Für Bettina Deppe
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
info@rivaverlag.de
1. Auflage 2017
© 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Redaktion: Julia Jochim
Umschlaggestaltung: Melanie Melzer und Isabella Dorsch, München
Umschlagabbildung: Vanya Kobelev/Shutterstock.com, Orfeev/Shutterstock.com,
DesignPie.cc/Shutterstock.com, Tanarch/Shutterstock.com
Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN Print 978-3-86883-955-5
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-306-1
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-307-8
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.rivaverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage
unter www.m-vg.de
GESCHICHTE
Bye, bye 20. Jahrhundert – Letzte Male vor dem Millennium
Willkommen im 21. Jahrhundert – Von Millenniumbabys ersten Brautpaaren und frischen Weltrekorden
Von historischen Schlachten, ersten Belagerungen und letzten Kaisern
Wissenswertes über die ehemalige DDR – Von Fünf-Jahres-Plänen, Westpaketen und Intershops
Von der Berliner Mauer, Fluchthelfern, Flüchtlingen und dem ersten geöffneten Grenzübergang
RECHT & JUSTIZ
Von Gefängnissen, Serienmördern, Geiselnahmen und dem Internationalen Strafgerichtshof
Alltag & Unterhaltung
Von Muttertagen, Stierkämpferinnen, Matadoras und Gondolieras
Vom Karneval, dem Oktoberfest und dem Weihnachtsmann
Von Meisterköchen, Sterne-Restaurants, dem Guide Michelin und McDonald’s
Von Skatkongressen, Schachspielern, Kreuzworträtselmeisterschaften und Monopoly
Von Lotto-Millionären, Zusatzzahlen, Fernsehlotterien und Ziehungspannen
Von Postkutschen, Briefkästen, Telefonen und Zeitansageautomaten
Von Schönheitsköniginnen, Misswahlen und Models mit Down-Syndrom
STARKE FRAUEN
Von Nobelpreisträgerinnen, Feministinnen und erfolgreichen Unternehmerinnen
METEOROLOGIE & GEOGRAFIE
Von der Sommerzeit, Bundesgartenschauen, Kulturdenkmälern und Bergbesteigungen
GEBÄUDE & HOTELS
Von Babyklappen, Demenzdörfern, Bedürfnisanstalten und Hotels
Von berühmten Gebäuden und Wahrzeichen, von »Erichs Lampenladen«, dem Big Ben und dem Weißen Haus
TIERE VON A BIS Z
Von Elefanten, Nashörnern, dem Schaf Dolly, geklonten Katzen und der Diddl-Maus
RELIGION UND PÄPSTE
Von Heiligen, Hirtenkindern, Hexen und Päpsten
MUSIK
Von Schallplatten, Charts, MP3 und Downloads
Von Rundfunk und Radio, von Hörspielen und Reportagen
Von Musikern, Komponisten, den Stones und den Beatles
Von Festivals, Konzerten und dem Eurovision Song Contest
Von Chören, Konzerten, berühmten Orchestern, von Oper, Ballett und den Bayreuther Festspielen
KUNST & FOTOGRAFIE
Von Gemälden und Skulpturen, von Malern, Musen und den Uffizien
Von Fotografien, Umkehrfilmen und der Photokina
MEDIZIN
Von Ärzten, Pillen und Viren
Von Operationen, Transplantationen, Tiefkühl- und Retortenbabys
STERBEN & TOD
Von Hinrichtungen, Friedhöfen, Grabmalen und letzten Ruhestätten
BÜCHER, AUTOREN UND SCHRIFT
Von der Schrift und der Rechtschreibung, von Büchern, Bibliothekaren, Buchmessen und dem Literaturnobelpreis
Von berühmten Büchern und Nachschlagwerken
KINO UND THEATER
Von ersten Filmvorführungen, Wochenschauen, Kinos, Oscarverleihungen und Emmy Awards
Von Filmküssen, Stuntmen, letzten Rollen und berühmten Filmen
WIRTSCHAFT
Von Hedgefonds, Aktien und der Schuldenuhr
Von Banken, Sparkassen, Geldnoten, Euro und der Finanzkrise
Von berühmten Frauen und Männern der Wirtschaft
Von berühmten Firmen, dem letzten deutschen Rosenkranzhersteller, von Aldi und IKEA
Von berühmten Produkten, von Lego, Tipp-Kick, dem Goldbären und legendären Versandkatalogen
Von Kohle, Strom, Windkraft und Atomkraft
AUTOS & VERKEHR
Von Ampeln, Taxis, Notrufsäulen und Crashtest-Dummies
Von Autokennzeichen, Tankstellen und Kraftstoffen, von Straßen und Autobahnen
Von Motorrollern, Mopeds und Kraftwagen
FLUGZEUGE, SCHIFFE, ZÜGE UND BAHNHÖFE
