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Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg

Schüßler-Salze
für Kinderwunsch,
Schwangerschaft
und Geburt

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg

Schüßler-Salze für Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt

Sanfte Unterstützung für Fruchtbarkeit und Empfängnis – Stärkung und Heilung in der Schwangerschaft – Behutsame Hilfe rund um die Geburt – Nützliche Begleitung in der Stillzeit

E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-033-7

(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-011-5, 1. Auflage 2011)

Mankau Verlag GmbH

Postfach 13 22, 82413 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Internetladen: www.mankau-versand.de

Lektorat: Barbara Bucerius, Mankau Verlag GmbH; Dorit Zimmermann, Neuried

Endkorrektorat: Dr. Thomas Wolf, MetaLexis

Gestaltung: Sebastian Herzig, Mankau Verlag GmbH

E-Book-Umsetzung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

Fotos Titelseite (v.o.l.): Lev Dolgatsjov – Fotolia.com, WavebreakMediaMicro –

Fotolia.com, drubig-photo – Fotolia.com, Joelle M – Fotolia.com,

Deutsche Homöopathie-Union (DHU) – Karlsruhe

Foto siehe hier: Valua Vitaly – Fotolia.com

Hinweis des Verlags:

Die Informationen und Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig recherchiert und geprüft worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier erteilten praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen. Die vorgestellten Hilfestellungen und Therapievorschläge sollen den Besuch beim entsprechenden Facharzt, Psychologen oder Heilpraktiker nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Vorwort

Vorwort

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Seit 1997 kommen Frauen alleine oder mit Partner zu mir in die Praxis, um ihren ersehnten Kinderwunsch wahr werden zu lassen.

In all diesen Jahren sind unzählige neue Erdenbürger geboren worden und dankbare Patienten sind mir geblieben. Die Kinder sehe ich – von mir naturheilkundlich betreut – über die Jahre aufwachsen, oft mit einem weiteren Geschwisterkind. Das empfinde ich als ein ganz besonderes Geschenk.

Während dieses Buch entstand, wurden mir zeitgleich zwei Schwangerschaften bekanntgegeben, und beide sind „Zwillingsschwangerschaften". Das hat es noch nie gegeben.

Überglückliche werdende Eltern sind die größte Anerkennung für meine Arbeit und für die wundervolle Kraft der Schüßler-Salze.

Möge Ihnen mein neuer Ratgeber, der aus meinem Herzen für Sie geschrieben wurde, auf dem Weg von Ihrem Kinderwunsch durch die Schwangerschaft bis zu Geburt und Stillzeit ein wertvoller Begleiter werden mit den natürlichen Mineralsalzen nach Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler.

Gerchsheim, im August 2011

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Angelika Gräfin Wolffskeel

I. Einführung

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I. Einführung

Die Salze im Überblick

Die 12 Hauptsalze

Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler hat sich in erster Linie mit den 12 biochemischen Hauptmitteln befasst, den so genannten Schüßler-Salzen. Aus diesen Salzen leiten sich auch die Schüßler-Salben ab (siehe hier).

Dr. Schüßler entwickelte vier Lehrsätze, die die Theorie der Schüßler-Salze auf den Punkt bringen:

1. Lehrsatz: „Alle Krankheiten entstehen durch einen Mangel an bestimmten lebensnotwendigen Mineralstoffen in der Zelle."

2. Lehrsatz: „Durch Zuführung der fehlenden Mineralsalze tritt die Heilung ein."

3. Lehrsatz: „Die Zuführung der Mineralstoffe darf nur in allergeringsten Mengen erfolgen."

4. Lehrsatz: „Die Zuführung der fehlenden Stoffe muss in solch einer Verdünnung erfolgen, dass der Übertritt des funktionssteigernden Salzes unmittelbar durch die Schleimhäute in Mundhöhle, Schlund und Speiseröhre direkt ins Blut erfolgen kann."

Nr. 1

Calcium fluoratum

(Regelpotenz: D12)

Das Salz für Bindegewebe, Gelenke und Haut

Mangelzeichen: u.a. rissige Hände, raue oder spröde Nägel, Bänder- und Sehnenschwäche, Haarausfall

Das Salz Nr. 1 fördert u.a. den Aufbau von Stütz- und Bindegewebe sowie der Knochen und Zähne beim Kind. Außerdem schützt es die Mutter vor zu viel Substanzverlust.

Nr. 2

Calcium phosphoricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für Knochen und Zähne

Mangelzeichen: u.a. Störungen der Zahn- und Knochenbildung, schlecht heilende Knochenbrüche, gestörte Muskelfunktion

Das Salz Nr. 2 ist ein wichtiger Bestandteil der Knochensubstanz und unterstützt damit die Nr. 1. Es fördert u.a. die Blutbildung, daher ist es besonders wichtig bei Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft. Außerdem hilft es bei Drüsenstörungen sowie bei Schwäche und Unterentwicklung der Unterleibsorgane. Daneben gilt die Nr. 2 als das „große Frauenmittel".

