Vorwort

Eltern haben viele Fragen. Sie haben Sorgen und Angst, etwas falsch zu machen. Viele Ratschläge prasseln von allen Seiten auf sie nieder, doch vieles von diesem Halbwissen ist überholt oder war schon immer strittig. Es entwickeln sich durch Missverständnisse neue Theorien, die jeder medizinischen Grundlage entbehren. Dieses Buch räumt mit den 100 populärsten Irrtümern und Legenden auf.

Der kindliche Körper wird besser mit Herausforderungen fertig, als viele denken. Auch bei Erziehungsproblemen oder Schulschwierigkeiten, bei Sorgen um die Entwicklung und das Verhalten der eigenen Kinder machen es sich Eltern oftmals unnötig schwer.

Ich möchte Ihnen als Eltern Sicherheit vermitteln. Sie sollen wissen, wann eine therapeutische Maßnahme wirklich nötig ist, aber auch, wann Sie Ihrem Kind mit einfachen Mitteln selbst helfen und ansonsten auf die kindlichen Selbstheilungskräfte vertrauen können.

Dr. med. Martin Beck

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Gleich zu Beginn möchte ich Ihnen sieben bewährte Tipps mitgeben, wie Sie sich im Familienalltag eine gute Basis für viel Gelassenheit und innere Ruhe schaffen können. Denn Kinder brauchen selbstbewusste, entspannte Eltern, die sich Zeit für sie nehmen. Ebenso brauchen sie jedoch Eltern, die auch gut für sich selbst sorgen.

Gehen Sie es langsam an

Sorgen Sie von Anfang an für viel RUHE UND GEBORGENHEIT. Das beginnt bereits im Wochenbett und ist gerade dort besonders wichtig! Erinnern Sie sich daran, wie Sie die letzten Tage vor der Entbindung verbracht haben: Wenn Sie als Mutter bereits im Mutterschutz waren, haben Sie vermutlich keine großen Sprünge mehr gemacht, sind viel zu Hause geblieben, haben schöne Musik gehört, noch ein paar BABYSACHEN zurechtgelegt und es sich ansonsten gemütlich gemacht. Die Aufgabe des Vaters war es, seiner Partnerin diese Rückzugsphase zu ermöglichen und ihr anstrengende Erledigungen abzunehmen – dazu gehörten natürlich auch die gröbsten Haushaltspflichten.

Verbringen Sie die erste Zeit mit Ihrem Baby doch ähnlich entspannt! Widerstehen Sie möglichst der Versuchung, die Wohnung gleich auf Vordermann zu bringen, aus dem Haus zu gehen und viele Leute einzuladen. Wenn Ihr Kind etwa vier Wochen alt ist, wird es sich schon ganz gut an das Leben »draußen« gewöhnt haben, sodass Sie es dann immer noch Ihren Freunden und Verwandten vorstellen können. Dann haben alle Beteiligten mehr davon! Ihren Alltag werden Sie mit Sicherheit ohnehin erst einmal abspecken müssen. Mit Kind dauert einfach alles länger, und vieles ist ungleich mühsamer.

Es kann aber eine reizvolle Erfahrung sein, sich auf diese Weise entschleunigen zu lassen. Nehmen Sie sich Zeit für die »Flitterwochen« mit Ihrem Baby, lernen Sie es kennen. Das ist auch für Väter EINE WUNDERBARE CHANCE, eine tiefe Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen!

Schützen Sie Ihr Kind vor zu vielen und zu intensiven Reizen. Reichen Sie es nicht zu viel herum. Lassen Sie nicht ständig nebenbei den Fernseher laufen. Gönnen Sie ihm eine Zeit der Gewöhnung an das Leben außerhalb des Mutterleibs.

Ruhe und Gemütlichkeit braucht Ihr Kind übrigens auch noch, wenn es älter geworden ist: Es kann nur eine begrenzte Menge von Reizen aushalten, ohne quengelig zu werden. Wenn wir unseren eigenen Kindern etwas Besonderes gönnen, etwa den Besuch eines Vergnügungsparks oder auch nur eine halbe Stunde mehr Fernsehen, ist das schön für sie. Nur sind sie danach oft ungenießbar. Wir bemühen uns aber, ihnen dann keine Vorwürfe zu machen, und speichern das ab unter Reizüberflutung. Spätestens der nächste Nachtschlaf lädt dann den kindlichen »Akku« wieder auf.

Noch stressiger sind Unternehmungen, die Kindern keinen Spaß machen, etwa wenn Sie Ihr Kind zu Besorgungen in der Stadt mitnehmen (müssen) oder ein Zahnarztbesuch ansteht. Danach ist eine PAUSE angesagt, etwa ein Schläfchen oder gemütliches Vorlesen. Planen Sie den kindlichen Alltag nicht völlig durch. Ihr Kind zeigt Ihnen von sich aus, wann es »Action« will und wann es Ruhe braucht.

