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Titel

Inhalt

  1. Vorwort
  2. Einleitung
  3. Die passende Gebetsidee finden
  4. Mit dem Stift in der Hand
    1. 1. Gebetstagebuch
    2. 2. Twitter-Gebet
    3. 3. Papiertischdecke
    4. 4. Postertausch
    5. 5. Brief an Gott
    6. 6. Origami-Gebet
  5. Mit Schere und Kleber
    1. 7. Gebetswürfel
    2. 8. Gebetsposter
  6. Mit Musik
    1. 9. Musik-Gebet
    2. 10. Dein persönliches Gebetslied
    3. 11. Beten mit Popsongs
  7. Mit Texten
    1. 12. Gebete ausleihen
    2. 13. Die Psalmen entdecken
    3. 14. Rachepsalm
    4. 15. Vaterunser – Vers für Vers
  8. Mit den Augen
    1. 16. Bildbetrachtung
    2. 17. Beten mit dem Fotoapparat
  9. Mit dem Körper
    1. 18. Atemrhythmus
    2. 19. Atemgebet
    3. 20. Körpergebet
    4. 21. Huckepack-Gebet
    5. 22. Hausgebet
  10. Mit spielerischen Ideen
    1. 23. Wunderkerzen-Gebet
    2. 24. Seifenblasen-Gebet
    3. 25. Luftballon-Gebet
    4. 26. Gebetspuzzle
    5. 27. Gebetsmemory
    6. 28. Verkehrsschilder-Gebet
    7. 29. Angler-Gebet
    8. 30. Merci-Dank
    9. 31. Schokoladen-Gebet
  11. Der Reihe nach
    1. 32. LoBeBiDaZ
    2. 33. 12 x 5 Minuten
    3. 34. Ein-Punkt-Gebet
    4. 35. Mit den Perlen des Glaubens
    5. 36. Fünf-Finger-Gebet
    6. 37. Fragestellung
    7. 38. Luthers Fragen
  12. Im Alltag
    1. 39. Beten! Jetzt!
    2. 40. Zehn-Sekunden-Gebet
    3. 41. Müllgebet
    4. 42. Gebet to go
    5. 43. Pausengebet
    6. 44. Gebet vor Ort
    7. 45. Gebetsfrühstück
  13. Zu bestimmten Zeiten
    1. 46. Gebet zu festen Zeiten
    2. 47. Tagesschau
    3. 48. Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit
    4. 49. 24-Stunden-Gebet
  14. Für besondere Anliegen
    1. 50. Zeitungsgebet
    2. 51. Gebet für deine Stadt
    3. 52. QR-Code-Wand
  15. Für dich und andere
    1. 53. Adressbuch-Gebet
    2. 54. Kerzentablett
    3. 55. Für-Dich-Karte
  16. In wechselnden Gruppen
    1. 56. Zweier-Gebet
    2. 57. Atomspiel-Gebet
    3. 58. Reise nach Jerusalem
    4. 59. Summ, summ, summ!
    5. 60. Strichmännchen-Gebet
  17. In der Gebetsgemeinschaft
    1. 61. Popcorn-Gebet
    2. 62. Beten mit Halbsätzen
    3. 63. Weiterdrücken
    4. 64. Amen.
    5. 65. Auf die Plätze, fertig, beten!
    6. 66. Mein rechter Platz
    7. 67. Flaschendrehen
    8. 68. Fürbitten-Tombola
    9. 69. Stille Gebetsgemeinschaft
    10. 70. Gebetsmosaik
    11. 71. Interviewgebet
    12. 72. Segen – nehmen und geben
  18. Als Aktion oder Station
    1. 73. Powerpoint-Gebet
    2. 74. Lichtgebet
    3. 75. Dank-Bar
    4. 76. Gebetsbox
    5. 77. Kerzen und Steine
    6. 78. Gebetskarate
    7. 79. Gebetszettelkette
    8. 80. Gott loben von A bis Z
    9. 81. Foliengebet
    10. 82. Labyrinth
  19. Literaturtipps
  20. Über die Herausgeber

Vorwort

von Karsten Hüttmann,
Vorsitzender von Christival e. V. und Referent für Jugendevangelisation beim Deutschen EC-Verband

Als meine Schwester und ich noch klein waren, legten wir ein sehr unterschiedliches Spielverhalten an den Tag: Ich besaß Autos, sie Puppen. Um mit meinen Autos zu spielen, verbrachte ich Stunden damit, im Sandkasten Straßen und Tunnels zu bauen – sozusagen als vorbereitende Maßnahme. Meistens baute ich mit einem kleinen Schäufelchen und anderen Geräten so intensiv und ausgiebig, dass ich am Ende kaum noch zum eigentlichen Auto-Spielen kam, weil es schon spät war und es (meiner Mutter zufolge) bereits dunkel wurde. Meine Schwester dagegen spielte mit ihren Puppen. Sie servierte ihnen Tee in kleinem Puppengeschirr, kümmerte sich um Frisuren und Outfits, unterhielt sich ausführlich mit ihnen und war irgendwie andauernd mit ihnen beschäftigt. Für mich war Spielen also im wesentlichen Arbeit und das Spielzeug mein Werkzeug. Für meine Schwester dagegen war Spielen Beziehung und ihr Spielzeug war für sie ein echtes Gegenüber.

