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Band 1 Palliativ & Schule (Nolden, Fay, Weihrauch, Voltz; ISBN: 978-3-17-032317-9)

 

 

In Vorbereitung:

•  Palliativ & Zeiterleben (Ewald, Vogeley, Voltz; ISBN: 978-3-17-032015-4)

Nicole Nolden, Kirsten Fay (Autorinnen) Birgit Weihrauch, Raymond Voltz (Hrsg.)

Palliativ & Schule

Sterben, Tod und Trauer im Unterricht mit jugendlichen Schülerinnen und Schülern

Verlag W. Kohlhammer

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.

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1. Auflage 2018

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-032317-9

E-Book-Formate:

pdf:      ISBN 978-3-17-032318-6

epub:   ISBN 978-3-17-032319-3

mobi:   ISBN 978-3-17-032320-9

 

Informationen zu den Autoren

 

Nicole Nolden

Projektleiterin im Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln, Gründungsmitglied mit langjähriger Erfahrung als Pädagogische Leiterin, TrauBe Köln e. V. – Trauer-Begleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Sterbebegleiterin, Dozentin, Publikationen von Fachbeiträgen, Diplom Kauffrau, Psychologische Beraterin IAPP, Trauerbegleiterin BVT.

 

Kirsten Fay

Projektleiterin im Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln, Gründungsmitglied mit langjähriger Erfahrung als stellv. Pädagogische Leiterin bei TrauBe Köln e. V. – Trauer-Begleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Sterbebegleiterin, Dozentin, Publikationen von Fachbeiträgen, Trauerbegleiterin BVT.

 

Dr. med. Birgit Weihrauch

Ärztin/Sozialmedizin, ehemalige Leiterin der Abteilung Gesundheit im Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen sowie ehemalige Bremer Staatsrätin im Ressort für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (2006-2012), Mitglied der Steuerungsgruppe Nationale Strategie (2008-2016).

 

Prof. Dr. med. Raymond Voltz

Neurologe und Palliativmediziner, Dipl. Pall. Med. (Cardiff), Direktor des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln, Gründungs- (1994) und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (2006-2012). Mitglied der Steuerungsgruppe Nationale Strategie (2008-2016).

 

Inhaltsverzeichnis

 

  1. Informationen zu den Autoren
  2. Vorwort
  3. Grußworte
  4. Grußwort von Barbara Steffens, Ministerin a.D. für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
  5. Grußwort von Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus, Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V.
  6. Danksagung
  7. A Hintergrund
  8. 1 Sterben, Tod und Trauer in unserer Gesellschaft
  9. 2 Pilotprojekt
  10. B Projektunterricht
  11. 1 Voraussetzungen und Organisation
  12. 1.1 Ablaufplan der Projektdurchführung mit Zeitschiene
  13. 1.2 Kontakt zur Schule
  14. 1.3 Beachtung vergangener Krisen
  15. 1.4 Elternabend
  16. 1.5 Vorabfragebögen
  17. 1.6 Vorbereitung des Projektunterrichts
  18. 1.7 Qualitätssicherung
  19. 2 Curriculum
  20. 2.1 Unterrichtsthema: Sterben und Tod
  21. 2.2 Unterrichtsthema: Trauer
  22. 2.3 Unterrichtsthema: Suizid
  23. C Multiplikatorenschulung
  24. 1 Voraussetzungen und Organisation
  25. 1.1 Voraussetzungen zur Teilnahme an der Multiplikatorenschulung
  26. 1.2 Persönliche Erfahrungen mit dem Projektunterricht in den Schulen
  27. 1.3 Qualifikation/Teilnahmebescheinigung
  28. 1.4 Qualitätssicherung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
  29. 2 Curriculum
  30. 2.1 Lernziele
  31. 2.2 Methodenwahl
  32. 2.3 Implementierung
  33. D Anhang
  34. 1 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Expertensymposien
  35. 2 Literatur
  36. 2.1 Literaturverzeichnis
  37. 2.2 Literaturempfehlungen
  38. 3 Adressen für Hilfsangebote
  39. 3.1 Hilfsangebote bei Sterben und Tod
  40. 3.2 Hilfsangebote bei Trauer
  41. 3.3 Hilfsangebote bei Suizid
  42. 4 Materialien für den Projektunterricht

 

Online-Zusatzmaterial

Als Zusatzmaterial stellen wir Ihnen die wichtigsten Unterrichtsmaterialien online bereit, diese können kostenfrei im Internet heruntergeladen werden, eine Auflistung der Unterlagen finden Sie im letzten Kapitel dieses Buches.1

Link und Zugangscode finden Sie ebenfalls im letzten Kapitel des Buches (image Kap. D.4).

