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Die Autorin

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Annette Kulbe ist Diplom-Pädagogin mit Ausbildungen in Humanistischer Gesprächsführung und Gestalttherapie. Als Krankenschwester mit Weiterbildungen in Sterbebegleitung und Palliative Care arbeitete sie in der Onkologie und verschiedenen Hospizen. Die freie Fachbuchautorin mit dem Themenschwerpunkt Pflege ist im kirchlichen und sozialen Bereich tätig. Sie lebt in Eckernförde/Ostsee.

Annette Kulbe

Basiswissen Altenpflege

Gesundheit und Krankheit im Alter

Verlag W. Kohlhammer

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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Pflege-Reflexion

1. Auflage 2018

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-031759-8

E-Book-Formate:

pdf:      ISBN 978-3-17-031760-4

epub:   ISBN 978-3-17-031761-1

mobi:   ISBN 978-3-17-031762-8

Für den Inhalt abgedruckter oder verlinkter Websites ist ausschließlich der jeweilige Betreiber verantwortlich. Die W. Kohlhammer GmbH hat keinen Einfluss auf die verknüpften Seiten und übernimmt hierfür keinerlei Haftung.

Für Papa, der mit dem Altwerden nicht fertig wurde. Für Mama, die trotz Pflegeheim und Demenz zufriedene Jahre verbringt.

 

Vorwort

 

 

 

Pflege so, wie du im Alter gepflegt werden möchtest!

Die Idee zum Buch zündete und brannte schließlich in mir, als meine Eltern alt wurden. Als es plötzlich darum ging, Fürsorge und Verantwortung für sie zu tragen. Meine Mutter zeigte Anfänge von Demenz, und mein Vater konnte mit ihrer Erkrankung nicht umgehen. Sie brauchte praktisch 24 Stunden Aufsicht und Pflege und musste in einem Pflegeheim für Demenzerkrankte untergebracht werden. Schuldgefühle quälten uns. Papa hatte seine Kräfte aufgebraucht. Er stürzte Zuhause, brach sich die Hüfte, und kam nach Wochen im Krankenhaus schließlich in dasselbe Heim, um langsam wieder auf die Beine zu kommen.

Das Unfassbare: Mein Vater starb innerhalb von Tagen – und Mama saß Tag und Nacht bei ihm, ganz klar und gefasst, und übernahm seine Sterbebegleitung! Wir Kinder waren hoffnungslos überfordert und hilflos!

Für diese schwierige Zeit hätten wir ein kompaktes, verständliches Taschenbuch mit den nötigen Informationen über Alter(n), alte Menschen, Demenz und Altenpflege gut gebrauchen können, um überhaupt zu verstehen, was mit unseren alten Eltern passierte.

Was professionelle und menschenwürdige Altenpflege beinhaltet, haben wir von den beherzten Altenpfleger/innen des Pflegeheims für Demenzerkrankte in diesen Jahren gelernt.

Dieses Buch »für die Kitteltasche von Altenpfleger/innen« ist daraus entstanden!

Für alle, die tagtäglich in der Altenpflegepraxis arbeiten: pflegen, unterstützen, validierend begleiten, Fürsorge und Verantwortung tragen für die ihnen anvertrauten alten Menschen.

Es soll eine umfassende Sicht auf Alter(n), Alterskrankheiten, typische geriatrische Probleme in Altenpflege und Altersmedizin vermitteln. Es reflektiert Altenpflege, um die Welt alternder Menschen verständlich zu machen. Es soll das Altersbild der »Neuen Generation 70plus« erklären – aber die kommende Pflegebedürftigkeit und die Schattenseiten des Alterns nicht beschönigen!

Dieses Buch vermittelt Anerkennung und Wertschätzung für den Beruf der Altenpfleger/innen, und setzt sich ein für professionelle und menschliche Altenpflege.

Es soll zu einem menschenwürdigen Umgang mit dem Alter ermutigen.

 

Annette Kulbe

Eckernförde, im September 2017

Inhalt

 

 

 

