Über den Autor

Kurt Tepperwein ist Heilpraktiker und Lebenslehrer. Seit 1997 ist er Dozent an der Internationalen Akademie der Wissenschaften und leitet den Arbeitskreis Mental-Training. Seine Trainingsmethoden verhalfen u.a. Spitzensportlern und Top-Managern zu Erfolg und stabilen Leistungen. Im mvgVerlag hat er bereits zahlreiche Bestseller veröffentlicht.

JANUAR
GEISTIGE GESETZE

1

Der Wirklichkeit ist es egal, ob sie als wissenschaftlich gilt oder nicht, sie heißt Wirklichkeit, weil sie wirkt – denn sie wirkt einfach.

Unsere Wissenschaft stellt Tatsachen und Umstände fest und orientiert sich daran. Doch was sind Tatsachen? Sie sind „Sachen der Tat“! Und was sind Umstände? Dinge, die „um uns herum stehen“. Etwas völlig anderes ist Wirklichkeit: Die durch uns und durch alles wirkende Kraft, die das ganze Universum organisiert. Wir kleben viel zu wenig an Tatsachen und Umständen – und viel zu wenig an dem, was wirkt.

Heute will ich mich mit der „Wirklichkeit“, mit dem, was wirkt, verbinden!

2

Es genügt nicht, zu wissen, dass das Leben ein Spiel ist, ich muss auch die Spielregeln kennen und beachten. Erst dann wird das Spiel des Lebens wirklich ein Spiel.

Solange wir vom „Wahn des Ichs“ besessen sind, können wir nicht erkennen, in welcher wunderbaren Harmonie das ganze Weltall aufgebaut ist. Durch Beobachtung der Gestirne, Planeten, Schwerkraft oder chemischer Versuche erfahren wir etwas über die Gesetze, nach denen die stoffliche Welt aufgebaut ist. Sobald wir uns und das Leben um uns herum losgelöst von uns selbst betrachten, erkennen wir die Gesetze, nach denen sich zwischenmenschliche Beziehungen und das, was wir Schicksal nennen, gestalten.

Heute will ich meine Lebensumstände bewusst beobachten.

3

Das Leben ist ein Spiel, das ohne Kenntnis der geistigen Gesetze nicht erfolgreich gespielt werden kann.

Erfolg ist eigentlich die Belohnung dafür, dass ich ein geistiges Gesetz erkannt habe und danach lebe. An meinem Erfolg erkenne ich sehr klar, was „erfolgt“ ist aufgrund meines „so Seins“. Kenntnis und Können hängen eng miteinander zusammen. Es reicht nicht aus, etwas über geistige Gesetze gelesen zu haben. Ich muss täglich bereit sein, von meinem Lehrer „Dr. Alltag“ zu lernen.

Heute will ich meine Fertigkeiten im stimmigen Umgang mit Lebenssituationen entwickeln.

4

Wie ich in der Fahrschule als Basis die Theorie lerne, so sollte ich auf gleiche Weise die geistigen Gesetze kennenlernen.

Es gibt Gesetze der Naturwissenschaften, menschengemachte Gesetze und geistige Gesetze. Ein natürliches Gesetz ist zum Beispiel die Schwerkraft, die einen Apfel dazu bringt, vom Baum herunterzufallen. Ein menschengemachtes Gesetz ist beispielsweise die Straßenverkehrsordnung: Wer sie nicht beachtet, wird im Dienste des Allgemeinwohls bestraft, im Extremfall mit Führerscheinentzug. Und es gibt geistige Gesetze. Dies sind „Energiegesetze“, die unbewusst wirken, ob wir daran glauben oder nicht. Das bekannteste geistige Gesetz ist vielleicht das Gesetz von „Ursache“ und „Wirkung“: Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat ist eine Ursache, der eine entsprechende Wirkung folgt. Gute Gedanken, Worte, Taten führen zu guten, schlechte zu unguten Lebensumständen. Eines der schönsten geistigen Gesetze ist das Gesetz der Liebe: Liebe verwandelt alles, was sie berührt, ins Positive. Im Klartext bedeutet dies: Wenn Sie einen Menschen in Ihrem Umfeld haben, der Sie malträtiert und Sie lieben ihn, werden Sie erleben, wie dieser Mensch sich im Verhalten zu Ihnen ins Positive wandelt.

Heute will ich mir das geistige Gesetz der Liebe bewusst machen und nach ihm leben.

5

Die ganze Schöpfung ist eine Offenbarung des Einen, der zum „Spiel des Lebens“ in die Materie gegangen ist. Alles Leben ist das Spiel des Einen mit sich selbst.

