigkeit im Extremfall gesellschaftlich destabilisierend wirken – man denke etwa an die Jugendkrawalle in Frankreich vor wenigen Jahren, die sicherlich auch etwas mit der Chancenlosigkeit von Migrantenkindern auf dem französischen Arbeitsmarkt zu tun hatten. Diese Kosten der Arbeitslosigkeit sind sicherlich schwer zu beziffern, aber es ist kaum zu bezweifeln, dass sie existieren.

Dabei ist Arbeitslosigkeit eigentlich ein völlig unvernünftiger Zustand – jedenfalls, solange es sich um unfreiwillige Arbeitslosigkeit handelt. Letzten Endes bleiben hier volkswirtschaftliche Ressourcen ungenutzt. Würden die derzeit Arbeitslosen im Produktionsprozess eingesetzt – was viele von ihnen sicherlich begrüßen würden – dann könnte insgesamt ein höherer gesamtwirtschaftlicher Wert an Waren und Dienstleistungen erzeugt werden, es würden höhere Einkommen erzielt. Allen – Arbeitnehmern wie Arbeitgebern – könnte es bei einem höheren Beschäftigungsstand besser gehen. Man fragt sich also, wie es überhaupt zu einer Situation anhaltender Unterbeschäftigung kommen kann. Die Erklärung von Arbeitslosigkeit ist sicherlich eine der wichtigsten Fragestellungen, mit denen sich Makroökonomen beschäftigen.

Wir können es für den Anfang sicher bei dieser kursorischen Auflistung belassen. Fassen wir kurz zusammen: Wirtschaftswachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit sind die drei zentralen Erkenntnisgegenstände der Makroökonomik. Die Beeinflussung der Wachstumsrate einer Volkswirtschaft, der Preissteigerungsrate und der Arbeitslosenquote stehen im Zentrum wirtschaftspolitischen Interesses. Es ist daher wichtig, diese drei Phänomene und die Möglichkeiten ihrer Steuerung oder zumindest Beeinflussung genauer zu untersuchen, wobei der Zeithorizont der Betrachtung eine wichtige Rolle spielt. Dabei abstrahiert die Makroökonomik stark von den Details der Realität. Typisch ist eine gesamtwirtschaftliche, nicht einzelwirtschaftliche Herangehensweise. Was das alles im Einzelnen bedeutet, werden wir im Rahmen dieses Lehrbuchs noch ausführlich kennen lernen.

In Kapitel 2 werden wir uns mit sog. makroökonomischen Indikatoren beschäftigen. Hierbei geht es zunächst darum, wirtschaftliche Aktivität mit Hilfe des BIP zu messen. Die Berechnungsmethoden des BIP, seine Vor- und Nachteile sowie weitere, verwandte Messkonzepte werden betrachtet. Darüber hinaus wird erläutert, wie Inflation und Arbeitslosigkeit in der Praxis gemessen werden. Kapitel 3 führt in die Analyse des kurzfristigen Gleichgewichts von Produktion und Zins einer Ökonomie ein. Die zentrale Annahme ist dabei, dass in der kurzen Frist die Preise für Güter und Produktionsfaktoren konstant sind. Damit bestimmt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage das Produktionsniveau, denn die Unternehmen bedienen die Nachfrage zu konstanten Preisen. In der kurzfristigen Betrachtung werden zunächst das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt und nachfolgend das Gleichgewicht auf Geld- und Finanzmärkten betrachtet, bevor schließlich das simultane Gleichgewicht auf allen Märkten im Rahmen des sog. IS-LM-Modells analysiert wird. Mit Hilfe des IS-LM-Modells lässt sich dann veranschaulichen, welche Faktoren das Gleichgewicht von Produktion und Zins in der kurzen Frist beeinflussen. Kapitel 4 erweitert den Zeithorizont von der kurzen Frist hin zu einer mittelfristigen Betrachtung. Dabei wird die Annahme kurzfristig starrer Preise aufgehoben. Zusätzlich zu den in Kapitel 3 betrachteten Märkten für Güter sowie für Geld und Finanzdienstleistungen werden der Arbeitsmarkt und der Zusammenhang zwischen Produktion, Beschäftigung und Preisniveau in die Analyse miteinbezogen. Das Gleichgewicht in der mittleren Frist wird dann im Rahmen des sog. AS-AD-Modells betrachtet. Dieses Modell ermöglicht es, die Effekte makroökonomischer Angebots- und Nachfrageschocks auf Produktion sowie Preis- und Zinsniveau zu analysieren. Kapitel 5 betrachtet schließlich die Erweiterung des IS-LM-Modells um die außenwirtschaftliche Perspektive.

