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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2015
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2015
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Projektleitung: Silvia Herzog
Lektorat: Ulrike Geist
Bildredaktion: Nadia Gasmi
Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München
eBook-Herstellung: Timea Puskasova
ISBN 978-3-8338-4944-2
3. Auflage 2016
Bildnachweis
Coverabbildung: Kramp + Gölling, Hamburg
Illustrationen: Claudia Klein
Fotos: Hans Gerlach, München, Foodstyling u. Versuchsküche: Monica Morton, Claudia Klein, A1 Pix Your Photo Today, Alimdi, Caro/Fotofinder, F1 Online, Flora Press Deko, Fotolia, Getty Images, Glow Images, GU, Kramp + Gölling, Imago, Istockphoto, Plainpicture, Privat, Shutterstock, Stockfood, Stocksy, Ullstein
Syndication: www.jalag-syndication.de
GuU 8-4944 09_2015_02
Das vorliegende eBook basiert auf der 4. Auflage der Printausgabe
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Der erste Ratgeberverlag – seit 1722.
ist Food-Journalistin und Expertin für gesunde Ernährung
HIPPOKRATES, BERÜHMTESTER ARZT DES ALTERTUMS
Was wir essen, beeinflusst unser Wohlbefinden enorm. Aber wie genau sollte eine gesunde Ernährung aussehen? An dieser Frage scheiden sich oft die Geister. Immer wieder gibt es neue Studien, Meinungen und Trends. Die gute Nachricht: Egal, ob Sie sich zu Normalessern, Veganern oder Rohköstlern zählen – Superfoods werten jede Art von Ernährung auf. Diese hochpotenten Nahrungsmittel voll konzentrierter Nährstoffe sollen sogar so manches Medikament toppen. Granatapfel und Co stärken unser Immunsystem, bringen Energie, helfen beim Abnehmen und wirken generell gegen die Zellalterung. Probieren Sie es aus. Setzen Sie Superfoods auf Ihren Speiseplan. Das ist einfach und macht Spaß. Klar, am besten wirken Superfoods, wenn Sie sich insgesamt bewusst ernähren und sich viel bewegen. Dann sind diese Powernahrungsmittel das i-Tüpfelchen. Zudem können sie Impuls sein für einen gesünderen Lebensstil. In diesem Buch stelle ich Ihnen die bekanntesten Superfoods vor. Neben Exoten wie Acaibeere und Chiasamen gehören dazu auch viele heimische Lebensmittel wie Leinsamen und Wildkräuter. Die Rezeptbeispiele zeigen: Superfoods halten nicht nur superfit, sondern schmecken auch super! Viel Spaß beim Ausprobieren, Genießen und Gesundsein wünscht Ihnen
SUPERFOODS SIND GESCHENKE DER NATUR. IHRE WERTVOLLEN INHALTSSTOFFE MACHEN SIE ZU EINER ECHTEN WOHLTAT FÜR KÖRPER UND SEELE. NEHMEN SIE DAS GESCHENK AN UND BAUEN SIE SUPERFOODS EINFACH IN IHREN TÄGLICHEN SPEISEPLAN EIN.
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200 g Mehl
10 g (2 TL) Backpulver
100 g Zucker
1 TL geriebene Zitronenschale
1 EL Zitronensaft
100 ml Sojamilch
75 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
75 ml neutrales Öl (z. B. Sonnenblumenöl)
125 g Blaubeeren (frisch oder TK)
Für 12 Muffins
20 Min. Zubereitung
25 Min. Backzeit
1Backofen auf 200 Grad vorheizen (Umluft 180 Grad). Mehl, Backpulver und Zucker in einer Rührschüssel mischen. Zitronenschale und -saft, Sojamilch, Mineralwasser und Öl unterrühren – aber nicht zu lange, wenn noch kleine Mehlklümpchen im Teig sind, stört das nicht.
2Die Hälfte der Blaubeeren vorsichtig unter den Teig ziehen. Eine Muffinform fetten oder Muffinförmchen mit Papier auslegen. Den Teig darin verteilen, restliche Beeren auf den Teig geben. Im Ofen auf der zweituntersten Schiene 20 bis 22 Minuten backen.
Ca. 200 g Grünkohl (150 g nach dem Putzen)
1 EL Zitronensaft
2 EL feines Haselnussmus (oder Mandelmus)
1 Prise Chilipulver (oder Cayennepfeffer)
1 EL weißer Sesam
Salz (z. B. Meersalz)
10 Min. Zubereitung
ca. 30 Min. Trockenzeit im Ofen oder ca. 6 bis 8 Std. im Dörrgerät
Für 4 Personen
1Grünkohl waschen und abtropfen lassen, dicke Blattrippen herausschneiden, die Blätter gründlich abtrocknen und in kleinere Stücke reißen. Zitronensaft, Haselnussmus, Chilipulver, Sesam und eine kräftige Prise Salz verrühren. Die Mischung einige Minuten lang gründlich in den Grünkohl einmassieren.
