Die Seminarteilnehmer mit dem Flossenbürg-Überlebenden Alexander Laks, 16. Juli 2011

Folgende engagierte Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neutraubling, P-Seminar Geschichte 2011, haben sich unter der Leitung von Heike Wolter am vorliegenden Buchprojekt beteiligt:

Miriam Betz, Nicole Cenkalik, Johanna Ferstl, Lukas Fischer, Alexandra Gerlach, Andreas Gröschl, Theresa Märkl, Fabian Nußer, Alexander Parzefall, Fabian Sachenbacher, Felix Schmalhofer, Florian Schmidbauer, Sabrina Schön, Clarissa Spiegler, Barbara Völkl

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

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Haftungsausschluss

Teile des vorliegenden Buches basieren (unter anderem) auf zahlreichen persönlichen Angaben, die zur Wahrung der authentischen Wiedergabe inhaltlich nicht modifiziert wurden. Im Zweifelsfall sind die Originalaufnahmen der Zeitzeugenaussagen im Gemeindearchiv Obertraubling oder im Stadtarchiv Neutraubling einsehbar. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Sollten sich trotz sorgfältiger Korrektur Fehler eingeschlichen haben, erbitten wir weiterführende Hinweise darauf. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte schriftlich an den Verlag.

Markenschutz

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Originalausgabe, August 2011

© 2011edition riedenburg
Anschriftedition riedenburg, Anton-Hochmuth-Straße 8, 5020 Salzburg, Österreich
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Interneteditionriedenburg.at

Dieses Buch enthält copyrightgeschützte Fotos aus Archiven, Museen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Es gelten die entsprechenden Bestimmungen.

Um die Eingängigkeit zu schärfen und Missverständnisse zu vermeiden, wurde die Zeitzeugenaussage von Herrn Mantelmacher – „Wenn der Krieg fertig ist um 11 Uhr, seid ihr um 10 Uhr alle fertig.“ – für den Titel des vorliegenden Buches sinnentsprechend angepasst.

Umschlaggestaltung, Satz und Layout: edition riedenburg

Bildnachweis: Stacheldraht auf Cover und Kapitelseiten © pureshot – Fotolia.com

Herstellung: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-902943-40-8

Inhaltsverzeichnis

Geleitworte

Vergessen und Verdrängen sind menschliche Abwehrmechanismen, um unangenehme und belastende Gedanken, Vorstellungen und Ereignisse aus der bewussten Wahrnehmung auszublenden. Vergessen und Verdrängen war beispielsweise in der Adenauerzeit eine Strategie, um den Wiederaufbau und die Demokratisierung Westdeutschlands möglichst schnell und effektiv voranzutreiben. Das „131er-Gesetz“ aus dem Jahre 1951 etwa regelte die Rückkehr NS-belasteter Beamter in den öffentlichen Dienst, da ihr administratives Know-how unverzichtbar schien für das Funktionieren staatlicher Strukturen. „Was der ersten deutschen Demokratie, der Republik von Weimar, zum Verhängnis wurde, nämlich der Pakt mit den alten Mächten, wurde für die Bonner Republik scheinbar zum Segen. Tausenden Nationalsozialisten wurde Absolution erteilt und diese trugen damit zur Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bei.“ So Richard Lamers in seinem Artikel über „Nazis unter Adenauer“.1

Es hat schließlich gut zwei Jahrzehnte gedauert, bis in Deutschland die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, insbesondere der Ermordung der Juden in den Konzentrationslagern, ernsthaft angegangen wurde. Einen ersten Schub erhielt die Vergangenheitsbewältigung in der Zeit der studentischen Protestbewegung der 68er. Die Akteure wollten in der Abgrenzung gegenüber ihren eigenen Eltern und deren Verstrickung in die NS-Machenschaften die schwammige Utopie einer freien sozialistischen Gesellschaft schaffen.

