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Wir wollen stillen

Ein Weg zu einer glücklichen Stillbeziehung

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Copyright © tologo verlag, Leipzig 2012

Umschlagfoto: Dmitry Naumov - Fotolia.com

Alle Rechte vorbehalten

www.tologo.de

ISBN 978-3-940596-22-2 (Print)

ISBN 978-3-940596-46-8 (PDF)

ISBN 978-3-940596-47-5 (epub)

Wir wollen stillen

Ein Weg zu einer glücklichen Stillbeziehung

Laura Tavella

Der Säugling saugt,

bis er satt und wohlig einschläft.

Immer wirkungsvoll!

Nur mit Eurer Hilfe und Unterstützung wurde die Verwirklichung dieses Buches möglich:

Gianluca Metzeltin, Igor Metzeltin, Christa Tavella, Maria Virgìnia Machado Rego, Otto F. Müller, Blanca Elvia Arias Cortiz, Michaela Kmenta, Sandra Carral, Regina Zeuner, Sabine Schwarz, Ana Adensamer, Judith Wolfsberger, Martina Tischer, Sabine Indinger, Lydia Hopfgartner und Sandro Balogh.

Ich danke Sabine Reichelt und Christian Jäger für das umfangreiche Lektorat.

Tina Balaun danke ich für die liebevolle Unterstützung durch ihre PR-Agentur für die Promotion im Vorfeld.

Vorwort von Regina Zeuner

»Sechs Monate werde ich voll stillen, dann eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen und mit einem Jahr abstillen«, so dachte ich in der Schwangerschaft meines ersten Kindes. Wie so viele werdende Mütter hatte ich die besten Absichten und ich war mir sicher, dass das was Mütter tun seit es Menschen gibt, auch für mich kein Problem darstellen würde.

Einige Monate später saß ich mit meinem kleinen Sohn zum ersten Mal in der Stillgruppe. Wunde Brustwarzen und ein paar Brustentzündungen hatten wir glücklich überstanden, aber nun war ich mit meinem Latein am Ende. Mein zehn Monate alter Sohn wollte um keinen Preis der Welt die von mir liebevoll zubereiteten Mahlzeiten essen, und meine Umgebung setzte mich zunehmend unter Druck.

In der Stillgruppe, die ich von nun an regelmäßig besuchte, wurde ich mit meinen Fragen und Problemen ernst genommen, konnte mich mit anderen Müttern austauschen und erhielt so den Rückhalt und die nötige Sicherheit, um den oft anstrengenden Alltag mit Baby zu bewältigen. Mit der Zeit wurde in mir der Wunsch wach, meine zunehmende Erfahrung auch an andere Mütter weiterzugeben, und ich begann mit der Ausbildung. Nun bin ich seit elf Jahren Stillberaterin und Mutter von fünf Kindern, mein ältester Sohn ist mittlerweile 17 Jahre alt und isst fast alles.

Im Laufe der letzten Jahre durfte ich viele Mütter in den Stillgruppen und am Telefon beraten und auf ihrem Weg von der Schwangerschaft bis zur Kleinkindzeit ein Stück weit begleiten.

Eine davon ist Laura Tavella, die drei Jahre lang unsere Stillgruppe besuchte. In vielen Telefongesprächen ließ sie mich an den Freuden und Sorgen mit ihrem kleinen Sohn teilhaben. Wenn ich heute – nach 17 Jahren Stillerfahrung – ein Vorwort zu einem Stillbuch schreiben darf, so bin ich sehr stolz darauf, dass die Autorin aus meiner Stillgruppe hervorgegangen ist. So sind auch meine Erfahrungen, die ich weitergeben durfte, ein Stück weit in dieses Buch mit eingeflossen. Gerne erinnere ich mich an viele Gespräche in denen ich über die Fortschritte beim Schreiben informiert wurde, und es war sehr schön für mich, den Werdegang des Buches hautnah miterleben zu dürfen.