Abschließend sei noch einmal auf die Frage des Zeithorizontes zurückgekommen. Wie bereits mehrfach angeklungen, unterscheiden wir in diesem Buch zwischen der kurzfristigen sowie der mittelfristigen Perspektive. Es ist kaum möglich, eine exakte Definition der Bedeutung der Begriffe »kurz- und mittelfristig« im makroökonomischen Kontext zu geben. So ist im Einzelfall schwer abzugrenzen, ob ein Zeitraum von zwei Jahren noch zur kurzfristigen, oder schon zur mittelfristigen Betrachtung gehört. Um dennoch eine gewisse Abgrenzung zu ermöglichen, verstehen wir – rein pragmatisch – unter der kurzfristigen Perspektive Zeiträume von bis zu zwei Jahren, unter der mittelfristigen Perspektive die Betrachtung von Zeiträumen von mehr als zwei bis zu etwa zehn Jahren.

1     Vgl. für eine Einführung in die Mikroökonomik Sturm und Vogt (2014).

2     Vgl. www.destatis.de.

3     Vgl. www.destatis.de. Angabe nach Definition der International Labour Organization für Juni 2015. image Abschn. 2.3. Im Vergleich hierzu lag die Arbeitslosenquote in den USA im Juni 2015 bei 5,3% (www.bls.gov).

4     Vgl. das lesenswerte Buch von Weimann et al. (2012) zum Thema Glücksforschung, in dem auch der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Lebenszufriedenheit behandelt wird.

2          Indikatoren der Makroökonomik

Bevor wir uns mit der Erklärung gesamtwirtschaftlicher Phänomene beschäftigen, brauchen wir einige Messkonzepte. Wie also misst man eigentlich Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit, welche Indikatoren werden hierfür verwendet? Dies führt uns sofort zu einigen wichtigen Begriffen, die der Leser bereits aus der täglichen Wirtschaftsberichterstattung in den Medien kennt. Im Folgenden sollen diese makroökonomischen Indikatoren genauer betrachtet werden.

2.1       Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Das Bruttoinlandsprodukt, kurz BIP, misst die Wirtschaftsleistung eines Landes oder einer Region in einem bestimmten Zeitraum und dient damit als Basis für die Berechnung des »Wirtschaftswachstums«. Die Berechnung des BIP ist dabei ein Ergebnis der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR). Die VGR ist das Buchführungssystem des Staates und wurde entwickelt, um die aggregierte Wirtschaftsaktivität zu messen. Im Folgenden werden wir die wichtigsten Konzepte der VGR vorstellen und insbesondere erläutern, wie das BIP berechnet wird.

2.1.1     Berechnungsmethoden des BIP

Bemerkenswerterweise gibt es gleich drei Methoden, wie man das BIP berechnen kann. Bei der Erläuterung dieser drei Methoden stellen wir zunächst die jeweilige Definition voran und ergänzen diese durch Beispiele und ausgewählte empirische Evidenz.

Entstehungsseite

Die erste Methode ist die Berechnung des BIP über die »Entstehungsseite«:

Das BIP ist (i) der gesamte Wert aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch, die in einem bestimmten Zeitraum im Inland hergestellt wurden. Äquivalent ist das BIP (ii) die Summe aller Mehrwerte über alle Produktionsstufen in einem bestimmten Zeitraum im Inland.

Diese doch recht komplexe Definition ist einer genaueren Erläuterung Wert. Zum ersten: In die Berechnung gehen Waren wie auch Dienstleistungen ein. Nicht nur neu geschaffene Autos und Mobiltelefone erhöhen den Wert der in einer Volkswirtschaft erzeugten Produktion, sondern auch die Beratungsleistung eines Rechtsanwalts, der Haarschnitt eines Frisörs, die Vorlesung eines Hochschullehrers usw. Zum zweiten: Die Berechnung des BIP erfolgt für einen bestimmten Zeitraum. Die geläufigste Zahl ist das BIP eines Jahres. Selbstverständlich kann man das BIP auch quartalsweise oder monatlich ausweisen, aber das BIP eines Jahres ist die wohl wichtigste Zahl der VGR. So betrug im Jahr 2014 das BIP für Deutschland 2.915,7 Mrd. €.5 Für das deutsche Pro-Kopf-BIP in 2014 ergibt sich damit ein Wert von 35.247 €. Zum dritten, das BIP bezieht sich auf die inländische Produktion, es folgt also dem sog. Inlandskonzept. Zum vierten, im Rahmen der Entstehungsrechnung gibt es offenbar zwei äquivalente Definitionen des BIP. Betrachten wir zunächst Definition (i): Das BIP versucht, den Wert aller neu geschaffenen Güter zu erfassen, die für den Endverbrauch produziert wurden. Da sich Ökonomen an dem Nutzen, der Individuen durch die Verwendung von Gütern entsteht, orientieren, erscheint dieser Ansatz zunächst durchaus plausibel. Das BIP misst den Wert von neu geschaffenen Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte und Unternehmen für die letzte Verwendung, also für Konsum und Investitionen, nutzen.

