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Gaby Haag

NATURHEILPRAXIS FÜR HUNDE

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KYNOS VERLAG

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Bei Fragen an die Autorin. E-Mail: ghnature@googlemail.com

Meinen Hunden Dopo, Kemi, Kyron, Allawa, Carino, Mingan und Prem vielen Dank für alles was ich durch sie leben, lieben und lernen durfte.

Fotos und Zeichnungen: Gaby Haag

© 2004 KYNOS VERLAG Dr. Dieter Fleig GmbH

Konrad-Zuse-Straße 3 • 54552 Nerdlen/Daun

Telefon: +49 (0) 6592 957389-0

Telefax: +49 (0) 6592 957389-20

www.kynos-verlag.de

2. überarbeitete Auflage 2011

eBook-Ausgabe der Printversion

eBook-ISBN (epub): 978-3-942335-65-2

ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-942335-16-4

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Kynos Stiftung Hunde helfen heilen
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INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

WARUM GANZKÖRPERTHERAPIE FÜR HUNDE?

I    THERAPIEFORMEN DER GANZKÖRPERMEDIZIN

Homöopathie

Komplexmittel

Schüssler Salze

Bachblütentherapie

Akupressur

Massage

Wickel, Umschläge, Inhalation

Kräuter

Farblichttherapie

Musiktherapie

Angewandte Kinesiologie

II  ORGANE, KÖRPERSYSTEME UND KRANKHEITEN

Stoffwechsel, Krankheitsentstehung und Entgiftung

Atemsystem

Herz

Verdauungssystem

Harnapparat

Bewegungsapparat

Haut und Fell

Sinnessystem

Blut

Geschlechtsorgane

Hormonsystem

Nervensystem

Lymphsystem

Immunsystem

GEFÜHLSWELT UND EMOTIONALE PROBLEME DES HUNDES

WELPENZEIT UND ALTER

ERSTE HILFE

VORWORT

Der Mensch sucht in zunehmendem Maße alternative, unschädliche Behandlungswege, für sich selbst, aber auch für seine Haustiere und somit auch für den besten Freund des Menschen - den Hund. Obwohl die Schulmedizin oft den Anspruch erhebt, alleinige Heilweise zu sein, gibt es doch eine Fülle von Heilmethoden, die äußerst wirksam sind. Im Gegensatz zur Schulmedizin, deren Entwicklung und Geschichte noch gar nicht so lange zurückreicht, können die alternativen Heilmethoden auf oftmals Jahrtausende alte Erfahrung zurückgreifen. Diese Therapieformen haben sich über lange Zeit und gegen alle Gegenbewegungen bis heute durchgesetzt.

Unter diesen verschiedenen Heilmethoden gilt es auszuwählen, denn keine Therapieform wird bei allen Hunden und allen Krankheiten gleich erfolgreich sein. Die Homöopathie hat hier ebenso ihre Berechtigung und ihre Grenzen, wie eine vernünftige Diät, eine biochemische Therapie oder Kräuter. Und genauso sind schulmedizinische Methoden und die chirurgie angebracht. Oft müssen auch mehrere Therapieformen gleichzeitig zum Einsatz kommen, um den Hund wieder wirklich gesund zu machen. Dieses Buch soll dazu dienen, dem Fachmann andere Möglichkeiten zur Heilung in die Hand zu geben, als allein die schulmedizinische. Dem Hundehalter, der die große Verantwortung für die Gesundheit seines Hundes trägt, sollen die Hilfen vermittelt werden, die er braucht, um beim gesunden Hund vorzubeugen und beim kranken helfen zu können.

Diese Methoden stellen aber nicht die alleinige Alternative für die Behandlung des Hundes dar, denn der Tierarzt, bzw. der Tierheilpraktiker kann und soll nicht ersetzt werden. Es gibt oft mehrere Wege zur Heilung und manchmal ist es eine Kunst, den für den jeweiligen Patienten richtigen Weg zu finden. Auch bei schweren Krankheiten kann man verschiedene Maßnahmen kombinieren, denn sie schließen sich gegenseitig nicht aus. Wichtig ist aber, dass durch unzureichende Therapien eine Krankheit nicht verschleppt oder eine unumgängliche Operation hinausgeschoben wird. Im Notfall ist der sofortige Gang zum Tierarzt die wichtigste Maßnahme. In der Ganzkörpertherapie gibt es über den Rahmen dieses Buches hinaus überdies noch viele wirkungsvolle Therapien, die in die Hände eines erfahrenen Tierarztes oder Tierheilpraktikers gehören.

Fast alle biologischen Therapien machen sich am Menschen erforschte Heilergebnisse zunutze, indem sie diese auf den Hund übertragen. Also, einmal eine Umkehrung der Tierversuche: Tieren kommen an Menschen erprobte Heilmittel zugute. Und es ist ja auch tatsächlich so: Gesundheit ist das höchste Gut, nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Hund. Und auch er hat das Recht auf die Erhaltung seiner Gesundheit und seines Lebensglücks. Oder, um es mit den bekannten Worten zu sagen: »Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein, um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten.« Ein Hundebesitzer, der sein Tier liebt, ist daran interessiert, dass sein Hund gesund, glücklich und energiegeladen ist. Mit diesem Buch möchte ich dazu beitragen, dass dies bei möglichst vielen Hunden der Fall ist.

Ich möchte aber auch zeigen, wie viele Möglichkeiten ein Hundebesitzer hat, seinem Tier zu helfen, wenn es krank ist. Die Gesundheit des Hundes ist letztendlich nicht nur von Medikamenten, sondern von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig, von denen die meisten in der Hand des Besitzers liegen. Bei alldem sollten wir aber auch nicht vergessen, dass Hunde nicht unser Eigentum sind, sondern uns von der Natur anvertraut werden. Und in diesem Sinn sollte die Krankheit eines Hundes bedeuten, dass er und sein Herr nur noch mehr zusammenwachsen und sich gegenseitig vertrauen.

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WARUM GANZKÖRPERTHERAPIE FÜR HUNDE?

Im Gegensatz zu der vorwiegend chemotherapeutisch ausgerichteten Schulmedizin sucht die biologische Medizin nicht gegen verschiedenste Erreger und Krankheiten anzukämpfen oder Krankheitssymptome zum Verschwinden zu bringen oder zu unterdrücken, sondern in die biologischen Steuermechanismen einzugreifen, so dass über eine Stimulierung der körpereigenen Abwehrmechanismen und des Stoffwechsels die Abwehrkräfte erhöht werden.