2Grünkohlblättchen im Ofen oder im Dörrgerät trocknen: Für die Ofenmethode die Blättchen auf zwei mit Backpapier ausgelegten Blechen verteilen und im Backofen bei 100 Grad Umluft etwa 30 bis 45 Minuten knusprig trocknen. Gegen Ende der Trockenzeit ab und zu kontrollieren, damit der Kohl nicht zu dunkel wird. Oder auf den Sieben eines Dörrgerätes ausbreiten und bei 40 Grad etwa 6 bis 8 Stunden trocknen.
3Die fertigen Grünkohlchips gleich essen oder luftdicht abgeschlossen ein, zwei Tage lagern.
Das Rezept funktioniert natürlich mit jeder Grünkohlsorte. Es gibt aber durchaus zartere und festere Sorten und innerhalb der gleichen Sorte zarte kleine und ledrige große Blätter, was die Trocknungszeit stark beeinflusst – also lieber zwischendurch mal prüfen, ob die Chips schon richtig knusprig sind. Für Rezepte, in denen Grünkohl roh verwendet wird, eher die zarteren Varianten aussuchen. Vor allem im Sommer gibt es manchmal sogar Baby-Grünkohlblätter für Salate und Chips zu kaufen.
TIPP
GEMÜSECHIPS
Gemüsechips sind eine Entdeckung in der Welt der supergesunden Snacks – frittieren in viel Fett ist völlig überflüssig, die Chips werden auch so schön knusprig und die zarten Gemüsearomen können sich bei den milden Trocknungsmethoden auch besser entfalten als im heißen Fettbad. Experimentieren Sie neben Grünkohl auch mit Chips aus Möhren, Roten Beten, Petersilienwurzeln oder Rübchen. Hilfreich beim Würzen ist etwas Nussmus mit Zitrone als Basiscreme – auch damit die eigentlichen Gewürze besser auf dem Gemüse haften. Dann können Sie variieren: Muskat, Koriander, Kardamom, Garam Masala oder Kreuzkümmel und selbst eine kleine Prise Zimt passen gut zu den genannten Gemüsesorten.
Die kleinen Samen der Hanfpflanze sind echtes Kraftfutter – wegen ihres hohen Proteingehalts werden sie vor allem von Vegetariern und Sportlern geliebt. Nein, die Samen und das daraus gepresste Öl haben nichts mit Haschisch oder Marihuana zu tun – sie entstehen aus Nutzhanfsorten, in denen kaum berauschendes THC steckt. Hanf ist botanisch mit Hopfen verwandt und der Samen ist eigentlich eine winzige Nuss.
Kaum zu glauben, aber die kleinen Samen haben eine enorm hohe Nährstoffdichte. Sie gehören zu den ergiebigsten Quellen für leicht verdauliches pflanzliches Protein, und das sogar in einer besonders hochwertigen Form. Es enthält alle im Körper vorkommenden Aminosäuren und zusätzlich alle acht essenziellen Aminosäuren, die wir mit der Nahrung aufnehmen müssen. Und dann ist da noch das Edestin. Diese Aminosäure wurde bisher nur in Hanf entdeckt, sie ähnelt dem Globulin unseres Blutplasmas und soll laut Studien sogar dazu fähig sein, Schäden an unserer DNA zu reparieren.
Fest steht: Unter allen Pflanzen ähnelt das Aminosäureprofil von Hanf dem menschlichen am meisten. Und das wiederum bedeutet: Hanfprotein hat eine enorm hohe biologische Wertigkeit, kann also sehr leicht vom Körper aufgenommen werden. Dieses hochpotente Protein wirkt entzündungshemmend und fördert das Immunsystem und die Regeneration nach Sport oder anderen anstrengenden Aktivitäten.
Noch dazu sind Hanfsamen ein Geheimtipp fürs Wunschgewicht: Mit Hanf können Sie zunehmen oder abnehmen. Denn der Körper reguliert sein Gewicht besser, wenn er hochwertige pflanzliche Aminosäuren serviert bekommt. Doch in Hanf steckt noch viel mehr – Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Chlorophyll und vor allem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sogar im optimalen Verhältnis von etwa 1 : 3. Gemeinsam wirken diese essenziellen Fettsäuren gegen Entzündungen, stärken das Herz-Kreislauf-System, verwöhnen die Haut und füttern unser Gehirn. Neben Lein- und Chiasamen ist Hanf im Pflanzenreich der dritte große Lieferant dieser wichtigen Fettsäuren.