Alle Weisheitslehren besagen, dass wir von dem anderen nicht getrennt sind. Die Trennung zwischen „ich“ und „du“ ist eine Illusion. Indem ich den anderen nicht schlechter behandle als mich selbst, komme ich mit den geistigen Gesetzen in Tuchfühlung.

Heute will ich liebevoll mit meinem Nächsten umgehen.

6

Die Natur selbst muss als ein lebendiger Organismus gesehen werden. Sie verfolgt einen Zweck und besitzt eine tiefe Internationalität.

Rupert Sheldrake spricht über ein „morphogenetisches Feld“, das uns alle umgibt und mit dem wir in Kontakt kommen können. Das, was wir Glück nennen, ist nicht Glückssache, sondern in Wahrheit eine „Unterstützung durch die Naturgesetze“. Glück ist lernbar: Sobald wir die Ganzheitlichkeit in allem Sein ehren, beginnen wir Glück zu haben. Glück zu haben ist nichts anderes als Ganzheitlichkeit, also gelebte Stimmigkeit.

Heute will ich mich um ganzheitliches Denken bemühen.

7

Solange ich meinen Vertrag mit der Natur einhalte, solange vollbringt auch die Natur ihren Teil.

Was ist der Vertrag, den ich mit der Natur geschlossen habe? Jesus beschreibt diesen Vertrag mit folgenden Worten: „Liebe Gott den Herrn und deinen Nächsten wie dich selbst!“ Das heißt, sich selbst und seinen Nächsten mit der gleichen Intensität zu lieben, wie wir Gott lieben. Genauer gesagt, den Nächsten und sich selbst ALS Gott zu lieben. Dann sind wir im Einklang mit den Naturgesetzen.

Heute will ich die Natur allen Seins ehren, wo immer ich sie finde.

8

Um die Natur zu beherrschen, muss ich lernen, ihr zu gehorchen.

Wer herrschen will, muss dienen können. Jesus sagt: „Der Größte unter euch soll aller Diener sein!“ Er bezeugt damit zugleich: Derjenige, der allen dient, zeigt damit, dass er der Größte ist. Größe ist kein Machtanspruch. Wahre Größe ist Demut, genauer gesagt „Dienmut“, das bedeutet Mut haben, allem zu dienen. Wie aber diene ich? Indem ich gehorche, indem ich „horche“, der „Sprache des Lebens“ (und Gottes) lausche, statt den lärmenden Stimmen meines Verstands und meines Egos.

Heute will ich in mich hineinhorchen und erspüren, was das Leben von mir erwartet.

9

Den Einklang mit der Schöpfung erlebe ich als Wohlgefühl, Lebensfreude, Vitalität und Gesundheit.

Gott sei Dank können wir Menschen Schmerzen empfinden. Könnten wir dies nicht, hätten wir keine Möglichkeit, unser Bewusstsein zu verfeinern. Indem wir den Schmerz, ja sogar das kleinste Unwohlsein als Anlass nehmen, unser Bewusstsein zu vervollkommnen, bewegen wir uns weg von einem Leben, in dem wir gestoßen und getreten werden, hin zu einem Leben voller Wohlgefühl. Wir reagieren bereits auf die zarten Schubser im Leben und vermeiden so die harten Rempler.

Heute will ich meine Feinfühligkeit trainieren.

10

Je mehr ich „stimme“, desto mehr ziehe ich nach dem Gesetz der Resonanz die Dinge an, die ebenfalls stimmen, die jetzt zu mir gehören.

Wir sind konditionierte Wesen – erst einmal. Und so erleben wir im Außen auch erst einmal die Widerspiegelungen unserer Konditionierungen, Muster, Vorlieben. Und dann blitzt manchmal dieses Gefühl von totaler Stimmigkeit auf, von Einssein mit der ganzen Schöpfung. Indem wir diese Stimmigkeit als Maßstab nehmen, lösen wir uns von unseren Konditionierungen. Unsere Umstände verändern sich dadurch dramatisch – zum Positiven!

Heute will ich mich bewusst an meine innere Stimmigkeit erinnern.

11

Ich muss nicht mehr suchen, ich werde gefunden.

Der Satz klingt paradox. Denn auf der einen Seite sagt Jesus: „Suchet. So werdet ihr finden!“ Und auf der anderen Seite wissen wir: „Sucher suchen, Finder finden!“ Wie also gelangen wir vom Suchen zum Finden? Zuerst einmal muss ich mich auf die Reise begeben. Das bedeutet zu suchen. Ich mache „Erfahrungen“, ich fahre einen Weg ab. Und da ich irgendwann erkenne, dass der Sucher selbst das Hindernis darstellt, muss ich mich völlig hingeben, dem Leben und Gott, um gefunden zu werden.

