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Quellenangaben

Zitat

[1] Shaban & Käptn Peng: »Werbistich«, auf: Die Zähmung der Hydra, Berlin 2012, Song Nr. 8.

Kapitel 1

[2]Heinrich Heine: »Fragen«, in: ders.: Buch der Lieder, München 1983, S. 201.

[3] Slavoj Žižek und Glyn Daly: Conversations with Žižek, Malden 2004, S. 58, Übersetzung P. S.

[4] Albert Camus: Der Mythos des Sisyphos, Reinbek bei Hamburg 2010, S. 40.

[5] Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Band 2, München 2002, S. 369–370. – Die Seiten 362 bis 390 bieten eine gewitzte Diskussion des Sinn-Begriffs in all seinen Facetten.

[6] Günther Anders: Über Heidegger, München 2001, S. 65.

Kapitel 2

[7] Albert Ehrenstein: »Tubutsch«, in: ders.: Werke, Band 2, Göttingen 1991, S. 36–58, hier S. 41 und S. 55.

[8] Freeman Dyson: »Science & Religion: No Ends in Sight«, in: New York Review of Books, 49 (28. März 2002), www.nybooks.com, Übersetzung P.S.

Kapitel 3

[9] Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral, KSA 5, S. 404. (Hier und im Folgenden stammen sämtliche Nietzsche-Zitate aus der KSA = Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, Berlin, New York 1988.)

[10] Platon: Timaios, 30b und 30c, zit. nach: Platon. Werke in acht Bänden, Darmstadt 2005.

[11] Günther Anders: Die Kirschenschlacht. Dialoge mit Hannah Arendt, München 2012, S. 35, 37. – Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass die Schriften und Gedanken Anders’ einen merklichen Einfluss auf den Existentialismus Jean-Paul Sartres hatten.

[12] Blaise Pascal: Gedanken über die Religion und einige andere Themen, Stuttgart 1997, Fragment 347.

Kapitel 4

[13] Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft, KSA 3, S. 481.

[14] Georg Büchner: Leonce und Lena, Frankfurt a.M. 2008, 1. Akt, 1. und 3. Szene. – Über zwei Jahrhunderte zuvor schreibt Shakespeare in seiner Tragödie Macbeth (1606): »Leben ist nur ein wandelnd Schattenbild; [...] Das nichts bedeutet.« (Macbeth, Stuttgart 1986, 5. Akt, 5. Szene.)

Kapitel 5

[15] Albert Camus: Der Mythos des Sisyphos, S. 22–23.

[16] Ebd., S. 20.

[17] Ebd., S. 11.

[18] Ebd., S. 158.

[19] Ebd., S. 159–160.

[20] Emil M. Cioran: Lehre vom Zerfall, Stuttgart 2010, S. 16.

Kapitel 6

[21] Fernando Pessoa: Buch der Unruhe, Frankfurt a. M. 2011, S. 87.

[22] International Necronautical Society: »INS-Gründungsmanifest 1999«, in: Offizielle Mitteilungen, Zürich, Berlin 2011, S. 7–9, hier S. 8.

[23] Konfuzius: Gespräche, Stuttgart 2010, Buch XI, 11, S. 65.

[24] Max Frisch: Fragebogen, Frankfurt a. M. 1992, S. 9 und S. 34.

[25] Die Kryonik ist eine Technik, bei der ganze Organismen oder einzelne Organe wie das Gehirn mit flüssigem Stickstoff bei -196 °C dauerhaft gekühlt werden. Ziel ist es, den Organismus in der Zukunft »wiederzubeleben«, indem man ihn auftaut. Der Erfolg dieser Technik ist fraglich und steht buchstäblich in den Sternen.

[26] Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus, Frankfurt a. M. 2003, § 6.4312.

[27] Hans Jonas: Das Prinzip Leben, Frankfurt a. M. 1994, S. 395.

[28] Epikur: Philosophie der Freude, Frankfurt a. M. 1988, S. 63.

[29] Friedrich Nietzsche: Nachgelassene Fragmente 1887–1889, KSA 13, S. 551.