Mag. Tavella gehört zu den Frauen, die sich immer über alles ganz genau informieren. So hat sie sich im Laufe der Zeit ein umfangreiches Stillwissen angeeignet. Dieses gibt sie nun mit großer Begeisterung und viel Einfühlungsvermögen an andere Menschen weiter. Besonders den jungen Müttern, die noch am Anfang ihrer Stillzeit stehen, und oft durch die unterschiedlichen Meinungen ihrer Umgebung verunsichert werden, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

Die Autorin gibt uns Anteil an ihren ganz persönlichen Erfahrungen. Sie regt dazu an, sich bei Schwierigkeiten nicht gleich entmutigen zu lassen, sondern kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Beschreibung vom Leben mit dem Stillkind ist so positiv und motivierend, dass sie der Leserin Mut macht, sich ganz auf dieses wunderbare Abenteuer einzulassen, das Mutterschaft heißt.

Regina Zeuner

La Leche Liga Stillberaterin

und ACLA (Mitarbeiterin der Ausbildungsabteilung)

Vorwort von Judith Wolfsberger

Die scheinbar natürlichsten Dinge im Leben sind oft gar nicht so leicht. So ist das mit dem Stillen, so ist das mit dem Schreiben, es sind Kulturtechniken, die erlernt werden wollen und sollen. Laura Tavella hat sich als Mutter geöffnet für das Wunder des Stillens und präsentiert nun in diesem sehr persönlichen und mutigen Buch die wundersamen Wege zu einer glücklichen Stillbeziehung. Sie hat mit vielen Stillberaterinnen, Müttern und ExpertInnen gesprochen, mit offenem Ohr und Herzen. Vor allem hat sie auf sich und ihr Baby gehört, auf Bedürfnisse und Wünsche. Und vor allem die Liebe. Das wird viele LeserInnen ermutigen, da bin ich sicher.

Ebenso hat Laura Tavella sich dem Schreibhandwerk geöffnet, mit offenem Ohr und Herzen diese gar nicht so selbstverständliche Kulturtechnik gelernt. So ist dieses Buch ein gut lesbares, menschliches geworden. Es hat mir Spaß gemacht, Laura dabei zu begleiten.

Ich wünsche Ihnen, liebe LeserInnen, Neugier und Freude beim Lesen. Ich wünsche vielen Müttern und Kindern eine glückliche Stillbeziehung, die Nähe, emotionale Stärke und Lebensfreude schenkt.

Judith Wolfsberger, Wien 2012

Mama eines Sohnes, Autorin von »Frei geschrieben« (UTB Verlag)

und Leiterin des writers' studio

26 Ammenmärchen über das Stillen

  1. Die Brustwarzen müssen in der Schwangerschaft abgehärtet werden.
  2. Wer große Brüste hat, hat viel Milch.
  3. Mit Schlupf- oder Flachwarzen kann die Frau nicht stillen.
  4. Babys brauchen nach der Geburt bis zu 72 Stunden keine Milch.
  5. Babys brauchen einen Schnuller und/oder eine Flasche.
  6. Nach der Entbindung muss die Frau ein paar Tage auf den Milcheinschuss warten.
  7. Wenn die Mutter krank ist, darf sie nicht stillen.
  8. Kinder schlafen nach einigen Wochen durch.
  9. Babys müssen gewogen und vermessen werden.
  10. (Kinder)Krankenschwestern und Ärzte sind kompetente Stillberater.
  11. Muttermilch versiegt nach einigen Monaten.
  12. Muttermilch verdirbt.
  13. Muttermilch kann dem Kind schaden.
  14. Jungs müssen früher abgestillt werden als Mädchen.
  15. In der Schwangerschaft darf die Mutter nicht stillen.
  16. Durch die abgepumpte Milch kann die Mutter messen, wie viel das Kind trinkt.
  17. Die Mutter darf nicht rauchen und nie Alkohol trinken.
  18. Das Kind muss in einem Gitterbett schlafen.
  19. Wenn die Mutter das Kind nicht gesteuert abstillt, stillt es sich nie ab.
  20. Das Kind ist oder wird für den Kindergarten abgestillt.
  21. Das Kind muss durch die Mutter abgestillt werden.
  22. Das Kind muss mit einem/zwei Jahr/en abgestillt werden.
  23. Das Kind muss abgestillt werden, sodass die Mutter unabhängig sein kann.
  24. Das Kind kann sich nicht abnabeln, wenn es stillt.
  25. Die Mutter muss lauschen, ob das Kind beim Stillen schluckt und trinkt.
  26. Frauen in armen Ländern stillen ihre Kinder, weil sie nichts zu essen haben.