Nehmen Sie Hilfe an

Ein Kind zu haben bedeutet auch, die täglichen Abläufe neu zu organisieren. Der Haushalt läuft nicht mehr so selbstverständlich. Fühlen Sie sich einfach unwohl, wenn sich in den Ecken Staubflusen sammeln, und leiden Sie unter dem Anblick von Wäschebergen, hat es jedoch wenig Sinn, sich zur Gelassenheit zu zwingen.

Was können Sie eher für eine Weile aus der Hand geben: Ihr Kind oder den Haushalt? Beides ist in Ordnung! Ihr Kind kann sich gut auf mehrere verlässliche Bezugspersonen einstellen. Vielleicht hat eine Freundin oder der Opa Lust, einen Spaziergang mit Kinderwagen zu machen, während Sie putzen oder vorkochen.

Oder Sie lassen mal jemand anderes die Haushaltsdinge erledigen. Statt Geschenken zum Geburtstag oder zu Weihnachten können Sie sich von Freunden und Verwandten vorausschauend Gutscheine wünschen – für fünfmal Wäschewaschen, dreimal Gartenpflege oder einmal Fensterputzen.

Hilfreich ist es auch, sich im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft mit anderen Eltern zusammenzutun. Eine oder einer hütet dann stundenweise die Kinder, die anderen haben Zeit für den Haushalt, für eigene Erledigungen oder einfach mal für EIN UNGESTÖRTES NACHMITTAGSSCHLÄFCHEN.

Ich habe in unserer Praxis schon sehr viele Mütter erlebt, denen es anfangs schwerfiel, ihr Kind anderen anzuvertrauen – einschließlich des Vaters des Kindes! Diese Mütter kommen fast immer mit zum Arzttermin, selbst wenn der Partner sich extra dafür freigenommen hat. In den Augen der Mutter, die gerade in der ersten Zeit so eng mit ihrem Kind verbunden ist, kann ein Vater oft nichts richtig machen. Doch ein Kind zusammen mit seinem Vater ist nicht »fremdbetreut«, sondern es genießt Familienleben!

Erfahrungsgemäß lieben Kinder es auch, immer wieder mal Zeit mit den Großeltern zu verbringen. Die machen natürlich vieles anders – aber ihren eigenen Kindern, nämlich uns, hat das schließlich damals auch nicht geschadet.

Pflegen Sie Ihre Interessen

Wahrscheinlich müssen Sie die Zeit, die Sie bisher Ihren Interessen gewidmet haben, vorerst zurückfahren. Vielleicht müssen Sie sogar ein paar Monate pausieren oder schaffen es nur mit Kinderbetreuung, Ihr Hobby, Ihren Sport, Ihre Konzertbesuche mit der besten Freundin zumindest teilweise beizubehalten. Bitte geben Sie es aber nicht von vornherein auf! Es ist wichtig FÜR IHR WOHLBEFINDEN. Wenn Sie es schon nicht für sich tun: Ihr Kind hat Anspruch auf Eltern, die auf sich achten und Dinge tun, die ihnen gut tun und Spaß machen. Ich war einmal in einer Gesprächsrunde, in der man seine Hobbys nennen sollte. Zwei Frauen sagten: »Mein Hobby sind meine Kinder.« Da stimmt doch was nicht – auch wenn Kinder natürlich ebenfalls Spaß machen können!

Jeder Mensch braucht Auszeiten. Ein Konzertbesuch, ein Kinoabend, ein Wochenende nur mit dem Partner, später mal ein Kurzurlaub: Oasen, in denen Sie Kraft tanken können für den Alltag. Kinder akzeptieren das mit zunehmendem Alter immer besser. Für sie sind Übernachten bei den Großeltern, ein Abend mit dem Babysitter, ein paar Tage nur mit Papa dann etwas, worauf sie sich freuen.

Manchmal haben Eltern das Gefühl, »nur noch Eltern« zu sein. Ein Babysitter, der Ihr Vertrauen genießt, kann Ihnen helfen, auch wieder ein Paar zu sein. Bei knapper Kasse überlegen Sie: Wo können wir einsparen und dafür echte Lebensqualität, also ZEIT FÜR UNS SELBST, gewinnen? Oder Sie schicken zur Geburt Ihres Kindes hübsche Kärtchen an Verwandte, Freunde und Kollegen – mit der Bitte, statt Geschenken lieber bereits jetzt einen kleinen Betrag zur späteren Kinderbetreuung beizusteuern. Was kann man einem Kind Schöneres schenken als entspannte, ausgeglichene Eltern? Ohne unsere patente, hilfreiche Kinderfrau gäbe es dieses Buch nicht. Internetadressen zur Suche finden Sie auf >.