Nicht alle Produkte in einer Volkswirtschaft aber sind Endprodukte. Es gibt zahllose Vor- und Zwischenprodukte auf den unzähligen Stufen des arbeitsteiligen Produktionsprozesses in einer modernen Volkswirtschaft. Im Folgenden bezeichnen wir den Wert der Waren und Dienstleistungen, die ein Unternehmen von anderen Unternehmen bezogen hat, als Vorleistungen. Löhne sind hingegen keine Vorleistungen. Es stellt sich nun die Frage, ob man den Wert solcher Vorleistungen bei der Berechnung des BIP über den Endverbrauch berücksichtigen sollte oder besser nicht. Die Antwort ist: Nein. Würde man den Wert von Vor- und Zwischenprodukten zusätzlich zum Wert der Endprodukte mitzählen, würde man offensichtlich Werte doppelt zählen. Daher berechnet man – alternativ zur Definition (i) der Addition der Werte der Endprodukte – das BIP, indem man auf jeder Produktionsstufe den zusätzlich geschaffenen Wert, den sog. Mehrwert, berechnet. In der amtlichen Statistik wird der Mehrwert, also Produktionswert minus Vorleistungen, auch als Bruttowertschöpfung bezeichnet. Die Summe dieser Mehrwerte über alle Produktionsstufen ergibt dann wieder das BIP nach Definition (ii).

Betrachten wir die Berechnung des Mehrwerts etwas genauer. Wir ignorieren dabei zunächst die Existenz des Staates, tun also so, als ob es keine Steuern wie die Mehrwertsteuer gäbe. Der Produktionswert eines Unternehmens ist:

   

Verkäufe von Waren und Dienstleistungen

+  

Wert der Bestandsveränderungen an Waren aus eigener Produktion

+  

Wert der selbst erstellten Anlagen

=  

Produktionswert

Wenn wir die Vorleistungen, also den Wert der Waren und Dienstleistungen, die ein Unternehmen von anderen Unternehmen bezogen hat, vom Produktionswert abziehen, erhalten wir den Mehrwert bzw. die Bruttowertschöpfung:

   

Produktionswert

–  

Vorleistungen

=  

Mehrwert (Bruttowertschöpfung)

Schauen wir uns hierzu ein einfaches Beispiel an, in dem wir nur den Verkauf von Waren berücksichtigen und es keinen Staat (und damit auch keine Steuern) gibt. Es gibt drei Unternehmen. Unternehmen I ist ein Energieversorger, Unternehmen II stellt Stahl her und Unternehmen III produziert Autos. I verkauft produzierten Strom im Wert von 160 € an II und im Wert von 40 € an III. I hat nur Ausgaben für Löhne in Höhe von 50 €. Der Gewinn von I ist gleich Verkaufserlöse minus Ausgaben und damit 150 €. Unternehmen II verkauft Stahl an III im Wert von 250 € und hat Ausgaben für Löhne in Höhe von 40 €. Darüber hinaus entstehen Ausgaben für Vorleistungen durch den Bezug von Energie, die von I geliefert wird, in Höhe von 160 €. Der Gewinn von II ist daher 50 €. Unternehmen III verkauft Autos im Wert von 400 € für den Endverbrauch, zahlt Löhne in Höhe von 60 € und bezieht Vorleistungen im Wert von 250 € (Stahl) und 40 € (Energie). Der Gewinn von III ist somit 50 €. Die folgende Tabelle 2.1 fasst alle wesentlichen Informationen noch einmal im Überblick zusammen. Im oberen Teil ist die Richtung der Transaktionen graphisch dargestellt. Darunter finden sich die Werte für die Transaktionen.