Ein Regulationsmechanismus des gesunden Organismus ist die Fähigkeit, auf die vielfältigen Anforderungen zu reagieren, die an ihn gestellt werden. Der Körper sucht immer das Gleichgewicht und versucht, die normale Stabilität zu erhalten. Vor allem die alten, bewährten Therapien unterstützen ihn in diesem Bemühen, während die neuere Medizin sich immer mehr spezialisiert, also etwa die Leber des Hundes behandelt, ohne dabei, wenn das im individuellen Fall nötig sein sollte, auch sein Herz zu berücksichtigen. In Wirklichkeit aber beruht echte Gesundheit auf dem Zusammenwirken des ganzen Organismus, aller Zellen und Gewebe, die miteinander zu einem Ganzen verwoben sind. Echte Gesundheit bedeutet darüber hinaus, dass der Hund über all seine Energie verfügt und diese Energie die Gesamtheit seiner Lebensvorgänge steuert und auf die richtige Weise koordiniert. Der Körper ist ein selbstheilender Organismus. Krankheit bedeutet, dass dieses System aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Jede Therapie, die helfend eingreift und die Fähigkeit hat, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen, heilt deshalb ganzheitlich und kann die Ursache der Krankheit erfassen.

Die allgemeinüblichen Mittel, die gegen Krankheiten, Schmerzen usw. eingesetzt werden, sind meist sehr wirksam, aber die Behandlung beruht auf der Beseitigung der Symptome, ohne die Ursache zu berücksichtigen. Oft sind die Symptome aber das Zeichen, dass der Körper den Kampf gegen eine Krankheit aufgenommen hat, wie das zum Beispiel bei Fieber der Fall ist. Durch die Unterdrückung des Fiebers wird der Körper seiner natürlichen Abwehrkraft beraubt. Solche natürlichen Reaktionen auf eine Krankheit zu unterdrücken, heißt sinnvolle, natürliche Körperreaktionen auszuschalten, was auf Dauer schlimme Folgen hat. Daneben stellen chemische Arzneimittel aber auch eine erhebliche Belastung für die Entgiftungsorgane des Körpers dar, die sich ebenfalls auf den Gesamtorganismus negativ auswirkt. Auch nicht zu vergessen sind die zunehmenden Resistenzen und die vermehrten Anfälligkeiten der Hunde, denen die Tiermedizin zum großen Teil hilflos gegenübersteht. Wenn auch viele Erkenntnisse und Errungenschaften der modernen Medizin heute unsere Anerkennung und Bewunderung fordern, so ist dadurch die Zahl der Krankheiten nicht geringer geworden. Umweltbedingte und chronische Krankheiten werden sogar immer häufiger. Die einseitige Suche nach einer Krankheitsursache, wie z.B. einem Virus, der dann als der alleinige Krankheitsverursacher angesehen wird, ist für den Ganzkörpertherapeuten sehr unbefriedigend. Denn es stellt sich die Frage, warum bei einer Epidemie nicht alle Hunde, die mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, erkranken. Bereits Hahnemann sagte: »Es gibt keine Krankheiten, es gibt nur kranke Menschen.« Wenn nicht alle Kontaktpersonen erkranken, zeigt das deutlich, dass es noch andere Gründe für die Entstehung einer Krankheit geben muss. Und andererseits hat die Vernichtung des Erregers nicht automatisch Gesundheit zur Folge.

Ganzkörpertherapie bedeutet dagegen, den Körper in seinem Kampf zu unterstützen und ihm zu helfen, sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Regulationsmechanismen zu überwinden. Das Wesen aller ganzheitlichen Heilweisen beruht auf dem Heilen mit der Natur unter Berücksichtigung der Naturgesetze.

Der Körper des Hundes ist einerseits ein komplexer Organismus, darüber hinaus lebt der Hund aber in einer Umwelt und unter Lebensbedingungen, die auf ihn einwirken. In diesen weiten Bereichen, die zudem alle ineinander übergreifen, sind die Ursachen einer Erkrankung zu suchen. So gilt es zu erkennen, dass nicht nur eine schlechte Organfunktion, sondern z.B. auch das falsche Futter, zu wenig Bewegung und angstauslösende Situationen den Hund krank gemacht haben. Nur so können alle Faktoren ausgeräumt oder verändert werden, die zur Krankheit geführt haben und jetzt eine echte Heilung verhindern können. Während bei der schulmedizinischen Behandlung der Körper des Hundes und seine Lebensumstände meist in der passiven Lage belassen werden, fordert die Ganzkörperbehandlung die aktive Beteiligung. Der gestörte Organismus wird aktiv mit einbezogen, der Hund muss seine eigenen Kräfte gegen die Krankheit einsetzen. Diese Aktivität bedeutet aber auch, dass der Hund seine Abwehrkräfte schult und stärkt, was eine stärkere Abwehr und ein besseres Immunsystem zur Folge hat. Das bedeutet, die Reaktion, die ein natürliches Heilmittel vom Körper fordert, entspricht den natürlichen Gesetzmäßigkeiten, die Reaktionen sind biologisch und wirken dadurch stärkend. Sie führen zurück in den Zustand der Harmonie, in dem die körperlichen, psychischen und die Gegebenheiten in der Umwelt ausgewogen sind. Bei dieser Heilweise werden Körper und Psyche ganzheitlich berücksichtigt.

Und das nicht nur beim Hund, sondern auch bei seinem Menschen. Denn auch er ist gefordert, aktiv zu werden und der Verantwortung nachzukommen, die sich schon allein in den Worten ausdrückt: mein Hund. Der Hund jedenfalls versteht den Ausdruck »mein Herr« nicht von der materiellen Seite, sondern er betrachtet seinen Herrn als den Besitz seines Herzens, den Inbegriff seiner Sehnsüchte und all seiner Liebe. Wollen wir dem Hund gerecht werden und soll er wirklich gesund sein, so benötigt er ebenfalls eine solche Liebe. Aktiv werden heißt für den Besitzer oft, zu erkennen, dass der Hund durch sein Verschulden krank wurde, vielleicht weil er ihn überfordert hat, durch ungeeignetes oder zu viel Futter, durch zu wenig Bewegung usw. Das bedeutet für den Besitzer aktiv werden und ändern. Meist aber ist mehr Zuwendung und Verständnis für den kranken Hund nötig, manchmal intensive Pflege, unangenehme Tätigkeiten wie das Entfernen von Erbrochenem usw. Zeit und auch Geld ist gefordert, wenn ein Hund krank ist.

Die in diesem Buch vorgestellten Möglichkeiten zeigen eine Form der Aktivität auf, die vielen Hundebesitzern entgegenkommt, denn so können sie sinnvoll helfen. Natürlich wirkt ein Kraut oder eine Akupressur bei einer bestimmten Beschwerde, natürlich entspannt Ihren Hund die Massage. Aber vergessen Sie dabei nicht das wichtigste Heilmittel, das Ihr Hund immer nötig hat, ganz gleich woran er erkrankt ist und das ihm darüber hinaus auch noch hilft, wenn er in den Sterbeprozess geht. Ihre Liebe! Die Liebe seines Herrchens lässt den Hund am meisten glücklich sein, gibt ihm den besten Lebenswillen, lässt ihn am meisten gegen Krankheiten ankämpfen und bringt das glückliche Leuchten in seine Augen. Ein Leuchten, das derjenige nie mehr vergisst, dem es einmal gegolten hat.

