Einfach gut drauf

Die Vielfalt ist grenzenlos: Knuspriges Sauerteigbrot, Baguette und Ciabatta, Pumpernickel, Brezel und Bagel sind nur ein Ausschnitt der großen weiten Brotwelt. Doch der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein.

Jetzt gibt’s was drauf! Und weil immer nur Wurst und Käse langweilig sind, haben wir uns jede Menge spannender Brotaufstriche ausgedacht. Unsere Auswahl reicht von frühstücksfeinen, süßen Aufstrichen bis zu herzhaften, die sich für die deftige Brotzeit oder raffinierte Partyschnittchen gleichermaßen eignen.

Brotgenuss für jede Gelegenheit! Und vor allem: alles passend zu den unterschiedlichsten Brotsorten. Welcher Aufstrich worauf gut schmeckt, erfahren Sie immer gleich beim Rezept. Und die beiden Rezepte für Hefezopf und Knusperkrustenbrot sind als Unterlage wahre Allrounder. So wird das tägliche Brot zum echten Highlight.

Frisch, gesund und lecker und ganz ohne Konservierungsstoffe, da können Sie

ruhig dick auftragen!

Die schönste Zeit des Tages: Brotzeit

Egal, ob zum Frühstück, als Pausenstulle oder Abendbrot: Mit einem feinen Aufstrich passt Brot einfach rund um die Uhr!

Wenn der kleine oder große Hunger quält, gibt es nichts Besseres, als eine Scheibe frisch bestrichenes Brot. Zum Glück ist das Angebot riesig. Nutzen Sie die ganze Bandbreite. Kombinieren Sie kräftiges dunkles Brot mit herzhaften, würzigen Aufstrichen, Sauerteigbrote mit milden, sahnigen Quarkaufstrichen oder knuspriges, italienisches Weißbrot mit mediterranen Gemüsecremes.

Cremig und frisch

Nicht zu fest und nicht zu flüssig, sondern schön cremig und streichbar muss ein Brotaufstrich sein. Deshalb sollten alle Zutaten, die verwendet werden, möglichst die gleiche Temperatur haben. Vermengen Sie z. B. warmes Gemüse oder Fleisch mit Butter oder Frischkäse, wird der Aufstrich kurzzeitig flüssiger und dickt erst durch das Kühlen wieder nach. Lassen Sie daher warme Zutaten erst abkühlen und verwenden Sie keine allzu weiche Butter.

Ist der Aufstrich erst einmal angerührt, heißt es ab aufs Brot oder zum Aufbewahren in den Kühlschrank. Dazu die Cremes in verschraubbare Gläser oder verschließbare Plastikdosen füllen oder in Keramikschälchen, abgedeckt mit Frischhaltefolie.

Kräuter oder frisch geriebenes Gemüse sollten Sie bei einem Aufstrich, den Sie länger aufbewahren wollen, kurz vor dem Servieren untermengen: Sie ziehen Wasser und werden lappig. Auch rohe Zwiebeln erst später zugeben. Sie sind sehr intensiv und überdecken mit ihrer Schärfe die anderen Aromen. Nehmen Sie die Aufstriche mindestens 30 Min. vor dem Essen aus dem Kühlschrank. So können sich ihre Aromen voll entfalten.

Gästefeine Häppchen

Hübsch dekoriert schmeckt jedes Brot noch mal so gut. Mit frischen Kräutern bestreut oder mit etwas Paprikapulver bestäubt – fertig ist die Blitzdeko. Ansonsten immer eine Zutat aus dem Aufstrich wählen und etwas davon zum Garnieren zurückbehalten: ein paar Paprikawürfelchen, einige Streifen Lachs mit einem Zweig Grün oder Olivenscheiben. In mundgerechten Häppchen wird das dick bestrichene Brot zum Snack für Gäste oder mit etwas Salat zur feinen Vorspeise. Besonders schön sind Pumpernickeltaler aus der Packung, zu kleinen Dreiecken geschnittenes Toastbrot oder dünne Baguettescheibchen. Oder schauen Sie sich mal unsere Ideen auf der gegenüberliegenden Seite an.

Brotparty

Laden Sie doch einmal zur Brotparty ein: Wählen Sie eine ausreichende Anzahl unterschiedlicher Aufstriche aus – davon einige, die sich vorbereiten lassen. Bieten Sie dazu verschiedene Brotsorten, Brötchen und Salzcräcker an. Ergänzen Sie das Büfett mit Möhren, Gurke, Paprikaschote in Streifen, Staudensellerie und Kirschtomaten. Stellen Sie Schälchen mit Kresse, Radieschenscheiben, Schnittlauchröllchen, Sonnenblumenkernen bereit, damit jeder sein Lieblingsbrot schmieren kann.

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So knabberig Als Aperitif-Snack oder zu Wein und Bier sind sie ideal: Pumpernickeltaler mit kräftiger Käsecreme oder Quark, Salzcräcker mit Lachs-Kerbel-Creme, mexikanische Maischips (Nachos) mit Avocadomus drauf, japanische Reiscräcker mit Rote-Linsen-Aufstrich oder Brotchips mit Tapenade. Erlaubt ist, was man mag. Wichtig: Aufstriche und Cremes kurz vor dem Servieren darauf streichen, sonst weicht’s durch.