Kapitel 7

[30] Friedrich Nietzsche: Nachgelassene Schriften 1870–1873, KSA 1, S. 875.

Kapitel 8

[31] Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse, KSA 5, S. 88.

[32] Die Pataphysik ist eine Parodie auf den Wissenschaftsbetrieb und zeichnet sich dadurch aus, dass sie trockene Theorien und wichtigtuerische Denker schonungslos durch den Kakao zieht.

[33] Albert Camus, zit. nach: Duden, Band 12, Zitate und Aussprüche, Mannheim 2008, S. 702.

Kapitel 9

[34] Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur, Frankfurt a. M. 2010, S. 42–43.

[35] Vgl. Simone de Beauvoir: The Ethics of Ambiguity, New York 1976, S. 106.

[36] Epikur: Philosophie der Freude, a. a. O., S. 63.

[37] Arthur Schopenhauer: Aphorismen zur Lebensweisheit, Frankfurt a. M. 2008, S. 15 und S. 129.

[38] Christoph Schlingensief: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!, Köln 2009, S. 247 und S. 249–250.

[39] Es ließen sich etliche Zeugnisse solcher Grenzerfahrungen zitieren. Genannt seien hier nur Der Archipel Gulag (1973) des russischen Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn und die Berichte des Psychiaters Viktor Frankls – dessen Eltern und Frau von den Nazis ermordet wurden – über sein Leben im KZ. Über das, was ihm dort Hoffnung gab, schreibt Frankl: »Ein Wort von Nietzsche war es, das man als Motto über die ganze psychotherapeutische Arbeit im Konzentrationslager hätte setzen können: ›Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie.‹ Ein Warum – das ist ein Lebensinhalt.« (Logotherapie und Existenzanalyse, Weinheim 2002, S. 208.)

Kapitel 10

[40] B. Traven: Das Totenschiff, Frankfurt a. M. 1983, S. 73.

[41] Robert Pfaller: Wofür es sich zu leben lohnt, Frankfurt a. M. 2011, S. 17. – Vgl. auch Slavoj Žižek und Glyn Daly: Conversations with Žižek, a. a. O., S. 105. – Ganz ähnlich betont Colin Wilson die Bedeutung von »peak experiences«, um ein Gegengewicht zur Sinnlosigkeit zu schaffen (Introduction to the New Existentialism, London 1966).

[42] Vgl. u. a. die »World Database of Happiness«, auf: http://www1.eur.nl/fsw/happiness/

[43] Albert Camus: Tagebücher 1935–1951, Reinbek bei Hamburg 1997, S. 92 und S. 420f.

[44] Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches, KSA 2, S. 541.

Kapitel 11

[45] Fernando Pessoa: Buch der Unruhe, a. a. O., S. 106.

[46] Vgl. Platon: Theaitetos, 174a.

[47] Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus, a. a. O., § 6.521 und § 6.54.

[48] Terry Eagleton schreibt hierzu: »Der Sinn des Lebens ist nicht die Lösung eines Problems, sondern eine bestimmte Art zu leben. Er ist nicht metaphysisch, sondern ethisch.« (Der Sinn des Lebens, Berlin 2010, S. 136.)

[49] Gudo Wafu Nishijima: Begegnung mit dem wahren Drachen, Berlin 2008, S. 250 und S. 267. – Einen ähnlichen Verdacht gegen die Philosophie hegten auch Marx und Engels in Die deutsche Ideologie (1845): »Philosophie und Studium der wirklichen Welt verhalten sich zueinander wie Onanie und Geschlechtsliebe.« (MEW 3, S. 218). Diese Einsicht veranlasste Marx, seine berühmte 11. These über Feuerbach zu formulieren: »Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.« (MEW 3, S. 535). Wittgenstein ergänzt: »Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.« (Tractatus logico-philosophicus, § 4.112.)

Kapitel 12

[50] Simon Critchley: Unendlich fordernd, Zürich, Berlin 2008, S. 7. – Vgl. auch International Necronautical Society: »INS-Erklärung zu Uneigentlichkeit«, in: Offizielle Mitteilungen, Zürich, Berlin 2011, S. 109–127.

