Details

Ein Leben für die Pferde


Ein Leben für die Pferde

Band 2: Zeichen aus der Vergangenheit
1. Aufl.

von: Angelika Görg, Bettina Peters

2,99 €

Verlag: Hierophant
Format: EPUB
Veröffentl.: 29.09.2013
ISBN/EAN: 9783944163741
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 100

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Ein aufregendes und spannungsgeladenes Jahr bahnt sich an.
Nach dem langen Winter freuen sich alle auf das Frühjahr. In den Osterferien kommen eine Schulklasse und ein Elternpaar mit zwei Kindern als erste Gäste. Im Anschluss an ein Reiterspiel wird das Geschwisterpaar im Wald vermisst.
Mit der Zeit trübt sich die gute Stimmung im Stall. Eine neue Einstellerin erlebt einen furchtbaren Reitunfall.
Das ganze Jahr über erledigt ein Unsichtbarer nachts die Stallarbeiten.
Kurz vor der Geburt der Fohlen, steht die Vergangenheit vor der Tür.
Was bisher geschah
Zwei dreizehnjährige Mädchen, Jessi und Natascha, waren seit ihrer Einschulung Freundinnen und teilten ihre große Liebe zu Pferden. Beide wünschten sich sehnlichst ein eigenes Pferd. Auch die Eltern der Mädchen waren befreundet. Beide Familien lebten in sehr guten Verhältnissen und unterstützten ihre Töchter.
Die beiden Freundinnen steckten auch ihre Freunde mit dem Pferdevirus an. Die beiden Mädchen ritten in einem privaten Reitstall, wo eines Tages ein Feuer ausbrach.
Die Jugendlichen erlebten bei dem Besuch einer Eisdiele, wie ein kleiner Hund von einem Auto angefahren wurde. In den Sommerferien verkauften beide Familien ihre Häuser, um auf den erworbenen Gutshof zu ziehen. Dort wollten die Mütter einen Reiter-Ferienhof eröffnen. Die Mädchen waren auf der einen Seite traurig über ihr verlorenes Zuhause, andererseits freuten sie sich auf das neue Leben mit den Pferden.
Sie wussten noch nicht, was sie über das Gut durch einen alten Mann erfahren sollten.

Zusammenfassung
Ein aufregendes und spannungsgeladenes Jahr bahnt sich an.
Nach dem langen Winter freuen sich alle auf das Frühjahr. In den Osterferien kommen eine Schulklasse und ein Elternpaar mit zwei Kindern als erste Gäste. Im Anschluss an ein Reiterspiel wird das Geschwisterpaar im Wald vermisst.
Mit der Zeit trübt sich die gute Stimmung im Stall. Eine neue Einstellerin erlebt einen furchtbaren Reitunfall.
Das ganze Jahr über erledigt ein Unsichtbarer nachts die Stallarbeiten.
Kurz vor der Geburt der Fohlen, steht die Vergangenheit vor der Tür.
Angelika Görg

Verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Kindern. 2 Katzen teilen unser Leben.
Seit meiner Kindheit lese ich sehr viel und gerne; Bücher haben mich seit ich lesen kann magisch angezogen. Meine ausgeprägte Fantasie ließ mich Geschichten schreiben, die ich meinen Kindern vorgelesen habe. Auch Gedichte habe ich verfasst, diese aber nur für meine Familie.

