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Deutsch am Abgrund


Deutsch am Abgrund

Die Leiden eines Korrektors
1. Aufl.

von: Friedrich W Würfl, Bettina Peters, Siemaja Sue Lane

4,99 €

Verlag: Hierophant
Format: EPUB
Veröffentl.: 29.09.2013
ISBN/EAN: 9783944163758
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 128

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Wenn die Bindestrich-Mafia in Kooperation mit dem Apostrophitis-Virus eine Ausrufezeichen-Inflation auslöst; wenn die Großschreiber die Menschen mit "Saubillig" und "Prozente auf Alles" überschütten und zu einfachen Konsumenten degradieren - dann sind Sie lieber Leser, in der Welt von Friedrich W. Würfl, seines Zeichens leidender Korrektor, gelandet.
Möge Ihnen dieses humorvolle Buch, das manchmal auch satirisch daherkommt, tiefe Einblicke in die Welt der Deutschverstümmler geben.

Ein Streifzug durchs Land der Deutschverstümmler
Inhalt
Vorwort
Warum sollte ich meine Texte lesen lassen?
Der Korrektor leidet.
Apostrophitis – ein Virus breitet sich aus
Ein kleines Komma kann so viel verändern
Die Inflation des Ausrufezeichens
Die Großschreiber
Der Abkürzungswahn
Die Bindestrich-Mafia
Deuglisch oder Engleutsch – how do you like it denn gern?
Anzeigen und Werbung – die Lizenz zum Töten unserer Muttersprache
Deutsch am Abgrund
Ich gestehe: Ich habe mein Leben lang korrigiert
Ich wurde im März 1955 in der schönen Kleinstadt Oberviechtach, im Landkreis Schwandorf, in der Oberpfalz / Bayern, geboren. Ich bin verheiratet mit meiner Frau Rosmarie und total stolzer Vater eines wunderbaren Sohnes mit Namen Sascha, den ich über alles liebe.
Ich bin also nicht nur ein waschechter Bayer, nein, ich bin vor allem ein Oberpfälzer. Und darauf lege ich einen ganz besonderen Wert. Einen besonderen Wert deshalb, weil wir Oberpfälzer charakterlich zwar eine gewisse Sturheit an den Tag legen, jedoch in puncto Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit ein ganz, ganz großes Herz vorweisen können.
Nach der „Volksschule“ und einigen Jahren Gymnasium erlernte ich den Beruf des Schriftsetzers. Fortan bewegte mich der Gedanke, für unsere Sprache tätig sein zu wollen. Ergo wechselte ich schon in jungen Jahren in den Beruf des Fachkorrektors für deutsche Sprache.
Nebenbei war ich damals viele Jahre als Sportberichterstatter für den Handballverein meiner Stadt tätig. Zudem schrieb ich die Texte für die Schallplattenproduktionen der Tanz- und Showband „Madcaps“, deren Mitglied ich für einige Jahre sein durfte. Ja, die Musik, vor allem aber die Popmusik der 70er- und 80er-Jahre, faszinierte mich damals, sie tut es übrigens auch noch heute.
Anfang der 90er-Jahre suchte ich eine neue Herausforderung. Es verschlug mich nach Oberbayern, genauer gesagt: nach Ingolstadt an der Donau. Über ein Jahrzehnt arbeitete ich bei Firmen und für Verlage in Ingolstadt und München, in denen ich ein Korrekturbüro aufbaute und dieses auch mit großem Erfolg jahrelang leiten durfte. Heute betreue ich das Korrektorat eines Satzbetriebes in Ingolstadt.
Über all die Jahre hinweg konnte ich den Niedergang unserer deutschen Sprache hautnah verfolgen. Und der Korrektor musste so oft unsäglich leiden. Ich versuchte immer und immer wieder mit all den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, diesem Verfall entgegenzuwirken. Doch stand ich meist allein auf weiter Flur. So reifte in den letzten Jahren der Entschluss in mir, dies nun nicht mehr einfach so tatenlos hinzunehmen.
Ich wollte etwas gegen diesen mit Riesenschritten zunehmenden deutschen Sprachwahnsinn tun, aufrütteln, etwas schreiben, zum Gegensteuern ermuntern – deshalb nun auch mein Buch: „Deutsch am Abgrund – Die Leiden eines Korrektors“.
Ich bitte Sie inständig: wenn Sie mein kleines Büchlein gelesen haben, denken Sie in aller Ruhe über Folgendes nach: Sollen unsere Kinder und Kindeskinder wirklich dem Wahnsinn unserer heutigen Sprachwelt ausgeliefert werden? Vielleicht können wir noch etwas bewegen. Einen Versuch wäre es doch allemal wert!