Von Ballonfahrten, Flugzeugen, Piloten und Flughäfen
Von Seefahrern, Segelschiffen, U-Booten, Kreuzfahrten und der Titanic
Von Straßenbahnen, U-Bahnen und berühmten Zügen
SPORT
Vom Deutschen Sportabezeichen, der »Hall of Fame« und populären Sportarten
Von Hochspringern, Weitspringern, Zehnkämpfern, Einzelkämpfern und Olympischen Sommerspielen
Von Eisschnellläufern, Skifahrern, Eishockey und den Olympischen Winterspielen
Tennis – Von Preisgeldern, Turnieren, Weltranglistenpunkten, Boris Becker, Steffi Graf und Wimbledon
Vom Motorsport, der Formel 1 und Michael Schumacher
POLITIK
Von Bundestagswahlen, nationalen Koalitionen, der EU und Barack Obama
Von deutschen Bundeskanzlern und der Kanzlerin, von Bundespräsidenten und Staatsoberhäuptern
Von deutschsprachigen Politikern und Politikerinnen
Von ausländischen Politikerinnen, den Royals und der Queen
KRIEG UND FRIEDEN
Von Kriegen, Bomben und Frauen im Kampfeinsatz
Vom Ersten und Zweiten Weltkrieg, vom Nationalsozialismus und Adolf Hitler
ZEITUNGEN UND ZEITSCHRIFTEN
Von deutschen und ausländischen Zeitungen – der Süddeutschen, der Zeit, der Bild der Prawda und der Times
Legendäre Zeitschriften – von der Vogue, der Pardon, dem Spiegel, der Bravo, dem Stern und dem Playboy
FERNSEHEN UND UNTERHALTUNG
Von Fernsehansagerinnen, Nachrichtensprechern, Musiksendern und DVB-T2
Von Stars und Sternchen, Doku-Soaps und letzten TV-Auftritten
Von Kultsendungen und ihren Erstausstrahlungen
Von TV-Show-Gewinnern und Quiz-Millionären
FUSSBALL
Von Bundesligavereinen, Deutschen Meisterschaften, Trainern und dem DFB-Pokal
Vom Frauenfußball, Fußball-Ehrungen und berühmten Spielern
Von Fußball-Weltmeisterschaften und Sommermärchen
TECHNIK
Von Astronauten und Kosmonauten, von Raumsonden und Mondflügen, vom Space Shuttle und der ISS
COMPUTER UND INTERNET
Von Computern, Computerspielen und E-Mails
Von Onlineshops, der Wikipedia, Twitter, Google, YouTube und Facebook
SEXUALITÄT
Von Lustgärten und Bordellen, von Küssen und Kondomen, von Aphrodisiaka, Playmates, Hetären und Hochzeitsnächten
Von Homosexuellen und Transgender
In welchem Jahr entstand das erste Foto vom Seeungeheuer »Nessie«? – Welcher Sänger wurde als Erster mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet? – Wie hieß das erste Video, das auf »YouTube« hochgeladen wurde? – Wer war der erste Waldorfschüler, der einen Nobelpreis erhielt? – Wo wurde das letzte Stück der Berliner Mauer abgetragen? – Gegen wen spielte Boris Becker sein letztes Tennismatch? – Wer war der letzte deutsche Leuchtturmwärter? Wann wurde die letzte Hexe in Deutschland verbrannt?
Antworten auf solche Fragen sucht man in gängigen Nachschlagewerken wie auch im Internet zumeist vergeblich. Und selbst wenn man findig im Googeln ist, braucht man ein langes Weilchen, um aufzuspüren, was man sucht. Denn die ersten und letzten Male sind rare Pflänzchen, die sich zwischen anderen Informationen gut verstecken. Auf die meisten kommt man von allein auch gar nicht – weil man immer nur vereinzelt, aber nie systematisch nach ersten und letzten Malen sucht.
Doch genau das hat der Autor dieses Buches getan. Er hält seit über 20 Jahren Ausschau nach Einständen und Premieren wie auch nach finalen Momenten. Das liegt daran, dass René Zey ein notorischer Sammler ist. Und ein Liebhaber von allem Gedruckten, insbesondere von Zeitungen und Illustrierten. Er hat ein inniges Verhältnis zu Printausgaben (und inzwischen auch zu ihren digitalen Pendants), weil sie seine erste Dosis Glück am Tag sind, sein erstes Spannungsfünkchen, das die Neugier nach den Geschehnissen in der Welt befriedigt. Es gibt für den Autor nichts Schöneres, als einen Morgen damit zu beginnen sich in die Artikel der »Zeit«, des »Spiegels« oder des »Kölner Stadt-Anzeigers« zu vertiefen, die Schlagzeilen und Bildlegenden zu durchforsten, die Kommentare und all die Spalten im Innenteil zu lesen.