Heute will ich mich dafür öffnen, Geschenke vom Leben zu erhalten.

12

Jeder lernt – entweder auf dem königlichen Weg der Erkenntnis oder auf dem üblichen Weg durch Krankheit und Leid.

Jesus sagt so schön: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes!“ Wenn ich nach „Erkenntnis“ trachte, also danach, „Ihn“ kennenzulernen, dann gilt all mein Sehnen der Stimmigkeit, der richtigen Anwendung der Gesetze, die Gott geschaffen hat. So komme ich in Harmonie mit dem Leben und mit mir selbst. Krankheit und Leid sind nur dort notwendig, wo ich nicht bereit bin zu lernen oder mir mein Fehlverhalten nicht bewusst ist.

Heute will ich einmal auf meine Zipperlein achten und sie fragen, was sie mir sagen wollen.

13

Wenn ich an meinem Auto lange Freude haben will, muss ich es richtig bedienen. Genauso verhält es sich mit meinem Bewusstsein.

Das Bewusstsein ist sehr fein strukturiert. Und hätten wir das nötige Unterscheidungsvermögen, würden wir erkennen, wie differenziert wir unser Bewusstsein einsetzen können. Indem wir „Bewusstheit“ mit unserem Bewusstsein verbinden, lernen wir immer besser mit ihm umzugehen, so wie wir ein Auto mit fortwährender Fahrpraxis immer besser bedienen.

Heute will ich Bewusstheit in meine Lebens- und Denkpraxis einbringen.

14

Verantwortlich sein heißt, dass ich selbst die Wirkung meiner Gedanken und Handlungen auf die Leute um mich herum, auf meine Welt und das Universum mit in Betracht ziehe.

Die moderne Psychologie hat einen sehr interessanten Begriff geprägt: „Selbstwirksamkeit.“ Forschungen bezeugen, dass sich die meisten Kriminellen und sozialen Absteiger ihrer Selbstwirksamkeit, das heißt der Tatsache, dass sie permanent Wirkungen erzeugen, nicht bewusst sind. Indem ich meine Selbstwirksamkeit erkenne, steigt meine Selbstverantwortung – und das macht mich glücklich: Weil ich etwas ändern kann in mir und der Welt.

Heute beobachte ich ganz bewusst, wie sich die Menschen und Umstände um mich herum durch mein Verhalten kurz- und langfristig verändern.

15

Wenn das Universum die reine Intelligenz darstellt, dann reagiert es auf meinen geistigen Zustand.

Die neuesten Forschungen der Quantenphysik beweisen uns mittlerweile, dass es „Materie“ im eigentlichen Sinne gar nicht gibt, sondern nur „organisierte Intelligenz“. Solange ich als „hautverkapseltes Ego“ durch die Lande stiefele, erlebe ich meine Welt als reine Stofflichkeit, sozusagen als dumm: „Nichts ändert sich, alles bleibt, wie es ist.“ Sobald ich erkenne, dass ich aus dem gleichen Geist gemacht bin wie alles Dasein, habe ich den Hebel für mein Wirken in der Welt in der Hand.

Heute will ich ganz bewusst mein hautverkapseltes Ego loslassen und mich einmal mit einem Menschen, einem Tier, einer Pflanze oder einem Stein verbinden.

16

Wir nennen diese Welt KOSMOS, das bedeutet ORDNUNG. Wir sind eingebettet und durchdrungen von dieser Ordnung. Wir sind ein Teil dieser Ordnung und wir sind auch in Ordnung.

Wir sagen so gerne „Der Fritz (die Anneliese) ist echt in Ordnung“, ohne uns bewusst zu sein, was dies eigentlich bedeutet. Wir meinen damit vielleicht, dass jemand ein toller Kumpel oder sympathisch ist. Im Grunde genommen bezeugen wir damit jedoch, dass der andere ein Teil der größeren Ordnung ist. Jeder, so wie er IST, ist in Ordnung und somit ein Teil des „großen Ganzen“.

Heute will ich mir bewusst einmal einen Menschen vornehmen, mit dem ich Schwierigkeiten habe, und überlegen, was ich an ihm „in Ordnung“ finden könnte.

17

Von meinem wahren Wesen her lebe ich im Einklang mit der Schöpfung.

Der Einklang mit der Schöpfung, den wir suchen, ist nichts, wofür man sich verbiegen oder „ein Bein ausreißen“ müsste. „Gott ist dir näher als dein Hemd“, sagen die Wissenden. Das ist das Schöne an der Schöpfung, dass ich mich nicht „verstellen“, sondern nur in Einklang mit „mir selbst“ kommen muss, um mit ihr in Harmonie zu gelangen.