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Nr. 3

Ferrum phosphoricum

(Regelpotenz: D 12)

Das Salz für das Immunsystem

Mangelzeichen: u.a. fieberhafte Infekte, Entzündungen, rheumatische Beschwerden, Konzentrationsstörungen

Das Salz Nr. 3 unterstützt insbesondere den Kreislauf während der Schwangerschaft und versorgt das Blut mit Sauerstoff (damit hilft es u.a. gegen Schwangerschaftsmüdigkeit). Es sorgt für die Blutreinigung und wirkt gegen Blutverteilungsstörungen in Uterus oder Prostata.

Nr. 4

Kalium chloratum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für die Schleimhäute

Mangelzeichen: u.a. Schleimhauterkrankungen, Neigung zu Übergewicht, Asthma, chronische Gelenkleiden, Sehnenerkrankungen

Das Salz Nr. 4 gilt vor allem als wichtiges Drüsenmittel. Es sorgt für die Ausleitung von Stoffwechselgiften und entlastet so das Bindegewebe. Nach der Entbindung fördert es die Wundheilung, in der Stillzeit den Milchfluss. Außerdem wird es zur Harmonisierung des Wochenflusses eingesetzt.

Nr. 5

Kalium phosphoricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für Nerven und Psyche

Mangelzeichen: u.a. Erschöpfungszustände, nervöses Hautjucken, Depressionen, Muskelschwäche, Muskelschwund

Das Salz Nr. 5 unterstützt u.a. die Belastbarkeit des Körpers, es gilt als wichtiger Energielieferant in Schwangerschaft und Stillzeit. Zudem wirkt es nervenstärkend und hilft bei nerval-hormoneller Schwäche.

Nr. 6

Kalium sulfuricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz zur Entgiftung

Mangelzeichen: u.a. trockene Haut, Neurodermitis, Schuppenflechte, entzündliche Gelenkerkrankungen, chronischer Schnupfen

Das Salz Nr. 6 dient der Aktivierung des Stoffwechsels, außerdem bringt es Sauerstoff ins venöse Blut und unterstützt die stoffwechselaktiven Organe Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, die durch den kindlichen und mütterlichen Kreislauf und Stoffwechsel stark gefordert werden.

Daneben wird die Nr. 6 bei verklebten Eileitern eingesetzt.

Nr. 7

Magnesium phosphoricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz gegen Krämpfe und Schmerzen

Mangelzeichen: u.a. Migräne, Zahnschmerzen, Wadenkrämpfe, Nervenentzündungen, Unruhe, Hyperaktivität, (Ein-)Schlafstörungen

Das Salz Nr. 7 ist das große Schmerzmittel der Biochemie. Als Mittel gegen Krämpfe ist es unersetzbar. Es entspannt und beruhigt, außerdem fördert es die Beweglichkeit des Darms und harmonisiert den Tag-Nacht-Rhythmus sowie den Hypophyse-Hypothalamus-Regelkreis.

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Die Hypophyse bildet Wachstumshormone und hat einen Einfluss auf die Geschlechtshormone. Der Hypothalamus steht mit der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) in engem Kontakt. Durch den Hypothalamus werden zahlreiche und wichtige Körperfunktionen kontrolliert z.B. Wach- und Schlafzyklus, Hormonspiegel, Wasserhaushalt, Körpertemperatur, Kreislauf. Zur Entbindungszeit unterstützt es die Wehenbildung. Daneben gilt die Nr. 7 als das „Mittel aller Süchte" und hilft so u.a. bei Heißhunger auf Süßes.

Nr. 8

Natrium chloratum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für den Flüssigkeitshaushalt

Mangelzeichen: u.a. trockener Husten, chronische Schlaflosigkeit, Augenringe, Bluthochdruck, Bandscheiben- und Knorpelschäden

Das Salz Nr. 8 gilt als das „Wassermittel" der Biochemie. Es fördert den Nährstrom und reguliert den Wasserhaushalt. So spielt es u.a. eine Rolle bei der Blutbildung, hilft bei trockenen Schamlippen und trockener Scheide, bei Ödemen oder niedrigem Blutdruck in der Schwangerschaft und unterstützt den Milchfluss beim Stillen.

Nr. 9

Natrium phosphoricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für den Stoffwechsel

Mangelzeichen: u.a. Sodbrennen, Erbrechen, Blähungen, Muskelkater, Rheumatismus, Akne, fettige Haare, Arteriosklerose

Das Salz Nr. 9 aktiviert den Stoffwechsel, unterstützt alle physiologischen Verbrennungsprozesse, trägt zum Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten bei und hat einen engen Bezug zum Säure-Basen-Haushalt. So dient es u.a. der Neutralisation von Säuren und wird bei Sodbrennen und Blähungen in der Schwangerschaft sowie gegen Impotenz und Unfruchtbarkeit eingesetzt.

Nr. 10

Natrium sulfuricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für die Ausscheidung

Mangelzeichen: u.a. funktionelle Leber- und Gallestörungen, Verstopfung, feuchte Bronchitis, Juckreiz, Schwellungen im Gelenkbereich

Das Salz Nr. 10 ist das wichtigste Mittel zur Entschlackung und Entgiftung. Es bringt Überschüssiges zur Ausscheidung und unterstützt Leber und Bauchspeicheldrüse. In der Schwangerschaft hilft es u.a. bei Ödemen, in der Stillzeit wird es bei Milchüberschuss und zum Abstillen eingesetzt.