Wenn René Zey in seinen Blätterwelten auf die Pirsch geht, stolpert er unablässig über Gewichtiges und Bedeutsames, über Headlines und skurrile Marginalien, die er unterstreicht und rausschreibt oder vorsichtig rausreißt. Manchmal fertigt er auch Screenshots und PDFs von seiner Beute an: Wie das erste Opfer von Jack the Ripper heißt. Was die erste Greenpeace-Aktion in Deutschland war. Die erste weibliche Bürgermeisterin einer deutschen Großstadt. Die erste »Stunksitzung« im Karneval. Die erste Frau, die Chefredakteurin der »Bild«-Zeitung wurde … Über 30 000 Notate hat der Autor auf diese Weise archiviert – in Dutzenden von Kartons, deren Inhalt er akribisch nach Datum und Fundort abgelegt hat. Für das vorliegende Buch hat er sein Archiv erstmals geöffnet.
Herausgekommen ist dabei ein assoziativer Streifzug durch die Jahrhunderte, der über Erfindungen und Ereignisse, Rekorde, Zufälle und kuriose Begebenheiten berichtet. Ein Füllhorn überbordender Fakten, die Weltgeschichte und Alltag in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Das Schöne daran ist die Zeitlosigkeit der Notate, denn während die Größten, die Stärksten, die Schnellsten und Weitesten das traurige Schicksal miteinander teilen, irgendwann von jemandem übertroffen zu werden, bleibt das Erste und das Letzte für immer. Es sind Rekorde, die nie gebrochen werden können, denn der Erstflug einer Boeing 747 bleibt nun mal ein Erstflug, wie auch dem letzten Nachtzug nach Paris kein weiterer folgt.
Das vorliegende Buch ist ein Lexikon voller origineller Debüts und skurriler Schlusspunkte, das fast 2000-mal Auskunft darüber gibt, was wann zum ersten und letzten Mal war. Jedes Fundstück ist eine Perle, die auf dem Grund des Flusses liegen geblieben wäre, wenn der Autor sie nicht gehoben hätte. All diese Trouvaillen übergibt René Zey in mehr als 100 Kapiteln an seine Leserinnen und Leser. Er bittet sie, sich das Wissen stöbernd und blätternd zu erschließen und stets im Hinterkopf zu behalten, dass das schönste Wissen das nebensächlichste ist.
Der Dank des Autors gilt dem riva Verlag für den Wagemut, ein solches Werk in sein Programm zu nehmen, außerdem den Damen, die das Lektorat, die Konzeption und die Grafik verantworten. Gemeinsam haben wir bis zur Drucklegung um jedes einzelne Notat gerungen, um nur das Beste und Originellste zwischen die Buchdeckel zu lassen.
René Zey, im März 2017
Die letzte Ölpest des 20. Jahrhunderts in Europa gab es am 12. Dezember 1999, als 12 000 Tonnen Rohöl aus dem vor der Küste der Bretagne gesunkenen Tanker »Erika« ins offene Meer liefen und am 24./25. Dezember 1999 die bretonische Küste auf einer Länge von über 400 Kilometern verschmutzten.
Die letzte Flugzeugentführung des 20. Jahrhunderts fand am 24./25. Dezember 1999 statt. Fünf Entführer kaperten den Airbus A-300 der Indian Airline mit 178 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern kurz nach dem Start in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Das Geiseldrama endete am 31. Dezember 1999 unblutig auf dem Flughafen von Kandahar.
Das letzte Geiseldrama des 20. Jahrhunderts fand in Deutschland am 21./22. Dezember 1999 in der Aachener Filiale der Landeszentralbank statt. Der Geiselnehmer Adrian H. wurde am 22. Dezember 1999 um 10.51 Uhr durch einen Polizeischützen mit dem sogenannten finalen Rettungsschuss getötet.
Das letzte Attentat des 20. Jahrhunderts auf einen Prominenten galt Ex-Beatle George Harrison und seiner Ehefrau Olivia. Am 30. Dezember 1999 verübte Michael Abram ein Messerattentat in deren Londoner Haus in Henley-on-Thames, das George Harrison leicht verletzt überstand.
Das letzte Tor des 20. Jahrhunderts in der Fußball-Bundesliga schoss Christian Wörns von Borussia Dortmund am 19. Dezember 1999 im Spiel Dortmund gegen Hertha BSC (4:0) in der 69. Minute.
Die letzten Platzverweise des 20. Jahrhunderts in der Fußball-Bundesliga gab es für Dieter Eilts (Werder Bremen) am 18. Dezember 1999 mit der 16. Roten Karte der laufenden Saison und für Mario Basler (1. FC Kaiserslautern) mit der 23. Gelb-Roten Karte der laufenden Saison.
Die letzten gezogenen Lottozahlen des 20. Jahrhundert (Samstagsziehung vom 25. Dezember 1999) lauteten: 5, 18, 23, 24, 30, 33. Zusatzzahl: 1. Superzahl: 4.
Die letzten Lawinentoten des 20. Jahrhunderts gab es am 28. Dezember 1999 in Galtür (Österreich). Dort kamen in 3000 Metern Höhe neun Menschen ums Leben.
Die letzte »Spiegel«-Bestsellerliste des 20. Jahrhunderts führten im Dezember 1999 in der Kategorie Belletristik Isabel Allendes Roman Fortunas Tochter und in der Kategorie Sachbuch Marcel Reich-Ranickis Autobiografie Mein Leben an.