Wenn ein Kind zu früh zur Welt kommt, eine Behinderung oder chronische Krankheit hat, ist die Bereitschaft der Eltern zur Selbstaufgabe hoch: Das Kind wird zum Mittelpunkt der Lebensgestaltung, meist müssen viele Termine wahrgenommen werden, um es bestmöglich zu fördern. In solch schwierigen Lebenslagen ist LEBENSQUALITÄT für die Familie besonders wichtig! Vergessen Sie nicht, dass Sie nicht nur Eltern, sondern auch ein Paar sind. Informieren Sie sich über Ihre Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber. Nutzen Sie die finanzielle Unterstützung vom Staat, etwa für Fahrtkosten, Kinderbetreuung oder eine Haushaltshilfe. Sorgen Sie gut für sich selbst, damit tun Sie Ihrem Kind den größten Gefallen.

Verschwenden Sie Ihre Energie nicht

Für vieles sind Sie als Eltern verantwortlich. Aber es gibt auch Dinge, für die sind Sie nicht zuständig, und es tut gut, hier keine Energie sinnlos zu verschwenden. Beispiel Langeweile: Es ist nicht Ihre Aufgabe als Eltern, den ganzen Tag um Ihr Kind herum zu sein und es zu unterhalten! Langeweile kommt auch bei den fantasievollsten, quirligsten, ideenreichsten Kindern mal auf. Sie schadet nicht!

Langeweile kann auch die Eltern erfassen: Wenn ihr Kind dasselbe Rollenspiel zum x-ten Mal spielen will, ständig trödelt oder tausend Fragen stellt. Wenn sie sich gern mit anderen Erwachsenen unterhalten würden. Auch wir Eltern müssen Langeweile manchmal aushalten – oder durch einen guten Einfall beenden.

Bei jüngeren Kindern ist Langeweile oft ein Zeichen, dass sie eine Pause brauchen. Bei älteren Kindern ist sie eher Ausdruck der SEHNSUCHT NACH NEUEN ANREGUNGEN. Die suchen sie sich in der Regel rasch selbst. So entstehen oft die besten kreativen Ideen. Es ist nicht nötig, verzweifelt nach Ablenkungen zu suchen, wenn Sie von Ihrem Kind zu hören bekommen: »Mir ist so langweilig!«

Sie sind auch nicht zuständig dafür, wie viel Ihr Kind isst. Sie können nicht beeinflussen, über welche besonderen Talente es verfügt. Seine Talente und Interessen können Sie unterstützen, aber Sie können sich kein Genie »heranzüchten«. Sie sind nicht zuständig dafür, die Entwicklung Ihres Kindes zu beschleunigen oder seinen Alltag komplett durchzuplanen. Sie können auch nicht bestimmen, mit wem es spielt und welche Spiele es spielt.

Streit zwischen Geschwistern oder Gleichaltrigen sollten Sie zunächst abwartend hinnehmen, ohne sich einzumischen oder schlichten zu wollen. Kinder sind recht gut in der Lage, selbst Kompromisse zu finden, Konflikte zu lösen, sich zu versöhnen, vorausgesetzt, es wird ihnen in der Familie vorgelebt. Kämpfen Sie nicht jeden Kampf Ihres Kindes mit. Treten Sie in Erscheinung, wenn es wirklich Unterstützung braucht, etwa gegen boshafte ältere Kinder und unfaire Erwachsene.

Gehen Sie Ihren eigenen Weg

Mit Kindern gerät man schnell in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Kinder sind laut und auffällig, viele von ihnen jedenfalls. Sie halten sich noch nicht an die Regeln des Zusammenlebens, die wir Erwachsenen für uns aufgestellt haben. Als Eltern sind wir oft IN EINER ART ZWICKMÜHLE: Einerseits möchten wir, dass unsere Kinder sich frei entfalten können und ihren Bewegungsdrang, ihre Freude am Plaudern, Singen und Schreien ausleben können. Andererseits möchten wir nicht, dass andere sich durch unsere Kinder gestört fühlen.

Sie können es nicht jedem recht machen! Es gibt natürlich Situationen, wo Sie Ihrem Kind besser erklären, dass es sich aus Rücksicht auf andere etwas zurücknehmen sollte – etwa zur Feierabendzeit im Pendlerzug oder abends im schönen Restaurant. In anderen Momenten dürfen Sie Ihren Mitmenschen das Temperament Ihres Kindes ruhig zumuten. Allerdings hat bei der Frage, was stört und was nicht, jeder seine eigenen Maßstäbe. So drohte mir eine Dame mit einer Beschwerde beim Pastor – nach einem Gottesdienst, bei dem sich unsere Kinder meiner Meinung nach gut benommen hatten.