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THERAPIEFORMEN DER GANZKÖRPER – MEDIZIN

HOMÖOPATHIE

GESCHICHTE DER HOMÖOPATHIE

Die Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann (1755-1843) begründet. Das heißt, sie verfügt über eine 200-jährige Geschichte und damit auch Erfahrung. Fast genauso lange gibt es die homöopathische Behandlung von Tieren, wenn sie auch nicht in derselben Ausführlichkeit und Breite erforscht wurde, wie die der Menschen.

Das Wort Homöopathie findet seinen Ursprung im Griechischen und ist zusammengesetzt aus den Begriffen »homoios«-Ähnliches und »pathos«-Zustand, Bedingung oder Leiden. Homöopathie ist also eine Behandlungsweise, bei der Mittel eingesetzt werden, die in ihrem Arzeimittelbild der Krankheit ähneln. Später dazu mehr.

Sie heilt über spezielle Reize, wobei für die Feststellung des benötigten Arzneimittels bestimmte Symptome des Kranken, wie Krankheitsursache, Krankheitsentwicklung, die Art der Beschwerde und andere Begleitumstände sehr wichtig sind.

Seit der Zeit Hahnemanns werden die Heilmittel nach feststehenden Grundprinzipien ausgesucht. Die maßgeblichen Hauptkriterien der Homöopathie sind dabei:

  Die Verwendung nur eines Mittels

  Die Hochverdünnung des Medikamentes in eine bestimmte Potenz

  Die Wahl des Mittels erfolgt nach der Gesamtheit der Symptome eines Individuums und seiner Konstitution.

Auf der einen Seite hat die Homöopathie begeisterte Anhänger gefunden, auf der anderen wurde und wird sie immer noch hartnäckig bekämpft. Größtenteils deswegen, weil sie lange Zeit mit herkömmlichen, wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden nicht erklärbar war. Gerade die geringe Dosis und die hohen Verdünnungen, durch die sie nicht mehr auf der biochemischen, sondern auf der Ebene der Lebensenergie heilt, hat ihr viele Gegner eingebracht.

Heute sind die Erfolge dieser »Außenseitermethode« nicht mehr wegzudiskutieren, und auch die Verbreitung, welche die Homöopathie in der Literatur, in Presse und Fernsehen gefunden hat, haben ein übriges getan, um ihr einen wichtigen Platz unter den medizinischen Alternativmethoden einzuräumen.

Die Homöopathie ist eine Heilweise, die sich nie verändert hat, die keiner medizinischen Mode unterworfen war und in der in mehr als 200 Jahren Erfahrung gesammelt wurde. Im Falle der Tierhomöopathie mussten Krankheitssymptome von den menschlichen Symptomen auf die Verhältnisse beim Tier übertragen werden.

Da das Tier sich nicht verbal äußern kann, ist der Behandler mehr als beim Menschen auf die Erfahrung, aber auch die Intuition und eine gute Wahrnehmung angewiesen. Und so wie die Homöopathie Menschen bei ihren Krankheiten helfen kann, ist sie auch bei Tieren wirkungsvoll. Mehr noch, bei Tieren ist sogar der Placeboeffekt auszuschließen, also eine Heilung aufgrund reiner Einbildung, wie er in Bezug auf den Menschen von Gegnern der Homöopthie oft als Argument gegen die tatsächliche Wirksamkeit vorgebracht wird.

DURCH ÄHNLICHES HEILEN

»Similia similibus curentur« - »Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden«, ist der wohl bekannteste Grundsatz der Homöopathie. Er zeigt auf, nach welcher Vorgehensweise ein homöopathisches Medikament ermittelt wird und wirkt. Das Ähnlichkeitsprinzip besagt, dass beim Kranken Symptome durch das Mittel geheilt werden, das beim Gesunden die gleichen Symptome hervorruft.

So heilen Arzneimittel, die beim Gesunden Fieber erzeugen können, das Fieber eines Kranken, wie es z.B. bei der Chinarinde der Fall ist. Oder ein gesunder Hund frisst Arsen, dessen Menge ihn zwar nicht tötet, aber zu Erbrechen, Durstgefühl, stinkendem, blutigem Durchfall und Appetitlosigkeit führt. Das ist die Wirkung von Arsen auf den gesunden Hund. Zeigt aber ein Hund, ohne Arsen gefressen zu haben, dieselben Symptome, etwa ausgelöst durch das Fressen von Schnee, so wird ihn Arsen in homöopathischer Dosierung heilen.

Dieses Prinzip wurde übrigens schon in der Antike zum Heilen verwandt. Die vielleicht bekannteste Geschichte dazu stammt aus dem »Telephos-Motiv«. Telephos war ein kleinasiatischer König, der von Achills Speer verletzt wurde und dessen Wunde sich durch kein Mittel schließen ließ. Ein Orakel musste befragt werden und sein Spruch lautete: Wer die Wunde schlug, wird sie auch heilen. Nachdem Achill, so berichtet die Sage, einige Späne von der Spitze seines Speers geschabt und in die Wunde des Königs gelegt hatte, war diese endlich geheilt.

Vor dem Einsatz eines Heilmittels steht die Arzneimittelprüfung, bei der bestimmte Mittel vom gesunden Menschen oder Tier eingenommen werden und man genau beobachtet, welche Reaktionen dieses im Organismus auslöst.

Alle Symptome, die das eingenommene Mittel auslöst, werden aufgelistet und geordnet und schließlich entsteht aus ihnen das Arzneimittelbild. Alle ausgelösten Symptome sind reproduzierbar und, was ebenfalls wichtig ist: Das Arzneimittel wird an demjenigen Lebewesen geprüft, an dem es später auch angewendet wird.

Dem Arzneimittelbild stehen die Symptome des Kranken gegenüber und hier müssen sich die Krankheitssymptome mit den Arzneimittelsymptomen decken, nicht in allen Einzelheiten, aber doch in den charakteristischen Symptomen. Die durch die homöopathische Arznei herbeigeführte Krankheit muss der natürlichen Krankheit also sehr ähnlich sein.

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So gibt es viele homöopathische Mittel, die auf die Leber günstig wirken, aber nur ein einziges, das heilt, wenn der Hund gleichzeitig unruhig und ängstlich ist, grünlichen Kot absetzt und oft Wasser, aber nur in kleinen Mengen trinkt. Jeder Mensch und jedes Tier ist ein Individuum, und so ist mein Husten nicht Dein Husten, auch wenn die Symptome für den Schulmediziner dieselben sind. In meinem Körper herrschen andere Stoffwechselverhältnisse, ich lebe in einer anderen psychischen Situation usw. Der eine hat bei Fieber eine trockene Haut und einen hochroten Kopf, der andere schwitzt sehr stark, aber seine Gesichtsfarbe ist weiß. Für die Schulmediziner haben beide »nur« Grippe mit einem Fieber von 39,5°c.