Das letzte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im 20. Jahrhundert dirigierte Lorin Maazel, das erste des 21. Jahrhunderts Riccardo Muti. In New York dirigierte Kurt Masur in der Carnegie Hall am 31. Dezember 1999 Beethovens »Neunte« und Bachs Violinkonzert in E-Dur. Als Solistin trat Anne-Sophie Mutter auf. In der Berliner Philharmonie dirigierte Claudio Abbado am 31. Dezember 1999 das Programm Lauter Finali mit Werken von Dvořák, Mahler und Ravel.
In der Silvesternacht 1999/2000 verabschiedete die Deutsche Post das alte Jahrtausend mit einem Sonderstempel. Der letzte Stempel zeigte eine schäumende Sektflasche und Luftschlangen mit den Daten »31. 12. 99«. Der erste Stempel des neuen Jahres zeigte das Feuerwerk über dem Brandenburger Tor und den Datumsaufdruck »1. 1. 00«. 2000 Mitarbeiter stempelten für diese Aktion im Zentrum Berlins.
Das weltweit erste Millenniumbaby wurde am 1. Januar 2000 um 0.10 Uhr in Auckland, Neuseeland, geboren – ein vier Kilogramm schwerer Junge: Tupou Fetuani.
Das deutsche Millenniumbaby hieß Florian-Vincent Jaswig und wurde am 1. Januar 2000 um 0.00 Uhr in der Berliner Charité geboren.
Die ersten deutschen Brautpaare des 21. Jahrhunderts waren Erika und Rainer Stöver sowie Jana und Rico Geißler. Sie heirateten um 0.01 Uhr am 1. Januar 2000 in der neuseeländischen Kleinstadt Hamilton.
Zur ersten Miss Deutschland des 21. Jahrhunderts (der Miss-Germany-Organisation) wurde am 12. Januar 2000 die 18-jährige Sabrina Schepmann aus Falkensee bei Berlin gewählt.
Die erste deutsche Playmate des 3. Jahrtausends war in der »Playboy«-Ausgabe vom Januar 2000 Mirja Becker.
Den ersten Leichtathletikweltrekord im 3. Jahrtausend erzielte der für Dänemark startende Kenianer Wilson Kipketer am 8. Februar 2000 in Stuttgart, als er die 1000 m in 2:13,25 Minuten lief.
Die erste Nummer eins der Tennisweltrangliste im neuen Millennium wurde am 9. Januar 2000 der Franzose Fabrice Santoro.
Das erste Fußball-Bundesligator des 3. Jahrtausends schoss am 4. Februar 2000 im Dortmunder Westfalenstadion in der 54. Spielminute der Kaiserslauterer Harry Koch im Spiel Borussia Dortmund gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:1).
Die ersten Lottozahlen des 21. Jahrhunderts (Samstagsziehung vom 1. Januar 2000) lauteten: 1, 2, 12, 30, 40, 47. Zusatzzahl: 41. Superzahl: 0.
Die Schlacht am Fluss Hydaspes im Mai 326 vor Christus war die letzte Schlacht von Alexander dem Großen. Sie fand zwischen Alexanders Truppen und denen des indischen Königs Poros statt.
Köln war die erste römische Kolonie, die nach einer Frau (Julia Agrippina) benannt wurde. Agrippina kam am 6. November 15 nach Christus in einer Siedlung der Ubier zur Welt, dem oppidum Ubiorum. Als spätere Kaiserin setzte Agrippina durch, dass an ihrem Geburtsort eine Veteranenkolonie angelegt wurde, die nach ihr benannt wurde – die Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Die Stadtrechte wurden offiziell am 8. Juli 50 nach Christus verliehen.
Der erste Überfall, der eindeutig den Wikingern zugeordnet werden kann, fand im Morgengrauen des 8. Juni 793 mit dem Angriff auf das Inselkloster St. Cluthberg (Lindisfarne) vor der Nordostküste Englands statt.
1226 startete Dschingis Khan zu seinem letzten Feldzug gegen die Tanguten, bei dem er im August 1227 starb.
Die erste Belagerung Wiens durch osmanische Truppen unter dem Kommando von Sultan Süleyman I. endete in der Nacht zum 15. Oktober 1529.
Der gebürtige Kölner Theodor von Neuhoff (1694–1756) war als »Theodor I.« der erste und einzige frei gewählte König von Korsika. Gewählt wurde er am 15. April 1736 von einem Konvent der korsischen Bevölkerung im Kloster Alesani.
Der Einband des ersten Exemplars der französischen Verfassung vom 14. September 1791 wurde hergestellt aus der gegerbten Haut der während der Französischen Revolution (1789) guillotinierten Aristokraten.
Am 29. Dezember 1890 brach das 7. US-Kavallerieregiment den letzten Widerstand der Indianer gegen die Weißen: Bei Wounded Knee wurden circa 350 Männer, Frauen und Kinder der Lakota-Indianer getötet. Danach wurden die letzten frei lebenden Indianer in Reservate gesperrt.