In anderen Ländern wie Italien, Spanien oder auch Frankreich trifft man auf mehr Toleranz und Lockerheit, oft werden Kinder dort aber auch von Fremden getätschelt und ungefragt auf den Arm genommen. Das richtige Maß an DISTANZ UND FREUNDLICHER TOLERANZ fremden Kindern gegenüber ist offenbar schwer zu finden. Uns war es anfangs unangenehm, durch unsere Kinder im Mittelpunkt zu stehen. Wir haben uns wechselweise geärgert und geschämt. Inzwischen können wir unsere Umgebung weitgehend ausblenden.

Machen Sie mit den Kindern Ihr Ding und kümmern Sie sich nicht um fremde Blicke oder Kommentare. Das gilt natürlich auch im Verwandten- und Bekanntenkreis. Wer mit Ihrer Art des Familienlebens, Ihrer Babypflege oder Kindererziehung nicht zufrieden ist, kann dies ebenso gut für sich behalten, solange Sie nicht ausdrücklich um Rat bitten.

Und wer sich Ihrem Gefühl nach zu dicht über Ihren Kinderwagen beugt oder zu viele Fragen stellt, von dem verabschieden Sie sich höflich und rasch.

Dokumentieren Sie Sternstunden

Es gibt tröstliche Sätze, die uns das Elternsein leichter machen. Für mich gehört dazu: »Es ist nur eine Phase.« Eine Erfahrung, die sich zugegebenermaßen erst mit dem zweiten Kind so richtig einstellt. Denn das macht höchstwahrscheinlich ähnliche Phasen durch wie das erste. Fotoalben und Tagebücher zu führen hilft ebenfalls! Wenn Sie die immer mal wieder ansehen, merken Sie, was Sie alles geschafft haben. Sie erinnern sich, welche Phasen die Kinder durchgemacht haben – kurzum, es macht stolz und froh. Zumindest die eine oder andere Sternstunde oder besondere Phase sollten Sie auf diese Weise festhalten, ebenso WICHTIGE ENTWICKLUNGSSCHRITTE wie den Laufbeginn und das erste Wort. Hier möchte ich ein Plädoyer aussprechen für das gute alte Fotoalbum mit den schönsten oder typischsten Bildern und passenden Beschriftungen. Wie schön ist es für Kinder jetzt und später (auch noch als Erwachsene), ihre Fotos in einem Buch anzugucken und zu zeigen!

Vertrauen Sie Ihrem Kinderarzt

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Aus diesem Grund gehen Sie mit Ihrem Kind zum Kinderarzt und nicht zum Erwachsenenmediziner. Genau genommen heißt mein Beruf nicht »Kinderarzt«, sondern »Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin«, meine Kolleginnen und Kollegen und ich sind also Fachärzte für alle gesundheitlichen Probleme eines Menschen vor seinem 18. Geburtstag. Wenn Sie einen Kinderarzt gefunden haben, der Ihnen zusagt, dann setzen Sie bitte um, was er Ihnen rät! Gerade beim Thema Gesundheit sind Suchergebnisse aus dem Internet und »gute Tipps« von Bekannten oft von zweifelhafter Qualität. Lassen Sie sich nicht verunsichern! Ihr Kinderarzt kennt Ihr Kind persönlich, er weiß, welche Krankheiten es schon durchgemacht und wie es sich entwickelt hat. Aber selbst ohne Ihr Kind bisher gut zu kennen, kann er vieles einordnen.

Auch bei Erziehungsfragen kann Ihnen der Kinderarzt helfen. Dabei ist es übrigens egal, ob er selbst Kinder hat oder nicht. Er berät in seiner Praxis einfach sehr viele Familien mit ähnlichen Fragen und Problemen. Ein Kinderarzt entwickelt EINE GANZ EIGENE INTUITION und ein Gespür für seine jungen Patienten, nicht nur in medizinischer Hinsicht.

Wenn Sie also von allen möglichen Seiten unterschiedliche Tipps bekommen, wenn Ihrem Kind von Bekannten schlimme Diagnosen gestellt werden oder wenn Sie gefragt werden, ob Ihr Kind sich wirklich in einem normalen Tempo entwickelt: Vertrauen Sie Ihrem Kinderarzt!

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»Wir nehmen, was kommt«, sagen werdende Eltern gern. Damit meinen sie, dass es ihnen egal ist, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. Sie zeigen sich als die gelassenen, annehmenden Menschen, die sie als Eltern gern sein möchten. So haben wir es auch getan. Nach der Geburt unserer ersten Tochter überwältigten uns dann die atemberaubende Zerbrechlichkeit des Neugeborenen und die große neue Verantwortung für das unbekannte Wesen.