Energieversorger (I)Stahlunternehmen (II)Autohersteller (III)

Tab. 2.1: Beispiel zum BIP nach der Entstehungs- und Verteilungsrechnung

Images

Wie berechnet sich nun das BIP dieser einfachen Volkswirtschaft entsprechend seiner Entstehung (die sog. Verteilungsrechnung wird anschließend behandelt)? Gemäß der Definition (i) der Entstehungsrechnung ist das BIP die Summe aller Produktionswerte für den Endverbrauch. Der Energieversorger liefert Energie im Wert von 200 €, das Stahlunternehmen liefert Stahl im Wert von 250 € und der Autohersteller produziert Autos im Wert von 400 €. Beträgt das BIP also deshalb 200 € + 250 € + 400 € = 850 €? Nein, das BIP beträgt in diesem Fall 400 €, denn Energie und Stahl sind nur Vor- bzw. Zwischenprodukte für die Herstellung des einzigen Endproduktes (hier Autos). Würden wir den Wert von Energie und Stahl auf allen Stufen des Produktionsprozesses mitzählen, so käme es zu einer Doppelzählung. Eine erste Methode zur Berechnung des BIP besteht deshalb darin, einfach den Wert sämtlicher Endprodukte zu addieren.

Gemäß der Definition (ii) der Entstehungsrechnung ist das BIP die Summe der gesamten Bruttowertschöpfung. In unserem Beispiel: Da der Energieversorger annahmegemäß keinerlei Vorleistungen bezieht, entspricht sein Mehrwert einfach dem Produktionswert von 200 €. Beim Stahlproduzenten ist der Produktionswert 250 €, nach Abzug der Vorleistungen verbleibt ein Mehrwert auf dieser Produktionsstufe von 90 €. Beim Autohersteller ist der Mehrwert der Produktionswert abzüglich der Vorleistungen, also 400 € minus 290 € und damit 110 €. Die Summe der Mehrwerte, man sagt auch die Summe der Bruttowertschöpfung, ergibt wieder 400 €, also genau den Wert, den wir auch oben für den Wert der Endprodukte berechnet haben. Das BIP entspricht damit also der Summe aller Mehrwerte, die in der Volkswirtschaft geschaffen wurden. Es ist daher ein Maß für die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung. Es misst, was tatsächlich neu an Werten in einer Ökonomie geschaffen wurde, und genau darin besteht sein beträchtlicher Informationswert.

Bislang hatten wir die Produktionswerte ohne Gütersteuern und -subventionen betrachtet. In der Realität enthalten Marktpreise aber Gütersteuern wie z. B. die Mehrwertsteuer. Hierbei kann ein Anbieter, der für seine Vorleistungen Mehrwertsteuer gezahlt hat, diese Zahlung von der Steuerzahlung an den Fiskus als »Vorsteuer« abziehen. Der verbleibende Betrag wird abzüglich der Gütersubventionen auf den Mehrwert addiert. Summiert man diese Beträge über alle Unternehmen, ergibt sich das gesamtwirtschaftliche Angebot zu Marktpreisen oder das BIP:

 

Mehrwert (Bruttowertschöpfung)

+

Gütersteuern

Gütersubventionen

=

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

In der VGR wird die Bruttowertschöpfung sektoral differenziert ausgewiesen (image Tab. 2.2 linke Spalte). Damit lässt sich z. B. die Bedeutung der einzelnen Sektoren für das BIP und der Strukturwandel in einer Volkswirtschaft über die Zeit betrachten.

Einkommensseite

Wir kommen nun zur zweiten wichtigen Methode, wie man das BIP berechnen kann:

Das BIP entspricht der Summe aller Einkommen im Inland in einem bestimmten Zeitraum.

Wir haben bisher das BIP von seiner sog. Entstehungsseite betrachtet – wir haben die insgesamt neu geschaffenen Werte ermittelt. Dieser insgesamt entstandene Produktionswert wird auf die am Produktionsprozess beteiligten Faktoren, Arbeit und Kapital, komplett verteilt. Es muss daher auch möglich sein, das BIP von seiner Einkommens- oder Verteilungsseite her zu berechnen. Dies ist in der Tat der Fall, wie wir uns in unserem einfachen Beispiel klarmachen können. Welche Einkommen sind in unserer Beispielökonomie (image Tab. 2.1) entstanden? Der Faktor Arbeit erzielt insgesamt ein Einkommen von 150 €, nämlich 50 € Lohneinkommen in der Produktion von Energie, 40 € Lohneinkommen bei der Stahlproduktion und schließlich 60 € Lohneinkommen in der Autoproduktion. Die Gewinne aller Unternehmen und damit das Einkommen des Faktors Kapital belaufen sich auf 250 €. Addieren wir beide Werte, so erhalten wir tatsächlich wieder genau unser BIP in Höhe von 400 €, wie wir es bereits von der Entstehungsseite her kennen.