Nr. 11

Silicea

(Regelpotenz: D12)

Das Salz für Haare, Haut und Bindegewebe

Mangelzeichen: u.a. Probleme mit der Muskulatur, Hautjucken, Wachstumsstörungen, brüchige Haare und Nägel, vorzeitiges Altern

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Das Salz Nr. 11 reinigt und strafft das Haut- und Bindegewebe, u.a. schützt es vor bzw. hilft bei Schwangerschaftsstreifen. Außerdem stärkt es die Nerven von Mutter und Kind.

Nr. 12

Calcium sulfuricum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für die Gelenke

Mangelzeichen: u.a. eitrige Mandelentzündungen, chronisch-rheumatische Erkrankungen, Wachstumsstörungen der Knochen

Das Salz Nr. 12 ist eines der wichtigsten Reinigungs- und Regenerationsmittel, es wirkt schleimlösend und ausscheidungsfördernd. So wird es u.a. bei Eiterungen und Entzündungen wie z.B. bei Blasenentzündungen eingesetzt. Daneben kann es bei Fertilitäts-(Fruchtbarkeits-)störungen helfen.

Die 12 Ergänzungssalze

Nach dem Tod von Dr. med. Wilhelm Schüßler wurde dessen Mineralstofflehre weiterentwickelt. So wurden weitere Mineralien und Spurenelemente gefunden, die zum dauernden Bestand des Körpers gehören und deshalb im Laufe der Entwicklung als Ergänzungssalze in die biochemische Therapie eingeführt wurden. Sie bieten eine wertvolle Hilfe und werden ergänzend zu den klassischen biochemischen Mineralsalzen eingesetzt.

Aus meiner Erfahrung erweist sich die Anwendung der 12 Schüßler'schen Mineralsalze als ausreichend. Die Ergänzungssalze stellen jedoch eine wertvolle Unterstützung dar, wenn unter der bisherigen Behandlung mit den Mineralsalzen Nr. 1 bis 12 keine entscheidende Besserung im Befinden eingetreten sein sollte.

Nr. 13

Kalium arsenicosum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für die Haut, bei Schwäche und Abmagerung

Mangelzeichen: u.a. Erschöpfung, Schwächung des Nervensystems, Schleimhautentzündungen, chronische Hauterkrankungen

Das Salz Nr. 13 hilft u.a. gegen Juckreiz in der Schwangerschaft und bei Säuglings- und Windeldermatitis.

Nr. 14

Kalium bromatum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für Haut und Nervensystem, Beruhigungsmittel

Mangelzeichen: Schlaf mit Angst, Schleimhautkatarrhe, fehlender Tag-Nacht-Rhythmus bei Kindern

Das Salz Nr. 14 rhythmisiert und entspannt; es wirkt damit auf den gesamten Hormonhaushalt und wird u.a. bei ausgeprägter Erschöpfung der Mutter durch den unregelmäßigen Schlaf der ersten Monate mit dem Baby eingesetzt, nicht jedoch bei den Neugeborenen – diese müssen den Schlaf-Wach-Rhythmus zunächst selbst finden.

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Nr. 15

Kalium jodatum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für die Schilddrüse

Mangelzeichen: u.a. Störungen der Schilddrüse, Ruhelosigkeit, Traurigkeit und Weinerlichkeit, Stirnhöhlenkatarrh, Ohrgeräusche (nicht hörsturzbedingt!)

Das Salz Nr. 15 unterstützt die Verdauung und hilft bei Kreuz- und Rückenschmerzen in Schwangerschaft und Stillzeit.

Nr. 16

Lithium chloratum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz bei gichtisch-rheumatischen Erkrankungen und nervlichen Belastungen

Mangelzeichen: u.a. depressive Verstimmungen, Übersäuerung, kolikartige Magen-Darm-Beschwerden, Entzündungen der Harnorgane

Das Salz Nr. 16 hilft, wenn die Kräfte schwinden, u.a. bei starker Erschöpfung und großer nervlicher Belastung in Schwangerschaft und Stillzeit.

Nr. 17

Manganum sulfuricum

(Regelpotenz: D6)

• Das Salz zur Förderung der Eisenaufnahme im Körper

• Mangelzeichen: u.a. allgemeine Nervenschwäche, Ermüdung, Neuralgien, Lernstörungen, Abwehrschwäche, Anämie

Das Salz Nr. 17 wird u.a. bei Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft eingesetzt und unterstützt die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Beim Säugling fördert es in den ersten Lebenswochen die Knochenbildung.

Nr. 18

Calcium sulfuratum Hahnemanni

(Regelpotenz: D6)

Das Salz bei Erschöpfungszuständen mit Gewichtsverlust

Mangelzeichen: u.a. Kreislaufstörungen verbunden mit Anämie, schlechte Blutzirkulation, Hautstörungen, Bindegewebsschwäche, Parästhesien

Das Salz Nr. 18 hilft bei Erschöpfung der Mutter, vor allem nach der Entbindung und gegen Milchschorf beim Säugling.

