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MARTIN ROONEY

TRAINING FÜR WARRIOR

MARTIN ROONEY


VORWORT VON


RENZO GRACIE


TRAINING FÜR WARRIOR

DAS ULTIMATIVE KAMPFSPORT-WORKOUT




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VORWORT


Für Sie mögen die Mixed Martial Arts vielleicht noch Neuland sein, mich begleitet dieser Sport jedoch bereits mein Leben lang. In den letzten 70 Jahren hat meine Familie ein eigenes Kampfsportsystem entwickelt, das sich in zahlreichen Freefight-Wettkämpfen im Vergleich mit anderen Kampfsportarten bestens bewährt hat. 1996 verließ ich Brasilien, um das Brazilian Jiu-Jitsu meiner Familie in den USA bekannt zu machen. Kurz darauf eröffnete ich meine erste Schule in New York, die seither viele Champions hervorgebracht hat, zum Beispiel Matt Serra in der Ultimate Fighting Championship (UFC), Ricardo Almeida bei Pancrase und Roger Gracie im Abu Dhabi Combat Club (ADCC). Im Laufe des letzten JahrzeÚts haben mir einige meiner Schüler aber auch dabei geholfen, mein eigenes kämpferisches Können zu perfektionieren. Einer von iÚen ist Martin Rooney.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich Martin schon bald den Beinamen »der Starke« gab, weil er trotz seiner tecÚischen Defizite viele meiner selbst entwickelten AngriffstecÚiken allein durch seine Kraft und ScÚelligkeit abzuwehren vermochte. Das weckte meine Neugier, und nachdem ich Martin besser kennengelernt hatte, fingen wir 1999 gemeinsam an, sein Fitnesskonzept in die Praxis umzusetzen. Es half mir enorm dabei, meinen Körperbau, meine Stärke und Schlagkraft zu optimieren. Als ich dann die Pride Fighting Championships und die Abu Dhabi World Grappling Championships gewann, kam mein Team nicht mehr umhin, die verbesserte Fitness zur Kenntnis zu nehmen, der ich diese Siege zu verdanken hatte. Inzwischen hatten auch viele meiner Familien- und Teamangehörigen begonnen, mit Martin zu trainieren, und so entstand das »Training für Warrior«-Konzept.

Im Laufe des folgenden JahrzeÚts wurde Martin zu einem wichtigen und vertrauten Mitglied in unserem Team. Er begleitete uns auf unseren Reisen durch die Welt, unterstützte uns tatkräftig bei unseren Wettkampfvorbereitungen und passte sein Training ständig an unsere Bedürfnisse an, sodass wir immer perfekt vorbereitet waren. Er stand stets in unserer Ringecke und trug somit auch seinen Teil dazu bei, diesen Sport einer größeren ÖffentlicŠeit nahezubringen. Ich weiß, wie wichtig es für einen Kämpfer ist, körperlich fit und gut vorbereitet zu sein, und bin überzeugt, dass Martins Trainingssystem deswegen so erfolgreich ist, weil er die Anforderungen der Mixed Martial Arts kennt und weiß, wie man sie erfüllt. Ich freue mich sehr, dass sich sein Konzept wie ein Lauffeuer durch die Welt verbreitet, und bin überzeugt, dass jeder Kämpfer von seinen Trainingstipps profitieren wird.

Dieses Buch ist ein weiterer Beleg dafür, dass unser wunderbarer Sport auf dem besten Weg ist, weltweit anerkannt zu werden. Jetzt liegt es an IÚen, lieber Leser, das in diesem Buch vorgestellte Wissen aufzunehmen und es in Ihr eigenes Training zu integrieren. Meinen Schülern sage ich immer: »Wenn du schon in die Kirche gehst, kannst du dort auch beten.« Sie haben sich für dieses Buch entschieden, also sollten Sie es jetzt auch benutzen, um sich und Ihren Körper vor neue Herausforderungen zu stellen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend diese Workouts sind. Nun liegt es an IÚen, bis an Ihre Schmerzgrenze zu gehen. Vergessen Sie nicht, mein Freund, Sie müssen lange als Nagel herhalten, bevor Sie der Hammer sein können!


Ihr größter Fan


Renzo Gracie
New York City
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TEIL I
MIXED MARTIAL ARTS

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Martin beim Training mit den NY Pitbulls, die er auf den Weg des Kriegers einschwört.