Die Homöopathie nähert sich dagegen sehr stark der idealen Therapie: nämlich dem Verstehen des Zusammenhangs zwischen Krankheitsgeschehen und Heilmittelwirkung.

Das fordert vom Behandler natürlich eine genaue Kenntnis der Arzneimittelbilder und die Fähigkeit, alle wichtigen Symptome einer Krankheit beim Patienten zu finden oder zu erfragen. Aus diesem Grund wächst das Können des Homöopathen mit dem Wissen und der Erfahrung.

Es gibt jedoch viele homöopathische Mittel, die auch vom Laien mit Erfolg angewandt werden können.

POTENZIERUNG

Eine Substanz wird erst durch die Potenzierung zu einem homöopathischen Heilmittel. Hahnemann nannte dies die Dynamisierung der Arznei.

Grundsätzlich wird eine Grundsubstanz (z.B. ein Pflanzenextrakt) mit einer Mischung aus Wasser und Äthanol oder physiologischer Kochsalzlösung für flüssige homöopathische Mittel oder mit Milchzucker für Globuli oder Tabletten vermischt. Die flüssigen Verdünnungen werden jeweils zehnmal geschüttelt, die Milchzuckerzubereitungen werden eine Zeit lang verrieben.

Die Potenzierung geht stufenweise vor sich:

  D-POTENZEN

Verdünnung im Verhältnis 1:10. Das bedeutet: 1 Tropfen der Substanz wird mit 9 Tropfen Alkohol-Wasser gemischt und zehnmal geschüttelt. Das ergibt die D1. Davon wieder ein Tropfen Verdünnung zu 9 Tropfen Wasser-Alkoholgemisch und zehnmal schütteln. Man erhält die D2. Fortlaufend entstehen so die verschiedenen D-Potenzen, das heißt für die D30 wurde dieser Vorgang dreißigmal vorgenommen. Man kann immer weiter potenzieren, bis zu sehr hohen Potenzen von D200 oder D1000.

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  C-POTENZEN

Hier wird im Verhältnis 1:100 verdünnt, das bedeutet ein Tropfen Substanz auf 99 Tropfen Wasser-Alkoholgemisch.

  LM-POTENZEN

Es wird im Verhältnis 1:50000 verdünnt.

Die Potenzierung löst das Arzneimittel aus seiner stofflichen Substanz. Bis zur D8 ist noch eine materielle Reizwirkung vorhanden, danach geht es mehr in eine dynamische Form über, das heißt die Strukturinformationen des Arzneistoffes kommen zum Tragen. Potenzierungen verringern die Substanzmenge, erhöhen aber die Wirksamkeit der Arznei. Je höher die Potenz, desto mehr kommen die in dem Arzneimittel innewohnenden, spezifischen Energien zur Wirkung, also wellenförmige Strahlungskräfte, die sich direkt an die energetische Seite des Organismus, die Lebensenergie, wenden. Daraus folgt, dass die Höhe der Potenzierungsstufe bestimmend ist für die Wirksamkeit und Wirkungsebene des homöopathischen Arzneimittels.

Die Homöopathie verwendet dieselben Stoffe wie die klassische Medizin, also Arzneimittel aus dem Mineral-, Pflanzen- und Tierreich. Im Gegensatz zur klassischen Medizin ist aber die Wirkung des Mittels von den Potenzierungsschritten abhängig.

Auch giftige Mittel wie z.B. Arsen verlieren durch die Potenzierung ihre Giftigkeit und entfalten nur noch ihre Heilwirkung, so dass man sie schon bei Welpen einsetzen kann.

WIRKUNG DER HOMÖOPATHIE

Die Homöopathie ist eine Therapieform, die das Individuum im Ganzen erfasst, mit all seinen Symptomen und in seiner ganzen Individualität. Sie wendet sich an die Lebenskraft und an die Selbstheilungskräfte und stärkt und ordnet diese, so dass der Körper und die Psyche heilen können.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Einsatz eines einzigen Mittels erforderlich. Nur ein Mittel kann das Ähnlichkeitsprinzip erfüllen. Somit ist der »Unizismus« eines der wichtigsten Merkmale der Homöopathie. Tatsächlich würden zwei oder mehrere Mittel eine gänzlich andere Wirkung, die zudem nicht vorhersehbar wäre, erbringen, da sich ihre Wirkungen nicht ergänzen, sondern vermischen würden.

Während in der Schulmedizin versucht wird, ohne Rücksicht auf die individuelle Situation des Patienten die Symptome des Patienten durch möglichst hohe Dosen eines Arzneimittels zu unterbinden, ist es Ziel der Homöopathie, die Selbstregulation des Körpers in Gang zu bringen. Dadurch hat sie, wenn sie richtig angewendet wird, keine Therapieschäden oder Nebenwirkungen. Das trifft auch auf alle anderen ganzheitlichen Therapiemethoden zu. Deswegen möchte ich in diesem Zusammenhang die Begriffe »Selbstheilungskräfte« und »Lebenskraft« näher beleuchten.

Täglich ist der Körper Krankheitserregern und kleinen Verletzungen ausgesetzt. Eine Riss in der Haut heilt in mehreren Tagen und ist nicht mehr sichtbar. Wir denken gar nicht daran, dass dies das Ergebnis unserer Selbstheilungskräfte ist. Aber in einem toten Körper kann eine Wunde nicht heilen. Nur ein Körper, der über Lebenskraft verfügt, vollbringt diese Leistung. Grundsätzlich überwacht unser Selbstheilungssystem alle Eindringlinge und eliminiert sie, meist ohne dass wir dies überhaupt bemerken. Manchmal aber sind die aufgebotenen Verteidigungsmechanismen gegen einen Krankheitserreger zu schwach oder nicht angemessen und dann kommt es zu Krankheitssymptomen. Hier setzt das homöopathische Mittel an. Es sendet der Lebenskraft das spezielle Signal, das diese benötigt, um die Verteidigungsmechanismen zu verstärken oder um die Verteidigungstaktik zu ändern und zielgerichteter zu machen.

Die Lebenskraft entzieht sich unserer direkten Beobachtung, sie ist nicht sichtbar, aber sie zeigt ihre Auswirkungen auf den Organismus. Was wir fühlen können, ist ein Mangel an Lebensenergie, oder aber auch ihre Wirkungsweise bei der zielgerichteten Heilung von Krankheiten und Verletzungen.