[51] Friedrich Nietzsche: Nachgelassene Fragmente 1885–1887, KSA 12, S. 125. – Das folgende Zitat: Friedrich Nietzsche: Der Wille zur Macht, Stuttgart 1964, S. 10. – Das letztgenannte Werk wurde von Nietzsches fanatischer, nationalsozialistisch gesinnter Schwester Elisabeth Nietzsche-Förster zusammengestückelt. Nietzsche selbst, um es ganz klar zu betonen, war Dynamit und hegte problematische politische Ansichten, aber er war sicherlich kein Nationalsozialist.

[52] Simon Critchley: Unendlich fordernd, a. a. O., S. 8.

[53] Friedrich Nietzsche: Die Fröhliche Wissenschaft, KSA 3, S. 521.

[54] Simon Critchley: Impossible Objects. Interviews, Malden 2012, S. 34, Übersetzung P. S. – Critchley verweist hier auf sein Buch Very Little ... Almost Nothing, London, New York 2004. – Die Wendung »the low, the common, and the near« stammt ursprünglich vom US-amerikanischen Philosophen und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson.

[55] Genau diese Sichtweise fordert auch Nietzsche – eine Sicht, die er bei den antiken Griechen ausmacht: »Sie verstanden sich darauf, zu leben: dazu thut Noth, tapfer bei der Oberfläche, der Falte, der Haut stehen zu bleiben, den Schein anzubeten, an Formen, an Töne, an Worte, an den ganzen Olymp des Scheins zu glauben! Diese Griechen waren oberflächlich – aus Tiefe!« (Die fröhliche Wissenschaft, KSA 3, S. 352).

[56] Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra, KSA 4, S. 340.

[57] Vgl. Simon Critchley: Unendlich fordernd, a. a. O., S. 10–13. – Vgl. auch Simon Critchley: Impossible Objects. Interviews, a. a. O., S. 96–99.

Kapitel 13

[58] Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus, a. a. O., § 6.44. – Dieses und das folgende Kapitel decken sich in manchen Teilen mit einem anderen Text von mir: Patrick Spät: Der Mensch lebt nicht vom Hirn allein, Berlin 2012, S. 183–190 sowie S. 54–68.

Kapitel 14

[59] Alfred N. Whitehead: Denkweisen, Frankfurt a. M. 2001, S. 149.

[60] René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie, Hamburg 1992, VI, 77–79, Hervorhebung P. S.

[61] René Descartes: Die Prinzipien der Philosophie, Hamburg 1992, I, § 7.

[62] René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie, a. a. O., VI, 85–87.

[63] Hans Jonas: »Für eine ›Aufhebung‹ des Dualismus von Materie und Geist«, in: ders.: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Stuttgart 2004, S. 49–59, hier S. 52.

Kapitel 15

[64] Samuel Beckett: »Endspiel«, in: ders.: Drei Stücke, Frankfurt a. M. 2005, S. 107–160, hier S. 136.

[65] Vgl. »Der Mensch in Zahlen«, auf: Wikibooks, http://de.wikibooks.org/wiki/Mensch_in_Zahlen.

[66] Alfred N. Whitehead: Die Funktion der Vernunft, Stuttgart 1974, S. 16.

Kapitel 16

[67] Hans Jonas: Philosophie. Rückschau und Vorschau am Ende des Jahrhunderts, Frankfurt a. M. 1993, S. 21.

[68] Friedrich Nietzsche: Nachgelassene Fragmente 1875–1879, KSA 8, S. 585.

[69] John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand, Hamburg 1988, II, xxvii, 9, S. 419.

[70] Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003, A54, § 7.

[71] Georg Büchner: Lenz, Frankfurt a. M. 2009, S. 18. – Albert Camus, der zeitlebens eine Skepsis gegen allzu theoretische und weltferne Gedankengänge hegte, gab irgendwann einmal ganz unverblümt zu Protokoll: »Alles, was ich über Moral und Verpflichtung weiß, verdanke ich dem Fußball.«

[72] Hans Jonas: Das Prinzip Leben, Frankfurt a. M. 1994, S. 219.