1 Haben Sie das Zeug dazu, ein Warrior zu sein?


Ich begrüße Sie auf dem Pfad des Warriors. Dieses Buch ist Ihr Leitfaden, um sowohl körperlich als auch geistig zu einem Warrior – oder Krieger – heranzureifen. Doch was ist das eigentlich, ein Krieger? Eine gängige Definition beschreibt iÚ als eine Person, die Kampfhandlungen tätigt oder auszuüben beabsichtigt. Ich persönlich finde aber, dass die größten Krieger in der Geschichte bewiesen haben, dass ein Krieger vielmehr jemand ist, der sich in allen Lebenslagen stets unter Kontrolle hat.

Viele berühmte Kulturen und Gesellschaften verehrten ihre Krieger. Die Spartaner, Römer, Perser, Tempelritter, Mongolen, Wikinger und Samurai legten großen Wert auf die körperliche und sittliche Ausbildung ihrer Krieger. Ihre Legenden haben sich bis in unsere Zeit erhalten, da sie das Wertempfinden und Bewusstsein der Menschheit nachhaltig beeinflusst haben.

Die Kriegertradition ist auch heute noch lebendig. Da jede Generation ihre eigenen Krieger hervorbringt, haben wir vielleicht nur verlernt, diese auf Anhieb zu erkennen. In den letzten Jahren ist ein neuer Typus des Kriegers entstanden, der sich rasant verbreitet und in den Mixed Martial Arts eine zeitgemäße Ausdrucksform gefunden hat. Diese Kämpfer sind die Vorbilder, an denen künftige Generationen ihre eigenen Fähigkeiten messen werden. Es gibt nichts Urwüchsigeres und Faszinierenderes, als zwei Männer dabei zu beobachten, wie sie in einem Ring oder Käfig untereinander ausmachen, wer von iÚen der Stärkere ist. Auch wenn diese modernen Krieger nicht um Leben und Tod kämpfen, so streben sie doch nach denselben Eigenschaften wie die Helden vergangener Epochen.

Jeder kann die körperliche und mentale Stärke eines Kriegers entwickeln, unabhängig davon, ob er ein Kampfsportler ist oder einfach nur wie ein solcher trainieren will. Dieses Buch möchte die Kämpfernatur wecken, die in jedem von uns steckt. Glauben Sie, dass Sie das Zeug dazu haben, ein Krieger zu sein? Wie möchten Sie der Nachwelt in Erinnerung bleiben? Sie werden feststellen, dass die in diesem Buch vorgestellten Workouts nicht nur Ihren Körper an seine Grenzen bringen werden, sondern auch Ihren Geist. Damit Sie sich eines Tages stolz einen Krieger nennen können, wird dieses Buch nur eines von IÚen verlangen: alles zu geben, was in Ihnen steckt. Wenn Sie meine Workouts gemeistert haben, werden Sie körperlich wie geistig belastbarer sein als je zuvor, ganz gleich, welches Ziel Sie damit verfolgen. Erst dann werden Sie wirklich den Pfad des Kriegers beschreiten.

2 Die Entwicklung der Mixed Martial Arts


In den vergangenen 14 Jahren hat kein anderer Sport einen so radikalen Wandel erlebt wie die Mixed Martial Arts (MMA). Dabei gelten sie überhaupt erst seit einem guten JahrzeÚt als international anerkannte Sportart. Wenn man ihren Werdegang von der ersten Großveranstaltung im Jahr 1993 bis heute betrachtet, stellt man fest, dass sie sich in den meisten Punkten grundlegend verändert haben. Anfangs fanden nahezu regelfreie Turniere statt, die mit bloßen Fäusten ausgetragen wurden und einem K.-o.-System folgten. Inzwischen ist einiges an Regeln und Zubehör hinzugekommen, ebenso dürfen Teilnehmer nur noch einen Kampf pro Abend bestreiten. Es gibt Gewichtsklassen und Runden, und die International Fight League (IFL) führte sogar Mannschaftswertungen ein. Ich würde aber sagen, dass sich die MMA vor allem durch ihre Sportler weiterentwickelt haben. Ich will den Kämpfern der ersten Stunde ihre Leistungen nicht absprechen, aber der heutige MMA-Sportler hat nicht nur einen völlig anderen Körperbau, er kämpft auch völlig anders. Außerdem ist er tecÚisch und körperlich besser vorbereitet.