  1. 1 Einführung
  2. 1.1 Warum wir besser altern
  3. 1.2 Was ist Alter(n)?
  4. 1.3 Was ist das Alter?
  5. 1.4 Ab wann ist ein Mensch alt?
  6. 1.5 Altersbilder
  7. 1.6 Wie leben Menschen im Alter?
  8. 1.6.1 Alters-Theorien
  9. 1.7 Lebenswelten alter Menschen von heute
  10. 1.7.1 Wohnen und Leben
  11. 1.7.2 Mobilität – das Wichtigste im Alter
  12. 1.7.3 Lebenslanges Lernen und Bildung
  13. 1.7.4 Ältere Menschen im Netz – silver surfer
  14. 1.7.5 Freizeit, Ehrenamt und nachberufliche Tätigkeit
  15. 1.7.6 Soziale Netzwerke und Kontakte im Alter
  16. 1.7.7 Partnerschaften und Lebensgemeinschaften
  17. 1.8 Lebensqualität und gewonnene Lebenszeit
  18. 2 Selbstbestimmt – Fremdbestimmt – Pflegebestimmt
  19. 2.1 Vorsorge für sich selbst treffen
  20. 2.2 Wenn Selbstbestimmtheit zu Pflegebedürftigkeit wird
  21. 2.3 Wünsche alter Menschen
  22. 3 Pflegebedürftigkeit – Verlust von Selbstständigkeit
  23. 3.1 Pflege und Pflegebedarf – Hilfebedarf nach Pflegegrad
  24. 3.2 In Würde gepflegt werden
  25. 3.2.1 »Pflege so, wie du gepflegt werden möchtest«
  26. 3.2.2 Die Würde des Menschen, Patienten, Bewohners
  27. 3.2.3 »Pflege so, wie du im Alter gepflegt werden möchtest«
  28. 3.2.4 Pflegende und Pflegebedürftige
  29. 4 Altenpflege – kein Beruf für jede(n)
  30. 4.1 Spezielle Anforderungen an Altenpfleger/innen
  31. 4.2 Altenpflege ist mehr als viele glauben
  32. 4.3 Altenpflege – ein Beruf mit Sinn
  33. 4.4 Arbeitsfelder und Aufgabenbereiche der Altenpflege
  34. 5 Gesundheit und Krankheit im Alter
  35. 5.1 Funktionale Gesundheit
  36. 5.1.1 Altern ist nicht gleich Krankheit
  37. 5.1.2 Soziologische und psychologische Aspekte von Alter(n) und Gesundheit
  38. 5.1.3 Subjektive Gesundheit
  39. 6 Geriatrie (Altersmedizin)
  40. 6.1 Altenpflege und Altersmedizin
  41. 6.2 Geriatrisches Assessment (GA)
  42. 6.3 Krankheiten im Alter
  43. 6.3.1 Geriatrische Syndrome/G-Is
  44. 6.3.2 Problembereiche der Geriatrie
  45. 6.4 Typische Alterserkrankungen
  46. 6.4.1 Alterskrankheiten – Überblick
  47. 6.4.2 Alterserkrankungen – Häufige somatische Krankheitsbilder
  48. 6.4.3 Psychische Erkrankungen
  49. 7 Demenzen
  50. 7.1 Informationen und Zahlen
  51. 7.2 Demenzformen
  52. 7.3 Ursachen
  53. 7.4 Die Symptome entwickeln sich …
  54. 7.5 Alzheimer und Vaskuläre Demenz (Primäre Demenzen)
  55. 7.6 Demenz: Behandlungsmöglichkeiten
  56. 7.7 Validation oder Validieren
  57. 7.8 Basale Stimulation (nach Fröhlich/Bienstein) und Demenz
  58. 7.9 Milieu-Therapie
  59. 8 Spezielle Pflege bei Demenz
  60. 8.1 Pflegetipps
  61. 9 Der alte Mensch im Krankenhaus
  62. 9.1 Die Realität Krankenhaus und alte Patienten
  63. 9.1.1 Krankenhaus/Akutgeriatrie/Ärzte
  64. 9.1.2 Pflegekräfte auf Allgemeinstationen und Fachstationen im Krankenhaus
  65. 9.1.3 Unterschiedlich pflegen
  66. 9.2 Alte und junge Patienten im Krankenhaus – eine Gegenüberstellung
  67. 9.3 Pflegeprinzip der Altenpflege und Geriatrischen Pflege
  68. 9.4 Pflegeschwerpunkte in der Altenpflege und Geriatrischen Pflege
  69. 9.5 Prophylaxen als Gesundheitsprävention im Alter
  70. 9.5.1 Sturzprohylaxe
  71. 9.5.2 Inkontinenz-Prophylaxe
  72. 9.5.3 Dekubitus-, und Kontrakturenprophylaxe bei Bettlägerigkeit
  73. 9.5.4 Prophylaxe von Deprivation und Hospitalismus
  74. 9.5.5 Verhindern von Mangelernährung, Austrocknung und Flüssigkeitsmangel
  75. 9.5.6 Prophylaxe durch regelmäßige Mund- und Zahnpflege
  76. 10 Sterbebegleitung in der Altenpflege und Geriatrie
  77. 10.1 Sterbebegleitung
  78. 10.2 Sterbende pflegen
  79. 10.2.1 Wichtige Pflegetipps
  80. 10.2.2 Letzter Atemzug: Der Tod
  81. Literaturverzeichnis
  82. Register

 

1          Einführung

 

 

 

Alter – Altern – Alte Menschen

sind in der heutigen Gesellschaft zu wichtigen Themen geworden. Nie erreichten so viele Menschen ein so hohes Alter wie im 21. Jahrhundert. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird sich die Bevölkerungsstruktur in Deutschland stark verändern. Ältere Menschen werden unsere Gesellschaft zunehmend prägen.