[73] Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung, Frankfurt a. M. 2003, S. 398, Fn. 3. – In den Zwecken können wir »eine grundsätzliche Selbstbejahung des Seins sehen, die es absolut als das Bessere gegenüber dem Nichtsein setzt. In jedem Zweck erklärt sich das Sein für sich selbst und gegen das Nichts. Gegen diesen Spruch des Seins gibt es keinen Gegenspruch, da selbst die Verneinung des Seins ein Interesse und einen Zweck verrät. Das heißt, die bloße Tatsache, daß das Sein nicht indifferent gegen sich selbst ist, macht seine Differenz vom Nichtsein zum Grundwert aller Werte, zum ersten Ja überhaupt.« (ebd., S. 155).

[74] Ebd., S. 84.

[75] Ebd., S. 235. – Treffend fordert auch Wittgenstein: »Denk nicht, sondern schau!« (Philosophische Untersuchungen, Frankfurt a. M. 2003, § 66) – Ein ähnliches Beispiel findet sich beim chinesischen Philosophen Mengzi (370–290 v. Chr.): Wenn man beobachte, wie ein Kind in einen Brunnen zu fallen drohe, »wird jeder in seinem Herzen von Furcht und Mitleid ergriffen«. (zit. nach Richard Wilhelm: Mong Dsï, Köln 1982, S. 163).

Kapitel 17

[76] Albert Schweitzer: »Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben«, in: ders.: Kulturphilosophie, München 2007, 306–328, hier S. 309.

[77] Hans Jonas: »Warum die Technik ein Gegenstand für die Ethik ist: Fünf Gründe«, in: Technik und Ethik, Stuttgart 1987, S. 81–91, hier S. 85.

[78] »Tierschutzgesetz der Schweizerischen Eidgenossenschaft«, SR 455, Artikel 4, Absatz 2, auf: www.admin.ch/ch/d/sr/455/a4

[79] Vgl.: www.admin.ch/ch/d/sr/455/a2

[80] »Entwurf einer Allgemeinen Erklärung der Menschenpflichten«, auf: www.interactioncouncil.org/udhr/de_udhr

[81] Vgl. Christopher Stone: Should Trees Have Standing? Toward Legal Rights for Natural Objects, Palo Alto 1988.

[82] Ich versuche dadurch, sowohl einen extremen Speziesismus als auch einen extremen Antispeziesismus zu vermeiden: Zwar ist der Mensch ein Tier und nicht die Krone der Schöpfung, losgelöst von allen anderen Tieren. Aber durch seine Fähigkeit, eine komplexe Ethik zu entwickeln, grenzt er sich von den übrigen Tieren ab.

[83] Paul Ricoeur: Das Selbst als ein Anderer, München 1996.

Kapitel 18

[84] Albert Camus: Tagebücher 1935–1951, Reinbek bei Hamburg 1997, S. 285.

[85] Simon Critchley: Unendlich fordernd, a. a. O., S. 69.

[86] Emmanuel Levinas: Ethik und Unendliches, Wien 2008, S. 64–67.

Kapitel 19

[87] Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung, a. a. O., S. 391.

[88] Jean-Paul Sartre: »Der Existentialismus ist ein Humanismus«, in: ders.: Der Existentialismus ist ein Humanismus und andere philosophische Essays, Reinbek bei Hamburg 2010, S. 145–192, hier S. 174.

[89] Ebd., S. 149–150. – Zum folgenden Beispiel des Brieföffners vgl. ebd., S. 148. – Ich beschäftige mich hier mit dem »frühen« Sartre und seinem Existentialismus. Der »späte« Sartre stand dem Existentialismus etwas kritischer gegenüber und orientierte sich interessanterweise sehr stark an der Philosophie Emmanuel Levinas’.

