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Mit von der Partie sind diesmal ...

Bruchlandung

Ich doch nicht!

Die Wildnis ruft

Rätselhafter Julian

Eine Hexe bleibt eine Hexe

Karfunkels Funkelsteine

Das Versprechen

Ein heftiger Streit

Ein Rat von Kriemhild Karfunkel

Das verwunschene Haus

Noch mehr Rat in Liebesdingen

Juno - Sonne über Neustadt

Amouröse Turbulenzen

Ein Plan wird in die Tat umgesetzt

Wenn sie doch noch hexen könnte!

Liebestolles Neustadt

Hexenrat im engsten Kreis

Hexen-Quadrille

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Ein hexischer Mitternachtssnack

Abschied

Impressum

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Schöner konnte dieser sommerliche Montagmorgen nicht sein! Golden schien die Sonne über dem Neustädter Vorort Gersthof, die Bienen summten, und die Vögel zwitscherten in den Bäumen.

Auch die Gersthofer Gartenbesitzer genossen die frühen Sonnenstrahlen und gingen ihren Beschäftigungen nach. Herr Meyer zum Beispiel polierte gut gelaunt die Zipfelmützen seiner Gartenzwerge und ärgerte sich ausnahmsweise einmal nicht über das verwilderte Grundstück der neuen Nachbarin nebenan. Frau Schulze zwei Straßen weiter zupfte Unkraut aus den Gemüsebeeten, und Herr Schmidt von gegenüber brummte vergnügt einen Schlager aus dem Radio mit, während er seine Blumen mit dem Gartenschlauch sprengte.

Schöner also konnte dieser herrliche Sommersonnenmorgen für die Gersthofer Gartenbesitzer nicht sein, wenn da nicht … ja, wenn da nicht auf einmal dieses Geräusch gewesen wäre. Es war ein Pfeifen – allerdings war es weder Frau Schulze, die nach ihrem Hund pfiff, noch Herrn Schmidts Fahrradpumpe, die mittlerweile aus dem letzten Loch pfiff.

Dieses Pfeifen war den Gersthofer Gartenbesitzern nur allzu gut bekannt. Es summte und sirrte in den Ohren. Zuerst war es noch weit weg, doch es kam schnell näher – und näher – und dann, ganz plötzlich, machte es: Huiii!

Herr Meyer hätte vor Schreck beinahe einen Gartenzwerg fallen gelassen, Frau Schulze hielt beim Unkrautzupfen inne, und Herr Schmidt spritzte sich mit dem Gartenschlauch nass.

Oh nein, nicht schon wieder!, dachte Herr Meyer. Kann die nicht wie jedes andere Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren?

Genervt blickte er auf und sah gerade noch einen Schatten am Himmel, der in Richtung Innenstadt sauste und einen Schweif bunter Sternchen hinter sich herzog. Dieser Schatten war natürlich niemand anderes als Bibi Blocksberg, die stadtbekannte kleine Hexe auf ihrem Besen Kartoffelbrei!

„Schneller, mein Wuschel!“, rief Bibi und klammerte sich fester an den Besenstiel. „Wir kommen zur spät zur Schule!“

Der Fahrtwind pfiff Bibi um die Ohren. Unten glitzerte das Wasser der Triller im Sonnenlicht. Jetzt musste sie nur noch über die Liebesinsel fliegen und dann in einem Bogen am Stadttor vorbei.

„Noch schneller, bitte!“, flehte Bibi ihren Besen an.

Da lag schon die Liebesinsel unter ihr! Doch nanu? Was war das für ein großes gelbes Ungetüm, das da hoch in den Himmel ragte - mitten auf ihrer Fluglinie?

Ein Baukran!, dachte Bibi erschrocken und riss den Besenstiel herum – keinen Augenblick zu früh!

Doch jetzt war sie von ihrem Kurs abgekommen und sauste auf die Altstadt zu. „Oh nein, der Kirchturm!“ Bibi flog in einem eleganten Bogen um die Turmspitze herum und schoss quer über den Marktplatz – geradewegs auf das Rathaus zu.