In der Praxis ist die Bestimmung des BIP über die Verteilungsseite (image Tab. 2.2 rechte Spalte) etwas komplizierter als in diesem einfachen Beispiel. Dies liegt u. a. daran, dass das BIP auf der im Inland erwirtschafteten Wertschöpfung basiert. Dabei wird zunächst nicht berücksichtigt, wer (Inländer oder Ausländer) die Einkommen erhält. Es ist möglich, dass inländische Einkommen durch im Ausland entstandene Wertschöpfung entstehen, genauso wie inländische Wertschöpfung Einkommen im Ausland generieren kann. Wir werden auf dieses Problem in Abschnitt 2.1.2 zurückkommen.

Verwendungsseite

Schließlich gibt es noch eine dritte Möglichkeit, das BIP zu berechnen. Sie basiert auf folgender Definition:

Das BIP entspricht dem Wert aller Ausgaben, die in dem betrachteten Zeitraum im Inland getätigt wurden.

Man spricht hier von der Ermittlung des BIP von der Verwendungsseite (auch als »Nachfrageseite« bezeichnet) her. Die Begründung ist einfach: Das gesamte im Produktionsprozess entstandene Einkommen wird – in der einen oder anderen Weise – auch wieder verausgabt, indem das Einkommen nachfragewirksam wird. Betrachten wir daher die einzelnen Elemente der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage etwas genauer. Arbeitnehmer erzielen Lohneinkommen und kaufen davon Konsumgüter. In der VGR wird diese Position als »Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck« (oder kurz »privater Konsum«) geführt. Auch die Käufe von langlebigen Konsumgütern wie Autos fallen unter privaten Konsum. Unter privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sind Gewerkschaften, Kirchen und Parteien zu verstehen. Auch der Staat konsumiert Güter (»Konsumausgaben des Staates«). Dabei handelt es sich um den Wert der vom Staat gekauften Waren und Dienstleistungen. Da es für staatliche Leistungen keine Marktpreise gibt, gehen diese Güter mit dem Wert der Herstellungskosten (Löhne und andere Inputs) in die Berechnung ein. Insbesondere fallen alle staatlichen Zahlungen für Löhne und Gehälter (z. B. für Hochschullehrer) unter die Kategorie »Konsumausgaben des Staates«. Unternehmen erzielen Gewinne, diese können ausgeschüttet und dann konsumtiv verwendet werden oder aber die Gewinne werden reinvestiert. Arbeitnehmer können wiederum auch Ersparnisse bilden. In diesem Fall stellen sie dem Kapitalmarkt Mittel zur Verfügung, die dieser wiederum den Unternehmen in Form von Krediten für Investitionszwecke zur Verfügung stellt.6 In der VGR wird diese Position unter »Bruttoinvestitionen« verbucht, wobei hierzu auch die staatlichen Investitionen hinzugerechnet werden. Die Bruttoinvestitionen setzen sich zusammen aus den Bruttoanlageinvestitionen und Vorratsveränderungen einschließlich des Nettozugangs an Wertsachen. Die Bruttoanlageinvestitionen umfassen den Wert der Anlagen, die von inländischen Wirtschaftseinheiten (private Haushalte, Unternehmen und Staat) erworben werden, um sie länger als ein Jahr im Produktionsprozess einzusetzen. Sie setzen sich zusammen aus Ausrüstungen, Bauten und sonstigen Anlagen. So zählt der private Bau eines Einfamilienhauses wie auch der Bau einer Fabrikhalle und einer Autobahn zu den Bruttoanlageinvestitionen.

Um nun die Verwendung von bzw. Nachfrage nach im Inland produzieren Gütern vollständig zu erfassen, müssen noch die Exporte (Nachfrage von im Inland produzieren Gütern im Ausland) zur Nachfrage hinzuaddiert werden. Da wir uns für die gesamtwirtschaftlichen Nachfrage nach inländischer Produktion interessieren, sind zudem Importe (Nachfrage von im Ausland produzieren Gütern im Inland) von der Nachfrage abzuziehen, denn ein Teil der bislang betrachteten Nachfrage stammt ja aus dem Ausland. Die Differenz aus Exporten und Importen wird auch als Außenbeitrag zur gesamtwirtschaftlichen Nachfrage bezeichnet.