Es gibt zwar schon seit über 100 Jahren Wettkämpfe, in denen Athleten verschiedener Kampfstile gegeneinander antreten, aber die Ultimate Fighting Championship (UFC) im Jahr 1993 war der erste Vorbote einer neu aufkommenden Sportart. Diese Veranstaltung war nur der Anfang einer ganzen Reihe großer Turniere, in denen verschiedene Stile zugelassen waren und nur wenige Regeln galten. Das vielleicht auffälligste und überraschendste Ergebnis war, dass jeder Kampf früher oder später auf dem Boden endete und dann dort weiter ausgetragen wurde. In der Kampfkunst-Szene rätselte man lange, welcher Stil am wirksamsten sei (Boxen, Ringen, Karate, Muay Thai, Judo). Welcher Stil hatte die scÚellsten und härtesten Schläge und Tritte zu bieten? Welche geheimen Trainingsmethoden würden sich als besonders wirkungsvoll erweisen? Es stellte sich heraus, dass Kampfsportler, die sich vor allem auf ihre Fäuste verließen, gegen kleine, gedrungene Grappler das Nachsehen hatten. Kämpfer, die es nicht gewoÚt waren, auf die Matte geworfen zu werden und sich im Bodenkampf zu behaupten, waren scÚell überfordert und unterlagen. Eine Form des Grappling schien besonders effektiv, um siegreich aus dem Kampf hervorzugehen: das Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ). Es etablierte sich rasch als vorherrschender Stil, und erfahrene Kämpfer dieser Disziplin wie etwa Royce, Rickson und Renzo Gracie feierten in den ersten Jahren große Triumphe. In den

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damals noch nach dem K.-o.-System ablaufenden Turnieren zeigte sich bald, dass die effiziente Methodik des Brazilian Jiu-Jitsu die Strategien der oft wesentlich größeren, aber tecÚisch und körperlich unterlegenen Kontrahenten übertraf.

Nachdem sich in der Welt der MMA der Bodenkampf als entscheidendes Element herauskristallisiert hatte, fing der Sport an, sich weiterzuentwickeln. Viele Kämpfer begannen, verschiedene Stile miteinander zu kombinieren, und arbeiteten an ihren Fähigkeiten im Bodenkampf, an Submissions oder VerteidigungstecÚiken, um Submissions zu verhindern. Dies führte zur nächsten Revolution: Nun konnte man auch Kämpfer besiegen, die auf Submissions spezialisiert waren. Hervorragende Athleten wie Ken Shamrock waren nunmehr in der Lage, Fights gegen erfahrene Kampfsportler zu gewinnen – mit etwas Know-how im Bodenkampf sowie der Fähigkeit, Takedowns zu provozieren, Submissions abzuwehren und die offene Deckung des Gegners zu nutzen, um harte Schläge zu landen. Die nächste Entwicklungsphase durchliefen die MMA, als Don Frye und andere Kämpfer mit Erfahrungen im olympischen Ringen den Ton anzugeben begannen und anspruchsvolle TecÚiken aus dem Freistil und griechisch-römischen Stil einbezogen. Die hart erkämpften Siege, die Mark Kerr und Matt Lindland beispielsweise errangen, brachten die Kunst des »Ground and Pound« hervor.

Dieser neue Kämpfertypus war genauso erfolgreich wie die frühen BJJ-Kämpfer. Ihre hervorragenden Takedowns und die Fähigkeit, den Gegner im Bodenkampf zu dominieren, brachten iÚen einen Sieg nach dem anderen ein. Aber schon bald lernten Kämpfer mit guten SchlagtecÚiken, wie etwa Bas Rutten und Maurice Smith, Takedowns abzuwehren und unbeschadet wieder auf die Beine zu kommen. Die Kämpfer mussten nun nicht nur gut ringen können und Submissions beherrschen, sondern auch bessere SchlagtecÚiken entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt gaben Kämpfer wie Frank Shamrock, Pat Miletich, Carlos Newton und Tito Ortiz den Ton an. Der Fortschritt, der auf sie zurückzuführen ist, war eine notwendige Voraussetzung, um jene hervorragenden Kämpfer hervorzubringen, die die Welt heute kennt.