Seit 1963 wird in Israel der Ehrentitel »Gerechter unter den Völkern« für nichtjüdische Personen und Institutionen vergeben, die sich dem nationalsozialistischen Regime widersetzten, um Juden zu retten. Der Name eines Gerechten unter den Völkern wird an der Wall of Honor im »Garten der Gerechten« in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte in Yad Vashem in Jerusalem angeschlagen. Die erste Deutsche, die den Ehrentitel bekam, war 1967 die Widerstandskämpferin Luise Wilhelmine Elisabeth Abegg (1882–1974). Sie versteckte Verfolgte unter anderem in ihrer Wohnung, organisierte Nahrung, Geld sowie gefälschte Papiere und unterrichtete heimlich Kinder und Jugendliche, die aufgrund der Nürnberger Gesetze nicht mehr unterrichtet werden durften.
Als erste westliche Auto-Touristen durften im Herbst 1957 Henri Nannen und Reporter des »Stern« (Eberhard Seeliger und Joachim Heldt) in einem roten Mercedes-Cabriolet 190 durch die Sowjetunion reisen.
Der erste westliche Journalist, dem es gelang, Saddam Hussein zu interviewen, war 1990 der Deutsche Ulrich Kienzle.
Die erste Hausbesetzung in Deutschland fand am 19. September 1970 im Frankfurter Westend statt. 25 Frauen und Männer drangen an diesem Tag im Schutz der Dämmerung in das Jugendstilhaus in der Eppsteiner Straße 47 ein.
Großbritannien war 2016 das erste Land, das gegen die Mitgliedschaft in der Europäischen Union abstimmte. Beim Referendum am 23. Juni 2016 stimmten 51,9% der Wahlberechtigten für den sogenannten Brexit, das Verlassen der Union. Die Wahlbeteiligung lag bei 72%. Insgesamt stimmten 17,4 Millionen Wähler für den Brexit, 16,1 Millionen waren dagegen.
Die letzte europäische Kolonie in Asien war Macao. Sie wurde am 20. Dezember 1999 von Portugal an China übergeben.
Julian Apostata (331–363), der »Abtrünnige«, war der letzte heidnische Kaiser des Römischen Reiches.
Der letzte weströmische Kaiser war Romulus Augustus, der am 31. Oktober 475 von seinem Vater Orestes zum Kaiser ernannt wurde. Der neunjährige Junge erhielt den Beinamen »Augustulus« (das Kaiserlein), da er zu unerfahren war, um regieren zu können. Die eigentlichen Fäden zog Orestes.
Der letzte deutsche Kaiser war Wilhelm II. (Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen); er regierte von 1888 bis zur Novemberrevolution 1918. Nach seiner offiziellen Abdankung am 28. November 1918 floh er in die Niederlande, wo Königin Wilhelmina ihm in Doorn Asyl gewährte und seine Auslieferung verweigerte. Wilhelms Frau – Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg – war die letzte deutsche Kaiserin.
Der 1868 geborene Nikolaus II. (gebürtig Nikolaus Alexandrowitsch Romanow) war der letzte Kaiser beziehungsweise Zar des Russischen Reiches.
Die letzte Kaiserin von Persien war Farah Diba. Sie wurde am 26. Oktober 1967 von Mohammad Reza Pahlavi zur ersten und einzigen Kaiserin in der Geschichte Persiens gekrönt.
Der Bergarbeiter Adolf Hennecke aus Sachsen überbot am 13. Oktober 1948 in der Steinkohlegrube »Karl Liebknecht« in Oelsnitz (Vogtland) als erster Aktivist das Plansoll (die vorgegebene Arbeitsleistung) um 387%. Hennecke förderte an diesem Tag fast 25 Kubikmeter Kohle, obwohl die Norm bei nur sechseinhalb Kubikmetern lag. Am 15. August 1949 wurde er dafür vom Parteivorsitzenden Wilhelm Pieck mit dem Nationalpreis erster Klasse geehrt.
Am 17. August 1950 verabschiedete die Regierung der DDR den ersten Fünf-Jahres-Plan, der eine zentrale staatliche Planwirtschaft zur Verdoppelung der Industrieproduktion und Steigerung der Arbeitsproduktivität vorsah.
Das erste Stalin-Denkmal in der DDR wurde am 3. August 1951 in Berlin enthüllt.
Das erste Klubhaus der FDJ wurde am 6. Oktober 1952 als »Klubhaus Philipp Müller« in Brandenburg eröffnet, der Stadt des ersten Parlaments der FDJ.
Erster DDR-Sportler des Jahres wurde 1953 der Radrennfahrer Gustav-Adolf (Täve) Schur.
Die erste Jugendweihe in der DDR fand Ostern 1954 im Volkshaus Jena statt.
Das erste DDR-Moped, das in Serienfertigung hergestellt wurde, war 1955 das »SR 1« aus dem Simson-Werk.