Im Erwachsenenalter ermutigten mich immer wieder Menschen, doch ein Buch zu schreiben. Es hat lange gedauert, bis ich mich dieser Meinung anschließen konnte. Nachdem mein erstes Buch „Ein Leben für die Pferde“ – ein Kinder- und Jugendroman – fertig gestellt war, habe ich nun das Schreiben ganz für mich entdeckt.
Der Winter war vorbei und die ersten Sonnenstrahlen wärmten Mensch und Tier. Die beiden Freundinnen Jessi und Natascha hatten sich gut auf dem Gutshof eingelebt. Auch das frühe Aufstehen und die Busfahrt waren für die beiden Mädchen kein Problem. Von ihren Mitschülern wurden Jessi und Natascha sehr beneidet, weil sie auf einem Reiterhof lebten. Einige Jugendliche, die auch Pferde liebten, kamen natürlich auf den Gutshof, um Reitstunden zu nehmen.
Die vier Jugendlichen erzählten niemanden, was der Hof für eine Vergangenheit hatte. Darüber zu schweigen hatten sich die Mädchen und die beiden Jungen geschworen und alle Jugendlichen hielten sich daran.
Über das Erlebnis im Moor hatten sie nicht mehr gesprochen und es schien fast so, als hätten sie es vergessen. Sie waren niemals mehr in die Richtung Moor geritten, obwohl sie sich jetzt in dem Wald auskannten.
In den Wintermonaten hatten sie bemerkt, dass der Hof noch keinen Namen hatte. Ein Name war den Freunden schnell eingefallen. Die Eltern der Mädchen waren mit dem Namen einverstanden und in einer Feierstunde wurde der Hof auf den Namen „Pferdeglück“ getauft. Jetzt, im Frühjahr, hing auch das Schild aus Holz, auf dem der Name eingebrannt war, über dem Tor zum Hofeingang.
Die Freunde hatten in dem hinteren Stallgebäude einen Raum für sich entdeckt. In diesen hatten sie einige Strohballen hingelegt, auf die sie sich setzen konnten, und zwei lagen in der Mitte, worüber ein Brett lag, das diente den Freunden als Tisch. Da ließ es sich herrlich über ihr Lieblingsthema, Pferde, aber auch über das Treiben auf dem Hof reden. Außerdem wurden hier auch ihre Pläne geschmiedet.
Benji war auch immer dabei, er hatte seinen eigenen Strohballen. Bei den Gesprächen der Jungendlichen tat Benji immer so, als ob er zuhörte und alles verstehen könnte. Der Hund lief jetzt immer frei herum, er hatte sich sehr gut eingewöhnt und sein Benehmen war einwandfrei. Auf dem Hof hatte sich Benji als tierischer Chef entwickelt. Gäste, die ihre Hunde mit brachten, mussten diese an die Leine nehmen, auch wenn diese größer waren. Jeder fremde Hund respektierte den kleinen Benji als Herrchen auf dem Hof. Benji bellte auch kein Pferd mehr an und er hatte auch gelernt, den Hufen der Pferde nicht zu nahe zu kommen. Benji war selbstbewusst geworden, er verließ niemals eigenmächtig den Hof, auch nicht wenn das Tor mal aufstand.
Dieser neue Hof war sehr gut angenommen worden, das zeigten die vielen Ferienbuchungen. Einige Pferdebesitzer hatten ihre Pferde auf den Hof eingestellt und es kamen immer mehr Reitschüler, die das Reiten lernen wollten. So war ständig sehr viel Bewegung auf dem Hof.
An einem späten Nachmittag saßen die vier Freunde, Jessika, Natascha, Jens und Marco auf ihren Strohballen, in ihren Händen eine Tasse heiße Schokolade, die Jessis Oma immer so lecker kochte. Benji lag auf seinem Ballen und genoss die Atmosphäre. Die Freunde sprachen über die beiden Stuten der Mütter und die beiden Stuten der Mädchen. Alle vier Stuten waren im letzten späten Frühling belegt worden, hatten aufgenommen und so dauerte es nicht mehr lange zur Geburt der Fohlen. Darauf freuten sich die Pferdefreunde riesig.
Über eine andere Sache freuten sie sich jetzt auch. Ein Schmied hatte ihnen erzählt, dass ein toller Pferdefilm im Kino gezeigt würde. Klar wollten die Freunde den auch sehen. Der Besuch des Kinos war für Samstagabend geplant, Jessis Vater wollte sie alle hinfahren und Nataschas Vater sie wieder abholen. Jens und Marco blieben auf dem Hof und schliefen dann von Samstag auf Sonntag in einem Gästezimmer. Das hatten die Jungen über den Winter öfter gemacht, da sie noch kein Fahrzeug außer ihrem Fahrrad besaßen. Erst im kommenden Sommer, in dem sie sechzehn Jahre alt wurden, hatten sie sich vorgenommen, gemeinsam den Rollerführerschein zu machen. Damit würden sie beweglicher sein.