Nr. 19

Cuprum arsenicosum

(Regelpotenz: D12)

Das Salz bei kolikartigen Schmerzen und Nierenleiden, Nervenumstimmungsmittel

Mangelzeichen: u.a. Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, Leberentzündung, Krämpfe, Nierenbeschwerden, Gefäßspasmen

Das Salz Nr. 19 wirkt u.a. gegen Krämpfe, Koliken und Hexenschuss und wird insbesondere bei Eisenmangelanämie und Schwangerschaftserbrechen eingesetzt.

Nr. 20

Kalium Aluminium sulfuricum

(Regelpotenz: D6)

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Das Salz bei Blähungskoliken und belastetem Nervensystem

Mangelzustände: u.a. Störungen im zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystem, Sensibilitätsstörungen, Fußschweiß

Das Salz Nr. 20 dient u.a. der Rekonvaleszenz und der Blutgerinnung, es wird zur Abheilung der Geburtswunde und bei Blasenschwäche nach der Entbindung angewendet.

Nr. 21

Zincum chloratum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für den belasteten Stoffwechsel und zur Stärkung des Immunsystems

Mangelzustände: u.a. Neuralgien, Krämpfe, Schwindel, reizbare Zustände des Nervensystems, Abwehrschwäche, PMS-Beschwerden, Zinkmangel

Das Salz Nr. 21 stärkt das Immunsystem und die Haut, es kräftigt die Ovarien und die Spermien und hilft u.a. bei Eisenmangelanämie, Haarausfall, Juckreiz und unruhigen Beinen.

Nr. 22

Calcium carbonicum Hahnemanni

(Regelpotenz: D6)

Das Salz bei Erschöpfungszuständen, frühzeitigem Altern, bewährtes Kindermittel

Mangelzustände: u.a. Lernschwierigkeiten, Labilität, verspäteter Zahndurchbruch, Unterfunktion von Schild- und Keimdrüsen, verzögerte Entwicklung

Das Salz Nr. 22 wird vor allem bei verzögerter Rekonvaleszenz eingesetzt. Es fördert das Knochen- und Zahnwachstum, außerdem ist es ein wertvolles Mittel für lymphatische Kinder (diese weisen eine geringe Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungs- und Entzündungserreger auf).

Nr. 23

Natrium bicarbonicum

(Regelpotenz: D6)

• Das Salz bei Säureüberladung und zur Schlackenausscheidung

• Mangelzustände: u.a. Diabetes, träger Stoffwechsel, krankhaft gereizter, übererregter Magen, Rheuma, Harnsäureüberladung v.a. im Blut, Fettsucht

Das Salz Nr. 23 stärkt u.a. die Bauchspeicheldrüse und fördert die Bildung von Verdauungssäften. Es wird bei Schwangerschaftserbrechen eingesetzt.

Nr. 24

Arsenum jodatum

(Regelpotenz: D6)

Das Salz für die Haut, bei nässenden Ekzemen und jugendlicher Akne

Mangelzustände: u.a. Stimmungsschwankungen, Mittelohrentzündung, Lärmempfindlichkeit, Abmagerung, nässende Ekzeme, chronischer Darmkatarrh

Das Salz Nr. 24 hilft u.a. bei niedrigem Blutdruck in der Schwangerschaft und ist außerdem für Mutter und Kind bei Heuschnupfen und Neurodermitis geeignet.

Schüßler-Salben

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Biochemische Funktionstabletten und Salben können gleichzeitig eingesetzt werden, in vielen Fällen ist eine zusätzliche Anwendung der Schüßler-Salben sogar empfehlenswert.

In akuten Fällen: stündlich einreiben! Sind mehrere Salben im Wechsel angezeigt, wird stündlich gewechselt (außer bei den Salben Nr. 6, 10 und 12 – diese sollten nicht innerhalb eines Tages kombiniert werden, evtl. täglich wechseln).

In chronischen Fällen: dreimal täglich einreiben! Sind mehrere Salben im Wechsel angezeigt, täglich wechseln.

Mittlerweile sind auch Schüßler-Lotionen erhältlich, die sich zur großflächigen Anwendung eignen. In der Schwangerschaft empfehlen sie sich insbesondere für die Hautpflege und zur gezielten Gewebepflege von Bauch und Brust.

Salbe Nr. 1

Calcium fluoratum D4

Diese Salbe gilt als Hart- und Weichmacher gleichzeitig. Sie eignet sich bei rissiger Haut, insbesondere bei rauen Lippen, glättet und erweicht Narbengewebe. Wir verwenden die Salbe zum Festigen, aber auch um Geschmeidigkeit zu erreichen, beispielsweise bei alten Narben (z.B. Kaiserschnittnarben), zur Stärkung von Bauch- und Brustgewebe, zur Dammmassage, bei Krampfadern und bei Brustspannen.