Dort führte der Bürgermeister bereits wichtige Amtsgespräche. „Nein, Frau Kolumna“, brüllte er in den Hörer seines Telefons, „der Kran bleibt, wo er ist, und zwar solange, bis mein Bürgermeister-Erholungspark fertig ist. … Jawohl: Bürgermeister-Erholungspark. … Was bitte? Warum ich so pfeife? Ich verbitte mir das, Frau Kolumna, ich pfeife nicht – höchstens auf den Artikel, den Sie schreiben wollen!“

Das Pfeifen kam natürlich von Kartoffelbrei. Haarscharf sauste Bibi soeben am Fenster vorbei.

„Huiii?!“, brüllte der Bürgermeister in den Hörer. „Warum sollte ich Huiii! sagen? Ich habe in meinem Leben noch nie Huiii! gesagt. Das kam von draußen! Und wenn mich nicht alles täuscht, war das diese kleine Hexe Bibi Blocksberg!“

Bibi war nun endlich wieder auf dem richtigen Kurs. Sie brauste über die Stadtbibliothek hinweg und in einem letzten Bogen auf die Schule zu. Verdächtig leer sah der Schulhof aus – damit war klar, dass es bereits zur ersten Stunde geklingelt hatte.

Aber vielleicht war Frau Müller-Riebensehl noch nicht in der Klasse? Wenn Bibi jetzt schnell durchs offene Fenster sauste, schaffte sie es vielleicht noch vor ihrer Lehrerin.

„Eene meene Brandung, Kartoffelbrei, los, Landung! Hex-hex!“, rief Bibi und raste im Sturzflug mitten durch das offene Fenster ihres Klassenzimmers.

„Halt! Halt! Halt!“ Bibi versuchte zu bremsen. Ihre Fußsohlen quietschten auf dem Linoleum. Dann polterte und krachte es.

Das nächste, was Bibi hörte, war eine Stimme – irgendwo über dem Berg aus Schultaschen, Rucksäcken, Schulbüchern und Heften, die sie wie ein Wirbelwind vor sich hergefegt hatte. „Bibi Blocksberg! Ich … Mir fehlen die Worte!“, japste Frau Müller-Riebensehl über ihr.

Und dann hörte sie plötzlich noch eine Stimme unter sich:. „Könntest du bitte von mir runtergehen“, sagte sie . „Ich möchte gerne aufstehen.“

„Wie?“, stammelte Bibi. „Äh … natürlich.“

Bibi befreite sich aus dem Chaos und stand auf. Na so was! Da lag ein Junge auf dem Boden, den sie noch nie gesehen hatte! Hastig streckte sie ihm ihre Hand entgegen. „Tut … tut mir leid, ehrlich!“, sagte sie und half ihm auf.

Der Junge war fast einen Kopf größer als Bibi, trug ein schwarzes T-Shirt, dunkelblaue Jeans und Schweißbänder an den Handgelenken. Seine braunen Haare fielen ihm bis über die Augenbrauen. Er musterte Bibi von Kopf bis Fuß. Als sich ihre Blicke trafen, fühlte Bibi, wie ihre Knie mit einem Mal weich wurden und ihr Gesicht langsam aber sicher rot anlief. Der Junge sah Bibi mit seinen tiefbraunen Augen an – ziemlich frech, aber auch, wie Bibi bemerkte, mit einer ganz entfernten leisen Spur von Traurigkeit.

„Du kannst meine Hand jetzt wieder loslassen“, sagte er trocken.

Tatsächlich! Sie hielt immer noch seine Hand. Wie peinlich! Die ganze Klasse lachte.

„Ruhe!“, donnerte Frau Müller-Riebensehl. „Bibi, setz dich sofort hin!“

Die Schüler sammelten die verstreuten Sachen wieder ein, und Bibi ging zu ihrem Tisch. Ihre Ohren und Wangen glühten.