Sorgen und Fragen der ersten Tage

»Wann kann mein Baby eigentlich etwas sehen?«, fragt mich eine Mutter bei der ersten Untersuchung. »Ab der ersten Sekunde«, antworte ich. Die ersten Tage als Eltern werfen HUNDERTE FRAGEN auf. Schon jetzt fürchten viele Eltern, etwas zu übersehen oder falsch zu machen. Um diese Sorgen zu mildern, gilt es jetzt vor allem, das Baby kennenzulernen, seine Lebensäußerungen zu verstehen.

Schon um die Schwangerschaft ranken sich viele Mythen und Märchen. Seit der Idee der sogenannten sanften Geburt wird heute vieles anders gehandhabt als noch vor 30 Jahren. Aber in den Köpfen werdender Eltern stecken auch noch Meinungen der Großelterngeneration. Auch mir fiel es trotz meines damals gerade abgeschlossenen Medizinstudiums schwer, alles einzuordnen, was wir oder andere bei unserem Neugeborenen beobachteten. Nie sind unsere Sorgen so groß wie in den ersten Tagen – medizinisch sind sie aber meist unbegründet.

01 Babys müssen nach der Geburt schreien

Vielleicht haben Sie auch noch ein Foto davon in Ihrem ersten Album: Als Neugeborene wurden wir, kaum auf der Welt, an den Füßen hochgehalten, und uns wurde ein KLAPS AUF DEN PO gegeben. Das sollte unseren ersten Schrei beschleunigen – und das tat es auch!

Aber warum war dieser Schrei so wichtig? Wer schreit, schnappt nach Luft, und das heißt: Das Baby beginnt mit seinem ersten Schrei zu atmen, die Lunge entfaltet sich, und der Kreislauf stellt sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs um. Ein brüllendes Neugeborenes galt also als gesund und lebenstauglich, die Mutter und die Geburtshelfer konnten aufatmen. Blieb der Schrei dagegen aus, so wurde das Schlimmste befürchtet.

AUS DER PRAXIS

Die erste Beurteilung durch den Apgar-Score

Beim Neugeborenen ermitteln Hebamme und Geburtshelfer die Apgar-Werte, benannt nach der US-amerikanischen Anästhesistin Virginia Apgar, die sie 1952 vorstellte. Atmungs- und Kreislaufprobleme nach der Geburt, die bei zu langem Abwarten gefährlich würden, können mit der Beurteilung nach Apgar schnell erkannt und leicht behandelt werden. Die Geburtsbegleiter vergeben Punkte für Aussehen, Puls, Atmung, Reflexe und Muskelspannung des Babys. Bis zu zehn Punkte werden insgesamt vergeben und ins Untersuchungsheft eingetragen. Die Werte werden nach 1, 3, 5 und 10 Lebensminuten bestimmt. Nur der 10-Minuten-Wert sagt etwas aus über einen eventuellen Sauerstoffmangel unter der Geburt. Und da ist alles von 7 bis 10 Punkten in Ordnung, bei Frühgeborenen auch weniger. 10 Minuten hat das Neugeborene also Zeit, um »anzukommen«!

Bei uns hat sich übrigens folgende Merkhilfe zu den fünf Apgar-Komponenten verbreitet: Atmung, Puls, Grundtonus (Muskelspannung), Aussehen, Reflexe.

Heute wissen wir: Der Klaps war sinnlos. Babys müssen nicht nach der Geburt schreien, damit man feststellen kann, dass alles in Ordnung ist. DEN ERSTEN ATEMZUG tun sie auch, ohne einen Schrei auszustoßen. Auch dann stellt sich die Sauerstoffversorgung des Kreislaufs von der Nabelschnur auf die Lunge um. Ein Neugeborenes, das man direkt auf den Bauch der Mutter legt, macht diesen Atemzug eben dort, ganz friedlich und undramatisch.

02 Neugeborene müssen rosig sein

Wenn ein Kind auf die Welt kommt, erschrecken seine Eltern oft wegen seiner unnatürlich wirkenden Hautfarbe. So haben sie sich das nicht vorgestellt! Meist ist die Haut des Babys bläulich oder gräulich oder sehr blass, was anzeigt, dass sie noch nicht optimal durchblutet ist. Das kann sie auch noch nicht sein, da die Sauerstoffzufuhr während der Geburt verringert war und der erste Atemzug noch aussteht. Doch keine Angst, mit zunehmender Atmung entwickelt sich die ROSIGE HAUTFARBE, die wir alle erwarten. Später wird die Hautdurchblutung im Tiefschlaf immer wieder mal »heruntergefahren«, sodass das Kind sehr blass aussehen kann, ohne deshalb aber unbedingt krank zu sein.