[90] Ebd., S. 154–155. – Zu den folgenden biographischen Anekdoten vgl. z. B. Bernhard-Henri Lévy: Sartre. Der Philosoph des 20. Jahrhunderts, München 2005, S. 259–303 und S. 316–318.

[91] Jean-Paul Sartre: »Der Existentialismus ist ein Humanismus«, a. a. O., S. 150. – Zur folgenden Anekdote über Sartres Schüler vgl. ebd., S. 156–157.

[92] Hans Jonas: Das Prinzip Leben, a. a. O., S. 371–372.

[93] Hans Jonas: »Last und Segen der Sterblichkeit«, in: ders.: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Stuttgart 2004, S. 201–221, hier S. 207.

Kapitel 20

[94] The White Stripes: »Little Room«, auf: White Blood Cells, Detroit 2001, Song Nr. 6.

[95] Georg Büchner: Dantons Tod, Frankfurt a. M. 2008, 1. Akt, 1. Szene. – In seiner Nobelpreisrede sagte Camus pointiert: »Jede Generation sieht zweifelsohne ihre Aufgabe darin, die Welt neu zu erbauen. Meine Generation jedoch weiß, daß sie sie nicht neu erbauen wird. Aber vielleicht fällt ihr eine noch größere Aufgabe zu. Sie besteht darin, den Zerfall der Welt zu verhindern.« (Albert Camus: »Rede anläßlich der Entgegennahme des Nobelpreises am 10. Dezember 1957 in Stockholm«, in: ders.: Fragen der Zeit, Reinbek bei Hamburg 1997, S. 224–229, hier S. 227.)

Über das Buch

Das Leben hat keinen Sinn. Darüber lässt Patrick Spät in »Das Leben und der Sinn des Ganzen« keine Zweifel aufkommen. Doch ist dies nicht das Ende, sondern erst Ausgangspunkt der Philosophie. Denn diese, so Spät, liefert niemals letztgültige Antworten, sondern muss zuallererst Fragen aufwerfen. Und so dürfen wir dem Autor beim Denken und Fragen zusehen: Ist alles erlaubt, wenn kein Sinn mehr Maß und Orientierung setzt? Was kann uns vor dem Nihilismus bewahren? Welche Rolle spielt der Tod dabei? Und birgt die Erkenntnis der absoluten Sinnlosigkeit gar Potential für eine ganz neue Freiheit?

Anhand fundierter Bezüge auf Philosophie, Literatur und Alltag hinterfragt Spät in radikaler Art und Weise unser aller Leben und gelangt dabei zu einem überraschenden Ergebnis. Wenn es auch keinen Sinn des Lebens geben mag, so gibt es vielleicht doch einen Sinn im Leben.

Über den Autor

Patrick Spät ist als freier Journalist und Buchautor in Berlin tätig. Neben einigen akademischen Texten in philosophischen Fachzeitschriften veröffentlichte er mehrere Artikel in Telepolis, The European, Spektrum der Wissenschaft und Philosophie Heute. 2012 erschien seine Monographie »Der Mensch lebt nicht vom Hirn allein«, Parodos, Berlin; Herausgeberschaft: Post-Physikalismus, Karl Arber, Freiburg 2011; Zur Zukunft der Philosophie des Geistes, mentis, Paderborn 2008.

Patrick Spät

Das Leben – und der Sinn des Ganzen

Zwischen Nihilismus und einem Funken Moral

CulturBooks Verlag

www.culturbooks.de

Impressum

eBook-Ausgabe: © CulturBooks Verlag 2014

www.culturbooks.de

Gärtnerstr. 122, 20253 Hamburg

Tel. +4940 31108081, info@culturbooks.de

Alle Rechte vorbehalten.

Printausgabe: © Schmetterling Verlag 2013

Umschlaggestaltung: Magdalena Gadaj

eBook-Umsetzung: CulturBooks

Erscheinungsdatum: 3.3.2014

ISBN: 978-3-944818-46-7

Für Sarah. Und für meine Eltern.