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Die Homöopathie hilft dem Körper in seinem jeweiligen kranken Zustand wieder Zugang zu seinen Regelsystemen zu finden. Der Körper produziert nämlich z.B. keinesfalls Fieber, damit wir es unterdrücken, weil es unnormal oder falsch wäre. Fieber ist eine gesunde und richtige Reaktion, eine durchaus gesunde Maßnahme des Körpers, durch welche die Selbstheilungskräfte wieder die Gesundung einleiten wollen und wir können diesen Prozess durch die Homöopathie unterstützen. Das gleiche gilt für Schweiß, Durchfall oder Schnupfen, die alle gesunde Ausscheidungs- und Reinigungs - prozesse darstellen.

Wenn wir anerkennen, dass unsere Lebensenergie unendlich klug ist, werden wir sie in ihren Regulationsbemühungen unterstützen und unseren inneren Arzt nicht durch Antibiotika oder andere Mittel unterdrücken und ihm dadurch die Fähigkeit nehmen, sich selbst zu heilen. Denn Unterdrückung bringt Schaden, Unterstützung der Heilkräfte des Körpers bringt echte Ausheilung und keine Rezidive. Durch das homöopathische Mittel wird der Organismus angeregt, durch eigene Kraft die Krankheit zu überwinden. Das ist ein großer Gewinn für die Regelsysteme des Körpers und für die Selbstheilungskräfte, weil sie dadurch bessere und stärkere Verteidigungsmechanismen gelernt haben. Darüber hinaus wird aber auch der Stoffwechsel stimuliert. Und das bedeutet eine wirklich gute Umschulung zur Gesundheit.

Die ganzheitliche Heilung ist die wichtigste Möglichkeit der Homöopathie. Das bedeutet das Verschwinden aller Symptome und Besserung des Allgemeinbefindens. Alle funktionellen Störungen des Organismus, alle reversiblen Organschäden und Stoffwechselentgleisungen, akute und chronische Krankheiten, durch welche die Lebenskraft nicht zerstört wurde und sehr viele infektiöse Krankheiten können durch Homöopathie geheilt werden. Darüber hinaus auch Infektionsanfälligkeit, Allergien, Hormonstörungen und viele Krankheiten, die diagnostisch nicht abgeklärt werden können. Aber auch Verhaltensstörungen aller Art und psychische Probleme fallen in ihren Bereich.

Und dabei gibt es weder einen Gewöhnungseffekt noch Resistenzprobleme oder einen Wirksamkeitsverlust.

GRENZEN DER HOMÖOPATHIE

Aber die Homöopathie hat auch ihre Grenzen.

Es gibt Grenzen, die durch den kranken Hund gesetzt werden:

  Wenn die Lebenskraft zu schwach ist und die Regulationssysteme des Körpers nicht mehr auf den Arzneireiz antworten können.

  Irreversible Organschädigungen bei degenerativen Veränderungen der Organe.

  Homöopathie hat dort keinen Platz, wo ein operativer Eingriff nötig ist (Magendrehung, Knochenbruch, Fremdkörper, klaffende Wunde usw.). Postoperative homöopathische Behandlung ist dagegen sehr nützlich.

  Hemmende Faktoren, wie Reaktionsstarre, auch vorhergegangene Antibiotikagaben, Cortison usw., Herdinfektionen, Störfelder, Giftüberlastung.

  Krankheitszustände, die wegen Lebensgefahr eine sofortige Unterdrückung benötigen.

  Mangelerkrankungen (z.B. Kalziummangel bei einem Welpen). Hier muss natürlich die fehlende Substanz zugeführt werden.

Grenzen bedingt durch den Behandler:

  Das Wissen und die Erfahrung des Behandlers entscheiden darüber, wie gut die homöopathische Behandlung ist.

  Symptome werden falsch bewertet.

Grenzen bedingt durch den Hundebesitzer:

  Der Hundehalter beobachtet sein Tier nicht gut genug und kann keine Symptome vermitteln.

  Ist die Haltung und Ernährung des Hundes nicht artgerecht, so können homöopathische Mittel nur eingeschränkt oder überhaupt nicht wirken. Eine gute, liebevolle Haltung ist nun einmal die beste Gesundheitsvorsorge.

Homöopathie falsch eingesetzt kann auch schaden. Zum einen können durch ein falsches Mittel neue Symptome erzeugt werden, zum anderen machen falsch eingesetzte Mittel eine weitere homöopathische Therapie, für mehr oder weniger lange Zeit oder gänzlich, unmöglich.

SYMPTOME UND MITTELWAHL

Individuelles Krankheitsbild

Wichtigste Voraussetzung, um das richtige Mittel zu finden, ist das Krankheitsbild oder die Gesamtheit der Symptome. Jeder Hund ist ein Individuum für sich. Auch Hunde gleicher Rasse, gleichen Geschlechts und gleichen Alters, wie z.B. Wurfgeschwister, sind doch sehr unterschiedlich, sowohl im Körperbau, in den Verhaltensweisen und im Stoffwechsel. Und so hat jeder Hund seine ganz speziellen Symptome, die es zu berücksichtigen gilt.

Sie können vielfältiger Art sein - Art des Verhaltens, das plötzliche Abweichen von normalem Verhalten, die Krankengeschichte, der Zeitpunkt der Erkrankung usw. Auch das Aussehen spielt eine Rolle, also, ob der Hund einen schlanken, zierlichen oder groben, massiven Körperbau hat, ob das Fell seidig oder stumpf ist, die Kondition und vieles mehr. Es genügt also in keinem Fall eine klinische Diagnose, welche die Krankheit benennt, um das passende Mittel zu finden. Ein Homöopath verordnet nicht nach Krankheitsbezeichnungen, sondern beurteilt einen Hund nach seinen körperlichen und psychischen Symptomen ganz individuell. Die Diagnose dient dem Homöopathen allenfalls zur Eingrenzung der Therapie und zur Einschätzung des Verlaufs und der Dauer einer Krankheit.

Symptome sind in jedem Fall Ausdruck einer Störung im gesunden Lebensablauf eines Tieres und sollten als Beweis dafür angesehen werden, dass der Körper reagiert und nur noch einen Anstoß sucht, um diese Krankheit zu überwinden.

Die Symptome der homöopathischen Arzneimittel sind größtenteils am Menschen erforscht und müssen für den Hund umgedacht werden. Das ist manchmal nicht leicht, da der Hund keine Sprache hat, mit der er uns mitteilen kann, wo es schmerzt oder was er fühlt. Aber die Veränderungen an seinem Benehmen und an seinem Äußeren sprechen ihre eigene Sprache. Und ein Hund kann sich bezüglich seiner Symptome nicht verstellen oder etwas verheimlichen.

Erst die spezifischen Symptome machen es möglich, das homöopathische Mittel zu finden, mit dem diese sich decken. Die Symptome zusammen ergeben ein Krankheitsbild, das sich dann mit einem entsprechenden Mittelbild deckt.

Besonders wichtig sind die auslösenden Ursachen (Kummer, Erkältung, falsches Futter) und wodurch der Zustand besser oder schlimmer wird (Wind, Kälte, Nässe, Wärme, Bewegung, Fressen usw.).