Falls Sie sich von einem oder mehreren dieser Mythen angesprochen fühlen oder sogar davon überzeugt sind, haben Sie auf jeden Fall das für Sie ideale Buch gewählt und sind schon jetzt auf dem richtigen Weg.

Lesen nach Bedarf und Bedürfnissen:

Jede Mutter und jedes Kind ist anders und haben andere Bedürfnisse und Erwartungen oder andere Probleme und Fragen. Lesen Sie dieses Buch nach Ihren Bedürfnissen. Machen Sie es sich mit Ihrem Baby gemütlich und beginnen Sie dort zu lesen, wo es für Sie im Augenblick am interessantesten ist. Auf die jeweils anderen Kapitel werden Sie zurückkommen, wenn sie für Sie wichtig werden. Sie können Themen überspringen oder auch das Buch von Anfang bis zum Ende lesen und mich auf meinem Weg von der Geburt, dem Wochenbett und der Suche nach Unterstützung bis zu einer glücklichen Stillbeziehung begleiten.

Am Ende einiger Kapitel finden Sie Tipps zum »Weiter lesen« und »Themen für die Stillgruppe«, die Fragen zum jeweiligen Kapitel sein können, die Sie in eine Stillgruppe mitnehmen können.

Wie alles begann

Als mein Baby ein Jahr wurde, hatte ich das große Bedürfnis dieses Buch zu schreiben, um vielen Frauen und Müttern zu zeigen, dass Stillen ein natürlicher Vorgang ist. Jede Frau kann das meistern, auch im Rahmen unserer westlichen Gesellschaft, die oft keinen Zugang hat und oft keinen natürlichen Umgang damit findet. Jeder hat andere Erfahrungen in der Säuglingspflege und vor allem unsere Mütter möchten ihre gerne weitergeben. Manchmal entstehen daraus Generationskonflikte. Ein Grund dafür ist, dass auch unseren Müttern Unterstützung gefehlt hat. Ferner ist es oft schwierig, dieses aus der Erfahrung gewonnene Wissen weiterzugeben.

Im Laufe einer Stillbeziehung treten immer wieder Fragen auf, weil sich das Kind und dadurch die Beziehung ständig verändern.

Dieses Buch soll helfen, schnelle Antworten auf Fragen zu bekommen oder andere Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Das Stillen muss sich die Mutter in unserer Gesellschaft erst erarbeiten; oft muss sie sogar darum kämpfen. Während einer Stillbeziehung, vor allem beim ersten Kind, stoßen Mütter immer wieder auf Probleme und viele geben beim ersten Hindernis – oft auch auf Ratschläge von Ärzten oder anderen selbst ernannten Stillberatern – auf und greifen zur Flasche. Viele Frauen nehmen das als körperliches Versagen wahr: »Ich kann meinem Kind nicht das Beste geben – ich habe zu wenig Milch«!

Mit diesem Buch möchte ich Frauen Mut machen und ihnen zeigen: Sie haben genug Milch!

Wenn Sie es wirklich schaffen wollen, brauchen Sie Begleitung, vor allem beim ersten Kind, und zwar nicht nur die ersten drei Tage und Wochen, sondern vielleicht die ganze Stillbeziehung hindurch. Und Sie müssen von vielen Erwartungen – Ihren eigenen und denen Ihrer Umgebung – sowie von Klischees Abstand nehmen.