 

Demografischer Wandel – Kennzeichen unserer Generation

Die Wissenschaft von der Bevölkerungsentwicklung (Demografie) beschäftigt sich mit der Entwicklung und Veränderung von Geburt, Leben, Werden und Sterben von Menschen.

Vom 19. bis zum 21. Jahrhundert haben sich hier enorme Veränderungen vollzogen. Während vergangene Generationen von vielen Geburten und hoher Sterblichkeit gezeichnet waren, ist die heutige Gesellschaft von wenig Geburten, weniger Kindern bei gleichzeitig niedriger Sterblichkeit, besserer Gesundheit und hoher Lebenserwartung gekennzeichnet.

Durch den demografischen Wandel (Verschiebung der Altersstruktur in der Bevölkerung) von bestehenden und zu erwartenden Geburts- und Sterbegeschehen ist es zu einer Über-Alterung unserer Gesellschaft gekommen.

 

Mehr Ältere, weniger Kinder

Die Zunahme der Lebenserwartung war bisher auf den Rückgang der Säuglings- und Kindersterblichkeit in Industrienationen zurückzuführen, heute kommt die höhere Überlebenswahrscheinlichkeit im Alter dazu. D. h., es steigt nicht nur die Lebenserwartung bei der Geburt, sondern auch im Alter (vgl. Doblhammer, Kreft, Dethloff 2012). So wird die Zahl der Hochbetagten anwachsen:

•  2014 lebten 4,5 Millionen 80-Jährige in Deutschland.

•  Bis 2050 wird die Anzahl kontinuierlich ansteigen auf 9,9 Millionen.

Allem voran wachsen die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre nach 2020 in das Seniorenalter hinein (Babyboomer). Gleichzeitig wurden und werden in den nachfolgenden Generationen immer weniger Kinder geboren (vgl. Stat. Bundesamt 2016). Der Geburtenrückgang begründet sich in: weniger Kinder pro Familie, gewollt/ungewollt kinderlose Paare, Single.

Fazit: Die Menschen werden immer älter, die künftig geborenen Kinder immer weniger – und die Gesellschaft wird vielfältiger. Nicht zuletzt durch die enorme aktuelle Zuwanderung (Migration) aus Krisen- und Kriegsgebieten und von Wirtschafts- und Klimaflüchtlingen.

Einfach ausgedrückt:

Immer weniger junge Menschen stehen immer mehr alten Menschen gegenüber (vgl. Wahl/Heyl 2015).

 

Aktuelle Lebenserwartung

2015 betrug die Gesamtbevölkerung in Deutschland 81,2 Millionen Menschen (56% Frauen und 44% Männer), ein Viertel davon, nämlich 22,2 Millionen Menschen, waren über 60 Jahre oder älter (Statistisches Bundesamt 2016). Aktuell beträgt die Lebenserwartung neugeborener Mädchen 83 Jahre, die der Jungen 78 Jahre. Deutschland ist damit zu einem Land und einer Gesellschaft langen Lebens geworden (image Abb. 1).

Zu keiner Zeit erreichten so viele Menschen ein so hohes Alter wie heute. Der demografische Wandel, die hohe Lebenserwartung und die gestiegene Lebensqualität/Gesundheit im Alter erfordern eine ganz neue Bewertung des Alters und der alten Menschen. Es entsteht ein neues gesellschaftliches Altersbild. Die Menschen in Deutschland leben heute durchschnittlich über 25 Jahre länger als noch vor 100 Jahren. Hinzu kommt, dass die meisten alten Menschen heute die Chance haben, die gewonnenen Jahre bei guter Gesundheit aktiv zu gestalten. Altersforschung (Gerontologie), die sich mit dem »Phänomen Alter« befasst, ist heute mehr denn je gefragt:

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Abb. 1: Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung, vgl. Statistisches Bundesamt (2016)

Alter – Altern – Alte Menschen stehen im Fokus der

•  Pflege/ Altenpflege nach dem Pflegeprinzip:
Selbstständigkeit fördern – Pflegebedürftigkeit verringern

•  Aktivierende/Funktionale Pflege für die Aktivitäten des Lebens (ABEDL/ATL)
Aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie = ATP-G
Ressourcen statt Defizite: Was kann der ältere Patient noch?!

•  Pflegeschwerpunkte:
Prophylaxen = Prävention bei alten Menschen:
Stürze, Hydration/Mangelernährung, Bettlägerigkeit u. a.
Geriatrische Syndrome: Immobilität, Inkontinenz u. a.