Der erste Intershop in der DDR wurde am 1. August 1955 als »HO Internationaler Basar« im Rostocker Hafen eröffnet.
Auf der am 12. Januar 1959 eröffneten Tanzmusikkonferenz in Lauchhammer wurde zum ersten Mal der DDR-Tanz »Lipsi« vorgestellt, der von der SED-Führung als Gegenentwurf zum Rock ’n’ Roll erwünscht wurde. Komponiert hatte den Tanz der Leipziger René Dubianski.
Der erste arbeitsfreie Sonnabend in der DDR war der 9. April 1966.
Erst am 1. Juli 1970 wurden Exportwaren der DDR nicht mehr mit der Wendung »Made in Germany«, sondern mit »Made in GDR« (GDR = German Democratic Republic) oder »Hergestellt in der DDR« gekennzeichnet.
Am 6. Januar 1972 bezeichnete Erich Honecker vor Soldaten auf der Insel Rügen die Bundesrepublik Deutschland erstmals als »Ausland«.
In der Silvestershow am 31. Dezember 1985 waren im DDR-Fernsehen zum ersten Mal barbusige Tänzerinnen zu sehen.
Die 1985 vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) erworbene Arkona war das erste und einzige Seepassagierschiff der DDR. Es lief am 15. Oktober 1985 zur ersten Kreuzfahrt unter DDR-Flagge in die Ostsee aus. An Bord befanden sich 654 verdiente Genossen, die an dem Törn bis Riga und Leningrad teilnehmen durften.
Am 8. November 1989 fuhr Erich Honecker zum letzten Mal zu seiner Jagdhütte in der Schorfheide. Begleitet hat ihn dabei sein Leibwächter Bernd Brückner. Honecker schoss an diesem Tag seinen letzten Rothirsch, eine Woche später wurde das Sonderjagdgebiet Schorfheide aufgelöst.
Das »Kino International« an der Berliner Karl-Marx-Allee wurde bis 1989 als DDR-Premierenkino genutzt. Die letzte Filmpremiere fand dort am 9. November 1989 – am Tag des Mauerfalls – statt. Gezeigt wurde Heiner Carows Spielfilm Coming Out.
Nach dem Fall der Mauer konnten die Bürger der DDR am 18. März 1990 zum ersten Mal frei wählen. Es war die erste und einzige freie Volkskammerwahl in der Geschichte des Landes.
Die offiziell letzte Bürgerin der DDR war Svea Fransky. Sie wurde 5 Sekunden vor 0.00 Uhr in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990 im Berliner Krankenhaus Friedrichshain geboren.
Den letzten Flug des DDR-Luftfahrtunternehmens Interflug absolvierte am 30. April 1992 eine TU-134. Sie flog die Strecke Berlin–Wien–Berlin.
Das erste Flugzeug der Berliner Luftbrücke (eine DC-4) flog am 23. Juni 1948 der Amerikaner Jack O. Bennett. An Bord waren mehrere Tonnen Säcke mit Kartoffeln. Die Luftbrücke dauerte 462 Tage, 279 414 Versorgungsflüge wurden durchgeführt. Der letzte Flug fand am 27. August 1949 statt.
Die Berliner Mauer trennte vom 13. 8. 1961 bis zum 9. 11. 1989 Westberlin vom Ostteil der Stadt. Am 12. August 1961, dem letzten Tag vor der Schließung des »Eisernen Vorhangs«, flüchteten 4130 Ostberliner und Mitteldeutsche über die Zonengrenze.
Die erste große Tunnelflucht gelang am 24. Januar 1962: An der Oranienburger Chaussee krochen 28 Menschen unter den Sperranlagen durch den sogenannten Becker-Tunnel in den Westen.
Der erste und einzige Schwimmer, dem jemals die Flucht aus der DDR über die Ostsee in die Bundesrepublik gelang (ohne unterwegs von einem westdeutschen Schiff aufgenommen zu werden), war Axel Mitbauer. Der DDR-Meister im 400-m-Freistil schwamm in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1969 von Boltenhagen aus in drei Stunden circa 22 Kilometer bis in die Lübecker Bucht.
Der Stasi-Oberleutnant Harald Jäger öffnete am 9. November 1989 am Berliner Grenzübergang Bornholmer Straße den ersten Schlagbaum an der Berliner Mauer.
Das letzte Stück der Berliner Mauer im bebauten Teil Berlins wurde am 30. November 1990 in der Provinzialstraße abgetragen.
Der Fluchthelfer Michael Gartenschläger demontierte am 20. März 1976 als erster Deutscher eine Selbstschussanlage (Typ SM-70) an der innerdeutschen Grenze und verkaufte sie dem Magazin »Der Spiegel« für 12 000 D-Mark. Die DDR-Behörden hatten über 60 000 Exemplare dieser Selbstschussanlagen an unübersichtlichen Grenzabschnitten montiert, leugneten ihre Existenz jedoch beharrlich.