Die erfolgreichsten Kämpfer unserer Tage sind nicht nur gut im Bodenkampf und im Ringen, sondern verfügen auch über ein großes Repertoire an SchlagtecÚiken. Betrachten Sie nur einmal Sportler wie Chuck Liddell, Wanderlei Silva, Randy Couture und Fedor Emelianenko. Sie sind in allen genannten Bereichen sehr versiert und zählen zu den besten

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Athleten, die es in den MMA zurzeit gibt. Aber was wäre, wenn jeder Kämpfer tecÚisch und physisch gleich stark wäre? Was wäre, wenn jeder dieselbe Geisteshaltung und denselben Siegeswillen besäße? Wie wird sich der heutige Kämpfer weiterentwickeln? Ich bin davon überzeugt, dass die Fitness des Einzelnen dann den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben wird. Meiner Meinung nach wird die Verbesserung der körperlichen Verfassung durch ein zielgerichtetes sportspezifisches Training die nächste Revolution in den Mixed Martial Arts darstellen.

Zusätzlich zu den tecÚischen Fertigkeiten muss ein Kämpfer nämlich auch ein hohes Maß an Kraft, ScÚelligkeit, Stärke, Ausdauer, BeweglicŠeit und mentaler Stärke besitzen. Er muss auf seine Ernährung

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und Fitness achten, um im Ring einerseits topfit zu sein und andererseits das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Er muss wissen, wie, wann und warum er zu bestimmten Zeiten auf bestimmte Weise trainiert. Ohne dieses Wissen ist ein Großteil des Trainings, auf dem die MMA beruhen, nichts weiter als ein Schuss ins Dunkle. Wenn Sie die heutigen Kämpfer betrachten, werden Sie bemerken, dass diese Revolution bereits begonnen hat. Die Tage des übergewichtigen, untrainierten Schlägertyps sind vorbei. Wir leben im Zeitalter des tecÚisch versierten, ausdauernden und schlagstarken SUPERKÄMPFERS.

Ich glaube fest daran, dass die körperliche Verfassung eines Kämpfers von fundamentaler Bedeutung für seinen Erfolg in den MMA ist. Nur wer stark, scÚell und beweglich ist und sich ausgewogen ernährt, wird im Ring oder auf der Matte sein Potenzial voll ausschöpfen können. Kein Krieger will in die Vergangenheit blicken und sich eingestehen müssen, dass eine Niederlage nur auf ungenügende Fitness zurückzuführen war. Kein Krieger möchte die Gelegenheit für einen Schlag, Takedown oder eine Submission verstreichen lassen, weil er zu langsam, erschöpft, schwach oder unbeweglich ist. Deshalb sollte ein Krieger unbedingt wissen, wie er sich optimal vorbereiten kann, um keine Chance für einen Schlag, Tritt, Kniestoß, Hebelgriff oder eine Submission zu verpassen.

Die Vermischung der traditionellen Kampfkünste hat einen völlig neuen Kampfsport hervorgebracht. Es gibt mittlerweile viele Bücher, die sich mit verschiedenen KampftecÚiken wie Schlägen, Tritten, Grappling und Ringen befassen, aber es gibt nur wenige Informationen darüber, wie man die körperliche Grundlage schafft, um als MMA-Kämpfer bestehen zu können. Diese Lücke möchte ich mit diesem Buch gerne schließen. Training für Warrior wird IÚen als Leser nicht nur zeigen, welche körperlichen Anforderungen die MMA stellen, sondern IÚen auch mit Hilfe gezielter Übungen und einem Workout-Programm helfen, diese Anforderungen zu erfüllen. Die MMA sind heute besser als je zuvor, und ich hoffe, dass sie durch die praktische Umsetzung der Ideen in diesem Buch künftig noch besser werden. Es ist mein erklärtes Ziel, durch die Weitergabe meines Wissens zur Ausbildung eines STÄRKEREN, BESSEREN und HÄRTEREN Warriors und damit zur weiteren Entwicklung der MMA beizutragen.

3 MMA Basics


Mixed Martial Arts sind die komplexeste Form des waffenlosen NaŠampfs, die es gibt. Das liegt daran, dass sie eine Vielzahl von Disziplinen umfassen, unter anderem Boxen, Ringen, Muay Thai, Judo und Brazilian Jiu-Jitsu. Es existiert eine Vielzahl unterschiedlichster Körperhaltungen, Schläge, Takedowns und Submissions, die in einem MMA-Match Anwendung finden können. Nachfolgend stelle ich eine Reihe von Fachbegriffen vor, die man kennen muss, um den Sport zu verstehen. Achten Sie vor allem darauf, wie die Muskeln der jeweils abgebildeten Warrior arbeiten, und versuchen Sie zu analysieren, welche Rolle sie in der Ausführung der Bewegung spielen.