***
Es war nicht immer einfach mit anzusehen für die Freunde, wie der eine oder andere Einsteller sein Pferd behandelte. Ihre Eltern hatten den Stall noch erweitert, weil so viele Pferdebesitzer kamen und ihre Pferde auf den Hof einstellen wollten.
Da war vor einiger Zeit eine junge Frau mit ihrem Freund, der ein Geschäftsmann war und ein teures Auto besaß, auf den Hof gekommen, um Reitstunden zu nehmen. Die junge Frau wollte unbedingt das Reiten lernen, weil sie Pferde so liebte. Nach ein paar Longestunden hatte sie gerade wenige Stunden auf den Schulpferden in der Abteilung geritten und war noch lange keine fertige Reiterin. Da kam eines Tages ihr Freund mit einem Pferdehänger in den Hof gefahren, gerade als für seine Freundin ihre Reitstunde beendet war und sie das Schulpferd versorgt hatte. Als sie aus dem Stallgebäude auf den Hof trat und das Auto erkannte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihr Freund stieg aus dem Auto, ging zurück zum Hänger, öffnete die Klappe und holte ein deutsches Reitpony aus dem Hänger. Der braune Wallach trat Schritt für Schritt vorsichtig rückwärts die Rampe herunter. Mit dem Pony an der Hand ging er auf seine Freundin zu, blieb vor ihr stehen und sagte dann zu ihr: „Das ist dein Pferd, ich schenke es dir.“ Die junge Frau flippte völlig aus, fiel zuerst ihrem Freund um den Hals und bedankte sich mit einem heißen Kuss. Danach fiel sie dem verdutzten Pony um den Hals.
Jetzt wussten Jessi und Natascha auch, für wen sie gestern eine neue Box einstreuen mussten. Die neue Besitzerin führte ihr Pony in diese Box. Der Braune hatte wohl Hunger, denn er stürzte sich sofort auf das Heu, das in der Box für ihn bereit lag.
Am nächsten Tag nahm Frau Meier, die Reitlehrerin, das Pony an die Longe. Sie wollte den Ausbildungsstand des Pferdes überprüfen. Nachdem das alles geklappt hatte, fragte Frau Meier eine junge, gute Reitschülerin, ob sie in dieser Reitstunde das Pony reiten könnte, damit sie sehen könnte, wie der Neue sich benehmen würde. Die Reitlehrerin wollte die Besitzerin noch nicht auf das Pony setzen, bevor sie nicht wusste, wie der Ausbildungsstand unter dem Sattel war. In dieser Stunde staunte die Reitlehrerin, wie gut das Pony ausgebildet war. So etwas erlebte sie nicht oft, wenn Laien ein Pferd kauften. Da das Pony sehr brav im Umgang war, durfte seine Besitzerin es auch in der nächsten Reitstunde selber reiten.
***
Jessi und ihre Freunde freuten sich auf Samstag und planten, wie der Abend aussehen sollte. Nach einigen Vorschlägen einigten sie sich darauf, vor dem Kino erst eine Pizza essen zu gehen. Nach dem Mittagessen wollten die beiden Freundinnen sich für den Abend fertig machen. Ihre Stallarbeiten hatten sie erledigt und die Pferde waren versorgt. Die beiden jungen Damen brauchten eine Ewigkeit im Badezimmer und später vor dem Kleiderschrank machte sich auch eine verzweifelte Ratlosigkeit breit, was sie denn nur anziehen sollten. Dieser Zustand war bei beiden Mädchen gleich, obwohl sie nicht im gleichen Haus waren. Nach langem Hin und Her war Jessi als erste fertig, kurze Zeit später auch Natascha. Diese ging danach zu ihrer Freundin rüber, weil Jessis Vater die Jugendlichen fahren wollte und sie wollten noch Jens und Marco abholen. Lange mussten die Mädchen nicht warten; zu ihrer Erleichterung kam der Vater von Jessi doch ziemlich pünktlich, um den beiden zu sagen, dass sie jetzt fahren könnten.
Als sie bei Jens angekommen waren, flitzte dieser sofort fertig aus seinem Elternhaus. Nach kurzer Begrüßung ging die Fahrt weiter zu Marco. Bei ihm sah es nicht anders aus, auch er kam sofort fertig aus dem Haus.
In der Stadt angekommen, vereinbarten die Mädchen mit dem Vater eine Uhrzeit und den Ort, wo dann Nataschas Vater sie abholen konnte. Nachdem die Jugendlichen sich bedankt und verabschiedeten hatten, steuerten sie die Pizzeria an. Von draußen konnten sie schon sehen, das es nicht zu voll war und noch drei Tische frei waren. Sie verspeisten die Pizza und freuten sich auf den Pferdefilm. Der Winter war streng, lang und mit sehr viel Schnee gewesen, da konnten sie nur mittags nach der Schule Besorgungen erledigen. Aus diesem Grund genossen die Freunde diesen Abend ganz besonders. Nach dem Film war der Vater von Natascha pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Die Jugendlichen redeten nur von dem Film, von dem sie tief beeindruckt waren.