»Also weg vom Spaß und zurück auf’n Punkt:

Wer bin ich, wer bist du, gibt es Herr, gibt es Hund,

ist die Suche für den Grund für das Hirn ungesund?

Oder warum tun so viele hier so selbstverständlich kund:

Es gibt keine Rätsel, geh zurück zu deinem Job,

man ist das, was man tut, also tu nicht so als ob

es da noch was über uns rauszufinden gäbe,

vermessen und kindisch, geh raus, man, und lebe

[...]

Zum Beispiel: Wieso überhaupt und warum und weshalb?

Weswegen denn all das? Bin ich warm? Bist du kalt?

Bin ich doof? Seid ihr klug? Ist mir schlecht? Geht’s mir gut?

Wissen wir viel zu viel oder wissen wir nicht genug?«

– Shaban & Käptn Peng[1]

Die Quellenangabe zu diesem Kapitel finden Sie hier.

1. Hat das Leben einen Sinn?

»Sagt mir, was bedeutet der Mensch? Woher ist er gekommen? Wo geht er hin? [...] Und ein Narr wartet auf Antwort.«

– Heinrich Heine[2]

Selbst im digitalen Zeitalter gibt es noch Fragen, die man nicht googeln kann, um eine passende Antwort zu erhalten. Die Frage nach dem »Sinn des Lebens« ist eine davon: Wozu das Ganze? Warum leben wir? Und was zum Kuckuck machen wir hier eigentlich? Das sind die Kernfragen der Philosophie. Heutzutage ist es aber eher ein Klischee, dass Philosophen nach dem Sinn des Lebens fragen. Denn innerhalb der akademischen Mauern ist es den meisten Philosophen peinlich, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Natürlich droht man sich lächerlich zu machen, wenn man diese Frage öffentlich in einem Buch diskutiert – eine Frage, bei der von vornherein klar ist, dass sie keine endgültige Antwort hat. Nur ein Narr wartet auf Antwort! Und dennoch: Es ist eine der wichtigsten Fragen des Lebens, weil es die Frage über unser Leben ist. Wir sind die Lost Generation 2.0, Kinder des Nihilismus und der Dauerkrise. Die erste Lost Generation, die Ernest Hemingway 1926 in seinem Roman The Sun Also Rises beschreibt, hatte nach dem Ersten Weltkrieg und der anschließenden Wirtschaftskrise alles verloren, was ihr vormals Halt gab, ja, einen Sinn vermittelte. Genau wie die Lost Generation 1.0 fühlen wir uns verloren – und sind es: Wir fühlen uns entfremdet von einer Welt, die keinen Sinn bietet ... einer Welt, deren Gott tot ist ... einer Welt, in der die Massen hungern und frieren ... einer Welt, in der nicht wie im Paradies Honig, sondern Blut fließt.

Was tun? Ist alles erlaubt, wenn Gott tot ist? Ich möchte das Klischee bedienen und nach dem Sinn des Ganzen fragen. Und ich glaube, dass es durchaus seine Vorteile hat, dass diese elementare Frage nicht eindeutig zu beantworten ist.

Es geht also um den Sinn des Lebens, um den Tod Gottes und die Gefahr des Nihilismus. Fernab aller vorgekauten Fast-Food-Sinnangebote versuche ich, Gedankenkost zu bieten, die frei von Ratgeberallüren ist. Was ich hier schreibe, sind Gedankensplitter, die mal befreiend, mal beunruhigend sein können. Gedankensplitter deshalb, weil jede noch so ausgefeilte Theorie über den Sinn des Lebens faserig bleiben muss: Denn die Fülle und Rätselhaftigkeit des Lebens lässt sich nicht einfangen. Obwohl die ersten Kapitel viel »Sinnloses« enthalten, ist es kein hoffnungsloses Buch. Mir geht es in diesem Buch ums Fragen, um das In-Frage-Stellen, um das Herauskitzeln von möglichen Antworten und gedanklichen Sackgassen. Und es geht schließlich um die Frage, was es mit der Sinnlosigkeit und dem Nihilismus auf sich hat.