Heute will ich mich auf die Handlungen und Gedanken konzentrieren, die meinem „wahren Wesen“ entsprechen.

18

Wenn ein anderer Sie kritisiert oder betrügt, hat der andere und nicht Sie dafür die Folgen zu tragen. Stellen Sie sich einmal vor, wie ökonomisch das ist! Sie brauchen nicht den kleinsten Finger zu rühren, um sich zu rächen.

Jede Kritik, jede üble Nachrede, jeder Betrug betrifft nur unser Ego, niemals unser wahres Selbst. Werden wir kritisiert, sollten wir deshalb nicht aufgeblasen reagieren, sondern prüfen, ob wir etwas verbessern können, also ob die Kritik SACHLICH berechtigt ist. Dann hat der andere uns – ob er wollte oder nicht – damit einen Dienst erwiesen. Erweist sich die Kritik als unberechtigt, irrt sich der andere in mir – doch das ist SEIN Problem.

Heute will ich einmal bewusst Kritik liebevoll annehmen und überprüfen, wo ich etwas verbessern kann.

19

Der Kosmos ist so organisiert, dass jede Reaktion unfehlbar auf den Urheber der Aktion zurückfällt.

Jesus sagt so schön: „Wir sehen den Splitter im Auge des anderen, aber den Balken im eigenen Auge sehen wir nicht!“ Wenn wir das Leben und seine Folgerichtigkeit beobachten, erkennen wir, dass jeder das ausbadet, was er durch seine Gedanken und Handlungen gesät hat. Doch es ist sinnlos, dies anderen zu predigen. Wir tun viel besser daran, unser eigenes Leben zu bereinigen. Dann sind wir ein positives Beispiel für Selbstbereinigung.

Heute will ich mir bewusst einmal einen Umstand oder ein Ereignis meines Leben prüfend ansehen und dafür die Selbstverantwortung übernehmen.

20

Das Gesetz von Aktion und Reaktion ist wirklich genial. Es beinhaltet nämlich noch folgende Konsequenz: Ich kann mir selbst nichts Besseres angedeihen lassen, als einem anderen das Beste zu wünschen.

Ein indisches Sprichwort sagt: „Sei wie die Kokospalme – wirft jemand einen Stein gegen sie, gibt sie eine köstliche Frucht zurück.“ Indem Sie jeden, der Ihnen mit unguten Gedanken begegnet, segnen, das heißt, ihm aufrichtig nur das Beste wünschen, kommt nicht der negative Gedanke des anderen, sondern der Segen auf Sie zurück. Segnen ist „geistiges Ju-Jutsu“, mit dem Sie jeden unguten Gedanken aufs Kreuz legen können.

Heute denke ich bewusst einmal an einen Menschen, der mir Übles gewünscht hat, und segne ihn, und ich sehe daraufhin in meinem inneren Bild, wie er selbst von seinen Leiden geheilt und glücklich ist.

21

Was immer ich einem anderen antue, das kommt zu mir zurück. Das war der Grund, weshalb Jesus sagen konnte: „Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann biete ihm auch die rechte dar.“ Wenn ich nämlich zurückschlage, dann erweise ich mir selber absolut keinen Dienst, da alles wieder zu mir zurückkommt.

Die andere Wange hinzuhalten ist kein Masochismus, sondern ein geistiges Gesetz. Wenn es mir gelingt, auf Misshandlungen keine innere Resonanz zu zeigen, werden sie nicht lange andauern. Ich selbst bin dann frei und das Leben schafft für mich irgendeine Lösung – während der andere das Problem immer noch mit sich herumträgt.

Heute will ich mich bewusst schädlicher Handlungen, Gewalt und persönlicher Angriffe enthalten.

22

So seltsam es klingt: Der größte „Egoist“ ist jener, der den anderen möglichst viel Gutes tut! Und umgekehrt: Derjenige, der nur an sich denkt, der den anderen nichts gönnt, der schadet sich am meisten.

Jesus sagt: „Wer da hat, dem wird gegeben. Wer da aber nicht hat, dem wird das Wenige, was er hat, noch genommen.“ Wenn ich in Kontakt bin mit meinem inneren Selbst, dann erlebe ich den Quellborn der Fülle, der durch mich seinen Ausdruck sucht. Dieser Quellborn möchte fließen, sich in die Welt ergießen. Wenn ich anderen nichts gönne, dann doch deshalb, weil ich an Mangel glaube – und dieser wird zuerst bei MIR selbst spürbar.

Heute will ich einmal ganz bewusst aus mir heraus eine „gute Tat“ vollbringen.

23

Was wünsche ich mir für mein Leben? Gesundheit, Wohlstand, Erfolg? Dann kann ich nichts Besseres tun, als dies möglichst allen Menschen zu wünschen.