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GUILLOTINE


Bei dieser Submission klemmt der Angreifer den gegnerischen Kopf unter seine(n) Arm(e), fixiert iÚ durch ein Verschränken der Hände und umschlingt den Rumpf seines Gegners mit beiden Beinen. Dieser Würgegriff ist überaus wirkungsvoll und kann zu einem scÚellen Abklopfen (tap out) führen.

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SHOULDER LOCK


Dies ist ein Angriff auf das Schultergelenk, bei dem die Schulter überdeÚt wird – entweder nach innen oder nach außen –, um eine Submission zu erzwingen.

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TAKEDOWN


Hiermit wird die Situation beschrieben, in der es dem Kämpfer gelingt, seinen Gegner zu Fall zu bringen. Takedowns richten sich gegen den ganzen Körper und zielen darauf ab, zunächst den Gegner auf den Boden zu befördern und dann eine Position auf ihm einzunehmen.

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REAR NAKED CHOKE


Bei dieser TecÚik hält der Angreifer seinen Gegner von hinten mit beiden Händen im Schwitzkasten. Diesem Würgegriff kann man nur schwer entkommen, er führt daher oft zur Submission.

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TRIANGLE


Bei diesem Angriff werden beide Beine benutzt, um Arm und Kopf des Gegners einzuklemmen. Der Angreifer presst seine Beine zusammen und würgt den Gegner, um iÚ zur Aufgabe zu zwingen.

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CLINCH


In dieser Position stehen die beiden Kämpfer einander gegenüber und umklammern sich mit ihren Armen. Ein Angreifer kann aus dieser Position heraus einen Treffer landen und/oder einen Takedown einleiten. Umgekehrt kann man die Position aber auch nutzen, um einen Takedown abzuwehren und die Oberhand über seinen Gegner zu gewinnen.

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LOW KICK


Ein Tritt, bei dem der Angreifer versucht, das Bein des Gegners schmerzhaft zu treffen, iÚ auf Abstand zu halten oder weitere Tritte oder Schläge einzuleiten.

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CROSS


Ein kraftvoller Hieb, der normalerweise mit der Schlaghand des Angreifers ausgeführt wird.

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HIGH KICK


Ein Tritt, bei dem der Angreifer versucht, den Rumpf und Kopf des Gegners zu treffen, um einen Knockout herbeizuführen.

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MOUNT


Die zweitstärkste Position in den MMA. Man sitzt dabei auf der Brust des am Boden liegenden Gegners und umklammert den Rumpf des Gegners fest mit beiden Oberschenkeln.

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CROSS SIDE


Bei dieser Position legt sich der Kämpfer quer auf die Brust des Gegners, oÚe dass dieser iÚ mit seinen Beinen umklammert hält. Für den oben befindlichen Kämpfer eine günstige Ausgangslage.

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BACK MOUNT


Die stärkste Position in den MMA. Man erreicht sie, indem man sich auf den Rücken seines auf dem Bauch liegenden Gegners setzt. Dieser hat kaum eine Chance, sich zu verteidigen.

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HOOK


Ein kraftvoller Schlag, der hakenförmig von außen erfolgt.

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FRONT KICK


Ein gerader Tritt nach vorne, bei dem der Angreifer versucht, den Rumpf seines Gegners schmerzhaft zu treffen oder den Gegner auf Abstand zu halten.

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OPEN GUARD


In dieser Position hat der auf dem Rücken liegende Kämpfer seine Beine nicht mehr um den Rumpf seines Gegners geschlungen, den er aber immer noch zu kontrollieren versucht. Diese Position wird verwendet, um Abstand zu schaffen oder wieder aufzustehen.

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ARM BAR


Ein Angriff, bei dem der Ellbogen des Gegners überstreckt wird, um eine Submission herbeizuführen.

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CLOSED GUARD


In dieser Position hält der auf dem Rücken liegende Kämpfer den Rumpf des auf ihm sitzenden Gegners mit seinen Beinen fest umklammert. Sie kann je nach Leistungsstärke sowohl für den einen als auch den anderen Kämpfer von Vorteil sein.

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JAB


Ein scÚeller, gerader Schlag mit der Führhand. Er kann benutzt werden, um den Abstand zum Gegner zu ermitteln, weitere Schläge oder einen Takedown folgen zu lassen oder um den Gegner zu zermürben.