„Und du, Julian, setzt dich gleich hier vorne auf den freien Platz“, sagte Frau Müller-Riebensehl.

Aha, Julian heißt er, dachte Bibi. Ein Neuer in der Klasse – wie aufregend! Sicherlich hatte Frau Müller-Riebensehl ihn gerade vorgestellt. Zu schade, dass sie das verpasst hatte! Jetzt setzte er sich auf den Platz in der ersten Reihe – direkt vor Bibis Nase.

„Bibi!“ Marita stupste ihre Freundin mit dem Ellenbogen an.

Warum sahen denn alle zu ihr herüber?

„Du bist dran, Bibi!“, zischte Marita.

„Dran?“, fragte Bibi. „Womit denn?“

„Mit den Hausaufgaben, Fräulein Blocksberg!“, schaltete sich da Frau Müller-Riebensehl mit schriller Stimme ein.

Ach ja, Hausaufgaben. Bibi nahm ihr Heft aus der Schultasche.

„Das ist das Englischheft“, flüsterte Marita. „Wir haben Mathe.“

„Oh“, sagte Bibi. Schnell nahm sie das Matheheft heraus und schlug es auf. Die Zahlen tanzen ihr vor den Augen. Hatte sie die alle geschrieben? Und wo waren diese verflixten Hausaufgaben? – Natürlich, ganz hinten.

Und jetzt? Frau Müller-Riebensehl schien etwas gesagt zu haben. „Wie bitte?“, fragte Bibi.

„Hörst du heute schlecht?“, sagte Frau Müller-Riebensehl und verzog säuerlich das Gesicht. „Ich sagte: An die Tafel, bitte!“

„Tafel?“, fragte Bibi.

Marita stöhnte. „Oh Mann, Bibi! Was ist denn mit dir los?“

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„Schaut mal!“, rief Moni in der großen Pause und präsentierte stolz ein Armband an ihrem rechten Handgelenk, das mit glitzernden Steinen besetzt war.

Marita staunte. „Wahnsinn! Sind das echte Steine?“

Moni schüttelte lachend den Kopf. „Nein, aber sieht toll aus. Findest du nicht auch, Bibi?“

„Ja, ja“, murmelte die kleine Hexe. Sie hatte gar nicht richtig hingesehen.

Die Mathestunde war ein Alptraum gewesen. Sie hatte jede einzelne Aufgabe an der Tafel vorrechnen müssen. Und dann hatte sie auch noch in Englisch den Vokabeltest in den Sand gesetzt. Vor allem aber hatte sie sich mit der Bruchlandung auf Kartoffelbrei bis auf die Knochen blamiert – besonders vor dem Neuen: Julian! Wo war der überhaupt?

Bibi sah sich auf dem Schulhof um. Da drüben stand er in einer Ecke mit den anderen Jungen aus der Klasse. Auch Florian war dabei. Was redeten die denn die ganze Zeit?

„Bibi! Hallo!“, riss Marita sie aus ihren Gedanken. „Sprichst du noch mit uns?“

„Was?“, fragte Bibi.

Marita seufzte. „Wir haben dich gefragt, ob du heute Nachmittag mitkommst. Zu Karfunkels Funkelsteine!“

„Karfunkels Funkelsteine?“, fragte Bibi. „Was ist denn das?“

„Na, der neue Laden, in dem Moni das Armband gekauft hat“, sagte Marita. „Hast du nicht zugehört?“

„Doch, doch“, log Bibi. Gerade musste Julian etwas Aufregendes erzählt haben. Die Jungen staunten. „Wahnsinn!“, riefen sie. „Echt klasse!“

„Wo siehst du eigentlich die ganze Zeit hin?“, fragte Moni.

„Ich? Nirgendwohin“, sagte Bibi.

„Ich kann dir sagen, wo sie hinsieht“, sagte Marita. „Zu Julian!“

„Gar nicht wahr!“, protestierte Bibi.