Jeder Gedanke, den ich einem anderen Menschen schicke, geht zuerst durch meine eigenen Gehirnwindungen und „informiert“ dadurch mein gesamtes Zellsystem. Wenn ich jemand anderem Misserfolg wünsche, geht zuerst die Energie von Misserfolg durch meinen Geist und prägt MICH, bevor dieser Gedanke den anderen erreicht. Wenn ich dem anderen Gesundheit, Wohlstand und Erfolg wünsche, stimme ich mich SELBST auf diese Qualitäten ein.

Heute denke ich bewusst einmal an einen Menschen, der dringend Erfolg braucht, und sehe statt seiner (vielleicht schwierigen) Lebensumstände sein strahlendes, schönes Selbst.

24

Verantwortlich zu sein bedeutet, dass meine Ziele sowohl für mich als auch für den Planeten gut sind. Ein anderes Wort dafür könnte „ökologisch“ lauten, denn die Ökologie zeigt die Wirkungen meiner Handlungen auf das größere System auf.

Ein Großteil des Missstands, den wir vorfinden, liegt in der mangelnden „Ökologie“ unserer Gedanken und Handlungen und damit auch in unserer Unfähigkeit, bei allem, was wir denken, sehen und planen, das „größere Ganze“ zu berücksichtigen. Wenn wir eigenwillig „schöpfen“, dürfen wir uns nicht wundern, dass wir eines Tages von der Außenwelt isoliert sind. Eigenwilligkeit kann langfristig weder glücklich machen, noch zu Erfolg führen.

Heute werde ich einen Lebensbereich daraufhin überprüfen, ob meine Einstellung, Gedanken und Handlungen für das Ganze „stimmig“ sind und ob ich sie gegebenenfalls ändern sollte.

25

Gesundheit ist Gesinntheit. Auf der körperlichen Ebene tritt dies als Gesundheit, Kraft, Vitalität, Potenz, Fitness und Wohlgefühl in Erscheinung. Auf der seelischen Ebene als Lebensfreude, Harmonie und Glück. Auf der geistigen Ebene als Erkenntnis, Weisheit und Erleuchtung.

Die wenigsten Menschen sind sich ihrer Gesinnung bewusst. Wonach „sinne“ ich? Wonach trachte ich? Mein Sinnen muss zunächst mir selbst gelten, so wie ein Bogenschütze den Pfeil erst zu sich heranziehen muss, bevor er ihn auf sein Ziel abschießt.

Heute will ich mir bewusst machen, wo ich nach etwas anderem sinne als nach mir (dem) selbst, und es wieder in Stimmigkeit bringen.

26

Alles Geschehene gehorcht dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Das, was ich Zufall nenne, ist nur ein Ausdruck für das Unbekannte.

Der Zufall ist immer unbekannt, aber nicht unverursacht. Dies möchte fein unterschieden werden: Wenn ich dem Leben vorschreibe, WIE es meine Erwartungen und Vorstellungen zu erfüllen hat, versuche ich die Schöpfung zu vergewaltigen, was sie sich nicht gefallen lässt. Wenn ich dahingegen eine innere Richtung im Leben habe, die Einzelheiten jedoch offen lasse, dann kann die Schöpfung durch mich spielen.

Heute will ich offen sein für die Zufälle des Tages.

27

Alle Dinge sind ganz eng und unendlich miteinander verknüpft.

Ein Wissenschaftler bewies einmal: „Wenn in Grönland eine Fliege hustet, beeinflusst dies das Klima in Mitteleuropa!“ Wir alle stehen in wechselseitiger Resonanz. Wir leben in einer „interdependency“, einer wechselseitigen Abhängigkeit voneinander. Mit jedem unserer Gedanken und Taten wirken wir auf das Ganze ein, und deshalb sollten wir sie stets mit dem Ganzen in Einklang bringen.

Heute will ich mir einmal bewusst machen, mit wem oder was ich in einer wechselseitigen Beziehung stehe, und diese achten.

28

Mein Leben ist wie die ganze Schöpfung durchdrungen von einer inneren Ordnung.

Das Wort „Kosmos“ ist griechisch und bedeutet „Ordnung“. So wie die Planeten um die Sonne kreisen und die Sonnensysteme sich innerhalb der Milchstraße in einer gewissen Ordnung bewegen, so bewegen sich auch die Elektronen, einer inneren Ordnung gehorchend, um die Atomkerne. Wir finden diese Ordnung überall. Sie ist Ausdruck von dem Wirken des einen großen Geistes. Wir Menschen haben das Geschenk des eigenen Willens bekommen – damit wir aus unserer Eigenwilligkeit lernen und bewusster Mitgestalter dieser Ordnung werden.

