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Hans Globke (1898-1973)


Hans Globke (1898-1973)

Beamter im Dritten Reich und Staatssekretär Adenauers
1. Aufl.

von: Erik Lommatzsch

35,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 14.09.2009
ISBN/EAN: 9783593407616
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 445

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Als Konrad Adenauer 1953 Hans Globke zu seinem Staatssekretär bestellte, wusste er um dessen umstrittene Vergangenheit. Globke war im Dritten Reich Ministerialbeamter und hatte den ersten Kommentar zu den Nürnberger Gesetzen verfasst. Gleichzeitig konnte er nachweisen, dass er sich als Informant oppositioneller Kreise betätigt und für Verfolgte eingesetzt hatte. Anhand des lange unzugänglichen Nachlasses Globkes sowie von Dokumenten aus zahlreichen in- und ausländischen Archiven zeichnet Erik Lommatzsch den Werdegang Globkes von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis zum Vertrauten des ersten Bundeskanzlers nach. Er war weder die geheimnisumwitterte »graue Eminenz «, als die ihn die Medien bis heute gern darstellen, noch war er der NS-Verbrecher, als der er in einem Schauprozess der DDR in Abwesenheit verurteilt wurde. Ebenso wenig jedoch war er der Widerstandskämpfer, als der er sich mitunter darzustellen versuchte. Jenseits seiner individuellen Geschichte steht er für viele Beamte im Nationalsozialismus und in der späteren Bundesrepublik: ein konservativer Staatsdiener, dessen Handlungsspielraum begrenzter war, als viele wahrhaben wollen.
Inhalt

Einleitung
1. Annäherungen an Hans Globke
2. Das Bild über und der Forschungsstand zu Hans Globke
3. Quellengrundlagen
4. Methodische Probleme

I. Jugend, Ausbildung und erste berufliche Stationen (1898-1929)

II. Im Reichs- und Preußischen Ministerium des Inneren (1929-1945)
1. Der berufliche Werdegang
2. Globkes Stellung zum Nationalsozialismus und das berufliche Umfeld
3. Einflussnahme auf die Gesetzgebung
4. Hilfe in Einzelfällen
5. Zusammenwirken mit der Opposition
Zwischenbetrachtung I

III. Neuanfang und Stabilisierung (1945-1949)
1. Werdegang und Stationen Globkes bis zum Eintritt ins Bundeskanzleramt
2. Globkes Entnazifizierung
3. Ausarbeitungen für die Besatzer
4. Globke als Aussteller von "Persilscheinen"
5. Globke als Zeuge für Stuckart
6. Personalplanungen für die Bundesverwaltung
Zwischenbetrachtung II

IV. Im Bundeskanzleramt (1949-1963)
1. Globke und Adenauer
2. Informationen und Informationspolitik
3. Organisation und Entwicklung des Bundeskanzleramtes
4. Parteien
5. Regierungs- und Koalitionsbildung
6. Kirchen und konfessionelle Probleme
7. Die Präsidentschaftskrise des Jahres 1959
8. "Ausflüge": Außen- und Deutschlandpolitik
Zwischenbetrachtung III

V. Exkurs: Angriffe, Kampagnen und Diffamierungen

VI. Im Ruhestand noch immer gefragt (1963-1973)

Globke - ein "zweiter Mann" mit Handlungsspielräumen

Anmerkungen
Abkürzungen und Siglen
Quellen und Literatur
Dank
Personenregister
Bildnachweise
Erik Lommatzsch, geb. 1974, Dr. phil., studierte an den Universitäten Leipzig und Bologna Mittlere und Neuere Geschichte, Alte Geschichte und Politikwissenschaft. 2006 wurde er an der Universität Leipzig promoviert.

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