INFO
BIOLOGISCHE WERTIGKEIT
Die Qualität von Proteinen in Nahrungsmitteln wird durch die sogenannte biologische Wertigkeit bestimmt. Die Frage dabei ist: Wie effektiv wird ein Nahrungsprotein umgesetzt? Je besser ein durch die Nahrung aufgenommenes Eiweiß zur Produktion von körpereigenem Eiweiß genutzt werden kann, desto höher ist seine biologische Wertigkeit und desto weniger muss man von diesem Nahrungsprotein zu sich nehmen, um seinen Bedarf zu decken. Tierisches Protein besitzt in der Regel eine höhere biologische Wertigkeit als pflanzliches. Doch es gibt Ausnahmen wie Hanfsamen. Zudem kann durch geschicktes Kombinieren pflanzlicher Lebensmittel deren biologische Wertigkeit enorm gesteigert werden – zum Beispiel Bohnen mit Mais oder Ei mit Kartoffel. Als Referenzwert dient das Hühnerei, dessen biologische Wertigkeit auf 100 festgelegt wurde.
Die pflanzliche Proteinbombe gibt es als Samen, Pulver und Öl. Ungeschälte Samen sind ziemlich knackig, wegen der Schale haben sie aber auch mehr Nährstoffe. Geschälte Samen sind viel zarter und daher für die meisten Anwendungen besser geeignet.
Streuen Sie die Samen über Müslis oder Salat, rollen Sie selbst gemachtes Konfekt oder pikante Snackbällchen in ihnen, mischen Sie Hanfsamen in Saucen und Pestos, Brot- oder Crackerteig – das milde Nussaroma bietet viele kulinarische Möglichkeiten.
Für Hanfpulver oder -mehl werden die Samen fein gemahlen. Manche Hanfpulver sind fettreduziert, wie immer sollten Sie auch bei Hanf auf Bioqualität achten. Rühren Sie das Pulver in einen Eiweißshake oder -smoothie für die Muskelregeneration nach dem Sport oder als Ersatz für ein Abendessen, wenn Sie abnehmen wollen. Angebrochene Packungen bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf.
Kleines Korn ganz groß: Die braunen Samen der Leinpflanze gehören zu meinen liebsten Superfoods. Als Kind schon habe ich sie mit meiner Mutter geknabbert, damals wusste ich natürlich noch nicht, wofür sie gut sind. Lein, auch Flachs genannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Früher wurden aus den Flachsfasern Stoffe hergestellt. Die Samen und das aus ihnen gewonnene Öl dienten aber auch schon im antiken Griechenland zur Behandlung von allerlei Beschwerden. Außerdem ein großes Plus: Leinsamen sind heimisch und sehr preiswert zu bekommen.
Als mildes, natürliches Abführmittel ist Leinsamen vielen bekannt. In den Körnern stecken nämlich nicht nur viele Ballast-, sondern auch Schleimstoffe, die den Darminhalt weich und gleitfähig machen. Außerdem legen sie sich wie ein Schutzfilm über die Magen- und Darmschleimhaut und können deshalb auch bei chronischen Magen-Darm-Entzündungen helfen. Doch die unscheinbaren Samen haben noch viel mehr zu bieten: Zusammen mit Hanf- und Chiasamen gehören sie zu den pflanzlichen Toplieferanten für Omega-3-Fettsäuren. Die fördern die Durchblutung, stärken Gehirn und Immunsystem, hemmen Entzündungen und schlechtes Cholesterin. Besonders die Alpha-Linolensäure schützt wirksam Herz und Kreislauf. Außerdem ist Leinsamen die wohl beste Quelle für Lignane. Diese sogenannten Phytohormone wirken ein bisschen wie Östrogene und helfen, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten – zum Beispiel bei Wechseljahrbeschwerden.
Die kleinen Samen gibt es als ganze Körner oder geschrotet zu kaufen. Weil geschroteter Leinsamen wegen des empfindlichen Leinöls sehr schnell ranzig wird, kaufen Sie am besten ganze Körner.
Diese sollten Sie zu Hause selbst mahlen, denn nur dann kann unser Körper alle wertvollen Nährstoffe aufschließen und verarbeiten. Empfehlenswert dafür sind eine preiswerte kleine Kaffeemühle oder ein Blender, siehe >. Ich mahle mir morgens frisch fürs Müsli eine Portion Leinsamen – manchmal zusammen mit Gojibeeren, Kokosraspeln oder Kakaonibs. Die Samen passen aber auch gut in Salate, Suppen, selbst gebackene Brote und knusprige Rohkostcracker.