Salbe Nr. 2

Calcium phosphoricum D4

Kalziumphosphat ist im Körper für den Knochenaufbau und für die Bänder zuständig. Die Salbe ist ein ausgezeichnetes Kräftigungsmittel zur Unterstützung des Knochenwachstums, aber auch zur Nachbehandlung von Knochenbrüchen oder nach Unfällen mit Knochen- und Muskelschäden. Nach Verletzungen darf die Salbe nur im Bereich des gesunden Gewebes (oberhalb oder unterhalb der verletzten Stelle) angewandt werden; außerdem eignet sie sich zur Bauchdeckenpflege sowie bei rissigem und aufbaubedürftigem Gewebe.

Salbe Nr. 3

Ferrum phosphoricum D4

Die Creme Nr. 3 ist die Erste-Hilfe-Salbe nach Unfällen und Verletzungen. Sie kommt auch bei akuten Entzündungen mit Rötung und Schwellung zum Einsatz. Insbesondere im ersten Stadium der Entzündung ist sie das Mittel der Wahl; außerdem u.a. zur Bauchdeckenpflege, bei Brustentzündung, zur Einreibung bei kalten Füßen und bei wundem Popo der Säuglinge (Windeldermatitis).

Salbe Nr. 4

Kalium chloratum D4

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Diese Salbe ist das Heilmittel der Schleimhäute, insbesondere im zweiten Entzündungsstadium der Schleimbildung, verbunden mit Schwellung: u.a. bei „mehlartigem" Ausfluss, geschwollenen Beinen, Neigung zu Ödemen und Stockschnupfen beim Säugling.

Salbe Nr. 5

Kalium phosphoricum D4

Die Salbe Nr. 5 gilt als Antibiotikum der Biochemie und als Gewebezerfalls-Verhüter. Sie kann auch als Nerven- und Herzsalbe eingesetzt werden. Die Salbe eignet sich in der Schwangerschaft hervorragend zur Einreibung bei Ängstlichkeit, um die Nerven zu stärken.

Salbe Nr. 6

Kalium sulfuricum D4

Als Basismittel für alle Hauterkrankungen ist die Salbe Nr. 6 an Entgiftungs- und Ausscheidungsprozessen maßgeblich beteiligt. Sie fördert die Heilung von Hautgewebe im dritten Entzündungsstadium (gelbschleimige Absonderungen – gelb klebende Schuppen, chronische Beschwerden). Außerdem wird sie u.a. eingesetzt bei verklebten Eileitern, Schwangerschaftsflecken, abendlichem Hautjucken und Milchschorf beim Säugling.

Salbe Nr. 7

Magnesium phosphoricum D4

Die Salbe Nr. 7 wirkt wunderbar bei Juckreiz, Krämpfen, Koliken und Schmerzen; außerdem um zu entspannen und innerer Unruhe entgegenzuwirken. Sie kann u.a. verwendet werden bei Bauchdecken- und Mutterbandschmerzen, Ischialgie (Schmerzen entlang des Ischiasnervs), Hexenschuss sowie bei Blähungskoliken oder Unruhe der Säuglinge.

Salbe Nr. 8

Natrium chloratum D4

Diese Salbe dient der Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts der Haut. Da Natrium chlor. für den Nährstrom verantwortlich ist, findet es Anwendung bei zu trockener Haut in der Schwangerschaft, aber auch bei zu viel Absonderungen wie z.B. Schwitzen, bei Schwellungen oder Fließschnupfen, tränenden Augen und brennendem Sekret aus der Nase. Außerdem hilft die Salbe Nr. 8 u.a. bei Ödemen, Kopfschuppen und kindlichem Milchschorf.

Salbe Nr. 9

Natrium phosphoricum D4

Die Salbe Nr. 9 gilt als Drüsensalbe bei Lymphdrüsenschwellungen mit weichen Knoten. Zur Regulierung im Fettstoffwechsel einsetzbar bei fettiger, großporiger Haut, gegen Mitesser und Pickel. In der Schwangerschaft helfen Einreibungen u.a. bei Luftaufstoßen und Sodbrennen. Beim Säugling wird die Salbe bei saurem Erbrechen verwendet,

Salbe Nr. 10

Natrium sulfuricum D4

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Diese Salbe bewährt sich bei nässenden Ekzemen, Flechten und Hautpilzerkrankungen. Sie unterstützt den „Klärstrom" und wirkt damit auf die Ausscheidung von Körperflüssigkeiten ein. Eine Lebereinreibung unterstützt die Entgiftungsbereitschaft der Leber und reinigt damit das Gewebe (siehe Leberwickel, Seite 27). Auch die Salbe Nr. 10 wird eingesetzt bei Ödemen und Milchschorf, außerdem bei Bauchkoliken der Säuglinge mit grünlichem Durchfall.

Salbe Nr. 11

Silicea D4

Zur Ausreifung entzündlicher Eiterungen, wenn der Eiter noch keinen Abfluss hat, kann die Salbe Nr. 11 zum Einsatz kommen (Arzt oder Heilpraktiker zur Begleitung aufsuchen). Auch zur Haut- und Nagelpflege, bei Fußschweiß und Zwischenzehenpilz und zur Nervenberuhigung ist diese Salbe bestens geeignet. In der Schwangerschaft dient sie insbesondere zur Beruhigung der Nerven sowie zur Stärkung von Bauch- und Brustgewebe. Sie hilft auch bei Brustspannen und bei Krampfadern.