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KNEE STRIKE


Ein kraftvoller Kniestoß, bei dem der Angreifer versucht, den Kopf oder den Körper des Gegners zu treffen.

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HALF GUARD


In dieser Position liegt ein Kämpfer auf der Brust seines Kontrahenten und fixiert iÚ mit einem Bein. Sie kann je nach Leistungsstärke für beide Kämpfer vorteilhaft sein, normalerweise ist allerdings der oben befindliche Kämpfer im Vorteil.

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KNEE BAR


Dieser Angriff ist gegen das Kniegelenk gerichtet, das überstreckt wird, um eine Submission zu erzwingen.

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ANKLE LOCK


Ein Angriff, der entweder das Sprunggelenk überdeÚt oder Druck auf die Ferse bzw. AchillesseÚe ausübt, um eine Submission zu erzwingen.

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KNOCKOUT


Ein Knockout wird erzielt, wenn ein Krieger durch den Schlag, Tritt, Wurf, Ellbogen- oder Kniestoß seines Gegners das Bewusstsein verliert. Der Kampf wird daraufhin abgebrochen.

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TAP OUT


Mit diesem Signal gibt der Kämpfer dem Ringrichter zu verstehen, dass er aufgibt (Submission). Er schlägt hierfür mit der Hand auf die Matte, den Gegner oder den eigenen Körper. Dies kommt vor, wenn der Krieger sich aus einem Hebel- oder Würgegriff nicht mehr befreien kann oder ein Hagel von Schlägen auf iÚ niedergeht, dem er nichts mehr entgegenzusetzen hat. Auf dieses Signal hin wird der Kampf abgebrochen.

4 So benutzen Sie dieses Buch


In dem Abschnitt »Warrior-Anatomie« widmen wir uns den einzelnen Körperpartien, die in einem MMA-Kampf beansprucht werden. Diese Kapitel enthalten nicht nur Übungen für die entsprechenden Muskeln und Gelenke, sondern erklären auch, wie diese im Kampf zum Einsatz kommen. Die Darstellung dieser Zusammenhänge macht deutlich, weshalb das gezielte Training der einzelnen Partien so wichtig ist. Jedes Kapitel beginnt und endet mit Fotos von realen Kampfsituationen, die die besprochenen

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Muskeln in Aktion zeigen. Die Übungen in jedem Kapitel sind nach ihrem Schwierigkeitsgrad von leicht bis schwer angeordnet. Sie lassen sich mit einfachen Hilfsmitteln ausführen, beispielsweise dem eigenen Körpergewicht, Hanteln, einem Gymnastikball oder einem Trainingspartner.

Die Kapitel über das Kampfgewicht und die Ernährung befassen sich damit, wie Sie bei Bedarf für ein Match abnehmen können, oÚe Ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen, und liefern die neuesten Erkenntnisse darüber, was Sie sich täglich zuführen sollten – eventuell auch Nahrungsergänzungsmittel –, um in Bestform zu kommen und zu bleiben.

Die eigentlichen Warrior-Workouts finden Sie am Ende des Buchs. Viele der Fighter in meinem Studio, die in den MMA zurzeit überaus erfolgreich sind, halten sich konsequent an diesen durchaus fordernden, achtwöchigen Trainingsplan. Je nachdem, welche Ziele Sie haben, können Sie damit Ihre allgemeine Fitness verbessern oder sich auf einen Kampf vorbereiten. Der Trainingsplan ist mit Seitenangaben versehen, die auf die Übungsbeschreibungen in den AbscÚitten zur »Warrior-Anatomie« verweisen.

Obwohl Sie sich auch aus Übungen oÚe Zubehör ein ausgewogenes Workout zusammenstellen können, empfehle ich die Anschaffung einiger grundlegender Ausrüstungsgegenstände, mit denen Sie Ihr Potenzial besser ausschöpfen können. Mit etwas Bedacht können Sie diese Dinge relativ kostengünstig erwerben. Falls Sie sich etwa aus Platzgründen kein Zubehör kaufen möchten, schlage ich vor, einem Fitnessstudio beizutreten, das über die unten aufgeführten Hilfsmittel sowie einige weitere Geräte verfügt, auf die ich im Laufe des Texts noch eingehen werde.


AUSRÜSTUNG FÜR DEN HEUTIGEN KRIEGER


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TEIL II
DIE ANATOMIE DES WARRIORS

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Ken Shamrock nutzt seine große Erfahrung, um seinen Kämpfer mental auf die nächste Runde vorzubereiten.