Irgendwann ist mir mal aufgefallen, dass es mir – was den Glauben betrifft – ganz ähnlich geht: Glaube hat vor allem etwas mit Arbeit zu tun. Mit Mitarbeit, Einsatz und Engagement. Und das Gebet ist eines von vielen Werkzeugen, das mir für meine „Arbeit“ zur Verfügung steht. Eine Art technisches Hilfsmittel, um Dinge in Ordnung zu bringen oder vorzubereiten. Und durch diese innere Haltung ähneln Gebetszeiten leider manchmal den Telefonaten mit meinem Vater: „Hallo! Ja, alles in Ordnung, brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bräuchte allerdings noch dieses und jenes. Und bei dir? Okay, dann tschüs, bis zum nächsten Mal!“ Innerhalb von zwei, maximal drei Minuten kann alles Wichtige geklärt werden.

Eigentlich total schade, oder? Ich meine, wenn ich darüber nachdenke, was Gebet eigentlich ist, dann müsste es doch zu den genialsten, coolsten und spannendsten Sachen überhaupt gehören: mit Gott reden, ihm erzählen, was mir wichtig ist – mal ehrlich, das ist doch der Knaller!

Trotzdem ist Gebet oft irgendwie langweilig. Still sitzen, Augen schließen, Hände falten, beten. Dabei hat niemand befohlen, dass man das so machen muss. Es hat sich einfach irgendwie so entwickelt. Aber wenn es niemand befohlen hat, dass Gebet so monoton ablaufen muss, dann muss es ja auch nicht so bleiben, oder?!

In einem der Berichte im Neuen Testament kommt einer der Jünger zu Jesus und sagt zu ihm: „Herr, lehre uns beten!“ (Lk 11,1b). Damals vielleicht eine Frage vor allem nach den richtigen Worten, für mich persönlich aber auch eine Frage nach alternativen Formen.

Deshalb bin ich Katja, Ingo, Daniel und Søren sehr dankbar, dass sie dieses Buch zusammengestellt haben. Es liefert mir haufenweise Anregungen, wie das Gebet bunter, fröhlicher, intensiver, lauter, leiser, künstlerischer, unterhaltsamer, meditativer, tiefgründiger, abwechslungsreicher … - also ganz einfach kreativer werden kann. Und daran hat mit absoluter Sicherheit auch Gott, an den wir unsere Gebete richten, seine Freude!

Einleitung

von Daniel Rempe,
Projektleiter der Gebetsinitiative „Hörst du mich?“

„Hörst du mich?“ fragst du dich, wenn deine Gebete nur bis zur Zimmerdecke zu steigen scheinen. „Hörst du mich?“ fragt sich auch Gott, wenn wir gar nicht darauf achten, dass er uns antworten will. Mit diesem Ideenbuch laden wird dich ein, mit Gott ins Gespräch zu kommen! Wir wünschen uns, dass du alleine oder zusammen mit anderen die Erfahrung machst, dass Gott mit sich reden lässt. Beim Ausprobieren der Ideen in deiner Kirchengemeinde, im CVJM, in der Jugendarbeit oder bei dir zu Hause kannst du erfahren, dass Gott deine Gebete hört. Es interessiert ihn, was dich bewegt. Außerdem kannst du entdecken, dass Gott mitreden will in deinem Leben. Er hat etwas zu sagen. Er gibt Antworten und er hat Ideen, wie dein Leben gelingen kann.

Aus diesem Grund haben wir im September 2013 im deutschen CVJM die Gebetsinitiative „Hörst du mich? – Gott zum Mitreden“ gestartet, in der jeden Monat drei verschieden Ideen zum Gebet für Kinder, Jugendliche und für die persönliche Stille Zeit vorgestellt werden. Alle diese Ideen findest du in diesem Buch. Wir haben sie durch eine Vielzahl weiterer, praxiserprobter Gebetsideen ergänzt.

Diese Gebetsideen bilden den Hauptteil des Buches. Sie sind vielfältig in Form und Stil. Manche sind laut und andere leise. Manche sind was für Bastler, andere eher für Denkerinnen. Manche brauchen kein Material, andere gehen mit kreativen Mitteln zu Werke. Manche sind vertraut, andere ganz ungewöhnlich. Einige eignen sich fürs persönliche Gebet, viele fürs Gebet in der Gruppe. Manche sind spielerisch-leicht, andere musikalisch und wieder andere bringen den ganzen Körper in Bewegung. Manche sind für besondere Anlässe und andere fügen sich in deinen Alltag ein. Über das Inhaltsverzeichnis und die kleinen Kategorie-Symbole (mehr dazu ab Seite 11) kannst du dir einen Überblick verschaffen. So findest du die für dich und deinen Kontext passende Idee. Als kleine Zugabe findest du zum Schluss noch ein paar weiterführende Literaturtipps.

Jetzt wünsche ich dir spannende Erfahrungen beim Beten und prägende Begegnung mit dem lebendigen, hörenden und redenden Gott!

Weitere Infos zur Initiative „Hörst du mich?“ findest du auf: www.hoerst-du-mich.de

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir nicht überall beide Geschlechter erwähnt. Weibliche wie auch männliche Sprachformen im Buch meinen jeweils auch das andere Geschlecht.