Die Menge an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) ist bei jungen Babys verhältnismäßig hoch. Das eisenhaltige Hämoglobin hat unter anderem die Aufgabe, Sauerstoff zu transportieren. Im Blut des Babys ist aber noch so viel Hämoglobin enthalten, dass ein Teil davon nicht für den Sauerstofftransport benötigt wird. Dieser Anteil des nicht sauerstoffgesättigten Hämoglobins im Blut ist dann entsprechend hoch, selbst wenn die SAUERSTOFFSÄTTIGUNG DES BLUTES insgesamt bei ganz normalen 93 bis 99 Prozent liegt. Ist also an einen Teil des Hämoglobins wenig Sauerstoff gebunden, wirkt das Blut bläulich. Dieser »Blaustich« schimmert durch die Haut, deshalb erscheint sie bei jungen Säuglingen eher bläulich, zum Beispiel an den Händen, den Füßen und im Mundbereich. Das ist nicht als beunruhigend oder gar krankhaft zu werten! Erst wenn die Atmung angestrengt und beschleunigt bleibt, das Baby nicht gut trinkt oder sogar die Haut am ganzen Körper bläulich erscheint, könnte ein Lungen- oder Herzproblem vorliegen. Das sollte dann der Kinderarzt genauer untersuchen. Doch in den allermeisten Fällen helfen Abtrocknen, viel Hautkontakt mit der Mutter und ganz viel kuschelige Wärme. Damit unterstützen Sie die regelmäßige Atmung Ihres Neugeborenen wirkungsvoll und schenken ihm Nähe.

03 Mütter müssen glücklich sein

Jeder kennt das Klischee der glücklichen Mutter, die madonnengleich mild lächelnd auf ihren Säugling hinunterblickt. In diesem Fantasiebild schläft das Baby oder ist zumindest still. Weint es mal, braucht die Mutter es nur hochzunehmen, und schon ist es getröstet.

Natürlich ist es ein großes Glück, ein Kind zu bekommen. Aber die Realität sieht doch so aus: Eine Frau, die gerade eine Schwangerschaft und eine Geburt hinter sich hat, ist auch mal erschöpft und sorgenvoll. Die HORMONE FAHREN ACHTERBAHN. Durch die beginnende Milchbildung können die Brüste empfindlich sein. Um den vierten, fünften Tag wird das Baby so richtig hellwach und hungrig und lässt seine Stimme ertönen. Das ist der Zeitpunkt des sogenannten Heultags, wo viele Mütter nah am Wasser gebaut haben. Statt des reinen Glücks, das sie erwartet hat, stellen sich nun bei der frisch gebackenen Mutter gemischte Gefühle ein, sowohl ihrem Baby als auch dem Partner und ihrer allgemeinen Lebenssituation gegenüber. Das kann auch mal ein paar Tage dauern.

Bitte versuchen Sie nicht, um jeden Preis dem Bild der glücklichen Mutter gerecht zu werden, indem Sie gegen den Baby-Blues ankämpfen. Sie würden sich nur noch schlechter fühlen. Akzeptieren Sie den Zustand, er ist normal und auch durch die Hormonumstellung nach der Entbindung bedingt. Hebamme und Klinikpersonal wissen davon, weil es fast allen Müttern so geht. Sie können sich ihnen anvertrauen. Gäste, die erwarten, eine GLÜCKSTRAHLENDE MUTTER zu sehen, empfangen Sie erst, wenn der Blues sich verzogen hat. Mein Appell an die Großeltern: Lassen Sie der jungen Familie einige Tage Zeit, zu sich zu finden.

Sollten Sie als Mutter nach einigen Wochen keine Besserung Ihrer angespannten Gemütslage feststellen und das Gefühl haben, Ihrem Baby nicht wirklich nah zu sein, sprechen Sie unbedingt darüber mit Ihrem Partner, der Hebamme und/oder dem Arzt. Zehn Prozent aller jungen Mütter erkranken an einer sogenannten postpartalen Depression, die als behandelbare Krankheit anzusehen ist. Auch diese depressive Episode geht vorbei – wenn auch eher allmählich und manchmal nur mit unterstützenden, auch medikamentösen Therapien. Wenn Sie eine postpartale Depression hatten, so heißt das auch nicht, dass der Start beim nächsten Kind gegebenenfalls wieder so schwierig wird. Das liegt vor allem an Ihren bereits gesammelten Erfahrungen als Eltern: Haben Sie beim ersten Kind noch HOHE ERWARTUNGEN an sich selbst gestellt, haben die sich beim zweiten schon relativiert. Sie können sich nun besser einschätzen, mit dem Stress besser umgehen und auf mehr Möglichkeiten zurückgreifen, um sich selbst zu helfen. Sie wissen dann, dass Sie es sich nicht selbst unnötig schwer machen müssen.

Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen – Ihre Liebesbeziehung zu Ihrem Kind wird sich auf jeden Fall einstellen! Wie bei einer Partnerschaft ist es später egal, ob anfangs beim Kennenlernen die Liebe auf den ersten Blick entfacht wurde oder ob man sich eher allmählich einander angenähert hat.