Das Wort „Vergangenheitsbewältigung“ suggeriert jedoch fälschlicherweise, die Vergangenheit lasse sich für immer „bewältigen“. Es wich daher allmählich Begriffen wie „Erinnerungskultur“ und „Vergangenheitspolitik“ oder auch „Gedächtnispolitik“.

Mittlerweile lebt die vierte, fünfte Nachkriegsgeneration und es zeigt sich, dass im lokalgeschichtlichen Rahmen es selbst jetzt zum Teil nach wie vor Mühe macht, sich zu erinnern und vor Ort das Wissen über die schrecklichen Vorkommnisse zu heben und zu bewahren.

Es ist deshalb ein großes Verdienst von Dr. Heike Wolter, ehrenamtliche Archivarin der Gemeinde Obertraubling und Studienrätin für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde am Gymnasium Neutraubling, mit ihrem P-Seminar (2011/13)2 sich eines heiklen lokalgeschichtlichen Themas jener dunklen Epoche der jüngeren deutschen Geschichte anzunehmen.

Unter ihrer Anleitung untersuchten ihre Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer die Geschichte des KZ-Außenlagers Obertraubling.

Das Thema eignet sich hervorragend, die im Praxis-Seminar geforderten Kompetenzen zu erlernen bzw. zu vertiefen. Nur im aktiven Zusammenspiel aller kann es gelingen, das gemeinsame Ziel, nämlich das Erstellen eines Manuskripts zum Leben und Überleben in einem KZ bis zum fertigen Buch, zu erreichen. Als externe Partner standen ihnen Ulrich Fritz von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten sowie die Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg beratend zur Seite. Zum anderen hatten sich die Schüler mit den Abläufen in einem Verlag auseinanderzusetzen.

Das Ergebnis der sehr engagierten Arbeit liegt nun in Form dieses Büchleins vor, das sich nicht nur auf schriftliche Quellen stützt, sondern in weiten Teilen auf „Oral History“ basiert, also dem freien Erzählen Überlebender über ihre dramatischen Erlebnisse während der KZ-Haft. Das P-Seminar von StRin Dr. Wolter ist vorbildlich im Sinne lebendiger Geschichtsforschung und zugleich ein Paradebeispiel für wissenschaftspropädeutisches Arbeiten im Team, das Schüler motiviert und sie bestens auf die Erstellung ihrer Seminararbeit wie auch auf ein späteres Universitätsstudium vorbereitet.

Oberstudiendirektor Alfred Krinner
Gymnasium Neutraubling

„Vergangenheitsbewältigung“ ist seit Jahrzehnten ein immer wiederkehrendes Schlagwort in der öffentlichen Diskussion. Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus ist Teil unserer nationalen Identität. Unser Grundgesetz verpflichtet uns, die Würde des anderen, die Würde des Menschen, zum Maßstab unseres Handelns zu machen. Verpflichtende Erinnerung, verpflichtendes Gedenken, muss aber auch heutige und künftige Generationen im Blick behalten, um unserer Gegenwart und Zukunft willen. Historische Aufklärung also ist und bleibt notwendig.

Es ist ein offenes Forschungsfeld, wie sich die Deutschen unter dem Eindruck des Zusammenbruchs der nationalsozialistischen Herrschaft zu ihrer eben noch Gegenwart gewesenen jüngsten Geschichte stellen. Von den materiellen und geistigen Resten dieser Zeit waren sie allenthalben umgeben, das Dritte Reich ragte gewissermaßen unmittelbar in ihre Lebenswelt hinein.