•  Spezielle geriatrische Pflege alter Menschen, gerontopsychiatrische Pflege bei Demenz

•  Spezielle Pflegeeinrichtungen; Geriatrie; Geriatrische Stationen im Krankenhaus; Geriatrische Tagesklinik; spezielle Pflegeheime mit dem Schwerpunkt Demenz

•  Alters-Medizin = Geriatrie: Gesundheit und Krankheit im Alter
Geriatrisches Assessment; Typische Alterserkrankungen; Geriatrische Problembereiche, G-Is

•  Geronto-Psychiatrie; Demenzen, Altersdepression, Alterssuizid

•  Geronto-Psychologie – Psychisches Verhalten und Erleben im Alter

•  Soziologie des Alter(n)s – Lebensumstände, Lebensstile u. a.
Wie leben alten Menschen?

1.1       Warum wir besser altern

Höhere Lebenserwartung Bessere Gesundheit

Die heute 70-Jährigen sind so gesund, wie es die 60-Jährigen vor 20 Jahren waren. 70 ist das neue 60, und auch die heute 50-Jährigen fühlen sich wie 40-Jährige und sehen auch so aus (vgl. Steinhagen-Thiessen/Demuth 2015).

Die Ursachen, warum wir länger leben und dabei gesünder altern sind vielfältig (image Abb. 2):

•  Verbesserte Hygiene – weniger Infektionen (Trinkwasser, Abwasser, Müllentsorgung, Impfungen, Desinfektion, Körperhygiene)

•  Medizinischer Fortschritt (Forschung, Prävention, Behandlung, Medikamente)

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Abb. 2: Acht Gründe, warum wir länger leben und gesünder altern, in Anlehnung an: GDV (2017)

•  Gutes Gesundheitssystem (Kranken- und Pflegekassen, (Haus- und Fach)Arztpraxen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Pflegeangebote ambulant, teilstationär, stationär)

•  Gesetzliche Sozialversicherungen auf der Grundlage des Deutschen Sozialgesetzbuches:

1883 

Krankenversicherung

1884  

Unfallversicherung

1889  

Rentenversicherung (ursprünglich Invaliditäts- und Altersversicherung)

1927  

Arbeitslosenversicherung

1957  

Rentenreform: Einführung der dynamischen Rente

1995  

Pflegeversicherung

2015  

Pflegereform

•  Gesündere Lebensweise (Ernährung, Bewegung, verringerter/bewusster Genuss von Alkohol/Zigaretten, Fleisch, Genussmitteln)

•  Bessere Wohnsituation (Wohnraum, Wohnfläche pro Person, Wohnort)

•  Bessere Arbeitsbedingungen (Arbeitsschutz, Arbeitszeiten, Pausen, Urlaub, Mutterschutz)

•  Höheres Bildungsniveau und Wohlstand
Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen besserer Bildung und Gesundheit. Es wird selbstverantwortlicher mit der eigenen Gesundheit und Krankheit umgegangen; Arztbesuche, Vorsorgeuntersuchungen, Impfung, Medikamenteneinnahme, Therapie.
     Besser Verdienende haben oft einen hohen Bildungsstand/ eine höhere Ausbildung und durch ein gesichertes Einkommen weniger Existenzsorgen. Sie verfügen über sicheres Wohnen – Eigentumswohnung/Haus, großzügiges Haushaltsgeld/hochwertige Ernährung (Biokost), leisten sich exquisite Reisen, können früher in Rente/Pension gehen, leisten sich eine bessere medizinische Versorgung (teure Medikamente, Privatpatientenstatus) (vgl. GDV 2017).

1.2       Was ist Alter(n)?

Menschen entwickeln und verändern sich

Das menschliche Leben ist von Geburt an bis zum Tod ein unaufhörlicher Prozess von physischen, psychischen, kognitiven und sozialen Veränderungen und Entwicklungsphasen:

•  Geburt/Säuglingszeit/Kindheit

•  Jugend/Pubertät

•  Erwachsenenalter

•  Der alte Mensch (Zeitraum wird in Altersspannen eingeteilt: young old, old old, oldest old)

•  Sterben und Tod

Die unterschiedlichen Lebensalter sind mit bestimmten Reifungsphasen (Trotzalter, Pubertät, Wechseljahre, Midlifecrisis, Senium ab 60. Lebensjahr, Sterben) und möglichen Krankheitsbildern (Kinderkrankheiten, hormonelle Veränderungen, Rückenerkrankungen, Herzinfarkt, Krebs, Demenz) verbunden.

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Alt werden und alt sein sind keine Krankheit. Das Alter ist der letzte Lebensabschnitt, in den jeder von uns allmählich hineinwächst. Alterungsprozesse gehören zum Leben.

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Definition: Altern