Auch wenn ich dieses Buch vor allem für Frauen schreibe, möchte ich auch deren Partner, Mütter, Schwiegermütter und beste Freundinnen ansprechen. Durch das Zusammenleben mit einer stillenden Mutter ergeben sich dadurch Situationen, die neu und ungewohnt sind. Denn, wenn ein Kind auf die Welt kommt, werden viele Dinge nicht so sein, wie wir es uns vorgestellt haben, weil wir einerseits nicht in die Zukunft sehen können und andererseits nicht wissen, wie der Mensch der sich in unsere Mitte begeben wird, sein wird.

Lesen Sie weiter, um herauszufinden, warum vom Stillen nicht nur die Mutter und das Kind profitieren, sondern die ganze Familie.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit diesem Buch und beim Stillen.

Laura Tavella, Wien 2012

Einleitung

Mein erster Zugang zum Stillen

Ich ging relativ unbedarft an das Stillen heran, da ich davon ausging, dass jede Mutter ihre Kinder stillen würde. Meine Mutter erklärte mir einmal in meiner Kindheit, dass wir Frauen größere Brüste haben als Männer um unsere Babys nähren zu können. Das leuchtete mir ein und machte mich vor allem stolz etwas zu haben, dass mich einzigartig macht. Somit konnte ich es kaum erwarten Mutter zu werden und mein eigenes Kind mit meinen Brüsten zu füttern. Ich freute mich fast 25 Jahre auf diesen Moment. Ich sah meiner Mutter auch gerne beim Stillen zu, was ich schon als Vierjährige sehr schön und sehr positiv erlebte. Jedoch verwirrten mich zwei Dinge als Kind: Warum brauchten wir eine Flasche und warum durfte ich bei meiner Mama nicht mehr trinken, wenn ich ein Geschwisterchen bekam.

Diese Fragen trug ich bis zu Geburt meines Kindes mit mir herum:

Wie lange stillen Babys und ab wann und warum brauchen sie eine Flasche?

Das erste Anlegen

Die Geburt meines Kindes war dann doch irgendwann und unaufhaltsam. Es war mein Kind, mein erstes Baby. Ich war immer davon überzeugt, gut gebären zu können und intuitiv richtig für mein Kind sorgen zu können. Oft kommt alles anders und so wurde mein tolles Geburtserlebnis ein Kaiserschnitt. Ich war zwar bei Bewusstsein, aber ich fühlte mich machtlos und nicht ernst genommen. Kurz nach der Geburt bekam ich das kleine Bündel zwischen meine Brüste gelegt und schaute, was passierte: Es schlug die Augen auf und war hundert Prozent präsent. Langsam wälzte es sich in die Richtung einer Brustwarze und dockte ganz zart und behutsam an.

Der erste Kontakt war wunderschön und überwältigend. Jedoch wurden wir getrennt und ich war die ganze Nacht ohne Baby in einem Zimmer mit zwei anderen verzweifelten Müttern, die nicht wussten, wie sie ihre Kinder stillen sollten. Eine hatte eine ausgewachsene Brustentzündung und die andere »keine« Milch. Und ich, ich hatte nicht einmal mein Baby. Nach Dienstwechsel des Pflegepersonals gegen acht Uhr bekam ich nach dreimaligen Nachfragen endlich mein Kind. Ich stillte es sofort und dann wollte es mir das Krankenhauspersonal schon wieder entreißen. Diesmal reichte es mir. Ich bestand darauf, nicht mehr von meinem Kind getrennt zu werden und nur mehr mit ihm, die jeweiligen zu erledigenden Untersuchungen zu machen. Ich stieß auf Unverständnis und wurde sogar vom Krankenhauspersonal gemobbt. Ich machte weiter. Sobald das Baby wach wurde und sich meldete, legte ich es an. Das klappte auch sehr gut bis circa 72 Stunden nach der Geburt. Auf einmal waren meine Brüste so prall, dass das Baby Mühe hatte, die Brustwarze zu umfassen. Ich rief sehr oft die Kinderkrankenschwestern, um mir beim Anlegen zu helfen. Manche halfen gerne, andere eher nicht, vor allem nachts. Ich hatte, was mir damals noch nicht bewusst war, ein Problem mit dem Stillmanagement und fand keine Ansprechperson, die mir zeigen konnte, was ich machen sollte. Das heißt, dass ich nicht wusste, wie lange und wie oft ich das Baby anlegen sollte. Im Nachhinein denke ich, dass dies der erste Wachstumsschub war.