In seiner „Rede an die deutsche Jugend“ diagnostizierte der Dichter Ernst Wiechert, der 1938 mehrere Monate in einem Konzentrationslager inhaftiert gewesen war, im November 1945 in München:

„In diesen zwölf Jahren war fast ein ganzes Volk bis auf den Grund seiner Seele verdorben und vergiftet. ... In diesen zwölf Jahren waren auch die letzten Fäden durchschnitten worden, die ein Volk an seine Vergangenheit binden und mit der Umwelt anderer Völker verknüpfen. In ihnen war das Recht gestorben, die Wahrheit, die Freiheit, die Menschlichkeit.“

Wiechert beschrieb prägnant die Orientierungslosigkeit, die nach dem Ende des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkriegs in Deutschland herrschte. Die Erfahrung des politischen Zusammenbruchs und der militärischen Niederlage traf jeden Einzelnen ganz unmittelbar.

Mit den Verbrechen des Dritten Reiches waren viele Deutsche spätestens direkt vor Kriegsende oder kurz danach persönlich konfrontiert worden, als die Todesmärsche der ausgemergelten Insassen der geräumten Konzentrationslager Städte und Dörfer passierten.

Historische Aufklärung also ist und bleibt notwendig. Zugleich gilt es, jungen Menschen historisches Wissen und emotionale Betroffenheit so zu vermitteln, dass sie eine Beziehung zur Gegenwart, also gegenwärtige moralische Sensibilität und politische Verantwortung ermöglicht. Betroffenheit, die bloß ratlos macht, Wissen, das folgenlos bleibt – solcherart Ergebnisse von Erinnerungsarbeit sind nicht menschengemäß und gesellschaftlich wirkungslos.

Auch bei der Aufarbeitung unserer eigenen heimatlichen Geschichte verspürt man, dass man sich nur ungern an diese Zeit zurückerinnert.

Ich bin deshalb unserer Archivarin, Frau Dr. Wolter, sehr dankbar, dass sie dieses Thema mit ihrem „P-Seminar“ vertieft hat. Mit der außerordentlich umfangreichen Aufarbeitung wird ein Teil der Ortsgeschichte von Obertraubling skizziert und aufgearbeitet. Hier finden sich nicht nur Randnotizen, sondern elementare Bestandteile für unsere „Vergangenheitsbewältigung“.

Ich wünsche mir, dass die Projektarbeit von Frau Dr. Wolter viele interessierte Leser findet!

Alfons Lang
Erster Bürgermeister der Gemeinde Obertraubling

Frieden und Völkerverständigung – das sind unsere Aufgaben.

Es ist eine traurige Tatsache und das dunkelste Kapitel in der Vorgeschichte unserer Stadt: In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges bestand auf dem Fliegerhorst Obertraubling, dem heutigen Neutraubling, ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Nördlich der uns bekannten O-Bauten lebten und starben Häftlinge im nie fertig gestellten Rohbau des sogenannten Casinos.

Damals gab es die Gemeinde Neutraubling noch nicht – wohl aber während der Zeit, als noch der Friedhof hauptsächlich für die verstorbenen KZ–Häftlinge nördlich des heutigen Rathauses mit Bürgerzentrum bis Ende 1956 existierte.

Eine Auseinandersetzung mit dieser Tatsache und ein Gedenken muss den ersten Neutraublingern, Flüchtlinge, die in den Ruinen des Fliegerhorstes Unterschlupf fanden, schwer gefallen sein. Hatten sie doch selbst erst die Gräuel von Flucht und Vertreibung zu verarbeiten, mussten sie hier in der Fremde um ihre Existenz kämpfen.

Die Errichtung des großen Kreuzes aus dem aufgelösten KZ-Friedhof im heutigen Friedhof Neutraublings und die Errichtung eines Gedenksteins im Jahr 2006 an der Ecke Regensburger / Breslauer Straße markierten erste Zeichen der Erinnerung und des Mitgefühls für die Verstorbenen und ihre Angehörigen.

Heute leben in unserer Stadt Menschen aus über 70 Nationen friedlich zusammen.

Beschäftigte aus unseren Unternehmen sind in der ganzen Welt tätig.