AUS DER FORSCHUNG

Wenn der Baby-Blues nicht gehen mag

Der sogenannte Baby-Blues (auch »Heultage« genannt) erwischt 50 bis 80 Prozent aller frischgebackenen Mütter und ist vor allem in der Umstellung des Hormonhaushalts begründet. In der Regel dauert er nur einige Tage. Von einer postpartalen Depression (PPD) spricht man, wenn Symptome wie gemischte Gefühle gegenüber dem Kind, Traurigkeit, Schlafstörungen und Verzweiflung dauerhaft, also über Wochen bis Monate anhalten. PPD bei der Mutter kann sich aber im gesamten ersten Lebensjahr eines Kindes noch einstellen, auch dann, wenn sie kurz nach der Geburt nicht unter dem Baby-Blues gelitten hat. 10 bis 15 Prozent aller Frauen sind betroffen, das sind zum Beispiel in Deutschland jährlich 70 000 bis 100 000. Besonders häufig leiden Erstgebärende darunter. Hormonelle Gründe sind auch hier im Spiel, es kommen aber meistens noch viele andere Faktoren hinzu. Das können Dinge wie zusätzliche Stressbelastungen oder der Wegfall von Hilfe sein. Es gibt aber auch Gründe, die eher mit der mütterlichen Persönlichkeitsstruktur zu tun haben, wie hohe Ansprüche an sich selbst, enttäuschte Erwartungen, Versagensgefühle (etwa wenn das Baby schreit), Sehnsucht nach dem »Leben vor dem Kind« und die Scham darüber.

PPD ist gut behandelbar, in Geburtskliniken oder von der Hebamme bekommen Sie Adressen von Selbsthilfegruppen, Neurologen und Psychotherapeuten. Einem Rückfall beim nächsten Kind können Sie außerdem aktiv vorbeugen: Bereiten Sie rechtzeitig ein Netzwerk von Hilfe und Unterstützung vor. Auch das Hormon Progesteron, nach der Entbindung als Injektion oder in Tablettenform vom Arzt verabreicht, stabilisiert den Gemütszustand der Mutter wirkungsvoll.

04 Babys können kaum etwas sehen

Eine beliebte Frage an mich bei der Erstuntersuchung des Neugeborenen: »Ab wann kann unser Kind denn was sehen?« Es herrscht die weitverbreitete Auffassung, Neugeborene könnten in den ersten Tagen oder Wochen höchstens schemenhaft sehen. Umfangreiche Untersuchungen haben aber erwiesen, dass sie vom ersten Tag an ganz gut sehen, wenn auch zunächst nur auf die Entfernung einer Armlänge. Das hat die Natur sehr geschickt eingerichtet: Das Baby erkennt DIE VERTRAUTEN GESICHTSZÜGE SEINER ELTERN, wenn diese es auf ihrem Arm halten. Manchmal imitiert ein Säugling sogar die Mimik seiner Eltern – nachdem er dafür einen Moment zum Verarbeiten seiner Sinneseindrücke gebraucht hat. Bereits ab dem Alter von fünf bis sechs Wochen können die Eltern sich darüber freuen, dass ihr Lächeln erwidert wird – auch wenn ihr Baby sie vorerst »nur« nachahmt. Ein beglückendes erstes Feedback! Nach und nach kann das Baby in den ersten Monaten weiter in die Ferne scharf sehen und entsprechend »seinen Horizont erweitern«. Übrigens: die Augenfarbe kann im ersten Lebensjahr wechseln, etwa von Blau zu Braun.

05 Die Blutentnahme aus der Ferse tut weniger weh

Bei jedem Neugeborenen wird eine Blutentnahme innerhalb der ersten drei Lebenstage empfohlen, das sogenannte Stoffwechselscreening. Hier wird das Blut auf angeborene Stoffwechselerkrankungen untersucht, die man, frühzeitig entdeckt, medikamentös oder diätetisch behandeln kann. Die Blutentnahme erfolgt oft durch einen vermeintlichen »kleinen Piks« in die Ferse. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass dies eine schmerzhafte Prozedur ist. Meist muss man mühsam das Blut aus dem Füßchen quetschen oder sogar mehrfach einstechen.

Besser ist eine Blutentnahme aus einer Vene: Nur ein Stich, und das Blut fließt ohne Quetschen. Für die Eltern unangenehm mit anzusehen ist, wenn die Blutentnahme aus einer Vene am Köpfchen erfolgt. Hier sind beim Neugeborenen aber die Venen am besten zu sehen und zu treffen, so tut es dem Kind nicht so weh.