 

1     Wichtiger urheberrechtlicher Hinweis: Alle zusätzlichen Materialien, die im Download-Bereich zur Verfügung gestellt werden, sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Verwendung ist nur zum persönlichen und nichtgewerblichen Gebrauch erlaubt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

Vorwort

 

Willkommen zur neuen Buchreihe »palliativ&«! Mit dieser Buchreihe wollen wir die »Welt« der Palliativ- und Hospizarbeit jeweils mit einer anderen »Welt« verbinden. Wir wollen untersuchen und zeigen, welche Auswirkungen das in den letzten Jahrzehnten neu entstandene Hospiz- und Palliativdenken in andere Bereiche hat, und was wir andererseits auch aus diesen anderen »Welten« für die Palliativ- und Hospizversorgung lernen können.

Um dies bespielhaft darzustellen, eignet sich der Bereich Schule besonders gut. Im Gegensatz zu vielleicht anderen Bereichen der Medizin haben die Palliativmedizin und Palliativversorgung einen zutiefst gesellschaftspolitischen Anspruch. Die Hospizbewegung als eine Bewegung von Bürgerinnen und Bürgern war aus der Motivation heraus entstanden, schwerstkranke, sterbende Menschen und ihre Angehörigen gut zu begleiten und palliativ zu versorgen. Gleichzeitig ist es immer schon Anspruch der Hospizbewegung, Sterben aus der Tabuzone unserer Gesellschaft zu holen. Hier gibt es seit den 1980er Jahren in Deutschland große Fortschritte. Immer noch aber finden Auseinandersetzung und Dialog in unserer Gesellschaft über Sterben, Tod und Trauer zu wenig statt und bedarf es besserer Informationen über die Möglichkeiten einer hospizlich-palliativen Betreuung – ganz im Sinne der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen und im Sinne einer »Caring Community«, einer sorgenden Gemeinschaft.

Dies zu befördern ist eine der zentralen Aufgaben der Hospizbewegung. So öffnen Hospize schon lange auch z. B. ihre Tore zur Mitarbeit durch Schülerinnen und Schüler, wie ich (RV) es selbst in einem schottischen Hospiz bereits vor mehr als 30 Jahren kennenlernen konnte.

Diesem Geist folgen auch die Mitte der 2000er Jahre gestarteten Projekte, die Themen Sterben, Tod und Trauer auch in Schulen zu bringen. Das früher in Düren gestartete Projekt »Hospiz macht Schule«2 wendet sich an Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, dieses vorliegende Projekt »Endlich. Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Ein Konzept für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13.« spezifisch an Jugendliche weiterführender Schulen. Beide Projekte haben das Ziel, jeweils mit einer doch sehr unterschiedlichen Zielgruppe, die Themen Sterben, Tod und Trauer Kindern und Jugendlichen sozusagen in Form eines präventiven Ansatzes näher zu bringen. Die für uns überraschende Erfahrung mit diesem Projekt war, dass die große Mehrheit der älteren Schülerinnen und Schüler in weiterführenden Schulen bereits in ihrem eigenen Erleben in Kontakt mit Sterben und Tod gekommen war, wir also die Themen nicht hineinbringen mussten, sondern es eher das Ziel ist, Raum für Reflexion zu schaffen. Diese Themen stehen schon heute auf der Agenda vieler Lehrpläne – jeweils an verschiedenen Stellen wie Ethik, Religion und Philosophie; sie werden aber bisher nicht in dieser interaktiven Tiefe dargestellt. Dieser Ansatz hat sich jedoch als sehr Erfolg versprechend und für alle Seiten fruchtbar herausgestellt.

In diesem Band nun finden sich – nach einer erläuternden Einleitung über Hintergründe und das Pilotprojekt – vor allem das Curriculum zur Durchführung der Module im Unterricht sowie das Curriculum zur Multiplikatorenschulung. Beide sind im Rahmen des mehrjährigen Pilotprojektes an allen Schulformen vielfach erprobt und in der Diskussion mit Expertinnen und Experten fortlaufend weiterentwickelt worden. Allerdings wird es nicht genügen, sich nun einfach dieses Buch zu nehmen und den Projektunterricht in Schulen anzubieten, sondern zum eigenen Schutz und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Lehrerinnen und Lehrer halten wir es für essenziell, vor der konkreten Durchführung vor Ort an einer Multiplikatorenschulung und nachfolgend an den dort erläuterten Maßnahmen zur Qualitätssicherung teilzunehmen. Es ist uns wichtig, explizit darauf hinzuweisen, um das Projekt im Interesse aller Beteiligten zum Erfolg zu bringen.