Die Neutraublinger Schulen und die Pfarrei St. Michael unterhalten Partnerschaften und pflegen Beziehungen zu europäischen Nachbarn. Mitglieder unserer Vereine starten bei Europa- und sogar Weltmeisterschaften. Beim Schwimmwettbewerb des Ironman Regensburg 2011 starteten am Guggenberger See im Stadtgebiet Neutraubling Teilnehmer aus 55 Nationen.

Dies alles summiert sich als Dienst an der großen Aufgabe zur Versöhnung, zur Völkerverständigung und zum friedlichen Zusammenleben aller Menschen.

Neutraubling heute weiß sich dieser Aufgabe verpflichtet.

Den jungen Menschen aus dem Gymnasium Neutraubling danke ich namens unserer Stadt ganz herzlich dafür, dass sie mit der Erarbeitung der vorliegenden Publikation einen wichtigen Beitrag zu eben dieser Aufgabe geleistet haben.

Heinz Kiechle
Erster Bürgermeister der Stadt Neutraubling

Einführung von Heike Wolter

Danksagung

Im Namen aller Beteiligten an diesem Projekt danke ich als Hauptverantwortliche

… unseren Förderern, die das Projekt in diesem Umfang erst möglich gemacht haben: dem Leo-Baeck-Programm „Jüdisches Leben in Deutschland – Schule und Fortbildung“, der Krones AG und der Gedenkstätte Flossenbürg.

… dem Archiv Barbing für Informationen zum Außenlager und den Waldwerken des Messerschmitt-Konzerns.

… Wolfgang Bauer, Georg Gattinger, Gerhard Schulz, unseren Zeitzeugen aus der Großgemeinde Obertraubling, die den Mut hatten, über das Geschehene zu sprechen und uns einen Einblick in die Ortsgeschichte jener Zeit zu geben.

… Angelika Biermeier und Eleonore Strobel, beide Mitglieder des Büchereiteams, die gespannt unsere Recherchen verfolgten und den Vortrag in der Gemeindebücherei Obertraubling nicht nur ermöglichten, sondern mit gewohnter Perfektion zu einer besonderen Veranstaltung werden ließen.

… Pius Detterbeck, Ortsheimatpfleger von Obertraubling, für die Bereitstellung zahlreicher Fotografien.

… Rainer Ehm, Historiker, der durch sein Fachwissen viele Informationen des Projekts in den richtigen Kontext rückte.

… Ulrich Fritz, Mitarbeiter der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der für uns sonst unzugängliche Archivalien das Außenlager betreffend zur Verfügung gestellt sowie das Nachwort verfasst hat, und uns in jeder Hinsicht mit seinen wissenschaftlichen Kenntnissen geholfen hat.

… Carine Gröschel, Bibliothekarin der Stadt Neutraubling, für ermutigende Gespräche nach Rückschlägen in der Recherche und den unbedingten Glauben an unser Projekt.

… Emil und Bernard Kalfus, Überlebende des Außenlagers, die – zusammen mit Emils Sohn Richard – nicht nur herzliche Gastgeber waren, sondern uns vor allem unverzichtbare Details über das Lager und besonders ihre Erfahrungen dort lieferten.

… Christine Keck, der Programmkoordinatorin des LBI, die uns stets beratend zur Seite stand.

… Heinz Kiechle, Bürgermeister der Stadt Neutraubling, für seine uneingeschränkte Unterstützung des Projekts und die Bereitschaft, die Ergebnisse im Museum der Stadt sowie in einem Vortrag präsentieren zu lassen.

… Alfred Krinner, Schulleiter des Gymnasiums Neutraubling, für das Geleitwort und die Geduld mit all unseren Anfragen.

… der Krones AG, besonders dem Team für Corporate Social Responsibility, für die großzügige Unterstützung des Dokumentarfilms, der die Geschichte des Außenlagers erzählen wird.

… Angela Kutzer, Lehrerin am Gymnasium Neutraubling, die das Probemanuskript in Rekordzeit Korrektur las.