Heute will ich mir eine Blume oder ein Blatt ansehen und über ihre innere Ordnung nachsinnen – denn nach so einer Ordnung bin auch ich aufgebaut!

29

Der allgemeine Sinn des Lebens ist es, die Vollkommenheit meines wahren Wesens immer vollkommener zum Ausdruck zu bringen. „Ihr sollt vollkommen sein, wie auch der Vater im Himmel vollkommen ist.“

Wenn Jesus uns zur Vollkommenheit ermuntert hat, dann ist sie nichts Fremdes, was wir uns von außen aufpfropfen sollen. Diese Vollkommenheit ist Ausdruck unserer Selbstentfaltung, wenn wir beginnen, aus unserem Inneren zu schöpfen und Gott dort zu suchen, wo wir ihn finden können: In uns(erem) selbst!

Heute will ich mir einmal einen „vollkommenen Augenblick“ meines Lebens bewusst machen, einen Augenblick, in dem ich „Vollkommenheit“ erlebt habe.

30

Ich bin nackt gekommen und werde nackt wieder gehen. Das Einzige, was ich mitnehmen kann, sind Erkenntnis, Liebe und Weisheit.

Wir trachten so häufig nach Dingen, die eigentlich nebensächlich sind. Und viel zu selten betrachten wir unsere Lebensereignisse aus dem Blickpunkt der Ewigkeit heraus. Carlos Castane-da empfiehlt daher seinen Lesern, bei allen Entscheidungen den Tod um Rat zu fragen. Dies bedeutet, sich vorzustellen, man würde auf seinem Sterbebett liegen und rückblickend auf sein Leben schauen. Aus dieser Bewusstheit können wir wahrnehmen, durch welche Entscheidungen und Handlungen wir „Schätze der Ewigkeit“ ansammeln.

Heute will ich mein Wirken einmal ganz bewusst in den Dienst der Ewigkeit stellen.

31

Der Gedanke formt die Gewohnheit, die Gewohnheit den Charakter, der Charakter das Schicksal. Der Beginn liegt also im Gedanken.

Der Schritt vom Gedanken zur Tat ist für viele Menschen eine der schwersten „inneren Funktionen“ überhaupt. Wir meinen meist, es würde ausreichen, sich gute Gedanken zu machen. Doch was nützt es, wenn diese Gedanken nicht zu Handlungen führen? So wie ein Same nur keimen kann, wenn er auf fruchtbaren Boden fällt, so nützt ein guter Gedanke nur etwas, wenn er in eine entsprechende Handlung überführt wird.

Heute will ich ganz bewusst etwas Gutes denken und es in eine entsprechende Handlung überführen.

FEBRUAR
GEDANKENDISZIPLIN

1

Die Wirklichkeit ist nur ein „Spiegelbild“: Im Außen spiegelt das Leben das wider, was in mir ist.

Das, was uns im Außen am meisten stört, ist genau das, was wir AN UNS nicht leiden können. Stören uns besonders arrogante Menschen, ist es unsere EIGENE Arroganz, die widergespiegelt wird. Ärgern wir uns über die Dummheit anderer, weist dieser Spiegel auf einen Teil IN UNS hin, der nicht verstehen will. Und wenn uns Lieblosigkeit belastet, zeigt uns dies, dass wir SELBER von der „wahren Liebe“ noch entfernt sind.

Heute will ich ganz bewusst einmal darauf achten, was mir im Leben begegnet, und in den schönen wie unschönen „Zufällen“ mich selbst erkennen.

2

Um ein Ziel zu verwirklichen, sollte ich „vom Ziel aus“ denken, denn so zeigt sich klar, was zu tun ist.

Einstein sagte einmal: „Ein Problem kann nicht auf der Ebene gelöst werden, auf der es entstanden ist.“ Um ein Ziel zu verwirklichen, müssen wir also „das Undenkbare denken“, uns mit Hilfe unseres Denkens wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Die Strategie ist daher wie folgt: Ich stelle mir den erwünschten Endzustand vor und lasse von dort aus meinen eigenen Lebensfilm bis zu dem Zeitpunkt rückwärts laufen, an dem ich die entscheidende Ursache für diesen Erfolg gesetzt habe. Diese Gedanken und Handlungen betrachte ich genau und handle im Jetzt entsprechend.

Heute will ich einmal ganz bewusst die „Erinnerung an die Zukunft“ pflegen und vom Ziel aus rückwärts denken.

3

Das Leben akzeptiert jedes Bild, dem ich Aufmerksamkeit schenke, und lässt es als äußere Wirklichkeit „in Erscheinung treten“.