Täglich sollten Sie nicht mehr als ein bis zwei Esslöffel Leinsamen zu sich nehmen, schließlich steckt auch ziemlich viel Fett in den Samen. Wenn Sie ballaststoffreiche Nahrung nicht gewöhnt sind, beginnen Sie vorsichtshalber sogar nur mit ein bis zwei Teelöffeln. Und ganz wichtig: Viel dazu trinken, am besten Wasser oder Kräutertee, damit die Leinsamensaat im Darm schön quellen kann und Sie keine Verstopfung oder Blähungen riskieren.
Sehr hochwertig ist Leinöl, weil in ihm die gesunden Omega-3-Fettsäuren noch konzentrierter sind als in den Samen. Bewahren Sie das kalt gepresste Öl licht- und luftgeschützt auf und verbrauchen Sie es zügig – wie die Samen wird es schnell ranzig. Ein Teelöffel Leinöl schmeckt in Salatsaucen und Dips oder auch auf warmen Gerichten. Nicht mitkochen! Das leicht bitter-nussige Öl können Sie auch gut mit Sonnenblumen- oder Rapsöl mischen.
INFO
OMEGA-3- UND OMEGA-6-FETTSÄUREN
Sie sind die einzigen essenziellen Fettsäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Unsere übliche Ernährung enthält meist reichlich Omega-6-Fettsäuren, während die Omega-3-Fettsäuren oft Mangelware sind. Mit Fisch nehmen wir sie normalerweise am leichtesten über die Nahrung auf.
Die einzige heimische Pflanze, die viel Omega-3-Fettsäuren liefert, ist Leinsamen. Ebenfalls sehr gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind Chia- und Hanfsamen. In Hanf stecken Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren noch dazu in ihrem optimalen Verhältnis von 1 : 3.
Ein ausgewogenes Verhältnis der beiden Fettsäuren hilft dem Körper, den Blutdruck zu senken und das Immunsystem zu stärken. Außerdem schützt es gegen Herzkrankheiten. Omega-3-Fettsäuren beugen zudem Diabetes vor, wirken entzündungshemmend und helfen bei Gewebereparaturen.
Sie schmeckt cremig-zartbitter, ist perfekt für den kleinen Energiekick zwischendurch und passt wunderbar sowohl zu Süßem als auch zu Pikantem: Die Walnuss wächst an einem imposanten Baum, der schon im alten Rom eine religiöse Kultpflanze war. Sein botanischer Name Juglans Regia bedeutet königliche Frucht des Jupiters. Ursprünglich stammt der Walnussbaum aus Mittelasien, inzwischen ist er aber auch in Mitteleuropa verbreitet. In großem Stil angebaut werden Walnüsse heute vor allem in Kalifornien und in China.
Auch in puncto Inhaltsstoffe ist die Walnuss eine wahre Königin: Keine andere Nuss enthält so viele Antioxidanzien und Omega-3-Fettsäuren. Zwar steckt in Walnüssen bis zu 60 Prozent Fett, doch weil der größte Teil aus wertvollen essenziellen Fettsäuren besteht, setzt sich dieses Fett nicht auf die Hüften, sondern tut Gutes: Die Fettsäuren schützen das Herz, regulieren die Blutfettwerte – also den Cholesterinspiegel – und den Blutdruck. Sie unterstützen generell die Blutgefäße, weshalb Walnüsse auch Supernahrung fürs Gehirn sind.
Und was die Antioxidanzien angeht: Walnüsse müssen sich diesbezüglich nicht hinter Blaubeeren und anderen dunklen Beeren verstecken. Ein schlagkräftiger Mix aus Vitamin E, Selen und weiteren Vitalstoffen bekämpft freie Radikale wirksam. Dazu kommt eine geradezu rekordverdächtige Menge an Ellagsäure, eine weitere Geheimwaffe gegen Bakterien, Viren und möglicherweise sogar Krebszellen. Deshalb sollen die Nüsse auch hervorragend zur Entgiftung geeignet sein. Weil unser Darm Ellagsäure aber nur in geringen Mengen aufnehmen kann, sollten Sie am besten über den Tag verteilt immer wieder ein bis zwei Nüsse essen und nicht die Tagesration – eine kleine Handvoll – auf einmal.