Ebenso zu beachten sind früher durchgemachte Krankheiten, psychische Belastungen und die seelische Verfassung sowie Fütterung und Haltung. Es ist auch wichtig, ob bestimmte Symptome und Krankheiten familiär gehäuft auftreten.

Sind möglichst viele Symptome des Hundes bekannt, so werden sie nach ihrer Wertigkeit geordnet, denn nicht alle sind gleich wichtig.

Müdigkeit und Appetitlosigkeit z.B. sind kennzeichnend für sehr viele Krankheiten und deshalb nicht sehr aussagekräftig. Wenn aber ein Hund plötzlich Erde frisst oder sich nicht mehr, wie bisher, auf das warme Sofa legt, sondern sich allein auf den kalten Kellerboden zurückzieht, dann sind diese Symptome für den Homöopathen bedeutsam.

Wichtig in diesem Sinne sind auch Symptome wie Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Ängstlichkeit, Aggression, Widerwillen gegen bestimmte Nahrungsmittel, die der Hund vorher mochte, besonderer Appetit auf bestimmte Nahrungsmittel, vermehrtes oder verringertes Wasserlassen, Unruhe, Reizbarkeit, usw.

Potenzwahl

Ist für die Symptome das richtige Mittel gefunden, so gilt es noch zu beurteilen, welche Potenz des betreffenden Arzneimittels eingesetzt werden soll. Einerseits sollte der Reiz nicht zu schwach sein, da dann zwar das richtige Mittel eingesetzt wurde, das aber wegen einer zu geringen Reizintensität nicht wirken kann. Ein zu starker Reiz dagegen würde zu einer Verschlimmerung führen oder den Organismus sogar hemmen.

Grundsätzlich gilt:

  NIEDRIGE POTENZEN D2 BIS D8 wirken direkt und auch noch auf materielle Art auf Organe und Gewebe, regulieren die Zelltätigkeit und wirken aufbauend und resorbierend. Sie sind unmittelbar auf die Stoffwechselvorgänge im Organismus gerichtet. Man verwendet sie bei manifesten, organischen Erkrankungen ohne Beteiligung des Gesamtorganismus, akuten Prozessen und allgemein träger Reaktion. Es gibt sehr viele Mittel, die in den niedrigen Potenzen eine gezielte Wirkung auf ein bestimmtes Organ haben. Diese Mittel sind auch für den Laien gut einsetzbar und deshalb in diesem Buch am häufigsten für geeignete Krankheitsbilder empfohlen. Eine Ausnahme bilden die homöopathischen Mittel Phosphor, Mercurius solubilis und Arsenicum album. Sie können falsch angewendet gerade in niedrigen Potenzen große und langanhaltende Schäden verursachen. Vom Laien sollten diese Mittel nicht angewandt werden und auch der homöopathisch arbeitende Therapeut sollte sie äußerst verantwortungsbewusst (auch in den höheren Potenzen) einsetzen. Zu beachten ist, dass diese Mittel leider in vielen Komplexmitteln enthalten sind.

  MITTLERE POTENZEN D9-D20 wirken, wie auch die höheren, mit steigenden Potenzzahlen immer stärker regulierend. Sie werden bei chronischen Prozessen eingesetzt.

  HOHE POTENZEN AB D21 BIS D30 wirken über das Energiepotenzial des vegetativen und zentralen Nervensystems. Sie haben eine gute Wirkung bei psychischen Beschwerden, zur Unterstützung der Konstitution und für bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.

  HOCHPOTENZEN D30, D60, D100, D200, D500 UND D1000 wirken am tiefsten und greifen in alle Lebensprozesse ein, sie veranlassen den Organismus, durch Anregung und Umstimmung die normale Funktion wiederherzustellen.

Dieses Schema gilt allerdings nur bedingt, denn bei einer länger dauernden Behandlung kann es sein, dass der Organismus gegen niedere Gaben unempfindlich wird und höhere Potenzen als Anreiz benötigt. Allgemeine Angaben über die Potenzwahl sind auch deshalb schwer zu machen, da es immer wieder Ausnah - men von der Regel gibt. Bestimmend ist oft die Reaktionslage und die Sensibilität des Tieres. Alte Tiere oder Hunde, die durch eine schwere Krankheit in ihrer Lebenskraft sehr geschwächt sind, vertragen oft keine tiefen oder sehr hohen Potenzen. D30 ist hier oft in sehr geringer Dosierung und Häufigkeit angebracht. In akuten Fällen jedoch ist die Potenzwahl nur zweitrangig, da es mehr auf das gewählte Mittel als auf die Potenzierungsstufe ankommt.

MITTELGABE

Zubereitungen

Homöopathische Mittel sind in mehreren Darreichungsformen erhältlich:

  Tabletten

  Globuli

  Tropfen

  Injektionslösungen

  Flüssige Einreibungen

  Salben

  Zäpfchen

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Homöopathische Mittel sollten über den Speichel aufgenommen und daher möglichst nicht geschluckt werden, damit die Qualität der homöopathischen Potenz nicht durch die Magensäure gestört wird. Globuli sind dem Hund relativ einfach zu verabreichen, man hebt eine obere Lefze und schiebt die Kügelchen in den Zwischenraum zwischen die untere Lefze und die Zähne. Normalerweise werden sie dort einfach von der Mundschleimhaut aufgelöst.

Tabletten kann man zerdrücken und mit etwas Futter verabreichen oder man pulverisiert sie auf einem kleinen Stück Papier, öffnet den Fang und schüttet sie auf die feuchte Zunge, wo das Pulver gut haften bleibt.

Globuli und Tabletten schmecken neutral und etwas süßlich, so dass viele Hunde sie gerne von der Hand ablecken.

Tropfen werden auf ein Stückchen Brot aufgeträufelt. Sollte der Hund das aber ablehnen, gibt man die Tropfen in etwas Wasser auf einen Löffel, öffnet das Maul und schüttet die Mischung hinein, oder man zieht sie in eine Spritze auf und spritzt sie seitlich in die Lefzentasche, ohne dabei das Maul zu öffnen. Homöopathische Mittel sollte man nie mit Metall in Berührung bringen, deshalb keine Metall-, sondern nur Holz- oder Plastiklöffel verwenden.

Das homöopathische Prinzip sagt aus, dass die Heilung einer Krankheit sanft erfolgen und dem Körper zum Zwecke der Heilung weder Schmerz noch Gewalt angetan werden soll. Das bedeutet, dass man in der Homöopathie zwar Spritzmittel zum Spritzen verwenden kann, diese aber wenn möglich vermeidet oder nur dann anwendet, wenn der Hund die Medikamente nicht anders aufnimmt, was fast nie der Fall ist. Viele Hunde haben durch die Einnahme von homöopathischen Mittel gelernt, dass diese ihnen gut tun und nehmen sie von da an gern ein.