Salbe Nr. 12

Calcium sulfuricum D4

Diese Salbe findet immer dann Anwendung, wenn der Eiter einen Abfluss hat (eine Öffnung ist vorhanden). In diesem Fall wird sie um den Entzündungsherd herum auftragen. Bei eitrigen Entzündungen zur Unterstützung (Arzt oder Heilpraktiker zur Begleitung aufsuchen) anwenden. In der Schwangerschaft hilft die Salbe Nr. 12 insbesondere bei Gelenkbeschwerden.

Allgemeine Einnahmeregeln und Anleitungen

Zur Einnahme der Schüßler-Salze wird im Allgemeinen Folgendes empfohlen:

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Lassen Sie die Tabletten langsam im Mund zergehen (am besten einzeln oder zwei Tabletten auf einmal), da die heilwirksamen Salze dann bereits über die Mundschleimhäute aufgenommen werden können. Dies bewirkt eine bessere und vor allem schnellere Aufnahme in den Organismus. Eine mögliche Beeinflussung durch die Verdauungssäfte kann so ebenfalls vermieden werden (würde man sie schlucken, blieben sie wirkungslos, weil die Magensäure die biochemischen Funktionsmittel zerstört).

Hervorragend bewährt hat sich auch die „Heiße X" (X steht für die Nummer des jeweiligen Salzes): Die biochemischen Funktionsmittel werden in etwas abgekochtem, heißem Wasser aufgelöst, auf Mundtemperatur abgekühlt und dann schluckweise kauend getrunken – aus meiner Sicht die beste Darreichungsform. Dies empfiehlt sich vor allem bei größeren Einnahmemengen. So können z.B. als Akutmittel bei Schmerzen oder zur Entspannung fünf bis zehn Tabletten des Schüßler-Salzes Magnesium phos. (Nr. 7) D6 zu einer „Heißen Sieben" aufgelöst werden.

Die biochemischen Funktionsmittel sollten ca. eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten gelutscht oder getrunken werden. Die gleichzeitige Einnahme mit Essen oder Trinken ist nicht empfehlenswert, weil sich der Organismus auf diese Weise mit mehreren Aufgaben gleichzeitig beschäftigen müsste.

Im Rahmen einer Behandlung können im Laufe des Tages maximal drei bis vier verschiedene Schüßler-Salze zur Anwendung gelangen. In der Regel werden zwei- bis dreimal täglich ein bis zwei Tabletten verabreicht, im Akutfall auch häufiger und mehr. Für die heißen Trinkversionen werden meist fünf bis zehn Tabletten aufgelöst. Langsam wirkende Salze wie Calcium fluor. (Nr. 1) und Silicea (Nr. 11) können Monate bis Jahre eingenommen werden. Wenig sinnvoll erscheinen größere Einnahmemengen. Die tatsächlich zugeführte Menge an Mineralstoffen ist allerdings auch bei höheren Dosen noch verschwindend gering.

Eine Überdosierung ist im üblichen Dosisbereich auch bei einer längeren Einnahme von verschiedenen biochemischen Funktionsmitteln nicht möglich. Bei der Einnahme vieler Tabletten (50 bis 100 pro Tag) oder bei sehr empfindlichen Personen kann der Milchzucker eine leicht abführende Wirkung haben.

Säuglinge

(Siehe auch hier)

Bereits Säuglingen können die Tabletten in gelöster Form am besten über die Brei-Methode (eine Tablette in etwas Wasser als Brei auflösen und in die Wangeninnentasche streichen bzw. vor dem Stillen auf die Brustwarze auftragen), mit dem Fläschchen oder der Brei-Mahlzeit gegeben werden.

Diabetiker

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Diabetiker sollten die Tabletten wegen des Gehalts an Milchzucker auf ihre Broteinheiten anrechnen. 50 Tabletten entsprechen dabei ungefähr einer Broteinheit. Es gibt die Möglichkeit, die Tabletten in Wasser zu lösen, den Milchzucker absetzen zu lassen, den Überstand zu kauen und anschließend das Wasser auszuspucken. Der Milchzucker ist sehr träge und wird deshalb in der kurzen Zeit kaum bis gar nicht aufgenommen.

Gleichzeitige Einnahme mehrerer Schüßler-Salze

Sie werden bemerken, dass bei manchen Befindlichkeitsstörungen oder Krankheitszuständen oftmals verschiedene Funktionsmittel in Frage kommen. Der Grund: Die Biochemie nach Dr. Schüßler behebt in erster Linie nicht Symptome, sondern Krankheitsursachen. Aus diesem Grund ist es unbedingt wichtig,

a) alle Krankheitsursachen genau zu erforschen und

b) die Wirkungsgebiete der biochemischen Funktionsmittel richtig und gründlich zu studieren.

Wichtig: Bei unklaren und schwerwiegenden Symptomen ist es unumgänglich, einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Verlieren Sie keine wertvolle Zeit und besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, dass Sie eine biochemische Begleitung durchführen.