„Und warum wirst du dann so rot?“

Rot? Oh nein, nicht schon wieder! Aber Bibi fühlte deutlich, wie ihre Ohren heiß wurden.

„Hm, hm …“, machte Marita. „Du hörst nicht richtig zu, weißt im Unterricht nicht, wo wir sind, und bekommst rote Ohren, wenn von Julian die Rede ist. Kann es vielleicht sein, dass du dich verliebt hast?“

„Verliebt?“ Vor Schreck verschluckte Bibi sich. „Ich doch nicht!“, rief sie hustend.

Ein Glück, dass Florian in diesem Augenblick zu ihnen herüber kam. Jetzt schnell das Thema wechseln, dachte Bibi. Doch das ging voll daneben. Betont lässig fragte sie nämlich: „Na, worüber habt ihr die ganze Zeit mit Julian geredet?“

Moni und Marita kicherten.

„Was ist denn mit euch los?“, fragte Florian.

„Gar nichts“, sagte Bibi verärgert. „Nun sag schon, Flori!“

„Wir haben über Juno geredet. Ihr wisst schon, diese Wahnsinns-Band, die hier in Neustadt gerade ihren ersten Kinofilm gedreht hat.“

Klar wussten Bibi, Moni und Marita das! Juno war zur Zeit die angesagteste Band und mit ihrem Superhit Juno-Sonne seit Wochen auf Platz eins der Charts.

„Julian mag die auch?“, fragte Bibi.

„Er ist ein Mega-Fan von Juno“, sagte Florian. „Stellt euch vor: Er hat sogar den Gitarristen hier im Eiscafé getroffen!“

Marita konnte es nicht lassen, ihre Freundin noch einmal mit Julian aufzuziehen. „Ja, ja, Bibis Schwarm – der Julian“, säuselte sie.

„Quatsch! Schwarm!“, rief Bibi. „Mir ist einfach die Sache mit der Bruchlandung total peinlich! Julian muss ja denken, dass ich als Hexe eine absolute Null bin!“

Bibi gab sich Mühe, überzeugend zu klingen. Doch Marita glaubte ihr das kein bisschen. „So, so“, sagte sie und schmunzelte.

„Meine Hexenehre steht auf dem Spiel!“, fügte Bibi hinzu. „Aber ich hab gerade eine prima Idee, wie ich das wieder ausbügle …“

„Ja? Wie denn?“, fragte Moni.

Doch das wollte Bibi nicht verraten. „Abwarten!“, sagte sie bloß.

Nach der letzten Stunde packte Frau Müller-Riebensehl im Lehrerzimmer ihre Bücher und Hefte zusammen. Das Lachen der Schüler, die aus dem Schulgebäude auf den Hof strömten, drang zu ihr herauf. Die Lehrerin freute sich auf ihren freien Nachmittag, den sie mit einer Tasse Tee auf der Couch verbringen würde.

Vor allem brauche ich Ruhe, dachte sie. Keine Aufregung! Keine Schüler und vor allem keine Bibi Blocksberg!

Doch gerade, als sie die letzten Hefte in ihrer Tasche verstaute, hörte sie vom dem Hof her eine Stimme, die das Gelächter der anderen übertönte. Die Haare hätten Frau Müller-Riebensehl zu Berge gestanden, wenn der straffe Knoten ihrer hoch aufgetürmten Frisur sie nicht zusammen gehalten hätte. Diese Stimme rief nämlich: „Eene meene Auerochsen, auf dem Schulhof stehen Boxen! Eene meene lautes Singen, Juno-Sonne soll erklingen! Hex-hex!“

Noch bevor Frau Müller-Riebensehl begriffen hatte, was Bibi da gehext hatte, ging es auch schon los. Musik dröhnte in einer solch ohrenbetäubenden Lautstärke über den Hof, dass die Wände des Lehrerzimmers wackelten: „Das ist die Juno-Sonne … die heiße, heiße Juno-Sonne … Hey-ey-yeah!“

Energisch schritt Frau Müller-Riebensehl zum Fenster. Was sie dort unten sah, ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen.