Dosierung

Die Dosis für einen erwachsenen, mittelgroßen Hund pro Mittelgabe ist:

5 Tropfen oder 1 Tablette oder 5 Globuli

Welpen und kleine Hunde erhalten nur die Hälfte, große und sehr große Hunde die 1 ½ bis 2fache Menge.

Ampullen

Die Spritzmittelmenge beträgt je nach Hundegröße 1-2 ml. Homöopathische Spritzmittel können auch getrunken werden. Zubereitungen als Spritzmittel sind für den Hund oft günstiger, da sie nicht wie die Tropfen Alkohol enthalten. Große Hunde erhalten dabei eine Ampulle, mittlere ½ und kleine ¼ Ampulle. Man gibt dazu den Ampulleninhalt in etwas Wasser und kann so leichter entsprechend teilen. Nicht benötigte Wasser-Mittelmischungen kann man bis zur nächsten Einnahme im Kühlschrank aufbewahren.

Häufigkeit

Für die Häufigkeit der Gaben ist der Krankheitszustand maßgebend. Nachfolgende Angaben gelten für die im Text angegebenen homöopathischen Mittel in ihren niedrigen Potenzen.

  Handelt es sich um eine akute Krankheit (auch nach Operationen oder bei Schmerzen), so gibt man ein Mittel, meist in niedriger Potenz sehr oft, d.h. alle 2-10 Minuten, denn akute Krankheiten brauchen häufige Heilanstöße.

  Mit beginnender Besserung können die Mittelgaben dann in größeren Abständen erfolgen.

  Bei chronischen Krankheiten sind die Mittel 1 bis 5-mal täglich zu geben.

  Man gibt die Mittel so lange, wie die Krankheit anhält und schleicht sie mit zunehmender Besserung aus, bei Symptomenfreiheit werden sie abgesetzt.

  Auf keinen Fall gibt man homöopathische Mittel zur Sicherheit nach der Gesundung oder zur Vorbeugung. Eine Ausnahme sind Mittel zur Stärkung der Konstitution oder zur allgemeinen Entgiftung.

  Akute Krankheiten heilen normalerweise innerhalb einiger Stunden oder Tage, chronische in einigen Wochen aus. Bei Verhaltensstörungen ist es meist nötig, die Mittel einige Wochen täglich 1-mal zu verabreichen.

  Homöopathische Mittel sollten mindestens ½ Stunde vor oder nach dem Füttern gegeben werden.

UNTERDRÜCKUNG

Die Unterdrückung ist ein wichtiges Thema in der Homöopathie wie auch in der gesamten Ganzkörpertherapie. Sie bedeutet, dass durch Mittel, welche die Selbstheilungskräfte unterdrücken, (Antibiotika, cortison usw.) wichtige Reaktionsmechanismen des Körpers zum Verschwinden gebracht werden. Die Krankheit selbst wird dabei nicht ausgeheilt, der Kranke fühlt sich auch nicht gesund, ja oft verschlimmert sich sein Allgemeinbefinden, wobei sich die Symptome aber auf andere Organe und Körperfunktionen verlagern. Das bedeutet, das akute Leiden des Hundes verschwindet, dafür hat er sich aber ein neues, oft viel schwereres zugezogen. Das können funktionelle Störungen bis hin zur Erkrankung lebenswichtiger Organe, chronische Müdigkeit, rezidivierende Infekte, Allergien, sowie Verhaltens- und Gemütsstörungen sein.

  Unterdrückung kann natürlich und spontan erfolgen: Ihre Ursache liegt dann in seelischen Schocks wie Kummer, Liebeskummer, Überforderung, Stress, Witterungseinflüsse wie Kälte, Hitze, Nässe usw.

  Eine andere Ursache für Unterdrückung ist die lokale Anwendung. Das bedeutet, dass äußerlich oder innerlich Medikamente angewendet wurden, die schädlich auf das körpereigene Immunsystem wirken. An erster Stelle sind hier Antibiotika und Cortisone zu nennen. Aber auch alle anderen allopathischen Arzneimittel gehören mehr oder weniger dazu. Diese Medikamente wirken niemals ursächlich, sie gehen nur gegen die äußeren, sichtbaren Symptome der Krankheit vor und unterdrücken diese, die Krankheit selbst verbleibt aber im Körper und kann mit der Zeit in immer tiefere Regionen vordringen. So führt die Unterdrückung von Ausscheidungs- und Reinigungsprozessen oft zu chronischen Geschehen. Denn Durchfälle, Erbrechen, Hautausschläge, Fieber, Auswurf, Schnupfen, usw. sind Ventile des Körpers, durch die er sich von Giften reinigt. Verschließt man solche vom Körper geöffnete Ausscheidungskanäle durch Medikamente, so hat er keine Möglichkeit mehr, Gifte nach außen zu bringen. Die Krankheit wird ins Innere getrieben und greift mit der Zeit lebenswichtige Organe oder Funktionen an. Wird zum Beispiel ein Hautausschlag durch Salben (besonders schwerwiegend sind dabei cortison- haltige Salben) zurückgedrängt, so entsteht oft eine Lungen-, Leber- oder Nierenkrankheit, die viel lebensbedrohlicher ist, als eine Hautkrankheit, die sich an der Körperoberfläche abspielt. Das bedeutet, sämtliche Hautausschläge, Geschwüre, Ausscheidungen (Durchfall, Schleimflüsse usw.) dürfen nicht lokal, sondern immer nur in ihrem körperlichen Zusammenhang ganzheitlich behandelt werden.

  Die dritte Form der Unterdrückung geschieht durch Impfungen. Allgemeine Unterdrückungssymptome hierbei sind Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Fieber, Allergien, immer wiederkehrende Infekte, Erkältungsneigung usw.

  Auch durch Naturheilmittel kann eine Unterdrückung verursacht werden. Sowohl ein falsch gewähltes homöopathisches Mittel, als auch Vitamin- und Mineralstoffüberdosierungen, unsachgemäße Akupunkturbehandlungen oder ähnliches führen zu einer Unterdrückung.

Liegt eine Unterdrückung vor, so gilt es als Erstes, die unterdrückte Krankheit wieder hervorzubringen, das heißt die Gifte nach außen zu leiten. Ein unterdrückter Hautausschlag oder Durchfall muss wieder erscheinen, um dann ganzheitlich ausgeheilt werden zu können.

In der Homöopathie gibt es mehrere Mittel, die Unterdrückungen aufheben können. Die wichtigsten sind:

Sulfur: Er hat eine grundlegend umstimmende Wirkung auf den Organismus, das heißt gestörte Entgiftungsfunktionen kommen wieder in Gang und vorangegangene allopathische Behandlungen werden ausgeleitet. Dabei werden die Ausscheidungsorgane, allen voran die Leber und die Haut, besonders angeregt. Sulfur unterstützt ganz allgemein die Selbstheilungstendenz des Organismus.