Das am geringsten im Körper vorkommende Salz bestimmt den Grad der Gesundheit und sollte am dringendsten verabreicht werden. Im Körper kann jedoch durchaus ein Mangel – in unterschiedlicher Ausprägung – an mehreren Mineralsalzen bestehen. Diese sind dann entsprechend einzunehmen. Eine Obergrenze von vier, maximal sechs verschiedenen Mineralsalzen sollte dabei nicht überschritten werden.

Bei akuten Krankheiten wird der Mangel eines bestimmten Minerals sehr stark sichtbar und chronische Mangelzustände treten in ihrer Bedeutung in den Hintergrund. Ist der akute Zustand vorbei, tritt der chronische Mangel wieder hervor. Die Einnahme wegen einer chronischen Erkrankung wird deshalb zu Gunsten einer Akutbehandlung unterbrochen und erst nach Heilung des akuten Geschehens fortgesetzt.

Antagonisten (Gegenspieler)

Die einzelnen biochemischen Mineralsalze stehen untereinander in einem Verhältnis der „Gegensätzlichkeit", des Antagonismus:

Eisen

Zink

Kalium

Calcium, Magnesium

Calcium

Eisen, Kalium, Zink

Natrium

Kalium

Das bedeutet, dass wir Mineralsalze, die sich in der Aufnahme und im Funktionskreis beeinflussen, nicht gleichzeitig zu uns nehmen dürfen. Nach Möglichkeit sollten, außer im Akutfall, ca. zwei Stunden Zeit dazwischenliegen. Die drei Schwefelsalze Nr. 6, 10 und 12 sowie ihre entsprechenden Salben sollten nicht am selben Tag eingenommen bzw. angewendet werden.

Häufig gestellte Fragen

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1. Können Nebenwirkungen auftreten?

Durch den Milchzucker kann es bei Einnahme größerer Mengen zu einer weichen Konsistenz des Stuhls kommen. Durchfall ist bei den üblichen Dosierungen nicht zu erwarten.

Menschen, die unter Zöliakie (eine auf Glutenunverträglichkeit beruhende Verdauungsstörung mit chronischem Durchfall nach Verzehr von Getreideprodukten) oder einer sonstigen Überempfindlichkeit gegen Weizenstärke leiden, sollten biochemische Funktionsmittel bevorzugen, die glutenfrei sind. Dazu gehört z.B. die karto-Linie der Deutschen Homöopathie Union (DHU) – hier wurde der zur Herstellung üblicherweise verwendete Hilfsstoff Weizenstärke durch Kartoffelstärke ersetzt.

Alternativ könnte ein homöopathisches Mittel in der gleichen Potenzierung, z.B. Calcium phos. D6 auf Rohrzuckerbasis genommen werden. Fünf Globuli entsprechen einer Mineralsalztablette. Bitte gehen Sie auch in diesem Fall nach den Regeln von Dr. Schüßler vor: Wird z.B. mehrmals täglich eine Tablette benötigt, etwa Ferrum phos. (Nr. 3), dann werden mehrmals täglich fünf Globuli des homöopathischen Mittels Ferrum phos. D12 verabreicht.

2. Gibt es Gegenanzeigen?

Manche Menschen vertragen Milchzucker nicht (Laktose-Intoleranz, Laktose-Malabsorption). Eine Unverträglichkeitsreaktion entsteht in der Regel jedoch erst, wenn 20 bis 40 Tabletten und mehr auf einmal verabreicht werden. Die in der Biochemie übliche Dosierung mit verschwindend geringen Mengen führt zu keinen Problemen. Ursache für die Unverträglichkeit ist ein Enzymmangel (Laktasemangel), bei dem die Produktion des Enzyms Laktase eingeschränkt ist. Bei einer Laktose-Unverträglichkeit (Milchzucker-Unverträglichkeit) sollte die gelöste Variante (siehe Abschnitt „Diabetiker") gewählt werden.

3. Ist eine Erstverschlimmerung zu erwarten?

Bei besonders sensiblen oder geschwächten Menschen kann es gelegentlich zu einer „Erstverschlimmerung" kommen. Diese verläuft, sofern sie überhaupt auftritt, in der Regel wenig belastend und klingt meist schnell wieder ab. Eine Erstreaktion ist grundsätzlich nicht negativ zu bewerten. Der Körper signalisiert damit, dass das biochemische Funktionsmittel richtig gewählt wurde und somit eine gute Wirkung erwartet werden kann. Eine Erstverschlimmerung ist für die Wirkung allerdings nicht notwendig und sollte von Ihnen nicht erwartet werden.

4. Was sollten Diabetiker beachten?

Diabetiker müssen berücksichtigen, dass etwa 50 Tabletten aufgrund ihres Milchzuckergehalts einer Broteinheit (BE) entsprechen (siehe Abschnitt „Diabetiker", Seite 19).