06 Mein Baby atmet unregelmäßig, da stimmt was nicht!

»Leonie atmet ganz komisch im Schlaf: Erst langsam, dann macht sie eine lange Pause. Dann saugt sie plötzlich tief die Luft ein und hechelt richtig!« Die Mutter ist besorgt, als sie mit ihrem Baby zur U2, der Vorsorgeuntersuchung im Alter von 3 bis 10 Lebenstagen, in die Praxis kommt.

Diese Atempausen, die bis zu 20 Sekunden dauern können, sind meist völlig normal. Man nennt das PERIODISCHE ATMUNG. Jedes Baby atmet ab und zu im Tiefschlaf so und schläft dann ganz ruhig weiter – übrigens tun das auch größere Kinder und sogar noch manche Erwachsene! Wenn Ihr Kind dabei aber blau anläuft oder auffällig blass oder fleckig aussieht, sollten Sie zur Abklärung rasch den Kinderarzt oder die Notfallambulanz aufsuchen beziehungsweise anrufen.

07 Mit kalten Füßen kann mein Baby nicht einschlafen

»Wenn ich mein Baby ins Bett lege, sind seine Füße eiskalt!«, klagt die Mutter des kleinen Kay. »Ich ziehe ihm dann ein zweites und drittes Paar Socken an und nehme die Füßchen in meine Hände, um sie warm zu kriegen.«

Solche Klagen höre ich in meiner Praxis oft. Dann erkläre ich, dass das Baby nicht wegen der kalten Füße schlecht einschläft, sondern eher wegen der elterlichen »Versorgung«. Erwachsene können mit kalten Füßen schlecht einschlafen, Babys dagegen stört das überhaupt nicht. Ständig kalte Füße sind bei ihnen normal, weil die HERZFERNEN KÖRPERTEILE noch nicht so stark durchblutet sind. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Säugling mit warmen Füßen besser schlief! Auch werden Kinder mit kalten Füßen nicht schneller krank. Testen Sie Babys Wohlfühltemperatur im Nacken: Ist er schön warm und trocken, ist die Körpertemperatur in Ordnung. Ist er verschwitzt, ist Ihr Baby zu warm eingepackt. Auf keinen Fall sollten Sie Ihrem Baby eine Wärmflasche oder Ähnliches ins Bett legen.

08 Phototherapie ist gefährlich

In den ersten Tagen nach der Geburt, meist um den fünften Lebenstag, bekommen viele Neugeborene eine gelbe Hautfarbe, die in den nächsten Tagen wieder verschwindet. Man spricht von NEUGEBORENENGELBSUCHT. Neugeborene haben mehr vom roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) im Blut als Erwachsene. Nach der Geburt wird überschüssiger Blutfarbstoff rasch abgebaut. Ein Abbauprodukt, das Bilirubin, wird dann zeitweise von der Leber nicht komplett weiterverarbeitet und lagert sich vorübergehend in der Haut ab. Das ist ganz natürlich, und in den meisten Fällen vergeht es um den fünften Lebenstag von selbst wieder, ohne Spuren zu hinterlassen. Gefährlich wird es jedoch, wenn die Bilirubin-Menge im Blut so stark hochschießt, dass sich das Bilirubin im Gehirn ablagert. Dort verursacht es bleibende Schäden. Die Phototherapie beugt dem vor, denn dabei wird das Bilirubin in der Haut umgewandelt und über den Urin ausgeschieden. Es hat somit keine Chance mehr, im Gehirn Schaden anzurichten.

Viele Eltern stürzt es in eine Krise, wenn ihr Baby mit Neugeborenengelbsucht noch in der Klinik unter blaues Licht gelegt wird. Schließlich bedeutet die Phototherapie eine ein bis zwei Tage andauernde Trennung von Mutter und Kind, die meist nur zu den Mahlzeiten unterbrochen wird. Außerdem machen sich viele Eltern Sorgen, die Therapie könne ihrem Kind schaden. Bei der Phototherapie kommt aber nicht, wie häufig angenommen wird, UV-Licht zum Einsatz. Es handelt sich lediglich um den BLAUEN ANTEIL IM NORMALEN TAGESLICHT. Es entstehen keine Schäden (etwa durch »Strahlung«), die Augen Ihres Kindes sind durch eine weiche »Brille« vor zu starker Blendung geschützt.

Um ganz sicher zu sein, ob Phototherapie nötig ist oder nicht, muss das Bilirubin per Blutabnahme gemessen werden. Aber gelbe Hautfarbe und vermindertes Trinkbedürfnis sind auch schon entsprechende Indizien. Im Zweifel fragen Sie Kinderarzt, Hebamme oder Kinderkrankenschwester um Rat.

Bei einer milden Gelbsucht, die keine Phototherapie erforderlich macht, gehen Sie mit Ihrem Kind VIEL INS TAGESLICHT