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Patientenwille am Lebensende?


Patientenwille am Lebensende?

Ethische Entscheidungskonflikte im klinischen Kontext
Kultur der Medizin, Band 38 1. Aufl.

von: Clemens Eickhoff

41,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 06.11.2014
ISBN/EAN: 9783593425023
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 234

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Liegt ein Patient im Sterben, sind schwierige Entscheidungen zu treffen. Die ärztliche Indikation wird dabei von den Wertvorstellungen des Arztes sowie von seinen Annahmen über die Werte der Gesellschaft geprägt. Wenn der Patient entscheidungsunfähig geworden ist, ist jedoch sein Wille zumeist nicht eindeutig zu ermitteln. Patientenverfügungen können eine Hilfestellung geben, enthalten aber oft unspezifische Formulierungen, die keine konkrete Handlungsanweisung geben. Deshalb muss man davon ausgehen, dass es auch bei scheinbar eindeutiger »medizinischer Indikation« und Patientenverfügung im klinischen Alltag bei Entscheidungen am Lebensende zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommt.
Inhalt
<br />
Kultur der ethischen Reflektion am Lebensende - Geleitwort 9
<br />
I. Einführung 11
<br />
1. Einleitende Überlegungen 11
<br />
2. Behandlungsverzicht bei entscheidungsunfähigen Patienten 13
<br />
II. Der klinische Kontext 17
<br />
1. Drei Fallbeispiele 17
<br />
2. Zugrundeliegende Entscheidungskriterien 23
<br />
III. Entscheidungskriterien bei Therapieverzichtsentscheidungen 27
<br />
1. Indikation 27
<br />
1.1 Die &quot;medizinische Indikation&quot; in der deutschsprachigen Medizinethik 27
<br />
1.2 Indikation in der angelsächsischen Medizinethik 30
<br />
2. Patientenautonomie 35
<br />
2.1 Patientenautonomie bei entscheidungsfähigen Patienten 35
<br />
2.2 Patientenautonomie und Authentizität 37
<br />
2.3 Authentizität als reflexive Identifikation 39
<br />
2.4 Das Autonomie-Konzept von Faden und Beauchamp: Patientenautonomie als Handlungsautonomie? 40
<br />
2.5 Patientenautonomie als personale Autonomie? 42
<br />
2.6 Illustration anhand zweier Fallbeispiele 46
<br />
2.7 Ein kohärentistisches Modell personaler Autonomie: Personale Autonomie vor dem Hintergrund der diachronen und sozialen Identität einer Person 51
<br />
2.8 Der informed consent als Autorisierung ärztlichen Handelns durch den Patienten 55
<br />
3. Entscheidungskompetenz 58
<br />
4. Patientenautonomie bei aktuell nicht entscheidungsfähigen Patienten 69
<br />
4.1 Der juristische Streit um Patientenverfügungen in den USA 71
<br />
4.2 Die Geschichte der juristischen Debatten in Deutschland 77
<br />
4.3 Die medizinethische Diskussion um die Verbindlichkeit von Patientenverfügungen: Prospektive Autonomie oder die Position der auf die Zukunft gerichteten Rechte 95
<br />
4.4 Der Umgang mit Patientenverfügungen im klinischen Alltag 106
<br />
4.5 Patientenverfügungen in Deutschland 111
<br />
4.6 Der Einfluss von kategorischen Verzichtsverboten 116
<br />
4.7 Patientenverfügungen im klinischen Alltag: Erste Zusammenfassung und Konsequenzen 119
<br />
4.8 Verbindlichkeit von Patientenverfügungen bei Demenz? 122
<br />
4.9 Verbindlichkeit von Patientenverfügungen bei Hirninfarkten und bei eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit? 136
<br />
5. Ersatz-Kriterien für den Patientenwillen? 141
<br />
5.1 Der mutmaßliche Wille 142
<br />
5.2 Substituted judgment 144
<br />
5.3 Der mutmaßliche Wille als normatives Konstrukt 149
<br />
5.4 Der mündlich geäußerte Patientenwille 153
<br />
6. Vorsorgevollmacht und umfassender Vorsorgeplan 154
<br />
6.1 Stellvertreter-Benennung und Vorsorgevollmacht 154
<br />
6.2 Kombinierte Verfügungen und gesundheitlicher Vorsorgeplan/advance care planning 156
<br />
7. Patientenwohl - Best interest standard 161
<br />
7.1 Best interest in der medizinethischen Literatur 162
<br />
7.2 Best interest in der angelsächsischen Rechtsgeschichte 165
<br />
7.3 Eine philosophische Interpretation des best interest 167
<br />
7.4 Allgemeine Wertvorstellungen - Reasonable person standard 170
<br />
7.5 Der Standard der rekonstruierten Patienten-Präferenz (der constructive preference standard von Cantor) 173
<br />
8. Behandlungseinsschränkung und ärztliche Integrität 176
<br />
8.1 Aussichtslosigkeit - Die futility-Debatte 176
<br />
8.2 Ist das Konzept der futility paternalistisch? 184
<br />
8.3 Gibt es einen einheitlichen Behandlungsstandard am Lebensende? 186
<br />
8.4 Reanimationsverzicht und die &quot;Kaskade&quot; des Behandlungsverzichts 189
<br />
IV. Zusammenfassung: Eine ethische Bewertung der gegenwärtigen Entscheidungspraxis 199
<br />
Glossar der verwendeten medizinischen Begriffe 203
<br />
Literatur 207
<br />
Dank 229
<br />
Register 231
Clemens Eickhoff ist Facharzt für Neurologie.

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