An dieser Stelle gebührt herzlicher Dank ganz besonders den beiden Autorinnen, die nicht nur dieses Buch zusammengestellt haben, sondern das Projekt selbst mit so viel Leben erfüllen. Der Dank richtet sich auch an den inzwischen bereits leider verstorbenen Mitinitiator, Dr. Wolfgang Heide, Schuldirektor am Christophorus Jugenddorf CJD Königswinter, ohne dessen Unterstützung dieses Projekt nie begonnen hätte. Danken möchten wir auch dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e. V., der in der Pilotphase dieses Projekt auch finanziell unterstützte und auch weiterhin ideell mitträgt sowie dem Bundesfamilienministerium, insbesondere Frau Adelheid Braumann und Frau Petra Weritz-Hanf, die über lange Jahre das Projekt auf vielfältige Weise unterstützt haben. Auf Landesebene danken wir dem Gesundheitsministerium des Landes NRW in Düsseldorf, Frau Ministerin Barbara Steffens sowie Herrn Jürgen Schiffer, Herrn Wilhelm Roosen und jetzt Herrn Dr. Heribert Müller und Frau Patricia Winterer-Jasper. Insbesondere aber wollen wir den vielen Lehrerinnen und Lehrern sowie den Hospizdiensten vor Ort und den zahlreichen Ehrenamtlichen danken, die bereits jetzt das Projekt umsetzen und mit Leben erfüllen.

 

Prof. Dr. med. Raymond Voltz Herausgeber

Dr. med. Birgit Weihrauch Herausgeberin

2     Graf, G.: Hospiz macht Schule. Curriculum zur Vorbereitung Ehrenamtlicher im Umgang mit Tod und Trauer für Grundschulen, der hospiz verlag, Wuppertal, 2010

 

Grußworte

Grußwort von Barbara Steffens, Ministerin a.D. für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen3

Sterben und Tod – wir begegnen diesem Thema oft mit Sprachlosigkeit, Unsicherheit und Hilflosigkeit. Doch Sterben und Tod sind wie die Geburt Teil des Lebens. Während Menschen früher viel öfter im Kreis der Familie starben, geschieht dies heute meist im Krankenhaus oder im Heim. Der Tod wird ausgeblendet. Es bleiben Trauer und Verlustgefühle, mit denen wir umgehen müssen.

 

Besonders schwer fällt das jungen Menschen. Todeserfahrungen im engeren Umfeld sind für sie meist neu. Sie sind verletzlicher als Erwachsene und es fehlt ihnen in der Regel an Erfahrungen im Umgang mit Lebenskrisen. Erschwerend kommt hinzu, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Gefühlen und Ängsten vielfach allein sind – zum einen, weil in der Familie und in der Gesellschaft wenig darüber gesprochen wird, durchaus im Bemühen, Kummer und Leid von ihnen fernzuhalten, zum zweiten, weil Erwachsene dem Thema Tod häufig selbst hilflos gegenüberstehen und es deshalb gern verdrängen.

 

Wenn junge Menschen mit anderen Trauer teilen, dann geschieht dies sehr oft mit Gleichaltrigen in der Schule. Deshalb kann das schulische Umfeld bei der Bewältigung von Trauergefühlen eine wichtige Rolle spielen. Hier setzt der Projektunterricht zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer des Zentrums für Palliativmedizin der Universität Köln an. Er bietet Schülerinnen und Schülern einen geschützten Rahmen, sich mit Sterben und Tod auseinander zu setzen sowie Halt und Orientierung zu gewinnen. Die jungen Menschen werden darin bestärkt, ihren eigenen seelischen Nöten und Bedürfnissen achtsam und mit der nötigen Selbstfürsorge zu begegnen. Die positiven Stimmen vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer lassen hoffen, dass die Jugendlichen so zu einem deutlich angstfreieren Umgang mit Tod und Trauer finden können.

 

Besonders überzeugend an dem Konzept des Projektunterrichts finde ich, dass Schulen und ambulante Hospizdienste eng zusammenarbeiten. Die besonders geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospizdienste und die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen sich gegenseitig bei der Diskussion dieses schwierigen Themas. So können sich verschiedene Kompetenzen ergänzen und beide Seiten können voneinander profitieren.