Die Wissenden sagen, dass der Mensch nach dem Tode an den Ort gelange, den er am eifrigsten imaginiert habe. Es ist deshalb nicht gleichgültig, mit welchen Bildern ich mein Unterbewusstsein füttere, was ich an Fernsehen und Literatur konsumiere.

Heute will ich einmal ganz bewusst meine Fernseh- und Lesegewohnheiten daraufhin überprüfen, ob sie meinen Lebensabsichten dienen.

4

Meine selbst kreierte innere Bilderwelt schafft die entsprechenden Lebensumstände.

Die ganze Welt ist magnetisch aufgebaut. Da wir uns von ganz bestimmten Menschen und Lebensumständen angezogen fühlen, erleben wir sie. Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind: Wir haben einen Magnetismus, der wirkt – und zwar permanent. Der eine Teil dieses Magnetismus ist karmisch bedingt, beispielsweise aufgrund unserer Vergangenheit. Den anderen können wir ändern – indem wir wünschenswerte innere Bilder pflegen.

Heute will ich einmal ganz bewusst ein positives Bild pflegen und im Bewusstsein halten.

5

Das Leben ist einfach zu wichtig, um es dem Zufall zu überlassen.

Jeder Tag ist kostbar, denn er ist der erste Tag vom Rest meines Lebens. Und an seinem Ende werde ich mir selbst gegenüber Rechenschaft ablegen über die gelebten Tage. Jeder Mensch erhält täglich 24 Stunden Zeit; was er damit anfängt, ist seine Sache.

Heute will ich den Tag ganz bewusst schöpferisch nutzen.

6

Dorthin, wo ich meine Aufmerksamkeit hinlenke, fließt meine schöpferische Energie.

Das ganze Leben ist eine Schulung der Aufmerksamkeit – wenn ich sie beherrsche, beherrsche ich die (meine) Welt. Doch die wenigsten Menschen können dies, da sie sich permanent ablenken lassen, und so fällt unser wertvollstes Gut, die Aufmerksamkeit, den Tagedieben Gier, Dumpfheit und Gleichgültigkeit zum Opfer.

Heute will ich einmal ganz bewusst beobachten, ob meine Aufmerksamkeit fremd- oder eigengesteuert ist.

7

Ich sollte nie meine Aufmerksamkeit länger als wenige Sekunden auf etwas gerichtet halten, dass ich nicht wirklich haben will. Statt etwas Unerwünschtes denke ich besser „Das … hätte ich gerne so …“ und male mir den erwünschten Endzustand aus.

Die Tagediebe der Aufmerksamkeit stehlen uns Tag für Tag wertvolle Gedanken. Dies geschieht deshalb, weil wir das Negative verdrängen oder blind agieren, statt es durch die Kraft unseres Geistes umzuwandeln. Indem wir dem Negativen, wenn es auftaucht, zunächst einmal ganz bewusst unsere volle Aufmerksamkeit schenken, um sie dann ganz bewusst vom Negativen ab- und auf einen erwünschten Endzustand umzulenken, verwandeln wir unser Leben.

Heute will ich einmal ganz bewusst meine volle Aufmerksamkeit kurz auf etwas lenken, was noch zu verbessern wäre, und sie dann auf Erwünschtes lenken.

8

Ich besitze etwas, über das die übrige Natur nicht verfügt: Die Fähigkeit zu denken, die Möglichkeit der Imagination und die Kraft der Aufmerksamkeit. Mit diesen fast unbegrenzten Möglichkeiten begreife ich mein ganzes Leben.

Die wenigsten Menschen nehmen ihre geistigen Fähigkeiten in Besitz. Die meisten Menschen sind wie ein Sechszylinder-Mercedes, der allerdings nur auf drei Zylindern läuft. Wir müssen lernen, uns vom „Gehirn-Besitzer“ weiterzuentwickeln zum „Gehirn-Benutzer“ und das gewaltige Potenzial des Denkens auf uns selbst zu lenken, statt uns permanent ablenken zu lassen.

Heute nehme ich einmal ganz bewusst meine geistigen Fähigkeiten in Besitz.

9

Die geistige Einstellung eines Menschen ist wichtiger als sein Leiden.

Hier geht es um Selbst-Optimierung. Ob mein Leiden mich zugrunde richtet oder meinem Dasein zur Blüte verhilft, liegt einzig und alleine daran, ob es mir gelingt, zu ihm die richtige „Einstellung“ zu finden. So wie sich die Zündkerzen eines Autos einstellen lassen, damit der Motor rund läuft, so kann ich auch mich selbst auf meine Lebenssituationen optimal einstellen – denn dann läuft auch mein Leben rund und geschmeidig.