5. Können Schüßler-Salze mit homöopathischen Arzneien kombiniert werden?

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Die biochemischen Funktionstabletten können eine homöopathische Therapie unterstützen. Entsprechende Funktionstabletten eignen sich hierbei besonders zur Basistherapie. Verbleibende Symptome können dann entweder mit einem homöopathischen Einzelmittel nach dem Simile-Prinzip oder, bei einer organ- oder indikationsbezogenen Therapie, mit einem geeigneten Komplexmittel behandelt werden. Wichtig ist, dass der Patient seinem Therapeuten die Einnahme der biochemischen Funktionstabletten mitteilt, da dies bei der Mittelwahl in der Homöopathie berücksichtigt werden sollte.

6. Können Schüßler-Salze mit allopathischen (schulmedizinischen) Arzneimitteln kombiniert werden?

Die biochemischen Funktionstabletten können eine allopathische Therapie unterstützen. Aufgrund ihrer Wirkung auf die Zellfunktion und das die Zelle umgebende Milieu können andere Arzneistoffe die Zellen besser erreichen und dort ihre Wirkung entfalten. Die Mineralsalze können ergänzend eingenommen, sollten aber auf keinen Fall als Ersatz verwendet werden. Sie dürfen die verordneten Arzneimittel unter keinen Umständen ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker oder sonstigen Therapeuten absetzen.

7. Besteht die Gefahr der Gewöhnung?

Eine Gewöhnung oder Abhängigkeit kann in keinem Fall entstehen. Es wird jedoch berichtet, dass in manchen Fällen ein Bedürfnis nach den biochemischen Funktionstabletten besteht. Eine mögliche Interpretation: Der Körper versucht, einen bestehenden Mangel auszugleichen.

8. Woran liegt es, wenn sich kein Erfolg einstellt?

Klären Sie für sich zunächst Folgendes:

• Ist das richtige Mittel gewählt? Ein richtig gewähltes biochemisches Funktionsmittel schmeckt grundsätzlich süß. Eines, das im Moment nicht benötigt wird, schmeckt neutral.

• Lutschen Sie die ausreichende Menge? Versuchsweise sollten Sie die Häufigkeit der Gaben erhöhen.

• Mögliche Therapiehindernisse:

• Störfelder (z.B. Entzündungsherde im Körper oder auch Narben)

• Amalgamfüllungen in den Zähnen, verschiedene Zahnmaterialien, Zahnspangen usw.

• hohe Zufuhr von Genussgiften wie Colagetränke, Limonade, Süßigkeiten, Alkohol (diese fördern die Ausscheidung von Mineralien bzw. erhöhen deren Verbrauch)

• ernährungsbedingter Mangel an Mineralien durch einseitige Kost

• starke psychische Belastungen wie Stress, Ängste, Beziehungskrisen

• Es kann auch durch eine fortschreitende Erkrankung zu irreparablen Organveränderungen gekommen sein. Hier dürfen Sie auf keinen Fall eine Heilung durch die Schüßler-Salze erwarten!

II. Vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft

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II. Vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft

Täglich erreichen mich in meiner Praxis Anrufe mit dem Anliegen, Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch zu ihrem ersehnten Nachwuchs zu verhelfen. Oft haben meine Patienten schon lange Wegstrecken mit großer Frustration hinter sich und sind nur noch genervt vom Procedere der zurückliegenden Zeit. Noch belastender für die Paare ist die Tatsache, dass es dann auch oft heißt, es läge am Sperma (Qualität, zu wenig, zu langsam, nicht zielgerichtet usw.), an der Qualität der weiblichen Eizelle oder an einer Allergie gegen das Sperma des Mannes. Eine schulmedizinische Diagnose begrenzt scheinbar schon von vorneherein die Aussichten auf das ersehnte Wunschkind. Nun beginnt der Kopf zu blockieren.

Mit meiner stetig wachsenden Erfahrung durch und mit den Paaren ergibt sich in der täglichen Arbeit ein ganz anderes Bild, ein anderes Handeln – der individuelle Weg. Dieser beginnt mit einem persönlichen Gespräch, bei dem die möglichen Hinderungsgründe besprochen werden und den Paaren Mut gemacht wird. Des Weiteren werden sie auf ihrem Weg begleitet, wobei Körper und Seele auf die Schwangerschaft und die Stillzeit vorbereitet werden. Von Anfang an stelle ich klar, dass es ca. ein Jahr dauern kann, bis sich die ersehnte Schwangerschaft auf ganz natürlichem Weg einstellt. Darin sehe ich eine realistische Zielsetzung. Und für mich ist es immer wieder eine wunderbare, tief greifende Erfüllung, wenn dann von einem dieser Elternpaare die Nachricht über die Schwangerschaft kommt. Jetzt ist es an mir, das Paar sehr gut zu begleiten, vor allem der werdenden Mutter die größtmögliche Unterstützung anzubieten, sei es durch den Rat, ein anderes Essverhalten aufzunehmen, Schüßler-Salze für die Schwangerschaft und die Stillzeit sowie evtl. auch begleitende Nahrungsergänzungen anzubieten, Hilfe bei allen Befindlichkeitsstörungen, etwaigen Infekten und Krankheiten zu geben und präsent zu sein bei allem, was das Paar oder die Schwangere belastet, was sie beunruhigt oder auch erfreut.

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Bei Interesse finden Sie eine ausführliche Anleitung in meinem Buch „Die 12 Salze des Lebens" (siehe Anhang).