… Alexander Henryk Laks, Überlebender des Konzentrationslagers Flossenbürg, für ein bewegendes Zeitzeugengespräch am Ort des Geschehens.

… Alfons Lang, Bürgermeister der Gemeinde Obertraubling, der die Recherchen wohlwollend begleitet und die Präsentation der Ergebnisse in einem Vortrag unterstützt hat.

… Moishe Mantelmacher, Überlebender des Außenlagers, und seiner Familie, die einen wunderbaren Tag zwischen Lachen und Weinen in Rochester, NY, ermöglichten, durch den uns Grundlegendes über Leben im und Überleben des Holocaust bewusst wurde.

… Barbara Mullen und Sieglinde Jenkins, den guten Geistern im Rathaus, die von A wie Anrufen bis Z wie Zuhören alles für unser Buch ermöglicht haben.

… Margrit Sailer für die zahllosen Informationen über das Stammlager in Flossenbürg, insbesondere die Diskussion um Vergessen und Erinnern des lokalen Geschehens.

… Dr. Christa Schikorra, Silvia Unger, Christina Kick und allen Mitarbeitern der Gedenkstätte Flossenbürg, die organisatorisch Hervorragendes geleistet haben, um dem Projekt zum Gelingen zu verhelfen.

… Jack Terry, Überlebender des Konzentrationslagers Flossenbürg, der uns nicht nur an seinen persönlichen Erlebnissen teilhaben ließ, sondern auch das Leben mit dem Unfassbaren für uns reflektierte.

… dem United States Holocaust Memorial Museum, das einen Leitfaden für die Überlebendeninterviews bereitstellte und diese in eine international verfügbare Datenbank übernehmen wird, damit das Schicksal der Zeitzeugen nicht in Vergessenheit gerät.

… Cäcilie Vilsmeier und Karl Heinz Westenhuber, den Archiv- und Heimatpflegern der Stadt Neutraubling, die zahlreiche Akten bereitgestellt und mit ihrer Orts- und Geschichtskenntnis unverzichtbare Informationen zum Thema geliefert haben.

… Jack Wayne, Überlebender des Außenlagers, der uns in vielen Briefen an seinen Erlebnissen in Obertraubling teilhaben ließ.

… Johann Leitner, Korrektor der edition riedenburg, der mit gewohnter Präzision jeden sprachlichen Fehler im Buch fand.

… Caroline Oblasser, Verlagsleiterin der edition riedenburg, die es wichtig fand, dieses Buch zu veröffentlichen.

… Thomas Wolter für die technische Betreuung der Überlebendeninterviews.

... allen Ungenannten, die sich der Geschichte des Außenlagers Obertraubling verbunden fühlen und die Erforschung seiner Geschichte unterstützen.

Wie alles begann

Als Archivpflegerin der Gemeinde Obertraubling „stolperte“ ich vor einiger Zeit über vereinzelte Informationen zu einem „Außenlager Obertraubling“. Es fand sich jedoch nichts dazu in der Ortschronik und auch auf Nachfrage blieben die Informationen spärlich. Mein Forschergeist war geweckt, das wollte ich genauer wissen. Ich beschloss, die Möglichkeiten des sogenannten Projekt-Seminars der gymnasialen Oberstufe zu nutzen, um das Thema intensiver zu beleuchten.

Im Februar 2011 saßen mir 15 Schüler mit erwartungsvollen Gesichtern und vielen guten Ideen, wie sie sich dem Projekt nähern wollten, gegenüber. Dieses kleine Buch ist das Ergebnis der monatelangen Recherchen, deren Höhepunkt sicher das Wiederfinden von Überlebenden des Außenlagers und die Gespräche mit ihnen waren.

Sollten die Ausführungen auch an mancher Stelle noch wissenschaftlich nach ersten Schritten aussehen und teils jugendlich unbefangen provokativ sein, so ist die Publikation trotzdem ein ernstzunehmender Beweis, zu welch differenzierten Erkenntnissen die Schüler gekommen sind.