Heute nehme ich mir einmal ganz bewusst eine Lebenssituation vor, die mich herausfordert, und entwickle zu ihr eine stimmige Einstellung.

10

Identifiziere ich mich mit einem Mangel, halte ich ihn in meinem Bewusstsein fest und er wird mir bleiben.

Wir müssen lernen, das Undenkbare zu denken und ein Selbstbild, das auf einem Mangel beruht, loszulassen. Wann immer ich denke „Ich kann nicht …“, „Es geht nicht, weil …“, „Ich habe nicht …“ identifiziere ich mich mit Gegebenheiten. Ich falle auf die Vorschläge meines Verstandes herein, der an althergebrachten Mängeln festhalten möchte – weil es so bequem scheint, dies zu tun. Wann immer ein Gedanke des Mangels in meinem Bewusstsein aufsteigt, sollte ich mich fragen, wer ich wirklich bin, und meinen Geist von dem Mangel befreien.

Heute will ich ganz bewusst einmal einen begrenzenden Gedanken loslassen und erkennen, dass ich mehr bin als dieser Mangel – alles ist möglich!

11

Identifikation mit dem Selbst schafft Wohlstand und Fülle.

Wir identifizieren uns permanent mit etwas, das wir nicht sind. Wenn wir uns fragen „Wer bin ich wirklich?“, begegnet uns dort grenzenloses Sein. Diese Frage aber muss ich mir dauernd und in jeder Lebenssituation stellen. Es ist also nicht gleichgültig, „als wer“ ich durchs Leben gehe, ob als Sohn oder Tochter, Bürger, Mensch, Opfer, Muster oder reines Sein – es ist für ALLES in jedem Augenblick entscheidend!

Heute will ich mich einmal ganz bewusst und immer wieder fragen, „als wer“ ich denke, fühle und handle.

12

Indem ich die bildhafte Vorstellung von dem, was sein soll (Finalbild), in den Schlaf hineinnehme, bleibt sie ungestört von anderen Eindrücken und verdichtet sich zur Wirklichkeit. So wird die Verheißung wahr: „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.“

Im Schlaf komme ich in Kontakt zu meinem Unterbewusstsein. Die letzten Gedanken, die ich vor dem Einschlafen habe, beeinflussen mein Traumgeschehen und meine nächtliche Kommunikation mit meinem Unbewussten. Während ich im Tagesgeschehen durch Gespräche, Telefonate, Tagesnotwendigkeiten beschäftigt bin, bin ich im Schlaf ganz bei mir selbst. Ich befinde mich in meinem inneren Asyl, aus dem heraus meine Finalbilder wachsen, blühen und gedeihen können.

Heute will ich beim Einschlafen einmal ganz gezielt mein Unterbewusstsein mit der Lösung beziehunsgweise Arbeit an einem Herzensthema beauftragen.

13

Es genügt, ein Bild zu schaffen und auf dem geistigen Bildschirm einige Minuten festzuhalten, um es auf der geistigen Ebene zu verwirklichen.

Jeder bewusste Gedanke entspringt einem geistigen Schöpfungsakt. Während wir in der äußeren Welt auf staatliche Münz- und Geldprägeanstalten angewiesen sind, prägen wir mit Hilfe unseres Mentalcomputers unsere geistigen Münzen selbst. Indem wir uns ein stimmiges Bild der Erfüllung imaginär vor Augen halten und mit Herzensenergie beleben, erschaffen wir eine geistige Wirklichkeit, die sich in der materiellen Ebene ausdrücken kann.

Heute will ich einmal ganz bewusst ein Bild der Fülle denken und vor meinem geistigen Auge festhalten.

14

Ich selbst bin mein Richter, Wächter, Gefangener, und nur ich selbst kann mich jederzeit befreien.

Selbst wenn der größte Erlöser aller Zeiten vor uns stünde und uns unsere Erlösung anbieten würde – dann blieben wir weiterhin in Ketten, wenn wir sie nicht annehmen würden. Bevor Jesus einen Kranken heilte, fragte er sinngemäß: „Glaubst du?“ Der Sinn dieser Frage ist es, die Bereitschaft für Heilung und Erlösung zu prüfen. „Glaubst du?“ heißt soviel wie: „Bist du bereit zu erkennen, dass es das Selbst und nicht die Umstände sind, welche die Wirklichkeit gestalten?“

Heute nehme ich mir ganz bewusst einen Lebensbereich, in dem ich mich noch abhängig oder gefangen fühle, und befreie ihn durch die Wirklichkeit des Selbsts.

15

Sowie ich mein Denken über die Dinge ändere, wird sich auch mein Körper ganz automatisch verwandeln.