Wie man es auch dreht und wendet: Das gesamte entstandene inländische Einkommen wird auch wieder in der ein oder anderen Form verausgabt und im Inland nachfragewirksam – entweder als privater oder staatlicher Konsum, Bruttoinvestitionen oder Außenbeitrag. Deshalb muss das BIP auch die Gesamtheit aller Ausgaben in einer Volkswirtschaft und damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage im Inland reflektieren. Es gilt somit für jede Periode:

Images (2.1)

mit C: privater Konsum, I: Bruttoinvestitionen, G: staatlicher Konsum, EX: Export und IM: Import.

Wir fassen kurz zusammen: Das BIP für einen bestimmten Zeitraum lässt sich auf drei Arten ermitteln:

•  Entstehungsseite: Das BIP ist der Wert aller im Inland erzeugten Endprodukte bzw. die Summe der gesamten inländischen Wertschöpfung.

•  Verteilungsseite: Das BIP ist die Summe aller im inländischen Produktionsprozess entstandenen Einkommen.

•  Verwendungsseite: Das BIP ist die Summe der Nachfrage nach inländischer Produktion. Es gilt: BIP + C + I + G + (EX – IM).

Betrachten wir kurz die Zahlen für das BIP für Deutschland von der Verwendungsseite her. Diese werden durch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bereitgestellt. Die Zahlen für 2014 sind in Tabelle 2.2 (mittlere Spalte) dargestellt.

Der Konsum der privaten Haushalte hat mit 55% den mit Abstand größten Anteil an der Verwendung des BIP. Zusammen mit den Konsumausgaben des Staates (19%) und den Bruttoinvestitionen (20%) ergeben diese drei Komponenten die sog. inländische Verwendung. Der Anteil des Exports am BIP beträgt 46%, hingegen machen Importe 39% des BIP aus. Der Außenbeitrag, berechnet als Exporte minus Importe, ist somit für Deutschland in 2014 positiv.

2.1.2     Weitere Konzepte der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

Neben dem BIP wird im Rahmen der VGR eine Reihe weiterer Konzepte genutzt, auf die wir im Folgenden eingehen werden. Ausgangspunkt unserer Betrachtungen ist das BIP, welches den Wert der inländischen Produktion und damit das Einkommen aus inländischer Produktion misst. In einer offenen Volkswirtschaft, in der Waren und Dienstleistungen im- und exportiert werden, kann sich aber der Wert der inländischen Produktion vom Einkommen der Inländer unterscheiden.7 Dabei sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Konzepte zu unterscheiden. Erstens, das Inlandskonzept, auch Arbeitsortkonzept genannt, misst alle in einem Wirtschaftsgebiet erbrachten wirtschaftlichen Leistungen, unabhängig davon, wer (Inländer oder Ausländer) sie erbracht hat. Zweitens, das Inländerkonzept, auch Wohnortkonzept genannt, misst die Einkommen aller inländischen Wirtschaftseinheiten, unabhängig davon, an welchem Ort sie entstanden

EntstehungMrd. €%VerwendungMrd. €%VerteilungMrd. €%

Tab. 2.2: Entstehung, Verwendung und Verteilung des BIP in Deutschland 2014 (Quelle: www.destatis.de.)

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sind. Grundsätzlich steht in der VGR das Inlandskonzept im Vordergrund. Dies gilt auch für die Berechnung des BIP in den Spalten Entstehung und Verwendung der Tabelle 2.2. Die in der Spalte Verteilung aufgeführten Positionen entsprechen dagegen bis zum sog. Bruttonationaleinkommen (BNE) dem Inländerkonzept. Das BNE enthält somit sämtliche Einkommen der Inländer.

Um vom BIP zum BNE, dem Einkommen der Inländer, zu gelangen, muss man zum BIP die im Ausland erzielten Einnahmen der Inländer hinzuaddieren und die im Inland erzielten Einnahmen der Ausländer abziehen. Damit ergibt sich der sog. Saldo der Primäreinkommen:

 

im Ausland erzielte Einnahmen der Inländer

=

Saldo der Primäreinkommen