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So knusprig Als kleine Vorspeise im Sommer oder als fixer Partysnack wird geröstetes Brot mit Aufstrich gästefein. Röstfrischer Toast in kleine Ecken geschnitten oder vor dem Rösten mit Ausstechern in Form gebracht, bietet auch was fürs Auge. Und kleine geröstete Weißbrotscheiben kennen Sie aus Italien: Crostini – besonders fein mit Leber- oder Auberginencreme.

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So knackig Für alle, die meinen, dass es auch mal ohne Brot geht: Viele Brotaufstriche eignen sich zum Dippen für Gemüsesticks, Salzstangen oder Grissini. Besonders ansprechend sind halbierte Radieschen und Kirschtomaten, Gurkenscheiben mit Cremehütchen oder mit Creme gefüllte Staudenselleriestangen.

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Knusperkrustenbrot

Herzhaftes, knuspriges Brot frisch aus dem eigenen Ofen ist an sich schon ein Genuss. Passend dafür sind alle herzhaften Brotaufstriche, aber auch viele süße.

700 g Weizenmehl (Type 1050)

300 Roggenmehl

3 TL Salz

2 Würfel Hefe (à 42 g)

1 TL Zucker

Für 1 Brot

IMG 10 Min. Zubereitung

85 Min. Ruhen

1 Std. Backen

Pro Brot ca. 3350 kcal, 114 g EW, 16 g F, 678 g KH

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1 Beide Mehlsorten mit dem Salz mischen. Die Hefe in ein kleines Schälchen bröckeln, Zucker darüber streuen. 50 ml lauwarmes Wasser über die Hefe gießen (Bild 1) und zugedeckt 15 Min. stehen lassen.

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2 Diesen Vorteig (Bild 2) mit 400–450 ml lauwarmem Wasser zum Mehl geben, mit den Knethaken des Handrührgeräts oder von Hand in 5–8 Min. zu einem geschmeidigen Teig kneten.

3 Den Teig in eine mit Mehl bestäubte Schüssel geben, mit einem Tuch abdecken und 40 Min. an einem warmen Ort gehen lassen.

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4 Den Teig (Bild 3) noch mal kräftig durchkneten, zu einem runden Laib formen, auf ein Backblech legen und weitere 30 Min. gehen lassen.

5 Inzwischen den Backofen auf 250° vorheizen. Das Brot hineingeben (Mitte, Umluft 225°) und 10 Min. backen. Den Backofen auf 180° herunterschalten (Umluft 160°) und das Brot in 40–50 Min. knusprig braun backen.

KNUSPER-TIPP

Stellen Sie ein Schälchen mit Wasser mit auf das Backblech, das während des Backens verdampfen kann. So bekommt das Brot eine schöne Kruste.

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Süßer Hefezopf

Ist nicht nur ideales Frühstücksbrot für süße Brotaufstriche: Mit unseren Cremes wird aus diesem luftig-weichen Zopf ein Kuchen für den Nachmittagskaffee.

1 Würfel Hefe (42 g)

5 EL Zucker

200 ml Milch

700 g Weizenmehl (Type 405)

1 Prise Salz

100 g weiche Butter

3 Eier

100 g gehackte, geschälte Mandeln

abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone

Mehl zum Arbeiten

Backpapier für das Backblech

Für 1 Zopf

IMG 15 Min. Zubereitung

100 Min. Ruhen

45 Min. Backen

Pro Zopf ca. 4410 kcal, 127 g EW, 168 g F, 604 g KH

1 Hefe in ein Schälchen bröckeln, 1 TL Zucker darüber streuen. Milch lauwarm erwärmen, 50 ml davon über die Hefe gießen und zugedeckt 15 Min. stehen lassen.

2 Mehl mit Salz und übrigem Zucker mischen. Butter in Flöckchen schneiden. 2 Eier verquirlen. Butterflöckchen, Eier, übrige Milch und Hefeansatz zum Mehl geben. Mit den Knethaken des Handrührgeräts oder von Hand 5–7 Min. kräftig kneten.

3 Den Teig in eine mit Mehl bestäubte Schüssel geben, mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 1 Std. gehen lassen.

4 Den Teig noch mal kräftig kneten, dabei Mandeln und Zitronenschale unterkneten. Teig dritteln und zu drei Strängen formen, diese zu einem Zopf flechten. Den Zopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und zugedeckt 30 Min. gehen lassen.

5 Inzwischen den Backofen auf 200° vorheizen. Das übrige Ei mit etwas Wasser (oder Milch) verrühren und den Zopf damit bestreichen. Den Zopf im heißen Ofen (Mitte, Umluft 180°) in 35–45 Min. goldbraun backen.

Süße Aufstriche

Wer sich das frühe Aufstehen gleich mit vielen Früchten, Nüssen oder gar Schokolade versüßen will, ist hier genau richtig. Nur Marmelade auf dem Brot war mir schon immer zu langweilig. Feine Kuchen mag ich dafür umso mehr... Keine Frage also, dass die Apfelstrudelcreme zu meinen Favoriten zählt. So fängt der Tag gut an!