Eine Schar von Schülern tanzte ausgelassen zu dem Superhit von Juno, der aus vier riesigen Boxen über den Schulhof schallte. Sie lachten, warfen die Arme in die Luft und grölten den Refrain mit. Und mitten unter ihnen war sie – die Übeltäterin: Bibi Blocksberg!

„Das ist die Juno-Sonne“, sang sie aus voller Kehle mit. „Die heiße, heiße Juno-Sonne!“

Vor ihrer Party-Hexerei hatte Bibi sich natürlich vergewissert, dass Julian in ihrer Nähe war. Doch jetzt hatte sie ihn aus den Augen verloren, aber ganz bestimmt war er hier noch irgendwo. Er lachte und tanzte mit – da war sie sich ganz sicher. Diese Hexerei war ein voller Erfolg!

Plötzlich tippte Moni ihr auf die Schulter. Bibi konnte sie wegen der lauten Musik nicht verstehen. „Was sagst du?“, fragte Bibi.

Moni formte ihre Hände zu einem Trichter und brüllte: „Frau Müller-Riebensehl! Da drüben!“

Bibi sah, wie die hoch getürmte Frisur sich den Weg durch die Menge bahnte. Dann stand die Lehrerin vor ihr. Zwar konnte Bibi sie ebenfalls kaum verstehen, aber sie wusste genau, was Frau Müller-Riebensehl rief: „Ausmachen! Sofort!“

Bibi wusste, dass es nicht klug wäre, Frau Müller-Riebensehl noch mehr zu reizen. Also beendete sie schnell das Spektakel: „Eene meene Haselmaus, die Musik ist sofort aus! Eene meene kurze Stunden, alle Boxen sind verschwunden! Hex-hex!“

„Das ist die Juno-Sonne …“, sangen manche Schüler noch weiter, bis sie begriffen, dass die Musik aus war. Statt der Stimme der Sängerin schallte nun eine andere, vollkommen unmelodiöse Stimme über den Hof: Frau Müller-Riebensehl ließ ein Zorngewitter auf Bibi niederdonnern. „Mann ist die wütend“, flüsterten die Schüler sich zu und machten sich möglichst unauffällig aus dem Staub.

Bibi dachte schon, Frau Müller-Riebensehl würde gar nicht mehr aufhören. Ohne Punkt und Komma prasselten die Worte auf die kleine Hexe ein, bis die Lehrerin schließlich den Höhepunkt ihrer Strafpredigt erreichte: „Zusätzliche Hausarbeit! Bis morgen! Alle Aufgaben auf Seite 17 im Mathebuch!“

Bibi atmete erleichtert auf, als Frau Müller-Riebensehl endlich zurück ins Schulgebäude rauschte. Die meisten Schüler hatten sich inzwischen verdrückt. Nur Moni, Marita und Florian waren noch auf dem Hof.

„ So ein Mist, Bibi …“, begann Moni.

„Ja“, unterbrach Bibi sie. Sie wusste ganz genau, was ihre Freundin sagen wollte: Dass es ihr leid tat, dass Frau Müller-Riebensehl nun sauer auf Bibi war, und das, wo sie mit Mathe ohnehin schon auf Kriegsfuß stand. „Trotzdem“, sagte Bibi. „Ich habe erreicht, was ich wollte. Julian denkt jetzt bestimmt nicht mehr, dass ich als Hexe eine Null bin.“

„Na ja“, begann Florian zögerlich. „So toll fand er’s aber auch nicht, fürchte ich …“

„Wieso?“, fragte Bibi. „Die Hexerei war doch super!“

„Das schon“, sagte Florian. „Bloß Julian fand sie wohl nicht so toll.“

„Warum das denn?“, rief Bibi. „Hat er was gesagt?“

„Hm, gesagt eigentlich weniger … Er hat das Gesicht verzogen, dann etwas wie ‚Immer diese Hexen!’ gemurmelt und ist gegangen …“