Auf der Rückfahrt kamen sie zuerst vor dem Haus von Marco angekommen. Er verabschiedete sich mit den Worten an den Fahrer: „Vielen Dank, Herr Gärtner.“ Der Mann nickte nur. „Bis Morgen!“, sprach Marco weiter zu seinen Freunden. Die antworteten fast im Chor: „Alles klar, bis Morgen.“ Die Fahrt ging weiter zu Jens Zuhause. Dort angekommen, bedankte auch er sich beim Fahrer und teilte den Mädchen mit, er wollte ebenfalls am nächsten Tag zum Hof kommen. Zuhause auf dem Hof wollten die Mädchen sofort ins Bett, denn es war schon nach Mitternacht und sie waren jetzt recht müde.
***
Am Sonntag standen die beiden Freundinnen etwas später auf. Nach dem Frühstück holte Natascha Jessi ab und beide gingen gut gelaunt in den Stall. Auf dem Weg dort hin sahen die beiden das Auto des Tierarztes. Aufgeregt beeilten sie sich, weil sie befürchteten, dass etwas mit ihren Stuten los war. Im Stall angekommen, liefen sie sofort zu ihren Pferden, aber es war still und bei den Stuten war niemand. Erleichtert begrüßten sie ausgiebig jede Stute, kraulten sie liebevoll und jedes Pferd bekam noch eine Möhre.
Jetzt wollten die Freundinnen aber wissen, was der Tierarzt am Sonntagmorgen wollte und wo war er. Die beiden schritten die Stallgasse entlang, bogen am Ende um die Ecke in den angebauten Stall, dort sahen sie den Tierarzt, Jessis Vater und die Besitzerin von dem Schimmelwallach. Er war vor fünf Jahren an Darmverschlingung operiert worden. Seit der Zeit war das Pferd zwar beschwerdefrei, aber man musste sehr aufpassen, was man ihm zu fressen gab. Die Mädchen stellten sich neben Jessis Vater und hörten zu was der Tierarzt sagte. Was ihnen da zu Ohren kam, war alles Andere als gut, es war so schlimm, dass den beiden Mädchen die Augen feucht wurden. Der Tierarzt erklärte der Besitzerin, dass der Wallach wieder eine ganz schlimme Darmverschlingung hatte. Er würde auch den Transport in die Tierklinik nicht mehr überstehen. Der Tierarzt legte der Besitzerin nahe, das Pferd sofort zu erlösen. Die Frau, Mitte Dreißig, sah den Tierarzt entsetzt an, dann ihr Pferd. Nach einer kurzen Pause, sagte die Besitzerin zu dem Tierarzt: „Es ist wohl das Beste und das Letzte, was ich für ihn tun kann. Er soll nicht leiden.“ Der Arzt fragte den Stallbesitzer, wo es am besten wäre, weil das Pferd bis morgen dort liegen müsste, da man erst morgen den Abdecker bestellen konnte, um das Tier abzuholen. Jessis Vater schlug den Platz hinter dem Stall vor, dort war es günstig, denn kein Pferdebesitzer oder Reitschüler kam dort hin. Der Abdecker mit seinem Lastwagen hatte dort genug Platz für seine Arbeit.
Die Frau legte ihrem Pferd zum letzten Mal das Halfter an und führte ihn aus dem Stall, über den Hof, dann hinter den Stall. Das Pferd zeigte keinerlei Regung, obwohl es noch nie hier gewesen war. Es lief langsam mit hängendem Kopf hinter seinem Menschen her. Auf dem Wiesenstreifen angekommen, versuchte er noch nicht einmal an dem Gas zu knabbern. Man konnte dem Wallach seine Schmerzen ansehen, er war nur achtzehn Jahre alt. Die Mädchen und der Vater begleiteten die Frau und das Pferd.
Der Tierarzt war aus dem Stall direkt zu seinem Auto gegangen, um die nötigen Medikamente zu holen. Mit den Sachen in der Hand folgte er dann der kleinen traurigen Gruppe, die gerade den Grasstreifen erreicht hatte.
Als der Arzt den Platz erreicht hatte, sofort mit den großen Narkosespritzen an das Pferd heran trat und sie sogleich in die Halsvene des Pferdes stach, drehten sich die beiden Mädchen augenblicklich um und beide verließen schnell das Geschehen. Sie wollten nicht sehen, wie der Wallach tot umfiel. Mit schnellen aber ruhigen Schritten entfernten sie sich.

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