Nach ein paar Tagen drohte mir eine Kinderkrankenschwester mit Zufüttern von Kuhmilchpulver und Fläschchen, sollte ich es mit dem Stillen nicht hinbekommen. Ich war verzweifelt und unterstrich vehement keine Instantmilch meinem Kind geben zu wollen, sondern auf jeden Fall voll zu stillen. Ich war unendlich müde und gleichzeitig total aufgeputscht, alles tat mir weh und vor allem der nächtliche Weg zum Kinderzimmer, um mein Kind dort zu wickeln, fiel mir besonders schwer. Und so, angetrieben von meiner inneren Stimme, machte ich weiter. Am nächsten Morgen wurde mir wieder mit dem Zufüttern von Instantmilch und Flasche angeraten, da mein Baby angeblich zu viel Gewicht verlor. – Am selben Abend kam eine Kinderkrankenschwester in mein Zimmer und fragte mich nach meinem Befinden und dem Stillen. Ich erkannte sofort, dass dies keine Floskel war, und dass sie mir wirklich helfen wollte. Sie setzte sich kurz zu mir, und ich vertraute ihr meine Sorgen an. Sie riet mir vor dem Wickeln zu stillen und das Wickeln ein Mal auszusetzen. Ich wickelte anscheinend zu oft, da mir die erste Kinderkrankenschwester nach der Geburt auftrug, alle vier Stunden zu wickeln und zu stillen. Zum Glück hielt ich mich beim Stillen nicht an die vier Stunden. Gesteuert durch meine Hormone wickelte ich das Baby nach jedem Aufwachen, alle drei bis vier Stunden, wodurch das Stillen zu kurz kam. Das fiel mir jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht auf, weil ich noch nie so viel in so kurzer Zeit in so lädiertem Zustand ohne zu Schlafen gemacht habe. Für dieses Gespräch in jener Nacht bin ich der Kinderkrankenschwester bis heute noch dankbar. Sie hat etwas ganz einfaches und sehr wirkungsvolles mit viel Einfühlungsvermögen weitergegeben und nach einer möglichen Lösung gesucht, ohne gleich die Flasche zu zücken.

Hebammen und Stillberaterinnen sind der Ansicht, dass das Krankenhaus sich negativ auf das Stillen auswirken kann. Ich teile diese Meinung. Schöne wäre es, wenn jede Mutter eine Hausgeburt mit Doula (Geburtsbegleiterin) und persönlicher Stillberaterin oder eine eigene Hebamme, die sich auch mit dem Stillen auskennt, leisten würde. Die Realität unserer westlichen Gesellschaft ist eben eine andere. Meiner Erfahrung nach liegt das Problem eher darin, dass Ärzte und Krankenschwestern aufgrund ihrer medizinischen Ausbildung annehmen, oder sogar überzeugt davon sind, beim Stillen beraten zu können, was bedauerlicherweise bei den wenigsten zutrifft, weil sie es in ihrer Ausbildung zwar anreißen, aber nicht wirklich vertiefen.

Ich wollte nur mehr nach Hause in meine vertraute Umgebung und mein eigenes Bett.

Das Wochenbett