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Kriminologie im 21. Jahrhundert


Kriminologie im 21. Jahrhundert


Studien zur Inneren Sicherheit

von: Karlhans Liebl

42,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 09.12.2007
ISBN/EAN: 9783531905389
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 228

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Nun gibt es aus gutem Grund die Unterscheidung zwischen theoretischer bzw. allgemeiner und angewandter Kriminologie. Und so wird man anerkennen, dass es dem Charakter von Grundlagenforschung widerspricht, unablässig auf konk- te Verwertungsmöglichkeiten zu schielen. Problematisch aber dürfte das Selb- verständnis einer Kriminologie sein, die ihre Funktion generell nur darin sieht, der Gesellschaft oder bestimmten Akteuren allenfalls einen kritischen Spiegel vorzuhalten und sie so zum Nachdenken zu bringen, sich aber darüber hinaus jeder Inanspruchnahme verweigert, um zu einer Verbesserung der Verhältnisse beizutragen. Kaum weniger problematisch ist die Variante der Kriminologie, die mutwillig oder fahrlässig ihre Anschlussfähigkeit an die kriminalpolitische D- kussion und die Praxis der Kriminalitätskontrolle auf Spiel setzt. Von einer Fachwissenschaft, die sich mit einem gesellschaftlichen Problemfeld wie der Kriminalität beschäftigt, können Erkenntnisse und Diskussionsbeiträge erwartet werden, die in welcher Form auch immer praxisrelevant und nützlich sind. Ein entsprechendes Bewusstsein dafür sollte sich schon aus dem Verantwortungs- fühl und der Berufsethik der Forscher speisen, aber natürlich hat dies auch A- wirkungen auf die gesellschaftliche, politische und mediale Anerkennung der Zunft und die Ausgestaltung ihrer Rahmenbedingungen. Dabei wird die tendenziell bei allen Wissenschaftsdisziplinen bestehende Kluft zwischen Theorie und Praxis nicht verkannt, folgen doch Wissenschaft und Politik bzw. (Berufs-)Praxis unterschiedlichen Zielen und Handlungslogiken. Aber dennoch sollte Wissenschaft ihren Zweck nicht nur in sich selbst finden. Trotz der immer wieder beklagten Schwierigkeiten, in der Medien- und Inter- sendemokratie Gehör zu finden undwirksam zu einer rationalen Kriminalpolitik beizutragen, gibt es zu solchem Bemühen keine vertretbare Alternative.
„Innere Sicherheit und die Zukunft der Kriminologie“ — Zur Einführung.- Kriminologie — Zukunftschancen? — Statt eines Vorwortes.- Standortbestimmung der Angewandten Kriminologie.- Schlechte Aussichten. Über goldene und triste Zeiten der Kriminalsoziologie.- Die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ): Aufgaben und Perspektiven.- Kriminologische Forschung im Bundeskriminalamt und der Periodische Sicherheitsbericht.- Gesellschaftliche Diversität verändert die Polizeiorganisation.- Feministische Kriminologie.- Auf dem Weg zu den Polizeiwissenschaften? Bemerkungen aus soziologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive.- Die deutschsprachige Kriminologie der Gegenwart Kritische Analyse anhand deutschsprachiger kriminologischer Lehrbücher.- Perspektiven kriminologischer Forschung Der Wandel im Konzept der Sicherheit und neue Aufgabenfelder der Kriminologie.- Probleme und Perspektiven der Kriminologie in der Sicherheitsgesellschaft.- Innere Sicherheit und die Zukunft der Kriminologie Möglichkeiten und Verpflichtungen.- Innere Sicherheit und die Zukunft der Kriminologie —einige Anmerkungen—.
Karlhans Liebl ist Professor für Kriminologie an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH).
Das „goldene Zeitalter“ der Kriminologie und insbesondere der Kriminalsoziologie in der Bundesrepublik Deutschland begann Anfang der 1970er Jahre. Die heutigen Zeiten für die Kriminologie, Kriminalsoziologie oder die Soziologie abweichenden Verhaltens sind schlecht. Man will heute von diesen Soziologien eigentlich nichts mehr hören – nicht die Politik, aber auch nicht die Hochschulen. So sind diese Lehrstühle größtenteils aus den Universitäten verschwunden, die Kriminologie reduzierte sich zu einer rechtswissenschaftlichen Hilfswissenschaft. Forschungsaktivitäten beschränken sich seit Jahrzehnten auf einige wenige Forschungsinstitute in Deutschland. Welchen Stellenwert könnte die Kriminologie und Kriminalsoziologie in Zukunft noch haben?<br>
Die Beiträge des Sammelbandes beleuchten diese Problematik aus verschiedenen Perspektiven und zeigen auf, was die Kriminologie/Kriminalsoziologie für die innere Sicherheit leisten kann und wo zukünftige Aufgaben liegen können.<br>
Neue Perspektiven
Das „goldene Zeitalter“ der Kriminologie und insbesondere der Kriminalsoziologie in der Bundesrepublik Deutschland begann Anfang der 1970er Jahre. Die heutigen Zeiten für die Kriminologie, Kriminalsoziologie oder die Soziologie abweichenden Verhaltens sind schlecht. Man will heute von diesen Soziologien eigentlich nichts mehr hören – nicht die Politik, aber auch nicht die Hochschulen. So sind diese Lehrstühle größtenteils aus den Universitäten verschwunden, die Kriminologie reduzierte sich zu einer rechtswissenschaftlichen Hilfswissenschaft. Forschungsaktivitäten beschränken sich seit Jahrzehnten auf einige wenige Forschungsinstitute in Deutschland. Welchen Stellenwert könnte die Kriminologie und Kriminalsoziologie in Zukunft noch haben?<br>
Die Beiträge des Sammelbandes beleuchten diese Problematik aus verschiedenen Perspektiven und zeigen auf, was die Kriminologie/Kriminalsoziologie für die Innere Sicherheit leisten kann und wo zukünftige Aufgaben liegen können.<br>
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