Die Frau, die am 9. November 1989 als Erste über die DDR-Grenze fuhr, war Annemarie Reffert. Mit ihrem beigefarbenen Wartburg fuhren sie und ihre Tochter Juliane zum Grenzübergang Marienborn und erreichten um 21.25 Uhr die Zollstation auf westdeutscher Seite.
Das letzte dokumentierte Delikt des Räubers Schinderhannes ist die Schutzgelderpressung am Montforter Hof (unterhalb der Burgruine), die am 20. März 1802 erfolgte. Die letzte Stunde des Schinderhannes schlug am 21. November 1803. An diesem Tag wurde er in Mainz durch das Fallbeil hingerichtet.
1902 wurde in Lucca (Italien) zum ersten Mal ein Lügendetektor im Strafprozess gegen Giuseppe Musolino eingesetzt.
Die Polizeidirektion Dresden führte am 1. März 1903 in Deutschland die Identifizierung von Straftätern per Fingerabdruck ein.
Die erste Polizistin mit voller Amtsgewalt war Alice Stebbins Wells. Sie trat am 12. September 1910 in Los Angeles ihren Dienst an.
Der letzte Inhaftierte im Londoner Tower war von 1941 bis 1945 der Deutsche Rudolf Hess. Von 1966 bis zu seinem Tod am 17. August 1987 war er der einzige Insasse des alliierten Kriegsverbrechergefängnisses in Berlin-Spandau.
Der erste Fall einer Kindesentführung in der Bundesrepublik Deutschland ereignete sich am 15. April 1958. An diesem Tag wurde der siebenjährige Joachim Göhner aus Stuttgart-Degerloch vom 40-jährigen Aushilfsgärtner Emil Tillmann in den Stuttgarter Haldenwald gelockt. Der Entführer verlangte ein Lösegeld von 15 000 D-Mark, hatte das Kind jedoch am selben Tag erdrosselt. Zwei Wochen nach der Tat wurde erstmals in der Fahndungsgeschichte der deutschen Polizei eine Täterstimme öffentlich ausgestrahlt.
Frank Morris und die Brüder John und Clarence Anglin waren die ersten Gefangenen, die 1962 aus dem Hochsicherheitsgefängnis auf der Insel Alcatraz, das den Spitznamen »The Rock« innehatte, entkommen konnten. Sie kratzten sich mit Löffeln durch die maroden Zellenwände, gelangten über einen Schacht aufs Dach und von dort ans Ufer. Mit improvisierten Booten, die sie aus Regenmänteln hergestellt hatten, paddelten sie durch die Bucht von San Francisco. Ob sie dort ertranken oder es in die Freiheit schafften, ist bis heute nicht geklärt, denn ihre Leichen wurden nie gefunden. Im Oktober 2015 tauchte jedoch ein verblasstes Foto auf, das die Anglin-Brüder angeblich 1975 in Brasilien zeigte.
Der erste Amoklauf an einer deutschen Schule fand am Morgen des 11. Juni 1964 in Köln-Volkhoven statt. An diesem Tag eröffnete der 42-jährige Frührentner Walter Seifert mit einem Flammenwerfer das Feuer auf dem Schulhof der Katholischen Volksschule. Anschließend schlug er die Scheibe eines ebenerdigen Klassenraums ein und richtete den sechs Meter langen Flammenstrahl nach innen. Acht Kinder, zwei Lehrerinnen und der Täter (er beging Selbstmord) starben.
Gisela Werler (1934–2003) war die erste Bankräuberin in Deutschland. Ihre ersten 3100 D-Mark raubte sie am 29. Juli 1965 in der Volksbank an der Hamburger Elbgaustraße 18.
Der Amerikaner D. B. Cooper war der erste Luftpirat, der 1971 mit 200 000 Dollar geraubten Geldes mit einem Fallschirm aus einem fliegenden Passagierflugzeug absprang. Er wurde trotz intensiver Fahndung nie gefasst.
Der erste in Deutschland mithilfe des genetischen Fingerabdrucks überführte Mörder war Hans-Joachim Rosenthal. Er hatte am 27. Februar 1988 die 21-jährige Berliner Bankangestellte Claudia Mrosek vergewaltigt und ermordet. Im Dezember 1988 wurde Rosenthal dafür zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, zusätzlich ordnete man eine Sicherheitsverwahrung an.
Die erste Geiselnahme in der europäischen Kriminalgeschichte fand in Stockholm statt. Jan Erik »Janne« Olsson, ein Gefangener auf Freigang, nahm nach einem Überfall auf die Kreditbank am Norrmalmstorg vier Personen als Geiseln (Birgitta Lundblad, Elisabeth Oldgren, Kristin Enmark und Sven Säfström) und forderte die Freilassung des Verbrechers Clark Olofsson aus dem Gefängnis. Außerdem verlangte er ein Lösegeld von drei Millionen Kronen. Vom 23. bis 28. August 1973 verschanzten sich Olson und Olofsson mit ihren Geiseln im Bankgebäude, ehe sie nach einem Tränengaseinsatz der Polizei aufgaben.