Walnüsse sind reich an B-Vitaminen, Magnesium, Kalium, Zink und Phosphor und ihr hoher Eiweißanteil macht sie auch für Vegetarier und Veganer interessant. Die Kerne sind wahre Kraftpakete für Herz, Kreislauf und das ganze Nervensystem. Zudem sollen sie das Risiko stark senken, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
Kaufen Sie Walnüsse so frisch wie möglich und am besten in der Schale. Dann kühl aufbewahren und zügig verbrauchen. Bis zu einem Monat halten sich die Nüsse im Kühlschrank, im Tiefkühlfach können Sie sie geschält auch länger lagern. Fertig gehackte oder gemahlene Walnüsse versuche ich nicht zu kaufen, die Kerne werden in diesem Zustand zu schnell ranzig.
Die nahrhaften Nüsse peppen das Müsli, Desserts, Eis oder Obstsalat auf. In würzige Salate und ins Pesto passen sie ebenfalls prima. Auch Brot- und Kuchenteige werden durch Walnüsse bereichert. Leicht geröstet und karamellisiert sind die Nüsse besonders delikat. Allerdings gehen beim Erhitzen einige der wertvollen Inhaltsstoffe verloren.
TIPP
AKTIVIERTE NÜSSE
Weichen Sie Walnüsse und andere Nüsse und Samen vor dem Verwenden mehrere Stunden in warmem Wasser ein – am besten über Nacht. Danach gründlich mit frischem Wasser abspülen. In Nüssen und Samen stecken Enzymhemmer, die sie am Keimen hindern sollen, wenn sie zum Beispiel von Regentropfen berührt werden. Diese Enzymhemmer machen es unserem Körper schwer, rohe Nüsse zu verdauen. Das Einweichen schaltet die Enzymhemmer aus, gleichzeitig werden andere, fürs Keimen wichtige Enzyme freigesetzt. Diese erhöhen die Konzentration der Vitamine, besonders der B-Vitamine. So werden Nüsse, Kerne und Samen viel leichter verdaulich und wir können ihre wertvollen Nährstoffe auch besser aufnehmen.
In der Küchenpraxis ist das Einweichen der Nüsse günstig für rohe Kuchenteige, Pralinen oder wenn die Nüsse beispielsweise für Pestos püriert werden sollen. Wenn Sie die Nüsse knabbern wollen, lassen Sie sie einfach vorher wieder trocknen – eventuell im Dörrgerät. Ich finde, die so aktivierten Nüsse schmecken auch besser und aromatischer.
Arnot, Dr. Bob
Die Aztekendiät
Goldmann Verlag
Baginski, Bodo J.; Sharamon, Shalila
Goji: Die ultimative Superfrucht
Windpferd Verlag
Béliveau, Richard; Gingras, Denis
Krebszellen mögen keine Himbeeren
Mosaik bei Goldmann
Brazier, Brendan
Vegan in Topform – Das Kochbuch
Narayana Verlag
Bort, Rosemarie
Honig, Pollen, Propolis
Kosmos Verlag
Clement, Brian
WunderLebensMittel
Hans-Nietsch-Verlag
Fuhrman, Joel
Superimmun
riva Verlag
Morris, Julie
Superfood Küche
Königsfurt-Urania Verlag
Münzing-Ruef, Ingeborg
Kursbuch gesunde Ernährung
Heyne Verlag
Mutter, Joachim
Grün essen!
VAK Verlags GmbH
Pollan, Michael
64 Grundregeln Essen
Goldmann Verlag
Volm, Christine
Meine liebsten Wildpflanzen rohköstlich
Verlag Eugen Ulmer
Wignall, Judita
Raw & Simple. Pfiffige Rohkostgerichte
Hans-Nietsch-Verlag
Wolfe, David
Superfoods – Die Medizin der Zukunft
Goldmann Verlag
Bingemer, Susanna; Gerlach, Hans
Superfoods – Das Kochbuch
Dahlke, Rüdiger
Peace Food. Das vegane Kochbuch
Dahlke, Rüdiger
Vegan für Einsteiger
Dahlke, Rüdiger
Vegan schlank. Einfach entlasten und fasten
Dittmer, Diane
Couscous, Quinoa & Co.
Grillparzer, Marion
Fatburner. So einfach schmilzt das Fett weg
Grillparzer, Marion
Simple detox. Das 7-Tage-Entgiftungsprogramm
Guth, Christian; Hickisch, Burkhard
Grüne Smoothies. Die gesunde Mini-Mahlzeit aus dem Mixer
Reifenhäuser, Sonja
Vegane Lebensmittel
Sandjon, Chantal
Rohkost für Einsteiger
Sandjon, Chantal
Abnehmen mit Smoothies
Wenzel, Melanie
Moringa. Gesund und schön mit dem Nährstoffwunder