 

Darüber hinaus trägt das Projekt zu einem offeneren Umgang mit dem Sterben in unserer Gesellschaft bei. Wenn Jugendliche das Thema »Verlust und Abschiednehmen« in der Schule diskutieren, hilft das, Sterben und Tod als Teil des Lebens zu akzeptieren. Für diesen wichtigen Beitrag, der zugleich den notwendigen gesellschaftlichen Diskurs über Sterben und Tod voranbringt, danke ich den am Projekt Beteiligten sehr herzlich. Dem vorliegenden Curriculum wünsche ich eine weite Verbreitung und vielfache Anwendung an Schulen.

 

Barbara Steffens

Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter

des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort von Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus, Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V.

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

Kinder erleben heute kaum noch ein Sterben im familiären Kontext. Um den Umgang mit Verlust, Trauer, Tod und Sterben beizeiten zu erlernen und Wissen über die Möglichkeiten der hospizlichen Betreuung und Begleitung am Lebensende zu erlangen, ist die frühzeitige Beschäftigung mit diesen Themen aber unerlässlich. Hier kommt Bildungseinrichtungen wie dem Kindergarten und der Schule eine wichtige Rolle zu. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband macht seit vielen Jahren mit entsprechenden Projekten für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse sehr gute Erfahrungen damit, die Lebensthemen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu den Kindern zu bringen.

 

Aber auch für ältere Schülerinnen und Schüler gibt es mittlerweile verschiedene Formate, um den Umgang mit diesen existentiellen Themen einzuüben, so etwa das Projekt »Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Ein Konzept für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13«, zu dem mit dieser Publikation ein Handbuch für Multiplikatoren vorgelegt wird. Der DHPV war bei der Entwicklung des Konzeptes ab dem Jahr 2010 als Kooperationspartner beteiligt. Umso mehr freuen wir uns, dass es mittlerweile eine gut erprobte Projektpraxis gibt. Die Erfahrungen aus der Umsetzung des Projektes in zahlreichen Schulen sind in das vorliegende Handbuch eingeflossen.

 

Unser Ziel ist es, immer mehr Schulen von der Notwendigkeit und dem Nutzen eines solchen Projektes zu überzeugen. Zwar finden die genannten Themen zum Teil bereits heute Beachtung in den Schulen, allerdings bisher nur punktuell etwa in Ethik, Religion, Philosophie und Deutsch. Eine explizite Aufnahme in die Lehrpläne gibt es bisher nicht. Aber nur durch diese Implementierung, zusammen mit einer entsprechenden Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und dem notwendigen Zeitkontingent, kann die Auseinandersetzung mit diesen existentiellen Lebenssituationen auf struktureller Ebene im Bildungswesen verankert werden.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt »Umgang mit Sterben, Tod und Trauer« sind durchgehend positiv, sowohl für die beteiligten Kinder und Jugendlichen, als auch für die Lehrerinnen und Lehrer. Diese, so weiß ich, schätzen vor allem die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler präventiv auf den Umgang mit Krankheit und Sterben, eigener und fremder Trauer vorzubereiten und die jungen Menschen in Krisensituationen bzw. bei persönlicher Betroffenheit adäquat begleiten zu können. Deshalb wünsche ich dem Projekt und allen, die zu seiner Verbreitung beitragen, weiterhin viel Erfolg.

 

Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus

Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands

3     Barbara Steffens war Ministerin vom 15. Juli 2010 – 30. Juni 2017.

 

Danksagung

 

Wir danken dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e.V. für die Förderung und allen Schülerinnen und Schülern für ihre Bereitschaft und ihren Mut, sich auf dieses schwierige Thema einzulassen. Auch bedanken wir uns bei den Schulleiterinnen und Schulleitern sowie den Lehrkräften, die diesen Projekttag an ihrer Schule durchgeführt haben.

Ebenfalls Anne Müller möchten wir vor allem für ihr Fachwissen als Lehrerin sehr danken. Durch ihr kritisches Hinterfragen und ihre wertvollen Hinweise hat sie wesentlich zur Erarbeitung der Curricula beigetragen.

Darüber hinaus möchten wir Dr. Paul Kaser herzlich danken, der uns immer mit Rat zur Seite stand, uns bei dem systematischen Aufbau unterstützte und als Fachfremder zeigte, wo noch Erklärungsbedarf bestand.