In der DDR gab es keinen einzigen Raubüberfall auf eine Bank! Erst nach der Wiedervereinigung – und der Währungsumstellung – gab es am 5. Juli 1990 in Herzfelde bei Berlin den ersten Bankraub; die Beute betrug 2000 D-Mark.
Stella Rimington wurde 1992 als erste Frau auf den Posten des Direktors des britischen Inland-Geheimdienstes MI5 berufen. Sie diente in den James-Bond-Filmen ab 1995 als Vorlage für »M« (die fiktive Leiterin des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, gespielt von Judi Dench). Als am 16. Juli 1993 ein offizielles Foto von Stella Rimington veröffentlicht wurde, das die Direktorin an ihrem Schreibtisch zeigte, geschah das zum ersten Mal in der Geschichte des 1909 gegründeten MI5. Ebenfalls zum ersten Mal wurde der Name eines MI5-Direktors öffentlich gemacht.
Erster deutscher Richter am 1993 geschaffenen Internationalen Jugoslawien-Tribunal in Den Haag wurde am 22. November 2001 Wolfgang Schomburg.
Jutta Limbach wurde 1994 als erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zur Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts ernannt (als Nachfolgerin von Roman Herzog).
Das höchste jemals gezahlte Lösegeld in der deutschen Kriminalgeschichte erpresste 1996 Thomas Drach. Er verlangte 15 Millionen DM und 12,5 Millionen Schweizer Franken für die Freilassung von Jan Philipp Reemtsma. Nach der Zahlung des geforderten Lösegelds wurde Reemtsma am 26. April 1996 – nach 33 Tagen Gefangenschaft – unverletzt freigelassen. Der Entführte beauftragte später die Sicherheitsfirma Espo, weltweit nach dem gezahlten Lösegeld zu fahnden. In einer geheimen Aktion stellten Espo-Ermittler 2013 bei der Banco Republica von Punta del Este 459 900 Dollar sicher – dies war Drachs letztes Gelddepot!
1998 erlebte die sizilianische Hauptstadt Palermo zum ersten Mal seit 130 Jahren keinen Mafia-Mord.
Als erstes Gericht in Deutschland verurteilte das Amtsgericht Frankfurt am 1. Juli 2000 einen 26-jährigen Dealer zum Tragen einer elektronischen Fußfessel.
Der letzte deutsche Prozess gegen Terroristen der RAF begann am 17. Oktober 2000 vor der 21. Strafkammer des Landgerichts Frankfurt. Angeklagt wurden Hans-Joachim Klein und Rudolf Schindler.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag, der am 1. Juli 2002 seine Tätigkeit aufnahm, ist die erste universelle Institution seit fast 100 Jahren, die ohne aktive Beteiligung der USA – und sogar gegen ihren Willen – geschaffen wurde. Erster Chefankläger war der Argentinier Luis Moreno Ocampo. Am 14. März 2012 erließ der IStGH sein erstes Urteil und verurteilte den ehemaligen Milizenführer Thomas Lubanga wegen Rekrutierung von Kindersoldaten.
Die erste Raucherklage vor einem deutschen Gericht führte im November 2003 der herzkranke Frührentner Wolfgang Heine vor dem Landgericht Arnsberg.
Als erste deutsche Psychiatriepatientin erhob Waltraud Storck (alias Vera Stein) vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Beschwerde – und bekam 2005 Recht. Sie war jahrelang ohne hinreichende Diagnose und gegen ihren Willen in psychiatrischen Anstalten festgehalten und mit Psychopharmaka behandelt worden.
Monika Harms war die erste Generalbundesanwältin in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Bundeskabinett hatte sie Anfang April 2006 offiziell als Nachfolgerin von Generalbundesanwalt Kay Nehm benannt, der sich in den Ruhestand verabschiedete.
Die erste Frau, die vom FBI in die Liste der meistgesuchten Terroristen aufgenommen wurde, war im Mai 2013 Joanne Chesimard alias Assata Shakur. Auf ihre Ergreifung war ein Kopfgeld von 1 Million Dollar ausgesetzt worden, eine weitere Million kam vom Bundesstaat New Jersey hinzu.
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurden im Juni 2014 große Teile einer Stadt – und nicht bloß einzelne Plätze, Straßenzüge oder Gebäudekomplexe – zu »gefährlichen Orten« erklärt. Die Polizei in Hamburg erklärte nach Anschlägen auf die Polizeiwache im Dezember 2013 das »Vergnügungsviertel« (Teile von Altona, St. Pauli und dem Schanzenviertel) zum Gefahrengebiet.
Am 19. Juni 1910 beging die Stadt Spokane im US-Bundesstaat Washington den ersten offiziellen Vatertag. Die Idee dazu hatte 1909 Sonora Smart Dodd. US-Präsident Richard Nixon erhob 1974 mittels Public Law 92-278 den Vatertag in den Rang eines offiziellen Feiertags für den dritten Sonntag im Juni.
Der Muttertag wurde in Deutschland am 13. Mai 1923 zum ersten Mal begangen.