Thuja: Es ist ein weiteres Mittel, das gegen Unterdrückung eingesetzt wird. Vor allem, wenn sie durch Impfungen (ebenso wie Silicea) hervorgerufen wurde, aber auch durch unterdrückte Haut- und Infektionskrankheiten.

Nux vomica: Es ist das richtige Unterdrückungsmittel, wenn die Unterdrückung durch einen falschen Lebensstil verursacht wurde. Das heißt durch zu wenig Bewegung (Zwingerhaltung), zu fettes oder gewürztes Futter, zu großem Leistungsdruck, zu viel Stress usw. Aber es zeigt auch gute Erfolge bei Unterdrückung durch chirurgische oder äußere Anwendungen.

Die Nosode Psorinum: Sie lässt ebenfalls nach innen gedrückte Symptome wieder auftauchen. Als Folge von unterdrückten Hautkrankheiten, falsch oder nicht ganz ausgeheilten Infektionskrankheiten, usw. Nach der Unterdrückung treten dabei meist Müdigkeit und psychische Störungen auf.

DIE HOMÖOPATHISCHEN MITTEL

Herkunft

Die Stoffe für die homöopathischen Mittel stammen aus dem

  PFLANZENREICH - Gesamtpflanzen, Pflanzenteile, Früchte, Rinde, Pilze usw.

  TIERREICH - Schlangengifte, Bienengifte, Tierkörperteile, Insekten, Meerestiere, Ausscheidungen von Tieren

  MINERALREICH - Salze, Metalle

  CHEMOTHERAPEUTISCHE PRODUKTE - Z.B. Cortison

  MIKROORGANISMEN, einschließlich Viren, sowie deren Bestandteile oder Stoffwechselprodukte

Sie alle werden durch die Potenzierung zu homöopathischen Mitteln.

Organmittel

Eine Sonderstellung in der Homöopathie haben die Organmittel. Potenzierte Organpräparate sind organtypisch, wirken also ganz gezielt auf ein bestimmtes Organ und unterstützen so die Behandlung. Dabei wird die Behandlung von akuten und entzündlichen Prozessen (z.B. Nervenentzündung, Nierenentzündung, Bindehautentzündung usw.) mit der D30 begonnen und dann schrittweise bei eintretender Besserung über die D20, D15 auf die D8 gesenkt. Degenerative Prozesse werden mit tiefen Potenzen behandelt, beginnend mit der D4 und bei eintretender Besserung über die D5 bis zur D6.

Nosoden

Konstantin Hering hat als erster vorgeschlagen »Krankheiten mit ihren eigenen Krankheitsprodukten zu behandeln«. Damit war der Begriff der Nosode (griechisch nosos = Krankheit) geboren. Nosoden sind Krankheitsprodukte, Krankheitserreger, Impfstoffe, erkrankte Gewebe, Mikrobenkulturen oder Sekrete und Exkrete, die steril in homöopathischer Verdünnung verwendet werden. So wird etwa Eiter homöopathisch potenziert und als Arzneimittel gegen Eiterung verwendet.

Nosoden werden nach dem aktuellen Krankheitsbezug eingesetzt, also die Grippenosode bei Grippe, die Staupenosode bei Staupe etc. Sie kommen aber auch zur Anwendung, wenn das Krankheitsbild mit dem Arzneibild der Nosode übereinstimmen.

Liegt in der Vorgeschichte des Hundes eine Krankheit, die allopathisch unterdrückt wurde oder seit der sich der Hund gesundheitlich nicht mehr stabil zeigt, so kann die entsprechende Nosode der gehabten Krankheit zum Einsatz kommen. Nach Impfungen kann die entsprechende Nosode zur Ausleitung der Impfgifte verwendet werden.

Nosoden stellen die intensivste Form der Steigerung der körpereigenen Abwehrkraft dar. Mit Hilfe der Nosode kann man einen chronischen Krankheitsprozess in ein akutes und damit heilbares Stadium zurückbringen. Nosoden wirken giftausscheidend und entlasten somit den Stoffwechsel und die körpereigenen Entgiftungsorgane wie Leber, Niere, Haut und Darm. Dabei ist aber zu beachten, dass bei jedem Einsatz von Nosoden für diese Entgiftungsorgane entsprechende Mittel zur Ausleitung gegeben werden müssen.

Die Nosodentherapie bewährt sich aber auch zur Ausleitung von speziellen Giften, sowie Bakterien, Pilzen, Erbgiften und Allergien.

KONSTITUTIONSMITTEL

Die Konstitution ist die angeborene und die erworbene, durch die Umwelt geprägte geistige, seelische und körperliche Verfassung eines Hundes. Sie ist die Summe aller Dispositionen, also die Krankheitsbereitschaft, die Anlage, alle inneren Krankheitsbedingungen und die Empfänglichkeit des Körpers für Krankheiten. Sie bedingt die Widerstandskraft und die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit des Hundes. Die Konstitution ist erkennbar durch das Verhalten, die Krankheitsneigung, den Körperbau, die Fellbeschaffenheit usw. Damit ist sie verantwortlich für die individuelle Reaktionsweise eines Hundes auf körperlicher und psychischer Ebene. Die Konstitution kann sich im Laufe des Lebens ändern, denn durch bestimmte äußere Einflüsse kann das Temperament, das Verhalten und der Körperbau beeinflusst werden (z.B. durch Besitzerwechsel, Schläge, traumatische Erlebnisse, Operation, Krankheit usw.). Die Reaktionsform eines Körpers ist veränderlich. Dadurch ist es aber auch möglich, die Konstitution über homöopathische Mittel zu beeinflussen und zu regulieren. Natürlich kann aus einem Dackel kein Neufundländer werden, aber innerhalb eines bestimmten Rahmens ist eine Änderung der körperlichen und seelischen Verfassung doch möglich. Meist werden Konstitutionsmittel begleitend zur normalen homöopathischen Behandlung oder anderen naturheilkundlichen Verfahren eingesetzt. Sie helfen, dass die Krankheit ohne Komplikationen und Rückfälle ausheilen kann.

Die Konstitution bestimmt, für welche Erkrankungen ein Hund besonders anfällig ist, aber auch über sein Reaktionsvermögen bei Krankheiten und den Krankheitsverlauf. Hat ein Hund immer wieder Infektionen, so muss der Grund nicht immer der Infektionserreger sein, die Ursache liegt oft in der Konstitution.

Das Konstitutionsmittel erlaubt es tief, sozusagen »bis zu den Wurzeln« des Hundes einzudringen und so die Aussichten auf eine durchgreifende Heilung zu verbessern.

Um auf das Verhalten und die körperliche Stabilität ordnend einzuwirken, ist es günstig, dem Hund von Zeit zu Zeit sein Konstitutionsmittel zu geben.

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